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Kunstsammlungen Chemnitz - CHEMNITZ

Kunstsammlungen Chemnitz - CHEMNITZ

Adresse:Theaterplatz 1,09111 Chemnitz.

Telefon: (0371) 4884424.

Eintrittspreise: Erw. DM 6,-; Erm. DM3,-.
Öffnungszeiten: Di.-So. 12.00-l9.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Malerei des 19. und 20. Jhs., Dresdner Romantik, deutscher Impressionismus, Expressionismus, Grafik, Textilien, Kunstgewerbe, Möbel: van de lde, Jugendstil, Wiener Werkstätten, Art deco, Kunsthandwerk der Gegenwart.

Museumspädagogik: Kunsterziehung, Kinderveranstaltungen.
Führungen: nach Voranmeldung.

Die Geschichte der Kunstsammlungen Chemnitz ist eng verbunden mit der Entwicklung der Kunsthütte, einem 1860 gegründeten Kunstverein, in dem sich Industrielle, Beamte, Lehrer und Handwerker zusammengefunden harten. Mit dem Einzug in das 1909 eröffnete König-Al-bert-Museum begann die Kunsthüttc eine kontinuierliche Ausstellungstätigkeit. Unter der Leitung von Friedrich Schreiber-Weigand öffnete sich der rein der zeitgenössischen modernen Kunst und gewann an nationaler Bedeutung, 1920 wurde die Städtische Kunstsammlung gegründet, die die Sammlungen der Stadt und der Kunsthütte in sich vereinigte. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten endete die progressive Entwicklung einer der bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst in Deutschland. Im Rahmen der Aktion »Entartete Kunst« verlor die Städtische Kunstsammlung über 700 Gemälde, Plastiken und Grafiken. Insgesamt umfasst die Sammlung heute 1200 Werke der Malerei und 200 Plastiken des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Maler der Dresdner Romantik (C. D. Friedrich, C. G. Carus) sind mit expliziten Beispielen vertreten. Der Stimmungslyrismus und Symbolismus eines F. v. Stuck, M. Klingers, O. Zwintschers oder H. Ungers kann ebenfalls durch qualitätvolle Werke belegt werden. Weiterhin wird mit Arbeiten Liebermanns, Slevogts, Corinths und Sterls ein Überblick über die Malerei des deutschen Impressionismus gegeben. Nach 1945 fanden u. a. im sächsischen Raum beheimatete Künstler besondere Beachtung. So besitzt das Museum u.a. Arbeiten von T. Rosenbauer, W. Rudolph, H. Glöckner, B. Heisig, E. Göschel, S. Plenkers und M. Morgncr. Dem Ehrenbürger von Chemnitz, Karl Schmidt-Rottluff, ist eine umfangreiche Ausstellung gewidmet. Nach dem Berliner Brücke-Museum können die Kunstsammlungen auf den umfangreichsten Bestand an Werken dieses bedeutenden Expressionisten verweisen.




Das Grafik-Kabinett besitzt weit über 25000 Aquarelle, Handzeichnungen und Druckgrafiken. Das Spektrum reicht von A. Dürer über Rembrandt, J. E. Ridinger, D. Chodowiecki, die Dresdner Romantiker bis zu Künstlern des 20. Jahrhunderts wie die Künstler der Brücke, insbesondere Schmidt-Rottluff, Munch, Kollwitz, Barlach, u. a. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Sammlung von Zeitungsdrucken Honore Daumiers, eine der größten Sammlungen ihrer Art außerhalb Frankreichs.

Die Textil- und Kunstgewerbesammlung ist eine der bedeutendsten und umfangreichsten Sammlungen in Deutschland und darüber hinaus. Anhand von etwa 15000 textilen Objekten wird die Entwicklung des europäischen Textildesigns von 1850 bis 1945 dokumentiert. So sind Objekte aus dem Silver Studio und von Liberty ebenso vertreten wie die umfangreichen Seidenkollektionen der französischen Manufakturen. Der deutsche Beitrag wird u. a. von Künstlern der Künstlerkolonien Darmstadt und Weimar und der anderen künstlerischen Zentren wie Berlin, Dresden und München bestimmt. Österreich ist u. a. mit Arbeiten der Wiener Werkstätte vertreten. Auch die Entwicklung der 20er- und 30er-Jahre kann an einer Reihe von Bauhaustextilien und Arbeiten der Münchner und Dresdner Werkstätten studiert werden. An älteren textilen Objekten besitzt das Museum Seidenstoffe, Weißstickereien und Spitzen des 16.-l8. Jahrhunderts, die sog. Dresdner Doubletten, sowie Seiden-damastc der letzten 400 Jahre und über 400 Fragmente koptischer Stoffe aus dem 4. bis 8. Jahrhundert. Besondere Erwähnung verdient die umfangreiche Strumpf- und Handschuhsammlung.

Komplettiert wird der Bestand des Museums durch eine Plakatsammlung und eine Tapetensammlung, die die Entwicklung des Flächendesign auf Papier zeigt. 1928 wurde die Sammlungskonzcption des Museums bedeutend erweitert. Bereiche wie Holz, Glas, Metall, Keramik und Porzellan wurden angegliedert. Außerdem besitzt das Museum eine bedeutende Kollektion mit Arbeiten Henry van de ldcs, die in jüngster Zeit um wesentliche Stücke erweitert werden konnte.







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