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Kunstsammlungen und Otto-Dix-Haus - GERA

Kunstsammlungen und Otto-Dix-Haus - GERA

Adresse: Küchengartenallee 4,07548 Gera.

Telefon: 0365/8324927.

Eintrittspreise: Otto-Dix-Haus oder
Orangerie: Erw. DM 4,-; Erm. DM 1,50; beide Häuser: Erw. DM 6,-; Erm. DM 2,-. Öffnungszeiten: Otto-Dix-Haus: Di- Fr. 10.00 -l7.00 Uhr, Sa. u. So. 10.00-l8.00 Uhr, Mo. geschl.; Orangerie Di. 13.00-20.00 Uhr, Mi.-Fr. 10-l7.00 Uhr, Sa u. So. 10.00-l8.00 Uhr, Mo. geschl.

Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Malerei, Grafik, Plastik 16.-20. Jh.; Malerei, Grafik, Handzeichn. n Otto Dix; Handzeichnungen der DDR.

Museumspädagogik: Schulunterricht in den Ausstellungen. Führungen: ja.
Führer: Museumsführer.

Die Kunstgalerie Gera umfesst zwei museale Einrichtungen: die Orangerie im Küchengarten und das erst 1991 zum 100. Geburtstag rekonstruierte Geburtshaus n Otto Dix. Die Galerie entwickelte sich in den 1870er Jahren aus dem Geraer Kunstverein und tand nach etlichen Zwischenstufen 1981 als selbstständige Einrichtung in der ehemaligen Orangerie des Schlosses Osterstein eine endgültige Bleibe. Das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Gebäude wird heute im Südflügel für Sonderausstellungen, im Nordteil für die Präsentation der ständigen Sammlung genutzt. Die Bestände umfassen mehrere 1000 grafische Blätter, rund 1000 Gemälde m 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart und ein kleines Kontingent n Plastiken. Ein Juwel der Sammlung ist der Flügelaltar aus Hirschfeld, um 1500 n Peter Breuer geschaffen. Meisterwerke des 16. Jahrhunderts sind ein Kreuzigungsaltar n Lucas Cranach d. A. und ein dem frühen Tintoretto zugeschriebenes Porträt. Weitere Schwerpunkte der Gemäldesammlung sind eine kleine Kollektion niederländisch-flämischer Bilder des 17.




Jahrhunderts mit Landschaften n van Goyen, van Ruisdael, Stilleben n de Heem und Sny-ders, Bildnissen n Hals und aus der van Dyck-Schule sowie einer Blumenmadonna n Dirk Seghers. Das 18. Jahrhundert ist r allem durch die Ahnengalerie des Hauses Reuß repräsentiert, besitzt daneben aber auch Gemälde n Boucher, Tiepolo und Kauffmann. Das 19. Jahrhundert ist maßgeblich durch die Geraer Malerfamilien Reinhold und Fischer vertreten, die durch Bildnisse, Stadtmotive und Genre herrtraten. Für den Altbestand des 20. Jahrhunderts gilt ebenso wie für die weitere Sammlungsstrategie die Konzentration auf thüringische und speziell ostthüringische Kunst. Ein besonderes Profil erhält die Sammlung durch ihren ausgezeichneten Grafikbestand. Seine Spannbreite reicht n Altdorfer- und Dürerblättern bis heute. Meisterwerke dieses Metiers sind durch Liebermann, Corinth, Nolde und Pechstein vertreten. Herzstück dieser Kollektion ist jedoch die erst 1982 gegründete Sammlung »Handzeichnungen der DDR«, die heute bereits an die 1700 Blatt mit über 200 Künstlerpersönlichkeiten umfasst. Kernstück sind jedoch das Spätwerk des Geraer Bauhaus-Schülers K. Schmidt und 100 Arbeiten aus dem Nachlass n K. Günther. In der kleinen Plastiksammlung befinden sich Werke n Appelt, Reinemer und Priebe.

Das Otto-Dix-Haus ist ganz dem Giuevre des großen Sohnes der Stadt gewidmet. Hier befindet sich neben einer Dokumentation zu Leben, Werk und Rezeption nach 1945 die Dix-Samm-lung der Stadt Gera, die 1949 angelegt wurde und heute zumindest zahlenmäßig zu den bedeutendsten in Deutschland zählt. Wenngleich der Gemäldebestand, darunter Besonderheiten wie vier noch aus seiner Lehrzeit als Dekorationsmaler stammende Gemälde und Hauptwerke wie der Hl. Christophorus IV und das Doppelbildnis O. Dix - K. Günther, keinen repräsentativen Überblick gestattet, sind doch Teile der Sammlung - so der geschlossene Bestand an Jugendarbeiten und das Konlut n 46 Feldpostkarten an die Dresdener Freundin Helene Jakob - ganz singulär. Zwei Skizzenbücher und an die 40 Einzelblätter mit reicher Themenvielfalt, meist noch r 1910 entstanden, zeigen die Anfänge eines Talents. Hauptstück des reichen druckgrafischen Bestands ist Dix'50 Radierungen umfassendes Mappenwerk Der Krieg.

Sonderausstellungen sind nicht nur der Auseinandersetzung mit Dix und seiner Zeit zugeeignet, sondern auch der aktuellen Begegnung mit west-ostdeutscher Gegenwartskunst.







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