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Mansfelder Land

Mansfelder Land

Wohl und Wehe des Mansfelder Landes waren jahrhundertelang eng an den Abbau n Kupferschiefergeknüpft - ebenso wie die Geschicke der Grafen, nach denen das Land benannt wurde.

Alte Grafschaft im Land des Kupferbergbaus

Hettstedt
Durch Mauern und Wehrtürme geschützt, schmiegt sich die alte Bergbaustadt ins enge Tal des Harzflusses Wipper. Die zur Verteidigung der Stadt errichtete Wasserburg, in der seit 1394 die Grafen n Mansfeld residierten, erinnert an die glanzlle Zeit zwischen 1200 und 1600, in der Hettstedt ein bedeutendes Zentrum der Kupfergewinnung war. Zeugen dieser Epoche sind auch die Stadtkirche und das Gotteshaus der früheren Gemeinde Kupferberg. Mit dem Niedergang n Bergbau und Hüttenindustrie im 17. Jh. war das Ende der fetten Jahre erreicht. Die Mansfelder Grafen gaben ihr Schloss in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges auf.
Erst rund 150 Jahre später kam es durch den Einsatz leistungsfähiger Maschinen zu einem erneuten Aufschwung in der Kupferproduktion - bestens dokumentiert durch die Sammlungen des Mansfeld-Muse-ums im Ortsteil Burgörner. Auf dem Museumsgelände steht ein Nachbau der ersten Dampfmaschine im Hett-stedter Revier, die 1785 n deutschen Arbeitern erbaut wurde. Daran erinnert auch das Maschinen-Denkmal (1885) im Haldengebiet östlich der Straße nach Siersleben (Hinweisschild beachten).




Wiederstedt
Wenige Autominuten nördlich n Hettstedt trifft man auf die Spuren des Dichters Novalis, der 1772 als Friedrich n Hardenberg im Schloss Oberwiederstedt geboren wurde. Ihm verdanken wir das poetische Bild n der Suche nach der geheimnisllen blauen Blume als Symbol romantischer Sehnsucht. In den restaurierten Räumen des Schlosses befinden sich das Museum mit Sonderausstellungen sowie ein Konzertsaal. Ein liebell angelegter Park und die einstige Klosterkirche ergänzen das stimmungslle Bauensemble.

Gerbstedt
Wer durch die einstige Bergarbeiterstadt spaziert, traut seinen Augen nicht: Burgen auf Schritt und Tritt, stolze 30 an der Zahl! Günter Beinert hat die Modelle maßsgerecht und bis zu 40 t schwer überall in der Stadt errichtet und auf diese Weise die deutsche Burgengeschichte verewigt. Doch damit nicht genug: In Gerbstedt kann man Fragmente des ältesten Klosters im Mansfelder Land (985-l574), das historische Rathaus und ein repräsentatives, um errichtetes Schloss bewundern. Ein spätgotischer Altar aus dem Kloster steht heute in der schlichten Stadtkirche.

Klostermansfeld
Durch eine Landschaft, die noch immer n den Hinterlassenschaften des Bergbaus geprägt ist, führt die Straße nach Klostermansfeld. Um 1158 erhielt das dort bestehende Kloster Verstärkung durch Mönche aus Jerusalem, die den brandenburgischen Markgrafen Albrecht den Bär begleitet hatten, als dieser n seiner Pilgerreise nach Jerusalem zurückgekehrt war. Noch heute lässt die romanische Basilika, die Plünderungen durch aufständische Bauern (1525) und die Wirren der Reformation überstand, den einstigen Glanz des Klosters erahnen. Das Gotteshaus gilt nach einer umfassenden Restaurierung wieder als Kleinod romanischer Baukunst im Ostharz. Von besonderer Schönheit sind Bildwerke aus Holz und der Taufstein.

