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Diözesanmuseum

Diözesanmuseum

Adresse: Domplatz 5,96049 Bamberg (Zugang durch den Dom).

Telefon: (0951) 502325.
Telefax: (0951) 502320.
Eintrittspreise: Erw. DM 4,-; Erm. DM 2,~; Jugendliche DM 1,-. Öffnungszeiten: Di.- So. 10.00 -l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Domschatz, mittelalterliche Textilien, alte Domausstattung, Plastiken, Gemälde, Volkskunst.
Museumspädagogik: Führungen für Schulklassen.
Führungen: täglich 11.15 und 15.00 Uhr.
Führer: Renate Baum-gärtel-Fleischmann: Ausgewählte Kunstwerke aus dem Diözesanmuseum Bamberg, 1992.

Das Museum befindet sich im Domkapitelhaus, das sich direkt an den Dom anschließt. Es ist ein Bau Balthasar Neumanns aus den Jahren 1731 bis 1733. Errichtetals Repräsentations- und Verwaltungsgebäude für das Domkapitel, enthält es heute die Schauräume des Museums und die Bibliothek des Metropolitankapitels Bamberg. Das Diözesanmuseum Bamberg besteht seit dem Jahre 1966. Es trat an die Stelle der Domschatzkammer, die wohl schon kurz nach der Gründung des Bistums Bamberg 1007, spätestens aber bei der Weihe des ersten Domes 1012 eingerichtet wurde. Der großzügigste Stifter war der Bistumsgründer, Kaiser Heinrich II. (1002-l024), selbst. Von seiner Munifizenz zeugen noch heute die Kaisermäntel und die Tunika. Sic haben die Jahrhunderte überdauert, weil sie nach der Heiligsprechung des Kaisers im Jahre 1146 den Rang von Reliquien erhielten und dementsprechend gehütet wurden. Da auch Heinrichs Gemahlin, Kunigunde von Luxemburg (gest. 1033), heilig gesprochen wurde, verband man zwei der Mäntel mit ihrem Namen. Die halbkreisförmigen Gewänder tragen feinste Goldstickereien auf dunklem Grund. Nur eines von ihnen, der blaue Kunigunden-mantel, ist für den liturgischen Gebrauch geschaffen, die übrigen sind vor ihrer Stiftung in den Domschatz im weltlichen Bereich getragen worden. Eine Ausnahme bildet der Sternenmantel, den Kaiser Heinrich II. von dem apuli-schen Fürsten Ismahel als Geschenk erhielt und den er trotz der weltlichen Darstellung der Himmelssphäre und astrologischer Texte an den Dom weitergab.




Im 19. und 20. Jahrhundert kamen weitere bedeutende mittelalterliche Textilien hinzu. Das so genannte Gunthcrtuch wurde derTumba des 1065 verstorbenen Bamberger Bischofs Günther im Ostchor des Domes entnommen. Es ist eine vermutlich um 1050/60 in Byzanz entstandene Seidenwirkerei, die einen byzantinischen Herrscher zu Pferde mit zwei Frauengestalten zeigt. Aus der Tumba des Papstes Clemens II. stammt der früheste erhaltene, fast vollständige Ornat eines Papstes. Von dem letzten großen Textilfund, der 1983 bei der Hebung der Gebeine der Domherren-Sepultur gemacht wurde, können nur wenige Beispiele gezeigt werden. Von dem einst außerordentlich großen Bestand an Reliquiaren hat sich im Domschatz nur wenig erhalten. Aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts stammen zwei Tragaltärchen, von denen eines in nachmittelalterlicher Zeit als Reliquienbehältnis in einem Domaltar diente. Für die hervorragende Qualität spätgotischer bam-bergischcr Goldschmiedearbeiten zeugt das Armreliquiar des hl. Veit, das an dem Attribut des Heiligen, einem Hahn, zu erkennen ist. Die liturgischen Geräte der Barockzeit, die in großer Anzahl erhalten sind, stammen vor allem aus Augsburg, dem größten Goldschmiedezentrum des 18. Jahrhunderts.

Von der 1837 aus dem Dom entfernten barocken Ausstattung sind einige hervorragende Altarbilder des mittleren 17. Jahrhunderts und Skulpturen des Frankfurter Bildhauers Justus Gleskcr überkommen. Letztere vervollständigen die Skulpturenabteilung des Museums, deren Schwerpunkt bei spätgotischen fränkischen Holzuren liegt. Die Steinplastiken sind im Domkreuzgang aufgestellt. Unter ihnen ragen besonders die Originaluren der Adams-pfortc des Domes hervor; am Dom sind sie aus konsertorischen Gründen durch Kopien ersetzt.







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