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Kulturgeschichtliches Museum - OSNABRÜCK

Kulturgeschichtliches Museum - OSNABRÜCK

Adresse: Lotter Str. 2,49078 Osnabrück.

Telefon: (0541) 3234435. Telefax: (0541) 3234201. Eintrittspreise: Erw. DM 8,-; Erm. DM4-.

Öffnungszeiten: Di.-Fr. 11.00-l8.00 Uhr, Sa. und So. 10.00-l8.00 Uhr, Mo. geschlossen.
Gastronomie: im Museum.
Sammlungsschwerpunkte: Vor- und Frühgeschichte, Stadtgeschichte, Fürstenberg-Sammlung, Nussbaum-Sammlung, Osnabrücker Silber, Volkskunde.
Museumspadagogik: eigener muscumspädagogischer Dienst.
Führungen: nach Vereinbarung.


Nachdem im Jahre 1971 die naturwissenschaftlichen Abteilungen zur Bildung eines eigenständigen Museums ausgegliedert wurden, erhielten die übrigen Bestände des Städtischen Museums Osnabrück den neuen Namen Kulturgeschichtliches Museum. Seine Geschichte reicht jedoch bis zur Gründung des Museumsund Kunstvereins Osnabrück im Jahre 1879 zurück. Zahlreiche Vermächtnisse des Bürgertums bereicherten die universalhistorischen Sammlungen. Es handelte sich dabei um ganz unterschiedlich beschaffene einzelne Stücke, aber ebenso um private Sammlungen - Schiedehaus, Kennepohl, Reining und nach dem Zweiten Weltkrieg Karmann - die zu den Bereichen der Antike, des Münzwesens, der Fayencen und Porzellane sowie der wissenschaftlichen Geräte und Instrumente bedeutende Bestände beitrugen.




Die Sammlungen sind regionalgeschichtlich ausgerichtet: So ist Osnabrücker Silber und Fayence besonders gut vertreten; der Spezial-sammlung von ägyptischen Gaumünzen der Ptolemäerzeit steht eine fast vollständige Sammlung Osnabrücker Gepräge gegenüber. Auch die Malerei und Plastik in der Stadt wird von der Renaissance bis zur Gegenwart dokumentiert. Ebenfalls um die Stadt und ihren ländlichen Einzugsbereich zentriert ist die volkskundliche Abteilung, die Objekte des städtisch-bürgerlichen und des ländlichen Alltags zeigt, worunter besonders der Bestand an Gebrauchskeramik Beachtung verdient. Umfangreiche sozial- und zeitgeschichtliche Sammlungen behandeln die Zwischen-, Kriegs- und Nachkriegszeit in den Jahren 1945-l950 sowie das Elend der Kriegsgefangenenlager.

Wesentlicher Bestandteil des Museums ist die geschichtliche Ausstellung, die in Gemälden, Stichen und anderen Dokumenten ausführlich die Beziehungen der Stadt und des ehemaligem Hochstifts von der karolingischen Zeit bis in das 20. Jahrhundert beschreibt. Die 1990 völlig neu gestaltete archäologische Abteilung bietet einen Rundgang durch die Geschichte der Region von der Eiszeit bis zur Stadtwerdung. Eine internationale archäologische Sensation sind die römischen Funde der Grabung in Kalkriese, durch die die Frage nach dem Ort der Varusschlacht (9 n. Chr.) endgültig geklärt wird. Rechtsaltertümer und die bürgerliche Wohnkultur werden in Außenstellen des Museums gezeigt.
Besonderen Rang im Osnabrücker Museum hat der Bestand an Gemälden, der auf das Vermächtnis des Regierungspräsidenten Gustav Stüve zurückgeht. Dieser stiftete 1911 dem Museumsverein seinen Teil der in über zwei Jahrhunderten in Osnabrück gewachsenen Familiensammlung, die a. niederländische, aber auch einige französische und deutsche Werke des 16. bis 18. Jahrhunderts enthielt. Mit der Vorliebe für niederländische Malerei ist dieser Familienbesitz ein Beispiel für das traditionelle Interesse Westfalens an der Kunst des Nachbarlandes. Der preußische Staat, zu dem Osnabrück gehörte, trug nicht nur den größten Teil der Kosten des neuen Museumsgebäudes, er lieh dem Museum 1884 auch einige niederländische Gemälde der Berliner Galerie. Sie sind heute Eigentum der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, bleiben aber nach wie vor in Osnabrück, wo sie der Sammlung Stüve einige Glanzpunkte hinzufügen. Inzwischen international anerkannt ist die Dauerausstellung der Werke Felix Nussbaums. Die größte Sammlung seiner Bilder, a. sein gesamtes Spätwerk, das den Holocaust der Juden in Europa beschreibt, befindet sich im Besitz des Museums. Wechselausstellungen zur Kunst des 20. Jahrhunderts finden ständig im Oberlichtsaal, dem »Akzisehaus« sowie in der Kunsthalle Dominikanerkirche statt.







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