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Die IHK zu Kiel - das »Rathaus der Wirtschaft«

Die IHK zu Kiel - das »Rathaus der Wirtschaft«

Präsident Konsul Dr. Fritz Süverkrüp und Hauptgeschäftsführer Wolf-Rüdiger Janzen bezeichnen »ihre« Industrie- und Handelskammer zu Kiel (IHK) gern als »Rathaus der Wirtschaft«. Absolut zutreffend! Schon der Blick in das Telefonverzeichnis der Kammer vermittelt einen Eindruck n der großen Bandbreite der Aufgaben und Dienstleistungen der IHK Die 400 Stichworte reichen n A wie Abfallwirtschaft und Außenhandel bis Z wie Zollrecht und Zwischenprüfungen.

Johannes Callsen, Pressereferent der IHK zu Kiel, zum Aufgabenspektrum: »Aufgabe der Kammer ist es, das Gesamtinteresse der ihr zugehörigen Gewerbetreibenden wahrzunehmen, für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft zu wirken und dabei die wirtschaftlichen Interessen einzelner Gewerbezweige oder -betriebe abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen. Darüber hinaus hat der Staat den Industrie- und Handelskammern eine Vielzahl hoheitlicher Aufgaben übertragen, die n den Kammern wirtschaftsnah und praxisorientiert erledigt werden. So sind die Industrie- und Handelskammern u. a. nach dem Berufsbildungsgesetz zuständige Stellen für die Berufsbildung und Abschlußprüfungen, sie vereidigen Sachverständige, stellen Außenhandelsdokumente aus und nehmen Beglaubigungen r, schlagen ehrenamtliche Richter r, stellen Bescheinigungen über Gefahrgutfahrerschulungen aus, beurteilen die Zulässigkeit n Räumungsverkäufen und fuhren das Standortregister des EG-Umwelt-Audit, um nur einige Beispiele zu nennen. Darüber hinaus bietet die Industrie- und Handelskammer zu Kiel ihren zugehörigen Unternehmen zahlreiche Dienstleistungen an und setzt sich für die Förderung der regionalen Wirtschaft ein. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei im Bereich der Berufsbildung die Beratung und Betreuung n mehr als 2.200 Ausbildungsbetrieben mit rund 9000 Ausbildungsverhähnissen und die Information über neue Berufe.«




Ganz wichtig sind der Kammer die vielfältigen Hilfen für Existenzgründer. Bereits 1978 wurde - erstmalig im Bundesgebiet! - ein Existenzgründungsseminar durchgeführt. Zu den weiteren Kammeraktivitäten gehört die Förderung des Technologietransfers n der Wissenschaft in die Wirtschaft. »Schaltzentrale« dafür ist die Technologie-Transfer-Zentrale Schleswig-Holstein GmbH (ttz SH) in Kiel. Gesellschafter dieser GmbH sind die Technologiestiftung Schleswig-Holstein und die drei Industrie- und Handelskammern des Landes. Dazu die Kammeraussage: »Mit Hilfe der IHK zu Kiel und der ttz kommen Ideen in den Markt

Ohne Bauwirtschaft keine Stadt

In einer Stadt wird ständig gebaut. Neu gebaut, angebaut, umgebaut, erweitert, repariert, verschönert. Private Häuser, gewerbliche Gebäude, öffentliche Einrichtungen, Straßen, Plätze, Anlagen. Im »Untergrund« Ver- und Entsorgungsleitungen. Dafür bedarf es der Architekten, Bauingenieure, Bautechniker, Poliere, Meister, Vorarbeiter, Gesellen, Baufächarbeiter. Klare Formel: Ohne Bau - keine Stadt!

Und ohne Berufsnachwuchs funktioniert keine Bau Wirtschaft. Folglich: Ausbildung ist wichtig. Sie geschieht für die praktischen Bauberufe in den Bauunternehmen, in der die Ausbildung begleitenden Berufsschule und - für das Bauhandwerk - im Ausbildungszentrum Bau in der Bar-kauer Straße 50-52. 1981 wurde das AusbildungsZentrum Bau als eingetragener Verein von den jeweiligen Baugewerbe-Innungen aus Kiel, dem Kreis Plön und dem Bereich des ehemaligen Kreises Eckernförde gegründet. Seither wurden hier mehr als 2000 Lehrlinge in den Berufen Maurer, Beton- und Stahlbetonbauer, Zimmerer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger sowie Straßenbauer ausgebildet. Innerhalb der dreijährigen Lehrzeit beträgt der Anteil der überbetrieblichen Ausbildung 32 bis 37 Wochen, wie in der bundeseinheitlichen, verbindlichen Ausbildungs-Verordnung vorgeschrieben.

