Bertolt Brecht und Helene Weigel waren hier, Chamisso und Tucholsky ebenfalls, auch Bis-marck, der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV., Fontane sowieso. Und seit 1897 dann »halb Berlin«. In jenem Jahr erfolgte der Anschluß des kleinen Ortes an das Eisenbahnnetz. Die friedliche Besucherinvasion aus der Hauptstadt konnte beginnen. Vorher hatte es damit seine verkehrstechnischen Probleme: Das Auto steckte noch in den allerersten Kinderschuhen, zu Fuß war's als Tagestour zu weit, per Kutsche zu teuer.
Buckows Lage ist n besonderer Art. Mächtige Schmelzwasserströme der abziehenden Eiszeit wirbelten riesige Sandmassen durcheinander, strudelten schließlich einen Talkessel aus, gerahmt n Hügeln ringsum. Genau dort liegt Buckow. Ein Flüßchen - die Stobber - durchfließt Tal und Ort. Zur besonderen Zierde der Landschaft hinterließen die Eiszeiten, quasi als Zugabe, blinkende Seen. Viel Wald sorgt für Atmungsluft der Güteklasse »gesundheitsfördernd«.
Buckow plus Umgebung ist - naturbedingt -prädestiniert für erholsamen Urlaub.
Das ehemalige Ackerbürgerstädtchen wandelte sich sogar zum staatlich anerkannten Kneippkurort. Mit rnehmen Weltkurorten a la Baden-Baden hat Buckow aber nichts gemein. Der 2000-Einwohner-Ort blieb schlicht und bescheiden. Renovierte Sommerfrischevillen und -häus-chen aus Vorkriegszeiten, neue und neu gestaltete Einfamilienhäuser, einige ansprechende neue Hotels und Restaurants, wiederhergestellte einstige Ackerbürgerhäuser setzen inzwischen die baulichen Akzente. Sie lassen die noch rhandenen trist-traurigen, vielfach maroden Gebäude, diese ungepflegten Hinterlassenschaften »jener Zeiten«, mehr und mehr vergessen.
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