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Burg und Staatsgalerie - BURGHAUSEN

Burg und Staatsgalerie - BURGHAUSEN

Adresse: Burg Nr. 48, 84489 Burghausen a.d. Salzach.

Telefon: (08677) 4659.
Telefax: (08677) 65674.

Eintrittspreise: Erw. DM 5,-; Erm. DM 4,-.
Öffnungszeiten: Apr.-Sept. Fr.-Mi. 9.00-l8.00 Uhr, Do. 9.00-20.00 Uhr; Okt.-März täglich 10.00-l6.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: bayerische und österreichische Malerei der Spätgotik.
Führer: Gisela Goldberg und Rüdiger an der Heiden: Staatsgalerie Burghausen, München 1989.

Eine der größten Burganlagen Deutschlands erhebt sich auf dem schmalen Bergrücken zwischen Salzach und Wöhrsee oberhalb n Burghausen. Begonnen unter Herzog Heinrich XIII. n Niederbayern-Landshut (reg. 1255-l290) und beendet unter Herzog Georg dem Reichen (reg. 1479-l503) weist sie dank kontinuierlicher Bautätigkeit kennzeichnende Elemente aller Phasen gotischer Burgarchitektur, n der Frühzeit bis an die Schwelle zur Renaissance, auf. Das zweite Obergeschoss des noch aus dem 13. Jahrhundert stammenden Palas birgt die 1897 gegründete und 1962 sowie 1997/98 neu eingerichtete Staatsgalerie, in der spätgotische Tafelbilder des bayerischen und benachbarten österreichischen Raumes, sowie Teile des Historienzyklus n Hans Werl, alle aus dem Besitz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München, ausgestellt sind. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Münchner Malerei des 15. und frühen 16. )ahrhunderts.




Ein frühes Zeugnis der Münchner Malerei der Gotik ist eine um 1425 entstandene Anbetung der Heiligen Drei Könige unter einer Baldachinarchitektur r Goldgrund. Zwischen 1450 und 1495 war in Oberbayem Gabriel Mälesskircher tätig, der mit vier Tafeln vertreten ist. Die hl. Benedikt und Scholastika und das Wunder des Unwetters sowie Begräbnis und Himmelfahrt des hl. Benedikt stammen vermutlich m 1475 llendeten Benediktusaltar der Klosterkirche n Tegernsee. 1476 malte er die Tafeln des St. Veit und aller Märtyrer-Altar, n denen sich zwei erhalten haben, auch sie m Tegernseer Abt Konrad Ayrinschmalz in Auftrag gegeben. Dem Meister der Freisinger Passion, einem im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts tätigen Maler, sind die zehn kleinen Tafeln mit Darstellungen aus der Passion Christi m Gebet am Ölberg bis zur Auferstehung zuzuweisen. Ein frühes Zeugnis der Porträtkunst ist das Bildnis des Hans Hoffer, eine wohl bayerische Arbeit um 1485. Der Sohn eines Silber- und Kupferbergbauuntemchmers in Schwaz und Rattenberg ist mit einer weißen Rose dargestellt, die ihn wohl als Bräutigam aus weisen soll. Von einem Flügelaltar aus Kloster Attel bei Wasserburg stammen sechs Tafeln zur Geschichte Johannes des Täufers und der hl. Katharina, deren unbekannter Meister in München um 1480/90 tätig war. Dem Umkreis des führenden Münchner Stadtmalers Jan Polack ist die Anbetung des Kindes durch Maria zugehörig. Das um 1500 zu datierende Gemälde aus altem wittelsbachischem Besitz war ursprünglich ebenfalls Teil eines Flügelaltares. Herzog Sigismund der Münzreiche n Tirol (1427-l496), Sohn Herzog Friedrichs IV. n Osterreich, erhielt seinen Beinamen auf Grund der Münzreform, die er als Tiroler Landesherr durchführte.

Ihn zeigt ein zeitgenössisches Porträt als älteren, ernsten, schmallippigen Mann in grüner Joppe. Den Bogen zur Renaissance schlägt Melchior Feselens Anbetung der Heiligen Drei Könige n 1531. Auftraggeber war vielleicht Pfalzgraf Ottheinrich, damals Herzog n Neuburg. Für den 1603 llendeten Alten Herkulessaal der Münchner Residenz (heute Max-Joseph-Saal) beauftragte Kurfürst Maximilian den Münchner Hofmaler Hans Werl mit einem Zyklus n zehn Gemälden mit Darstellungen bedeutender Taten n Maximilians wittelsba-chischen Ahnen. Sechs dieser großformatigen, über 2 m hohen und bis zu über 10 m breiten Historienbilder sind heute in Burghausen zu sehen, die Schlachten n Mühldorf, Gammelsdorf und Ampfing, die Wahl Ludwigs des Bayern zum deutschen König, Albrecht III. lehnt die böhmische Krone ab und die Belagerung n Maastricht.







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