Die Flensburger Förde wird auf der Südseite m idyllischen Land Angeln flankiert - ein hügelgrüner Kontrast zum tiefblauen Fjord, der aus einem eiszeitlichen Gletscherbecken herrging.
In Tuchfühlung mit der Ostsee durchs einstige Wikingerland
Glücksburg
Rund 400 verschiedene Rosensorten blühen im Sommer im Schlosspark-Rosarium des ehem. Residenz-Städtchens an der Flensburger Förde, und hinter dem Blütenmeer scheint das Glücksburger Wasserschloss wie eine Seerose mit strahlend weißen Blütenblättern auf dem dunklen Schlossteich zu treiben. Bei einem Spaziergang um den Teich kann man den prachtllen Bau, ein Meisterwerk der norddeutschen Renaissance, aus allen Blickwinkeln bewundern. Sehenswert sind auch die mit erlesenen Kunstwerken ausgestatteten Innenräume, z. B. der Dankwart'sche Salon mit seinen kostbaren Goldledertapeten oder die Schatzkammer.
Langballigau
Meist sind die Strände der Flensburger Förde schmal und mit Geröll bedeckt. Bei dem alten Fischerdorf gibt es jedoch viel feinen, weißen Sand, und auf dem flachen Schwemmland r der Mündung des gleichnamigen Flüsschens wachsen Dünenrosen und Strandhafer. Während der Saison laufen n Lang-balligau täglich Schiffe zu Ausflugsfahrten an das dänische Ufer der Förde aus. Wer eines der schönsten und ursprünglichsten Täler an der deutschen Ostseeküste erleben möchte, sollte m Strand durch das Langballiger Autal landeinwärts wandern.
Bergauf, bergab schlängelt sich die Straße durch das Moränenhügelland am Südufer der Flensburger Förde. In Westerholz streckt die Windmühle Steinadler (1876) ihre stillgelegten Flügel in den Himmel.
Habernis-Huk
Die Wanderung zur Huk, dem Kap n Habernis, beginnt am Parkplatz beim Strandcafe Habernis zunächst als gemütlicher Strandspaziergang, doch bald geht es buchstäblich über Stock und Stein. An der Landspitze erwartet den Strandwanderer
sogar eine fast alpine Klettertour über rutschige Geröllhalden. Vor allem bei Stürmen aus östlichen Himmelsrichtungen nagt das aufgewühlte Meer am steilen Kliff, drängt die Küstenlinie mitunter an einem einzigen Tag um mehrere Meter zurück. Dann sollte man sich das wilde Kap besser aus sicherer Entfernung anschauen.
Die breite Geltinger Bucht, die sich zur Linken erstreckt, bildet den Eingangstrichter der Rensburger Förde. Über 40 km weit zieht sich die n eiszeitlichen Gletschern geformte Meeresbucht landeinwärts.
Gelting
Einem weit gereisten Bauernsohn aus Nordfriesland verdankt der erste Kneipp-Kurort an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste das schmucke Herrenhaus n Gut Gelting. Der Bauherr Sönke Ingwersen, der als Kaufmann im heutigen Indonesien ein Vermögen erworben hatte, ließ es - inspiriert n holländischen Herrenhäusern - als repräsentativen Altersruhesitz erbauen.
Vom Gut fährt man dann zunächst etwa 400 m zurück in Richtung Gelting und folgt dann rechts dem Wegweiser "Zur Birk. Der Weg endet am Parkplatz bei der altehrwürdigen Charlotte, einer Windmühle n 1794, die früher als Schöpfmühle das tiefere Land hinter dem Deich entwässert hat.
Geltinger Birk
Die Flensburger Förde ist ein Vogelparadies, allein bis zu 20000 , Eiderenten rasten alljährlich auf dem an den wichtigsten Vogelflugwegen gelegenen Gewässer. Besonders gut lässt sich die vielfältige Vogelwelt im Naturschutzgebiet Geltinger Birk beobachten. Mehr als 150 Vogelarten kommen dort r, m Austernfischer bis zum Zwergschwan. Mit fast 400 Pflanzenarten ist die Flora ebenso reichhaltig; sie um-fasst überdies botanische Raritäten wie die Weiche Rose. Unübersehbar sind die m Wind bizarr verformten Eichenwälder am Weg zur nördlichsten Landspitze. Die Einheimischen nennen sie Gespensterwälder.
Esgrus
Nur ein halbes Dutzend Häuser scharen sich um die mächtige Feldsteinkirche, die zusammen mit dem stimmungsllen, n knorrigen Bäumen umrahmten Friedhof eine Moränenkuppe krönt. Das Kirchenschiff stammt aus dem 12. Jh., später kam der wuchtige Backsteinturm hinzu. Im Lauf der Jahrhunderte wurde das Gotteshaus der über viele Weiler und Einzelhöfe verstreuten Gemeinde mit wertllem Inventar ausgestattet. Zu den kostbarsten Stücken zählen der spätgotische Flügelaltar und eine zierliche Bronzetaufe aus dem 17. Jh.
Esgrus, Sterup, Quem in den für deutsche Ohren fremdartig klingenden Namen der Orte entlang der Route spiegelt sich ihre Herkunft n uralten Wikinger- und Germanensiedlungen wider.
Auf der Weiterfahrt rückt hinter Quem ein markanter Bergrücken mit Turm ins Blickfeld: der Scheersberg. 70 m hoch ist der Moränenrücken, noch einmal 30 m der Bismarckturm auf dem Gipfel. Aus insgesamt 100 m Höhe schaut man also in die Runde, weit über das fruchtbare Angeln, die Flensburger Förde und das benachbarte Dänemark (Turmschlüssel im Fitness-Studio auf der anderen Straßenseite).
Unewatt
Die Windmühle Fortuna rechts der Straße gehört zu einem Dorf, das in seiner Art in Deutschland einzigartig ist: dem Landschaftsmuseum Angeln, in dem aber auch wie in jedem normalen Dorf Menschen wohnen und arbeiten. Außer der Windmühle n 1878 umfasst es drei historische Gebäudegruppen, die wie Inseln über den Ort verteilt sind: das Marxenhaus, ein typisches Bauernhaus und ältestes Fachwerkgebäude der Landschaft Angeln, die Buttermühle n 1861, eine Meierei mit wasserradbetriebenem Drehbutterfass, und die Christesen-Scheune n 1895.
Zu einem historischen Angler Dorf gehören auch zwei alte Haustierrassen, die in Angeln gezüchtet wurden: das dunkelrote Angler Rind und das Angler Sattelschwein; gleich gegenüber der Scheune hat das schwarzweiße Borstentier sein Domizil.
Husby
In Husby steht noch eine der berühmten Angler Granitquaderkirchen, auch wenn der ursprüngliche Bau inzwischen mehrfach verändert wurde. Erbaut wurde sie im romanischen Stil im letzten Viertel des 12. Jh. Danach wurde die wegen der schweren Granitbearbeitung mühselige Bauweise durch die bis heute übliche Backsteinbauweise abgelöst. Aus romanischer Zeit stammen auch die Granittaufe und Schnitzuren im Innern des imposanten Gotteshauses.
Hotel-Restaurant Landhaus Schutt Nübetfeld 34 24972 Quem l 04632/84318 Frei am Nordhang des Scheersbergs gelegenes Haus. Menüauswahl für Feinschmecker
Gasthaus Unewatt Unewatter Str. 8 24977 Unewatt T. 04636/1755 Geboten werden heimische Spezialitäten m Angeliter Sattelschwein und "Oma-Silines Bratkartoffeln, passend zur urig-tändlichen Umgebung.