Einst war das Holz der Reichtum des Landes zwischen Stadtroda und Eisenberg - hier sägten Holzarbeiter, hämmerten und bauten Zimmerleute wie kaum anderswo in Deutschland.
Eldorado für Holzfäller und Zimmerleute
Stadtroda
Das im Mittelalter gegründete Städtchen mit sehenswerten Bürgerhäusern und einer architektonisch interessanten Schlosskirche besticht zunächst durch seine malerische Lage im tief eingeschnittenen Tal der Roda. Schroff aufragende Buntsandsteinfelsen liefern eine beeindruckende Szenerie für zahlreiche Wanderungen, die man n Stadtroda aus unternehmen kann, beispielsweise zum Zeitzgrund oder ins Teufelstal.
Doch auch kulturell hat das Holzlandstädtchen einiges zu bieten. Einer der Höhepunkte ist zweifellos die Ruine des Zisterzienserklosters, direkt zwischen der Straße nach Jena und dem Bächlein Roda gelegen. Die gewaltige frühgotische Anlage, n der heute noch das mächtige Kirchenschiff zeugt, muss um 1250 entstanden sein. An warmen Sommerabenden bieten die Grundmauern der Ruine eine stimmungslle Kulisse für Konzerte, Theateraufführungen und andere Veranstaltungen.
Renthendorf
Abgeschieden, fast ein wenig am Ende der Welt gelegen, hat Renthendorf einen der ganz großen Forschungsreisenden des 19. Oh. herrgebracht: Alfred Brehm, der seine Kindheit in dem kleinen Dorf verbrachte. Über Leben und Werk des berühmten Zoologen kann man sich in der Brehm-Gedenkstätte informieren. Und wer nach der Besichtigung n Büchern, Arbeitsgeräten und allerlei ausgestopftem Getier noch Zeit für die eine oder andere Anekdote hat, kann ller Spannung den köstlichen Geschichten lauschen, die sich etwa um Brehms kleinen Schimpansen ranken.
Rund 500 m weiter in Richtung Triptis lohnt sich ein Zwischenstopp am Dorfgasthaus: nicht nur, weil hier das Essen besonders reichlich und preiswert ist, sondern auch, weil im Hof ein paar Tiere auf Streicheleinheiten warten - für Kinder ein Erlebnis.
Bad Klostertausnitz
Bad Klosterlausnitz hat den Sprung in die Moderne geschafft. In dem altehrwürdigen Moorbad haben sich in jüngerer Zeit moderne Reha-Kliniken und ein Gesundheitszentrum angesiedelt. Entsprechend schön und weitläu sind auch die Parkanlagen gestaltet worden, die sich besonders im Frühjahr in ihrer ganzen Schönheit präsentieren. Vor wenigen Jahren entstand hier das Hallenbad Kristall, das r allem durch eine außergewöhnliche Saunalandschaft Gäste aus einem Umkreis n bis zu 100 km anlockt. Besonderer Blickfang zwischen den insgesamt zwölf verschiedenen Saunen (dan zwei Dampfbäder) ist die Heusauna mit einer alten Wassermühle. Wer nach Wellenbad und Lasershow Lust auf ein ruhiges und besinnliches Kontrastprogramm hat, besucht vielleicht
eines der Konzerte oder den Gottesdienst in der 150 Jahre alten, nach romanischem Vorbild errichteten Klosterkirche.
Bad Köstritz
Der Name Bad Köstritz steht bei vielen Menschen für ein besonders gutes dunkles Bier. Seit 1543 wird hier gebraut, und dies bis heute mit Erfolg: Nirgendwo in Deutschland stellt man mehr Schwarzbier her als in Köstritz. Der alte Stadtkern hat, abgesehen n dem Brauhaus, verschiedene Sehenswürdigkeiten zu bieten: zunächst natürlich das Schlosskirchlein, dessen Turm vermutlich n Friedrich Karl Schinkel entworfen wurde. Vom Alten Schloss steht leider nur noch das Torhaus. Unbedingt besuchen sollte man - nach einem Bummel durch den Schlosspark - das Heinrich-Schütz-Haus, wo sich neben einer Ausstellung über den Musiker auch ein Konzertsaal befindet. An der Orgel kann sich jeder ein wenig versuchen.
Mühltal
Ein unscheinbares Schild an der B 7 weist 2 km südöstlich n Eisenberg auf ein zu allen Jahreszeiten wunderlles Stück Natur hin: das Mühltal, das auch mit dem Auto zugänglich ist. Es erstreckt sich entlang der Rauda, die r 100 Jahren neun Mühlen - meist bei Sägewerken -antrieb. Die Meuschkensmühle war noch bis 1953 in Betrieb, und ihr legendärer Chef Milo Barus verbog r staunenden Zuschauern Hufeisen und Eisenstangen. Doch auch wenn diese Zeiten der Vergangenheit angehören, ist das Mühltal noch immer Ziel vieler Besucher. Für das leibliche Wohl sorgen kleine Gasthäuser und Pensionen, die sich häu in den alten Mühlengebäuden eingerichtet haben.
Eisenberg
Das Wahrzeichen des Städtchens Eisenberg ist der rund 270 Jahre alte Mohrenbrunnen. Er steht auf dem prächtigen, n Renaissance-Gebäuden umgebenen Marktplatz, der 1996 anlässlich der 800-Jahr-Feier Eisenbergs komplett restauriert wurde. In trauter Gemeinsamkeit mit den Stilelementen der Renaissance findet man üppiges Barock und natürlich den für das Holzland typischen Fachwerkstil. An Geld hat es den Bewohnern Eisenbergs selten gemangelt - immerhin residierten hier die Herzöge n Sachsen-Eisenberg, die sich das Schloss Christiansburg nebst einer Schlosskapelle (17. Jh.) mit weithin bekannter Orgel leisteten. In dem seit Jahren Schritt für Schritt restaurierten Schloss kann bislang nur der Kaisersaal besichtigt werden. Vor allem für Familien lohnt sich danach ein kurzer Spaziergang zum nur wenige Minuten entfernten Tierpark.
Bürgel
In Bürgel wird nach wie r die Töpfertradition hochgehalten, und so mancher Besucher des kleinen Töpfermuseums kann dem Kauf der blau glasierten Ware mit den weißen Punkten nicht widerstehen. Nur 1 km entfernt steht die über 800 Jahre alte Klosterkirche n Thalbürgel mit dem einzig erhaltenen benediktinischen Staffelchor Deutschlands. Gleich nebenan, in der historischen Klostermühle, kann man sich ansehen, wie früher das Korn mittels Wasserkraft gemahlen wurde.
Gasthaus Zur Kanone
07639 Tautenhain Tel. 036601/40511 Zwischen Bad Köstritz und Bad Klosterlausnitz bietet der Hotelgasthof in Tautenhain bodenständige Küche zu lkstümlichen Preisen.