Hermann Fürst von Pückler-Muskau hat Schloß Branitz nicht erbauen lassen. Das geschah vor seiner Zeit, noch vor seiner Geburt. Als Baujahr wird 1772 genannt, als Bauherr August Heinrich Reichsgraf von Pückler.
Und doch, Geist und Stil des Fürsten Pückler-Muskau, der 1846 von Muskau nach Branitz übersiedelte, sind im Schloßensemble vielfach erkennbar.
Pückler, meist hochrschuldeter Freigeist, schaffensreicher Schriftsteller, Exzentriker, Poet, Weltreisender, Schöngeist, Künstler, begnadeter Gartenarchitekt, hatte es rstanden, 1847 den bekannten Baumeister Gottfried Semper, Schöpfer der Semper-Oper zu Dresden, für Branitz zu gewinnen. Nach Vorstellungen Pücklers und Plänen Sempers erhielt das Schloß ein neues Außeres, eine Terrasse wurde angefügt, an Marstall und Kavalierhaus Umbauten vorgenommen, die berühmte, noch heute jeden Besucher bezaubernde Branitzer Pergola errichtet.
Schloß Branitz ist restauriert. Die spätbarocke Dreiflügelanlage zeigt sich in hellem, freundlichem Anstrich und dunklem Dach. Besichtigung einiger Innenräume, mit Dekor und mit geretteten oder wiederentstandenen Austattungen aus der Bauzeit und der Zeit des Fürsten, ist möglich. Neben dem Musikzimmer mit dem wunderbaren Wandschmuck von Musikinstrumenten im Zopfstilmuster beeindruckt vor allem der einmalig schöne, zimmerhohe Porzellan-Ofen, entstanden um 1850, geschmückt mit dem fürstlichen Wappen.
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