Die großzügige Werkhalle des Ausbildungszentrums gliedert sich in die vier Bereiche Steinbau - Betonbau - Holzbau - Tiefbau. Auf rund 2100 Quadratmeter Fläche können hier täglich 125 Ausbildungsplätze besetzt werden. Neben Geschäftsführung und Mitarbeiterinnen im Bürobereich sind sieben Fachausbilder tätig. Außer Lehrlingsausbildung werden auch Fortbildungsmaßnahmen sowie Werkstattunterricht für allgemeinbildende Schulen durchgeführt. Um zu sehen, wie es mit der Berufsaus- und -Weiterbildung in den Bauberufen woanders läuft, sieht man sich gelegentlich auch im Ausland um. Besonders gute Kontakte bestehen seit Jahren zum Bauwirtschaftszentrum Oberösterreich in Linz.


Einkaufscenter Sophienhof

Der Sophienhof ist eine gepflegte, eine bunte, eine vielseitige Einkaufswelt. Witterungsgeschützt unter Glas, auf mehreren Etagen. 78 Einzelhandelsgeschäfte* präsentieren auf ca. 25.000 Quadratmeter Verkaufsfläche ein Warenangebot, das keine Wünsche offen läßt. Das kleinste Geschäft kommt mit 12 Quadratmeter aus, das derzeit größte benötigt 7500 Quadratmeter. 3000 Quadratmeter Lagerfläche, 1000 Parkplätze (davon 850 im Parkhaus), ein Ärztehaus mit sieben Praxen, 84 Zwei- und Dreizimmerwohnungen sowie eine Schulungsstätte sind außerdem im Komplex Sophienhof untergebracht. Bis Ende Dezember 1999 hatte hier außerdem das »Kulturviertel«, eine Einrichtung der Stadtverwaltung, sein Domizil. Die jetzt freigewordenen 4850 Quadratmeter gehen wohl auch in die gewerbliche Nutzung.
Alles zusammen: Das Grundstück ist etwa 20.000 Quadratmeter groß, die zu nutzenden Flächen belaufen sich auf ca. 40.000 Quadratmeter. Das sind bisherige Werte. Denn es wird erweitert. Auf Anfrage teilte das Center-Management mit:
»Wir werden im Frühjahr 2000 mit dem Bau der Markthalle auf dem Heinrich-Ehmsen-Platz beginnen, dem ein Food-Court Ende 2000/Anfang 2001 in der Lerchenstraße folgen wird. Eine weitere Erweiterung im Einzelhandelsbereich stellen wir uns auf der Fläche des ehemaligen Eisenhenkel-Bereiches vor. Die Erweiterungen umfassen bei Realisierung sämtlicher Bauabschnitte ca. 10.000 qm und werden voraussichtlich bis 2003 abgeschlossen sein.« Eröffnet wurde der Sophienhof am 3. März 1988 nach eineinhalb Jahren Bauzeit. Seine Bedeutung für Kiel? Die Einschätzung des Center-Managements:

»Der Sophienhof hat dazu beigetragen, den erheblichen Kaufkraftabfluß, dem Kiel noch vor der Eröffnung ausgesetzt war, zu stoppen und wieder nach Kiel zurückzuholen sowie erhebliche Kaufkraftanteile für Kiel aus dem Umland zu gewinnen. Durch die Eröffnung des Sophienhofes hat sich auch im Kieler Einzelhandel eine Wandlung vollzogen, es wurde modernisiert und mehr auf die Belange des Kunden eingegangen. Letztlich hat die gesamte Innenstadt durch die Eröffnung des Sophienhofes gewonnen.« Das stimmt!

Die Kundinnen und Kunden aus Stadt und Land sind hoch zufrieden: Der Sophienhof und daran anschließend die Holstenstraße - da läßt sich bestens einkaufbummeln.

Wem gehört der Sophienhof?

Wer zum »ich-weiß-nicht-wie-vielten« Mal durch den Sophienhof gebummelt ist, hier eingekauft und sich mit einem Imbiß gestärkt hat, dem kommen allerlei Fragen: Wem gehört eigentlich der Sophienhof, wer hat ihn erbaut, wer ist für die Verwaltung zuständig? Für dieses Buch nachgefragt bei der GCM, der »Grundwert Center-Management GmbH, Außenstelle Kiel, Einkaufszentrum Sophienhof«.
Unter dem Betreff »Liegenschaft Kiel, Sophienhof, Objekt 122« kam die schriftliche Antwort prompt:

»Bauträger und Projektentwickler war die Wilma GmbH aus Düsseldorf. Bereits ein Jahr vor Eröffnung (1987) verkaufte die Wilma GmbH das Objekt an die DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH, 100 % Tochter der Dresdner Bank. Die Wilma GmbH war weiter Bauträger und erhielt für den Sophienhof einen. Verwalterauftrag für fünf Jahre ab Eröffnung. 1993 ging das Objekt in die Verwaltung der DEGI über. Seit Beginn dieses Jahres ist die Verwaltung des Sophienhofes auf die GCM Grundwert Center-Management GmbH, ebenfalls eine Tochtergesellschaft der Dresdner Bank, übertragen worden.«
Danke, GCM, für diese Auskunft!


