Adresse: Mercedesstraße 137, 70322 Stuttgart.

Telefon: (0711) 1722578.
Telefax: (0711) 1751173.

Verkehrsrbindungen: Sl zur S-Bahn-Station Gottlieb-Daim-ler-Stadion. Eintrittspreise: frei.

Öffnungszeiten: Di.-So. 9.00-l7.00 Uhr, Mo. und feiertags geschlossen. Gastronomie: im Museum.

Sammlungsschwerpunkte: Daimler-, Benz- und Mercedes-Benz-Automobile von 1886 bis heute, Flug- und Schiffsmotoren.

Museumspädagogik: Museumskino, Museumsquiz für Grundschulen.
Führungen: Gruppenführungen nach Voranmeldung.
Führer: Mercedes-Benz-Museum, Stuttgart 1992.

Über einhundertzehn )ahre innovati Auto-mobilgeschichte ist im Mercedes-Benz-Museum auf drei Etagen ausgestellt. Hier sieht man die ersten Automobile der Welt von Karl Benz und Gottlieb Daimler, natürlich den ersten Mercedes und weitere 80 Meilensteine, die den Mythos Mercedes ausmachen. Mitten im Stammwerk Untertürkheim fasziniert das Mercedes-Benz-Museum seit 1923 Besucher aus aller Welt, über 420 000 im Jahr. Der Grundstock für die heutige Sammlung des Mercedes-Benz-Museums wurde bereits 1923 gelegt: Das Werk Untertürkheim der Daimler-Motoren-Gesellschaft besaß bereits damals eine erste Ausstellung mit wertvollen Wagen und Motoren. Als die Daimler-Benz AG 1936 auf 50 Jahre Automobilbau zurückblickte, richtete sie aus Anlass dieses Jubiläums das erste Museum in Untertürkheim ein. 1961 baute sie ein neues, der vielfältigen Sammlung gerecht werdendes Museum. Bis 1985 besuchten es mehr als drei Millionen Gäste aus aller Welt, bevor das Museum für fast ein Jahr geschlossen blieb. Während dieser Zeit wurde es nicht nur renoviert, sondern auch erweitert und im Inneren völlig neu gestaltet. Pünktlich zum Jubiläum »100 Jahre Automobil« am 1. Februar 1986 fand die Neueröffnung des in frischem Glanz erstrahlenden, vorwiegend von Tageslicht durchfluteten Museums statt. Ob Silberpfeil oder Personenwagen, die ausgestellten Traumautos bezeugen die Innovationskraft der Marke Mercedes-Benz und ihrer Vorgänger bis in die 70er Jahre, Der Besucher erlebt die Vision Gottlieb Daimlers von individueller Mobilität zu Lande, zu Wasser und in der Luft. In zwei Kinos sieht man Filme zur Geschichte des Automobils und der Renngeschichte von Mercedes-Benz. Im Museums-Shop findet man Modelle, Accessoires und Literatur über die bewegte Firmengeschichte, und im Cafe kann man die Eindrücke auf sich wirken lassen.

Im Eingangsbereich findet man die ersten Automobile der Welt von 1886: den Benz Patent-Motorwagen neben der Daimler Motorkutsche. Auf dem Rundgang kommt man vorbei an großartigen Originalen der unabhängigen Firmen Benz & Cie. und Daimler-Motoren-Gesellschaft bis zu deren Fusion 1926. Darunter Meilensteine wie der Benz »Velo«, der Mercedes-Simplex, der Benz »Parsifal« und der erste Kompressorwagen, der Mercedes 10/40/65 PS. Weiter führt der Weg entlang der »Rennstrecke«, wo man unter anderem den »Blitzen-Benz«, der 1911 in Daytona Beach mit 228 km/h einen sensationellen Weltrekord aufgestellt hat, und die legendären Silberpfeile der 30er- und 50er-Jahre, mit denen die Mercedes Benz Rennwagen zum Mythos geworden sind, bewundern kann. Im ersten Obergeschoss gibt es Limousinen und Sportwagen aus den 20er-und 30er-Jahren. Prestige und Leistung, Luxus und Komfort charakterisieren die Fahrzeuge aus dieser Zeit. Beispiele sind Kaiserwagen und Kompressor-Sportwagen mit dem 500 K Spe-zialroadster als Highlight. Beachten sollte man auch den 260 D, den ersten Serien-Diesel-Pkw der Welt, und den 170 V, den meistrkauften Mercedes-Benz der Vorkriegszeit.

Im zweiten Stockwerk erwarten den Besucher Fahrzeuge von 1950 bis in die 70er-Jahre, die ihre zukunftsträchtigen Technologien oftmals unter betörenden Karosserien rbergen. Darunter der 300 SL »Flügeltürer« mit seiner innovatin Benzin-Direkteinspritzung oder der 230 SL als erster Sportwagen mit Sicherheitskarosserie. Neben dem Dienstwagen Konrad Adenauers und dem Mercedes-Benz 600 Papstwagen findet man außerdem die Rekordfahrzeuge. Am Ende des Rundgangs führt eine Wendeltreppe zurück ins Erdgeschoss. Hier wird eine Auswahl der heutigen Fahrzeuge präsentiert. Die Besucher sind auch eingeladen, selbst einmal hinter dem Steuer eines Mercedes-Benz Platz zu nehmen.