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Bomann-Museum - CELLE

Bomann-Museum - CELLE

Adresse: Schlossplatz 7,29221 Celle.

Telefon: (05141) 12372.

Eintrittspreise: Erw. DM 4,-; Erm. DM 2,-.
Öffnungszeiten: Di-So 10.00-l7.00 Uhr, Mo. geschlossen.

Sammlungsschwerpunkte: Volkskunde, Landes- und Stadtgeschichte.

Museumspädagogik: Veranstaltungen für Kinder, Führungen, Museumsfest.
Führungen: nach Vereinbarung.
Führer: Museumsführer. Herausgeber Bomann-Museum, 1989.

Das Bomann-Museum ist eines der ältesten und bedeutendsten kulturhistorischen Museen Norddeutschlands. 1892 wurde es anlässlich des 600-jährigen Bestehens der Stadt auf Initiative des Celler Fabrikanten Wilhelm Bo-mann als »Vaterländisches Museum« gegründet, 1907 in einem eigens zu diesem Zweck konzipierten Gebäude untergebracht, einem damals aufsehenerregenden Bau des Architekten Alfred Sasse, der in der Außengestaltung des Museums die verschiedenen Baustile der Stadt vereinigte. Bis heute zeigt das Bomann-Museum große Teile seiner Ausstellung in diesem Bau. Dem besonderen Charakter des »Vaterländischen Museums« entsprach eine Ehrenhalle der königlich hannoverschen Armee, die mit ihren Decken- und Wandbildern heute als »Museum im Museum« wirkt.




Der Schwerpunkt der Sammeltätigkeit lag lange Zeit - der Absicht des Gründers folgend -in der Bewahrung und Dokumentation von Zeugnissen aus dem Gebiet des ehemaligen Königreiches Hannover. Das Museum vermittelt Einblicke in ländliche und städtische Kulturgeschichte des von Preußen 1866 annektierten Staates. Dabei werden vor allem die Volkskunde des Lüneburger Landes und die Stadtgeschichte Celles berücksichtigt. Am Beispiel von Truhen und Schränken werden Unterschiede und Parallelen der regionalen Kulturstile herausgearbeitet. Nach dem Vorbild der skandinavischen Freilichtmuseen wurde schon in der Gründungszeit des Museums ein gesamtes Bauernhaus eingebaut. Die für den niedersächsischen Raum typische Hallenhausbauweise vereinigte Wohn- und Arbeitsraum, Ställe und Bergungsräume unter einem Dach, Als besonderes Charakteristikum dieses »Zweiständerhauses« gilt das Flett, eine weiträumige Wohndiele mit aufgemauerter Feuerstelle sowie einem reich verzierten Rauchläng. Von diesem Flett werden Wohnstube, Schlafkammern, Ställe und andere Arbeitsräume erschlossen. Licht erhielt das Flett durch die beiden durchfensterten Seitenräume, die sogenannten Luchten. Neben dem Bauemhauseinbau enthält das Museum zahlreiche andere, mit Originalobjekten ausgestattete Wohn- und Arbeitsarrangements. Als besonderes Unikum kann dabei das »Heidezimmer« gelten, welches mit Wandmalereien und Heidcpflanzen, mit Imker- und Schäfergeräten ausgestattet ist. Die Vierländer Stube zeigt den reichen Kultur- und Wohnstil des fruchtbaren Marschgebiets südöstlich von Hamburg. Die Vierlande hatten sich nach 1800 - im Zusammenhang mit der Herausbildung der Groß Stadt Hamburg - zu einem Kulturraum entwickelt, welcher durch unverwechselbare Möbel- und Kleidungsformen gekennzeichnet war. Im Gegensatz dazu gibt die Finkenwerder Stube Einblicke in die von Elb- und Seefischerei und von der Schifffahrt geprägte Lebensweise in einem von Hamburg aus elbabwärts gelegenen Gebiet. Ein am Fenster stehendes Buddelschiff weist auf die Feierabendtätigkeit von Altmatrosen hin, die auf den Elbinseln und in den Eibgebieten ihren Ruhestand verbrachten. Ebenfalls als rekonstruierte Ensembles gestaltet sind Werkstätten verschiedener Handwerker. Bemerkenswert ist auch eine reichhaltige Sammlung von gusseisernen Öfen und Herdplatten.

In der landeskundlichen Abteilung des Museums kann sich der Besucher anhand von Fürstenportraits über die Dynastie der Weifen sowie anhand von Uniformen über die königlich hannoversche Armee informieren. Hervorzuheben ist schließlich auch eine umfangreiche Sammlung ländlicher und städtischer Kleidung, die ebenfalls auf den Gründer des Museums zurückgeht. Dieser Bestand, der 1977 durch eine großzügige Schenkung und 1983 durch eine Pritsammlung erweitert wurde, ist insgesamt nach historischen, stilistischen und regionalen Gesichtspunkten gegliedert und mit seiner Fülle einzigartig im norddeutschen Raum.







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