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Erzbischöfliches Diözesanmuseum - KÖLN

Erzbischöfliches Diözesanmuseum - KÖLN

Adresse: Roncalliplatz2,50667 Köln 1.

Telefon: (0221) 2577672 und 251284.
Telefax: (0221) 254828.

Verkehrsverbindungen: U-Bahn-Station Dom/Hbf.

Eintrittspreise: frei, außer bei Sonderausstellungen. Öffnungszeiten: täglich außer Do. 11.00 -l8.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkle: christliche Kunst aus zwei Jahrtausenden, Kunst des 19,|hs., zeitgenössische Kunst.
Führer: Jakob Eschweiler: Das Erz-bischöfliche Diözesanmuseum, 1936. Walter Schulten: Kostbarkeiten in Köln, 1978.

Das Kölner Diözesanmuseum, 1854 eröffnet, ist das Zweitälteste Museum der Stadt. Nach der Zerstörung des Museumsgebäudes im Krieg konnten die reichen Bestände an kirchlicher Schatzkunst, vieles durch Legate Kölner Pfarrgemeinden in den Besitz des Museums gelangt, zwischen 1953 und 1964 nur provisorisch gezeigt werden. Erst 1972 zog die sakrale Kunst in ein neues, eigenes Gebäude ein. Die Sammlungen des Diözesanmuseums umfassen liturgische Gegenstände des Kölner und Niederrheinischen Raumes, romanische Goldschmiedekunst, romanische und gotische Holzskulpturen, Kölner Malerei des 15. Jahrhunderts, Zeugnisse religiösen Brauchtums, mittelalterliche Textilien und illuminierte Handschriften, Münzen und Medaillen der Erzdiözese Köln sowie religiöse Grafik des 19. Jahrhunderts. In jüngster Zeit wurde die Museumskonzeption für den Aufbau einer Sammlung für zeitgenössische Kunst erweitert. Parallel dazu wurde mit den rbereitungen für einen Neubau des Diözesanmuseums auf dem Ruinen-Grundstück der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche St. Kolumba begonnen. Eines der schönsten ge-wandeten Kruzifixe des Mittelalters ist das um 1150 entstandene Kreuz aus Erp mit seiner kräftigen Originalfarbigkeit. Zu den bedeutenden Werken rheinischer Holzplastik des 12. - 14. Jahrhunderts zählen auch die um 1170 entstandene Madonna aus Pingsdorf und ihr um 1300 gefertigtes gotisches Gegenstück, die Thronende Madonna aus Dattenfeld sowie ein Thronender Nikolaus aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, auf dessen Sockel in vorzüglich erhaltenen Malereien Szenen aus dem Leben des Heiligen dargestellt sind. Der führende Kölner Maler des 15. Jahrhunderts war Stephan Lochner. Um 1410 geboren, war er seit den frühen 40er-Jahren in Köln tätig, wo er 1451 starb. n seiner Hand stammt die liebreizende Madonna mit dem Veilchen, die die zu ihren Füßen kniende Abtissin des Cäcilienstifts Köln, Elisabeth von Reichenstein, segnet. Das Veilchen, das dem Bild seinen Namen gibt, ist ein Symbol der Demut; unter den Pflanzen des Rasens erkennt man das Maßliebchen, das für Bescheidenheit und die Erdbeere, die für Fruchtbarkeit steht.




Zu den Prezioscn aus ottonischer und romanischer Zeit zählen die in Goldzellenschmelz gearbeitete Severinusscheibe und die in Niello-Technik ausgeführte einzigartige Kelchkuppa, um 1160-l170, sowie ein vieluriges in karo-lingischer Tradition stehendes Elfenbeinrelief, das ehemals den Prachtdcckel einer liturgischen Handschrift zierte. Unter den gotischen Elfenbeinen der Sammlung ragt ein mit Passions- und Endzeitszenen geschmücktes Diptychon heraus, das, formal nach antikerTradition zweigeteilt, christologische Szenen mit dem in mittelalterlicher rstellung Reinheit symbolisierenden Material verbindet. Eine Stiftung des Kölner Erzbischofs Heriman (Erzbischof 1036-l056), eines Enkels Ottos des Großen und seiner Schwester Ida, Abtissin des Stiftes Maria im Kapitol, ist das Herimankreuz. Als Antlitz Christi dient ein aus Lapislazuli geschnittenes römisches Frauenköpfchen, wohl ein Porträt der Li via, der Gemahlin des Kaisers Augustus. Zuletzt sei noch auf die reiche Sammlung von koptischen Textilien verwiesen. Seit 1989 werden unter dem Titel »Wiederbegegnung mit Unbekanntem« die Sammlungsbestände in wechselnden Ausstellungen präsentiert, in denen auch mittelalterliche und zeitgenössische Kunst einander erläutern. Parallel dazu kommen in der Reihe »im Fenster« Positionen jüngster künstlerischer Arbeiten zu Wort. Konzerte, Lesungen und rträge begleiten das Ausstellungsprogramm.







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