Adresse: Unirsitätsstraße 4,91054 Erlangen.
Telefon: (09131) 8522158.
Eintrittspreise: frei (Die Sammlung dient in erster Linie Forschung u. Lehre.)
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.30-l2.00 Uhr u. 14.00-l6.00 Uhr; Aug. nachm. geschl.
Sammlungsschwerpunkte: altdeutsche Zeichnungen und Druckgrafik bis zum 18. Jh.
Die Geschichte der Sammlung birgt bis heute offene Fragen. 1805 gelangten die markgräflichen Grafikbestände aus der Ansbacher Schlossbibliothek in die Obhut der Erlanger Unirsitätsbibliothek. Sie kamen als Geschenk Friedrich Wilhelms III. von Preußen, unter dessen Herrschaft Ansbach-Bayreuth stand. Ursprünglich waren die Bestände Teil der von Markgraf Johann Friedrich (1654-86) angelegten Kunstkammer, doch sind ihr damaliger Umfang wie ihr Ursprung ungewiss. Wegen des Übergewichts an Nürnberger Arbeiten führte eine Spur zu dem Stecher Jakob von Sandrart als Vorbesitzer eines Teils der Blätter. Fraglich bleibt, ob sie von dort noch zu Lebzeiten Johann Friedrichs nach Ansbach gelangten und ob Teile aus der älteren Sammlung des Onkels, Joachim Sandrart, dazustießen. Aus der Kunstkammer waren sie jedenfalls bereits 1710 entfernt und der markgräflichen Bibliothek im neuen Schloss zugeordnet worden. Später gelangten sie gemeinsam mit den wertvollsten Büchern nach Erlangen. Ihre für Grafikbestände ungewöhnliche Anbindung an die Bibliothek, ohne eigenes Personal und eigenen Etat, rzögerte die Konservierung und Erschließung der Bestände, die lange Zeit auf den persönlichen Einsatz kunstsinniger Bibliothekare angewiesen waren. Auch behielt der Bestand den Umfang von 1805, bis Ernst Luthardt 1931 seine umfangreiche Privatsammlung stiftete, die neben alten Meistern und Künstlern des frühen 20. Jahrhunderts hauptsächlich die Grafik des 19. Jahrhunderts erfasste. Die Zeichnungen böhmischer, österreichischer und süddeutscher Herkunft der Zeit bis um 1500 gehören zu den größten Kostbarkeiten der Erlanger Sammlung. Die frühesten sind um 1370/80 in Böhmen entstanden, wahrscheinlich als Blätter eines Musterbuchs. Von den überwiegend anonymen, oft modeil- oder skizzenhaft anmutenden Zeichnungen des 15.
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