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Kurpfälzisches Museum - HEIDELBERG

Kurpfälzisches Museum - HEIDELBERG

Adresse: Hauptstraße 97, Schiffgasse 10 (Direktion), 69117 Heidelberg.

Telefon: (06221)583402 und 583400Telefax: (06221) 583490 .

Einlrillspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM3,-; So.: DM3,-; Erm. DM2,-. Öffnungszeilen: Di.-So. 10.00-l7.00 Uhr, Mi. 10.00 - 21.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Kunst u. Geschichte der Kurpfalz, Niederländersammlung und Romantik, Kunsthandwerk, Archäologie des Rhein-Neckar-Raumes, Graf. Sammlung. Museumspädagogik: rsch. Angebote. Führungen: nach Anmeldung, Telefon (06221) 53456, Schulklassen Telefon (06221) 583413. Führer: Jörn Bahns u.a.: Bildführer durch die Sammlungen des Kurpfälzischen Museums der Stadt Heidelberg, 1991.

Ein bedeutendes, weitgehend einheitliches Ensemble von Architektur und Raumausstattung des 18. Jahrhunderts beherbergt die Sammlung des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg, das 1712 errichtete Palais des Rechtsprofessors Philipp Morass. Als Architekten rmutet man den der mainfränkischen Bautradition nahestehenden Mainzer Baumeister Johann Adam Breunig, der maßgeblich am Wiederaufbau des von den Franzosen zerstörten Heidelberg beteiligt war. Nach häufigem Besitzerwechsel ging das Palais 1905 in den Besitz der Stadt über; es traf sich glücklich, dass zu dieser Zeit die Unterbringung der städtischen Kunstsammlungen, die provisorisch im Ottheinrichsbau des Schlosses aulbewahrt wurden, akut geworden war: 1908 konnte das Gebäude bezogen werden. Grundstock der Bestände ist die Privatsammlung des französischen Grafen Charles de Graimburg (1774-l864), der nach seiner Flucht vor der Revolution 1810 Heidelberg einen Besuch abstattete -und blieb. Fortan widmete er sich in lebhafter Sammeltätigkeit bis zu seinem Tod der Geschichte des Fürstenhauses und der Kunst der Kurpfalz.




Einen weiteren bedeutenden Akzent setzten in neuerer Zeit die Erwerbungen zur H eidelberger Malerei und Grafik der Romantik. Ein seit 1986 errichteter Erweiterungsflügel des Museums ermöglichte eine Neuordnung der Schausammlung. Gemälde und Skulpturen des 15.-20. Jahrhunderts, Kunst und Geschichte der Kurpfalz, Kunsthandwerk des 18. und 19. Jahrhunderts, eine umfangreiche Grafiksammlung sowie Abteilungen zur Archäologie des Rhein-Neckarraumes und zur Stadtgeschichte bilden die Schwerpunkte. Höhepunkt innerhalb der spätmittelalterlichen Kunst ist Tilman Riemenschneiders Zwölfbotenaltar, der ehemalige Seitenaltar der St.-Kilianskirche in Windsheim, Franken. Er zeigt Christus bei der Aussendung der Apostel, die als Boten den Glauben rbreiten. Als ein geschlossenes Gebiet stellt sich die niederländische Malerei des 17. Jahrhunderts dar, rtreten durch Landschaften und Stilleben. Die Heidelberger Malerei der Romantik führten Carl Philip Fohr, Ernst Fries, Carl Rottmann u.a. vor Augen. Die Abteilung zur Kunst und Geschichte der Kurpfalz enthält eine einzigartige Sammlung von Porzellanen der Frankenthaler Manufaktur. 1755 gegründet, wurde sie 1761 vom Landesherrn Kurfürst Carl Theodor übernommen. Frankenthal war ein Prestigeunternehmen des Kurfürsten, er und seine Familie die Hauptkunden. So rwundert es nicht, dass 1778 mit der Übersiedelung des Hofes nach München der Niedergang begann. 1799 wurde die Manufaktur geschlossen. Speise-, Kaffee- und Teeservice sowie eine Fülle an urinen kennzeichneten das Angebot. Überhaupt waren Kunst und Kultur der Region wesentlich von Carl Theodor geprägt; ein Porträt Carl Theodors von Ziesenis zeigt diesen Herrscher zwischen Absolutismus und Aufklärung vor der Kulisse Mannheims. Zu den Kostbarkeiten der Grafischen Sammlung gehören die Studien zum »Cafe Greco« Carl Philipp Fohrs, 44 Porträts der deutschen Künstlerkolonie in Rom, die er für ein großformatiges radiertes Gruppenbildnis vorgesehen hatte. Sein Tod 1818 setzte dem Projekt ein Ende. Das noch heute bestehende Cafe war der beliebteste Treffpunkt der Deutschrömer; hier rsammelten sie sich fast täglich, Künstler und Literaten. Fohrs Studien dazu sind einzigartige Zeugnisse des kulturellen und intellektuellen Lebens der Deutschen in Rom.







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