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Limesmuseum

Limesmuseum

Adresse: St.-Johann-Straße 5, 73430 Aalen.

Telefon: (07361) 961819.
Telefax: (07361) 961839.
Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 4,-; Gruppen DM 4,-; Schulklassen DM2,50. Öffnungszeiten: Di.-So. 10.00-l2.00 Uhr u. 13.00-l7.00 Uhr. Sammlungsschwerpunkte: Rom. Geschichte SW-Deutschlands.

Museumspädagogik: Spczialprogr. für Gruppen u. Schulklassen auf Anfrage: Themenführungen, Ferienprogr., Projekte, Kindergcburtstagsprogr., Verkleiden als Römer, Museumskino, Exkursionen an den Limes.
Führungen: jeden ersten So. im Monat 14.30 Uhr.
Führer: Philipp
Filtzinger: Limesmuseum Aalen, 4. Auflage 1991.

Das Limesmuseum Aalen wurde in den Jahren 1963/1964 direkt auf der Lagerhauptstraße des römischen Reiterkastells der Ala II Flaa Militante errichtet. Das erste nach Plänen von E. Leo erstellte Gebäude erwies sich bei Fortschreiten der Ausgrabungen jedoch bald als zu klein, sodass das Museum zwischen 1979 und 1981 einen umfangreichen Erweiterungsbau erhielt, der von den Stuttgarter Architekten K. Lohrcr und D. Herrmann ausgeführt wurde. Das Konzept der neugestalteten Schausammlung zielt auf eine umfassende Darstellung der römischen Besatzungsgeschichte. Anhand von Originalfunden, Nachbildungen und Rekonstruktionen werden nicht nur die militärischen, sondern auch die zilen Aspekte der römischen Besiedlung am obergermanisch-rätischen Limes aufgezeigt.




Am Beginn der Ausstellung im Obergeschoss steht eine Dokumentation über die Besetzung Baden-Württembergs durch die Römer. Texttafeln, Karten und Modelle informieren - unterstützt durch charakteristische Funde - über die Befestigung der römischen Reichsgrenze, die Organisation und Bewaffnung des Heeres, den Lagerbau und die Geschichte des Reiterkastells Aalen, das um die Mitte des 2. Jahrhunderts nach Christus gegründet wurde. In einem angrenzenden Informationsraum wird mittels einer Dia-Schau ein Eindruck von den Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes am Limestor bei Dalkingen vermittelt. Ein Zinnfigurendiorama charakterisiert die Feinde Roms vom 4.-l. Jahrhundert vor Christus; ein anderes schildert die Ereignisse eines Sommertages des Jahres 213 n. Chr., vom Auftauchen der Alamannen, der Zusammenziehung der Truppen bis zum Sieg Kaiser Caracallas. Ein weiterer Abschnitt ist der römischen Religion gewidmet. Vor allem die Götter, die den Soldaten wichtig waren, werden im einzelnen vorgestellt. Das Thema Religion wird im Unter-geschoss fortgesetzt. Eindrucksvollstes Denkmal ist mit einer rekonstruierten Höhe von sechseinhalb Metern die Jupitergigantensäule aus Walheim im Kreis Ludwigsburg. Monumente wie dieses wurden als Dank für den göttlichen Schutz vor Häusern und Höfen aufgestellt.

Das übrige Erdgeschoss zeigt die elfältigen Zeugnisse der zilen Besiedlung. Einen umfangreichen Komplex bilden die Funde aus dem Lagerdorf des Kastells, Rainau-Buch, nördlich von Aalen. Hier wurden ein Kastellbad, mehrere Brunnen und ein Ziegelofen entdeckt. An Beispielen aus der Umgebung Aalens werden weitere Themen, wie etwa die römisehen Gutshöfe, das römische Straßensystem, Töpfereien und Sigillatamanufakturen, Geld und Zahlungsverkehr sowie die Bestattungssitten der Römer behandelt. Im tiefer gelegenen Innenhof des Erdgeschosses ist der bis heute bedeutendste Hortfund des 3. Jahrhunderts nach Christus aus Baden-Württemberg, der Brunnenfund von Rainau-Buch, ausgestellt.

Der Hort, der neben Eisengeschirr und Werkzeugen auch Bronzestatuetten von Mars und Amor enthielt, wurde wahrscheinlich von den Dorfbewohnern dort versteckt, als die Alamannen anrückten, und konnte später nicht mehr geborgen werden.
Seit 1982 besitzt das Museum eine »Römische Krippe«, die aus 90 etwa 30-40 cm hohen uren besteht und alljährlich aufgebaut wird. Dem Limesmuseum ist das Römische Parkmuseum hinter der Stadthalle angegliedert, in dem 16 Kunststeinabformungen von pronzial-römischen Steindenkmälern aufgestellt sind. Die Ausgrabungen im Ssgebäude des Kastells hinter dem Museum sind als Freilichtmuseum zugänglich.







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