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Domschatzkammer

Domschatzkammer

Adresse: Klostergasse, 52062 Aachen.
Telefon: (0241) 47709127.
Telefax: (0241) 47709150.
Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 4,-. Öffnungszeiten: Mo. 10.00-l3.00 Uhr, Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Do. 10.00-21.00 Uhr.

Sammlungs-schwerpunkte: mittelalterliche Goldschmiedekunst, Reliquiare, Schreine, Textilien.

Führungen: nach Voranmeldung. Führer: H. Lepie: Die Domschatzkammer zu Aachen, 6. Auflage 1990.

Seit 1978 stehen der Aachener Dom und sein Domschatz auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Der Aachener Domschatz verdankt seine herausragende Stellung r allem der Tatsache, dass in der Zeit n 936 bis 1531 die deutschen Könige im Aachener Dom gekröntwurden.
Manche der im Domschatz in Jahrhunderten gesammelten Stücke gehen auf königliche Stifter zurück, andere wurden für die Krönungszeremonien angefertigt. So wird das kostbare Lotharkreuz (um 1000) mit dem Ottonischen Kaiserhaus in Verbindung gebracht, ebenso der Goldene Buchdeckel, das Elfenbeingefäß, der Goldaltar und die goldene Kanzel Kaiser Heinrichs II.
Der Radleuchter im Oktogon des Domes ist ein Geschenk n Kaiser Friedrich I. Barbarossa (nach 1167). Der Karlsschrein (1215 llendet) und der Marienschrein (1220 bis 1239) sind bedeutende Zeugnisse der staufischen Goldschmiedekunst. Der Karlsschrein birgt seit 1215 die Gebeine Kaiser Karls des Großen. Seit 1414 hat er seinen Platz in der Chorhalle des Domes. Sein Bildprogramm weicht n dem der übrigen rheinischen Schreine ab. Anstelle n Aposteln thronen an seinen Langseiten Kaiser und Könige, in der Mitte der Stirnseite Kaiser Karl zwischen Papst und Bischof. Die Dachreliefs zeigen das legendäre Leben Karls. Der Schrein wurde in den Jahren n 1982 bis 1988 aufwendigen Konservierungsmaßnahmen unterzogen. Dabei konnte die originale Vergoldung der Silberteile freigelegt werden.




Der Marienschrein birgt seit 1239 die »Großen Heiligtümer«, antike textile Reliquien, die vielleicht schon seit der Zeit Karls des Großen im Aachener Dom sind und die an das Erdenleben Christi, Mariens und des hl. Johannes erinnern.
Seit 1349 werden die Reliquien alle sieben Jahre dem Schrein entnommen und während der Heiligtumsfahrt zur Verehrung im Dom ausgestellt. Der Schrein hat einen großartigen silbervergoldeten urenschmuck:

Maria, Karl der Große, Papst Leo III. und Christus thronen zwischen den Zwölf Aposteln. Die Dachreliefs zeigen Szenen aus dem Leben Christi.
Auf mutmaßliche Stiftungen Kaiser Karls IV. gehen bedeutende Reliquiare der Schatzkammer zurück: die silbervergoldete Karlsbüste (um 1349), in der die Schädeldecke Karls des Großen verwahrt wird, die beiden silbervergoldeten gotischen Reliquiare in Kapellenform und die Reliquiare mit den »Drei kleinen Heiligtümern«.
Im Jahre 1367 ließ König Ludwig I. der Große n Ungarn und Polen die Ungarische Kapelle am Aachener Dom bauen und stattete diese Kapelle mit kostbaren liturgischen Geräten aus, die sich hier bis heute im Wesentlichen erhalten haben.

Aus der Renaissancezeit stammen Werke des Aachener Goldschmieds Hans n Reutlingen: Chormantelschließen, Reliquiare, eine Silberstatuette, das Siegel des Aachener Marienstiftes und eine Monstranz, die als Krönungsgeschenk Karls V. an das Marienstift gilt. Große Altartafeln des 14. bis 16. Jahrhunderts zeugen n der prachtllen Ausstattung der Altäre. Aus dem 18. und 19. Jahrhundert haben sich in großem Umfang Paramente und liturgische Geräte erhalten.







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