In der Frühphase des Walfang« zu Beginn des 1 7. Jh. wimmelte es in den küstennahen Gewässern des nördlichen Eismeeres um Spitzbergen und Jan Mayen n Walen. Da man Spitzbergen irrtümlich für einen Teil Grönlands hielt, bürgerte sich für die Walfangunternehmungen die Bezeichnung Grönlandfahrt ein - dabei blieb es. Infolge der intensiven Bcjagung nahm die Zahl der Wale in den Buchten rapide ab, die »Goldminen« des Nordens waren erschöpft. Noch r Beginn der zweiten Hälfte des 17. Jh. mußte der Fang auf die offene See an die Packeisgrenze verlegt werden. So manches Schiff saß länger als ein Vierteljahr im Eis fest. Nicht selten mußten Schifte im Packeis wegen der Wucht der andrängenden Eisschollen aulgegeben werden und gingen verloren. Sehr bildhaft beschreibt der Hamburger Schiffsbarbier Friedrich Martens in seinen 1675 veröffentlichten Reiseerlebnissen die Gefahren des Eises: »Man waget die Schiffe in das Eiß hinein, wie es trifft; als man es waget mit einem Glas, daß, ob es wol auf die Erden fält, doch zuweilen gantz bleibet.« Im Jahre 1777 wurden 27 Schiffe m Eis eingeschlossen. Nachdem die Winterrräte aufgebraucht waren, machten sich die Seefahrer zu Fuß übers Eis zur unbewohnten Ostküste Grönlands auf. Hier teilte sich die Gruppe. Von dem Teil, der versuchte, die Halbinsel zur besiedelten Westseile hin zu überqueren, wurde nie mehr eine Spur gefunden. Von jenen, die dem Küstenverlauf folgten, kehrten einige wenige im Spätsommer 1 778 nach Hause zurück. 300 Seeleute kamen ums Leben.
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