Die Hof-Apotheke

Die Rüdel'sche Hof-Apotheke am Alten Markt ist eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Kieler Institution. Ununterbrochen seit nunmehr 358 Jahren existiert diese Apotheke. Und zwar von Anfang an auf demselben Grundstück. Begonnen hat alles mit Melchior Bereiter. Am Osterabend des Jahres 1642 unterschrieb er die »Capitulation«, die ihm Herzog Friedrich III. auf Ansuchen des Magistrats der Stadt Kiel erteilte und eröffnete die »Neue Apotheke«. Der 28. März 1642 ist das urkundlich belegte Gründungsdatum. Prädikat und Privileg einer Hof-Apotheke wurden am 27. Februar 1703 zuerkannt. Die Verleihungsurkunde ist ausgefertigt durch Bischof Christian August von Lübeck in seiner Eigenschaft als Vormund und Oheim des Herzogs Karl Friedrich. Inhaber zu der Zeit war der Apotheker Victor Stein.

In den folgenden mehr als 100 Jahren wechselten die Namen der Hofapotheker am Alten Markt mehrfach. Die wirtschaftliche Situation der Apotheke war mal besser, mal schlechter. Selbst ein Konkurs - im Jahre 1740 - steht in den Urkunden vermerkt. Die Existenz der Apotheke aber blieb unangetastet. Im Jahre 1827 begann dann für die Apotheke am Markt eine neue, von Kontinuität geprägte Epoche: die Ära der Familie Rudel.
In der 1967 aus Anlaß des 325jährigen Bestehens erschienenen Schrift: »Die Hof-Apotheke am Markt zu Kiel« wird der Beginn der Rüdel'-schen Zeit so beschrieben:

»Im April 1827 knüpfte der cand. pharm. Heinrich Anton Rudel durch Vermittlung seines Freundes, des Apothekers Horcher in Lübeck, mit Süersen Verhandlungen an, die am 27. September desselben Jahres zu dem Ergebnis rührten, daß dieser seine Apotheke an Rudel verkaufte. In den letzten Septembertagen wurden dann noch die Formalitäten vollzogen, die nötig waren, um dem Kauf Rechtsgültigkeit zu geben. Dazu gehörte wohl in erster Linie die Erwerbung des Bürgerrechts. Wahrscheinlich mußte der neue Apotheker Kieler Bürger sein, um überhaupt die Apotheke führen zu können. Nachdem H.A. Rudel am 29. September 1827 das Bürgerrecht erworben hatte und Süersen ihm -wohl anschließend - das Grundstück vor sitzendem Rat und Bürgschaft stadtüblicherweise zum Eigentum verlassen und tradiert hatte, stand der Geschäftsübernahme nichts mehr im Wege. Ihre eigentliche Weihe erhielt sie dann im folgenden Jahre, indem König Friedrich VI. unterm 5. Februar, der Kieler Magistrat unterm 25. Juli das Privileg auf H.A. Rudel extendierte und confirmirte.«

Zeitzeugen stellten anerkennend fest: »H.A. Rudel hat die Apotheke durch neue Einrichtungen sehr verschönert.« Außerdem erwarb er den 1756 aufgegebenen Namen einer Hof-Apotheke samt den damit verknüpften Rechten zurück. In der Folge bleibt - bis heute und voraussichtlich für die Zukunft - die Hof-Apotheke am Markt im Eigentum der Familie Rudel, wird von Apothekergeneration zu Apothekergeneration weitergeführt. Nach Heinrich Anton Rudel folgt ab 1862 dessen Sohn Reinhard Carl. Sodann ab 1894 sein Sohn, Dr. Carl Rudel, und ab 1936 dessen Sohn Dr. Hans-Carl. Ab 1967 wird sein Sohn, Dr. Hans-Jochen Rudel, Teilhaber. Er ist heute der Hof-Apotheker. Einer seiner Söhne, Jan-Hendrik, wird die 358jährige Geschichte der Hof-Apotheke fortsetzen. In sechster Apothekergeneration der Familie Rudel.

Zitat Hof-Apotheker Dr. H.-J. Rudel: »Seit 350 Jahren hat die Hof-Apotheke für jedes Problem eine Lösung. Grundlage dafür ist die pharmazeutische Kompetenz und eine engagierte Beratung. Nicht ohne Stolz können wir behaupten, daß diese beiden Eigenschaften für unser Haus seit Jahrzehnten selbstverständlich sind. Zeiten und Menschen ändern sich. (...) Die Einstellung zur Gesundheit ist von diesem Wertewandel nicht ausgeschlossen. Der Gesundheitsbegriff von heute vereinigt die Elemente intakte körperliche Verfassung, seelisches Wohlbefinden und persönliche Schönheit. Gesundheit ist heute mehr als lediglich nicht krank zu sein. Wir, die Hof-Apotheke verstehen uns (in diesem Sinn) als Haus der Gesundheit«.
(Aus einem Leporello, erschienen zum 350jährigen Bestehen der Hof-Apotheke im Jahre 1992)








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