Adresse: Krauterermarkt 3,93015 Regensburg.
Telefon: (0941)57645.
Telefax: (0941) 560236.
Eintrittspreise: Erw. DM 3,-; Erm. DM 1,50; Verbundkarte mit Diözcsanmuseum St. Ulrich: DM 5,-; Sonderausstellungen DM 9,-.
Öffnungszeiten: 1. Apr.-l.Nov.: Di.-Sa. 10.00-l7.00 Uhr, So. u. Feiertage 12.00-l7.00 Uhr, Mu. u. Nov. geschlossen; 1. Dez.-31. März: Fr. u. Sa. 10.00-l6.00 Uhr, So. 12.00-l6.00 Uhr, Mo.-Do. geschlossen.
Sammlungsschwerpunkte: Goldschmiedekunst und Paramente m 11. bis 20. Jh.
Museumspadagogik: Tonbandführungen. Kührungen: nach Anmeldung. Führer: Achim Hubel: Der Regensburger Domschatz, 1976. Ders.: Domschatzmuseum Regensburg, 1975.
Nach der Restaurierung des Bischofshofs wurde 1974 im Südostflügel das Domschatzmuseum eingerichtet, zu dessen Ausstellungsräumen auch die ehemalige bischöfliche Hofkapelle mit der Freskenausmalung des 16. Jahrhunderts zählt. Zur war der Domschatz, dessen Geräte und Paramente teilweise noch heute verwendet werden, in einer Gewölbekammer hinter dem Südchor aufbewahrt. Von den spätmittelalterlichen Kleinodien ist nur ein Teil erhalten, vieles wurde eingeschmolzen, um neues Messgerät daraus herzustellen. Für eine große Turmmonstranz, die 1631 in Auftrag gegeben wurde, muss-ten zwölf silbervergoldete Kelche und eine mittelalterliche Monstranz eingeschmolzen werden. Andere Stücke büßte man während der Säkularisation ein. Zu den ältesten Geräten gehört der um 1260 entstandene sogenannte Wolfgangskelch, dessen weite Schale romanischen Becherformen verpflichtet ist. Aus dem letzten Viertel des 13. Jahrhunderts stammen die drei silbergetriebenen Ölgefäße, die für Bischof Heinrich n Rotteneck angefertigt wurden. Außer den Inschriften zieren nur drei schmale Reifen, welche die Lötstellen kaschieren, die schlichten, bauchigen Kannen. Wichtige Neuerwerbungen ergänzten im 19. Jahrhundert den Bestand. Aus dem 1873 geöffneten Dionysius-schrein aus St. Emmeram stammen zwei Reliquienkästchen: ein im 13. Jahrhundert wohl in Italien hergestelltes Behältnis, das arabisch-byzantinische Formelemente spiegelt, und ein mit orientalischem Stoff bezogenes Holzkästchen m Anfang des 14. Jahrhunderts, geschmückt mit Miniaturen auf Pergament und einem Klappaltärchen, dessen Bildschmuck auch den ursprünglichen Besitzer, einen Guardian des Regensburger MinoritenkJosters zeigt. Ein drittes Reliquienkästchen in Form eines Hauses mit verglasten Wänden stammt noch aus altem Bestand des Doms. Es wurde wahrscheinlich in Nordfrankreich/Flandem um 1410-l420 angefertigt. Zu den kultisch wichtigsten Stücken des Museums zählen die Krcuzreliquiare: das n König Ottokar II. n Böhmen (1253-78) gestiftete Kreuz mit einem Kreuzpartikel in Form eines griechischen Kreuzes wurde im 17. Jahrhundert seiner großen Saphire beraubt und mit Granaten besetzt. Seine mit Kreuzigung und Evangelistensymbolen gravierte und mit Niello geschwärzte Rückseite verdeckt die doppelten Querbalken der Reliquie. Eine nieliierte Platte mit der Kreuzigung Christi schmückt auch ein kaum älteres Kreuz aus vergoldetem Silber; eine im 18. Jahrhundert angebrachte Inschrift bezeichnet die enthaltene Reliquie jedoch als Kreuzesholz des hl. Andreas.
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