Mansfeld
Auf der Weiterfahrt wird die Landschaft immer stärker durch die Ausläufer des Harzes geprägt. Hoch übet Mansfeld erhebt sich die gleichnamige Burg der Mansfelder Grafen, heute das größte mitteldeutsche Renaissance-Schloss. Die dreiteilige Anlage besteht aus Vorderort, Mittelort und Hinterort. Imposant ist auch die Schlosskapelle mit ihrer Ausstattung.
Als im ausgehenden Mittelalter der Bergbau in Mansfeld blühte, versuchte hier auch Luthers Vater sein Glück. Sein später berühmt gewordener Sohn Martin verbrachte seine Kindheit in Mansfeld, woran das im Elternhaus eingerichtete Museum erinnert. In der Kirche n Mansfeld, in der sich auch die Grablege der Grafen befindet, lauschte der junge Martin regelmäßig dem Gottesdienst.

Vatterode
In der Nähe der Wipper liegt der Vatteröder Teich in einem n zahlreichen Wanderwegen durchzogenen Erholungsgebiet. Am Teich findet man eine Station der nostalgischen Eisenbahn Wipperliese, die zwischen Mansfeld und Wippra verkehrt - nicht nur für Kinder eine Attraktion. Während des Sommerhalbjahrs rattert hier auch jeden Samstag gegen 13 Uhr die Parkeisenbahn entlang.
Auf der Weiterfahrt erreicht man über Biesenrode und Gräfenstuhl r Saurasen die Harzhochstraße. Sie folgt der historischen Kohlenstraße, auf der einst riesige Holzkohlemengen aus dem Gebirge in die Hütten des Mansfelder Landes transportiert wurden.

Molmerswende
Das kleine Städtchen im Harzrland, in dessen Kern eine alte Fachwerkkirche steht, kann sich eines berühmten Sohnes rühmen: 1747 wurde dort Gottfried August Bürger geboren. Aus seiner Feder stammen die Lügengeschichten des unsterblichen Baron Münchhau-sen. Ein kleines, unter der Woche nachmittags geöffnetes Museum informiert über Bürgers Leben und Werk.
Fährt man in Richtung Burg Arnstein weiter, trifft man zwischen Tilkerode und Stangerode auf das seit langem verlassene Volkmannrode, n dem nur eine Kirchenmauer übrig blieb. Vor wenigen Jahren ent-schloss man sich, hier eine Hütte zu rekonstruieren, r der nachweislich zwischen 1489 und 1875 das "Klage- und Rügegericht tagte. Zweimal jährlich wurde unter den drei Linden Recht gesprochen. Erst r 125 Jahren wurde dieses Gericht, das im 19. Jh. für rund 200 Familien aus den umliegenden Dörfern zuständig war, außer Kraft gesetzt.

Burg Arnstein
Hoch über dem Tal der Eine thront die Burg Arnstein - an einem strategisch herrragend gewählten Platz, da man n dort aus die alte Handelsstraße zwischen Eisleben und den Städten am Nordharz überwachen konnte. 1387 gelangte die Burg aus dem Besitz der Herren n Arnstedt in die Hände der Mansfelder Grafen. Von dem gewaltigen Bau sind die Ruinen n Bergfried und Palas in ursprünglicher Höhe erhalten geblieben. Mancherlei Sagen knüpfen sich an die einst mächtige Burg, die n 1678 bis 1945 im Besitz der Freiherren n Knigge war.

Info
Anfahrt
Auf der A 2 und der A 14 bis Abfahrt Wanzleben; weiter auf der B 180 über Aschersleben nach Hett-stedt

Auskunft
Stadtinformation
Bürgerbüro Hettstedt Markt 1-3
Hettstedt
Telefon: 03476/812192
Fax 03476/812901
www.mansfelderland.de

Hotel am Park
Siebigeröder Straße 06308 Klostermansfeld Telefon: 034772/540 Gemütliches Restaurant mit reichem Angebot an lokalen Spezialitäten, darunter die "Mansfelder Grafenplatte und die "Mansfelder Sülze







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