Die Erinnerungsstätte dokumentiert die Geschichte des Bundesnotaufnahmelagers Marienfelde als "Tor zur Freiheit" für 1,35 Millionen Flüchtlinge bzw. Übersiedler, die hier aufgenommen wurden.
Marienfelder Alice 66-80, 12277 Berlin
030-7 20 43 25
Mi 15-l9 Uhr, So 15-l7 Uhr;
geschlossen un Ostern, Pfingsten, Weihnachten und zum Jahreswechsel
Führungen Mi um 17 Uhr und So um 15 Uhr; Erwachsene: DM 5,-, Ermäßigungsbereehtigte: DM 3,-; Gruppenführungen nach Vereinbarung unter ® 030-720 43 25
S2 bis Marienfelde; U6 bis Alt-Mariendorf, dann Anschlußbusse
177, 277 bis Stegerwaldstraße
B 101 (hier identisch mit Marienfelder Allee)
West-Berlin war für die meisten DDR-Flüchtlinge das Nadelöhr in den Westen - das Notaufnahmelager Marienfelde der erste Anlaufpunkt. Hier wurden bis 1990 1,3 Millionen Mensehen aufgenommen, rsorgt, der komplizierte Stationsdurchlauf über alliierte und deutsche Dienste sowie der Abflug in die Bundesrepublik organisiert. Mit der Einstellung des Aufnahmerfahrens für DDR-Übersiedler und Flüchtlinge am 30. Juni 1990 büßte das Bundesnotaufnahmelager Marienfelde seine zentrale Rolle sowie die nationale und internationale Bedeutung ein.
Fluchtmoti, Stationen im Notaufnahmelager, Start in den Westen und weitere Aspekte von Flucht, Aus- und Übersiedlung stehen im Mittelpunkt der Ausstellung auf dem ehemaligen Lagergelände.
In einem ersten Raum werden die juristischen und baulichen Voraussetzungen sowie die wesentlichen Stadien bis zur Inbetriebnahme des Notaufnahmelagers Marienfelde dargestellt. Der zweite Raum läßt den Besucher aus der Perspekti eines Flüchtlings/ Übersiedlers die 12 Stationen des Aufnahmerfahrens durchlaufen, der jeweilige Ablauf und seine Bedeutung werden erklärt. Anschließend wird ein Überblick über den statistischen Verlauf der deutsch-deutschen Flucht-/ Übersiedlungsbewegung bis zum 13. August 1961, über die entscheidenden Wochen vor dem Mauerbau sowie die weitere Entwicklung gegeben. Raum 4 gibt das Jahr bis zur Maueröffnung 1989 und die Zeit bis zur Einstellung des Aufnahmerfahrens am 30. Juni 1990 in mehreren Schautafeln und Zeitzeugenberichten aus der Sicht der Flüchtlinge/Übersiedler wieder. Der fünfte Bereich schließlich führt den Besucher in eine komplette, original möblierte Flüchtlingswohnung aus den 50er Jahren und ranschaulicht so die Unterbringung im Notaufnahmelager.
. Beratung wird nach Vereinbarung angeboten.
.Am 13. August sowie am 9. Nomber finden Sonderführungstage
mit Video-Vorführungen, Oia-Shows sowie Diskussionsranstaltungen
statt.
Weitere Orte der Erinnerung an Nachkriegszeit, deutsch-deutsche Teilung sowie die DDR sind das Museum Haus am Checkpoint Charlie, die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, die Forschungs- und Gedenkstatte Normannenstraße und das Deutsch-Russische Museum Berlin-Karlshorst.