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Bliesgau

Bliesgau

Der größte Menhir Europas, galtoromanische Siedtungen, mittelalterliche Burg- und Klosterruinen - all dies bezeugt, dass die Landschaft an der Blies seit Jahrtausenden besiedelt ist.

Uralte Kulturlandschaft an der Blies

Homburg
Die alte Universitätsstadt blickt auf eine 2000-jährige Geschichte zurück. Am ehemaligen Rathaus (heute Stadtbücherei) auf dem alten Marktplatz kündet ein Schild mit der Aufschrift "Koenigreich Bayern davon, dass hier einst die Grenze zwischen Preußen und Bayern verlief. Am Marktplatz stehen auch das frühere Franziskanerkloster (1697) und die ev. Stadtkirche mit ihrem barocken Turm. Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Homburgs bietet der Schlossberg. Auf dem bewaldeten Gipfelplateau erstrecken sich weithin Bastionen, Zisternen, Treppen und Kellergewölbe - Reste der etwa 600 m langen Festung Hohenburg, die um 1560 erbaut wurde. Auf halber Höhe des Berges befindet sich der Eingang zu den Schlossberghöhlen, den größten Buntsandsteinhöhlen Europas. Von den zwölf Stockwerken sind die obersten drei begehbar. Die Höhlen wurden zwischen dem 11. und 17. Jh. angelegt und dienten als Verteidigungsanlagen. Auf dem benachbarten Karlsberg werden zurzeit die Ruinen des Residenzschlosses aus dem 18. Jh. freigelegt. Das Schloss wurde während der Französischen Revolution zerstört.




Schwarzenacker
Attraktion dieses Stadtteils von Homburg ist das Freilicht-Römermuseum. Auf dem weitläuen Gelände vermitteln rekonstruierte Gebäude - vom Backhaus bis zum Haus des Augenarztes -, Straßen, Säulenkeller und antike Heizungsanlagen ein eindrucksvolles Bild von der gallorömischen Handels- und Gewerbesiedlung, die um 275 n. Chr. von den Alemannen zerstört wurde, im angegliederten Museum werden Fundstücke aus der Siedlung und anderen Orten des Bliesgaus gezeigt, z. B. der Schädel eines Cromag-non-Menschen, der vor 20000 Jahren hier lebte.

Wörschweiler
Ganz in der Nähe von Schwarzenacker liegen in ungewöhnlicher Hanglage und halb im Wald die Ruinen des 1235 erbauten Benediktinerklosters Wörschweiler, dessen erstaunliche Ausdehnung an den bedeutenden Resten und freigelegten Fundamenten abzulesen ist. Teile der Westfassade mit dem Portal, Reste der Seitenschiffe und Grabplatten bilden ein sehenswertes Ensemble. Hinter dem Ortsausgang gelangt man am Fuß des Klosterbergs zu den Relikten des barocken Lustschlosses Gutenbrunnen, das 1725 erbaut wurde.

Blieskastel
Das Städtchen an der Blies ist reich an historischen Baudenkmälern. Fürstin Marianne von der Leyen ließ im 18. Jh. eine kleine Barockresidenz errichten. Am Hauptplatz beeindrucken das Rathaus von 1775 und das ehem. Haus des Waisenvogts, in der Von-der-Leyen-Straße der Herkulesbrunnen von 1691 sowie am Alten Markt der Schlangenbrunnen von 1804. Die Schlossbergstraße wird von barocken Hofratshäusern gesäumt; auf dem Schlossberg steht das Kleine Schlösschen und gegenüber die Schlosskirche aus dem 18. Jh. Auch die Wallfahrtskapelle Heilig Kreuz (um 1685) mit einem Gnadenbild aus dem 14. Jh. lohnt einen Besuch. Am nordwestlichen Stadtrand ist der etwa 5000 Jahre alte Gollenstein sehenswert. Mit einer Höhe von 6,58 m ist er der größte Menhir Europas.
Wandertipp: Der markierte Gänseweg führt von Blieskastel aus 12 km durch Wälder, über Wiesen, Felder und sanfte Hügel und an idyllischen Dörfern vorbei bis nach Bliesdalheim.

Rubenheim
Der kleine alte Ort liegt im schönsten Teil des Bliesgaus, im Mandelbachtal. Die im 9. Jh. gegründete Kirche St. Mauritius mit ihrem romanischen Chorturm birgt im Innern eine geschnitzte Kanzel und eine Ahrenmonstranz. Im Wald rings um Rubenheim wurden zahlreiche Grabfunde aus der Hallstattzeit (750-450 v. Chr.) freigelegt. Ein Lehrpfad führt zu einer Grabhügelgruppe. Beim Spaziergang dorthin kann man am Wegesrand Orchideen entdecken.

Reinheim
Im idyllischen Tal der Blies lädt der grenzüberschreitende Europäische Kulturpark zu einem Besuch. Er erstreckt sich zwischen dem deutschen Ort Reinheim und dem französischen Städtchen Bliesbruck. Die reichen Spuren der über 6000 Jahre umfassenden Geschichte dieser Region werden hier seit 1987 systematisch freigelegt. In dem archäologischen Park kann man bei den Grabungen zusehen und ein keltisches Gehöft, Teile einer ausgedehnten gallorömischen Stadt, Thermen und Reste einer römischen Villa besichtigen. Höhepunkt der Anlage ist die begehbare Grabkammer einer keltischen Fürstin, die um 400 v. Chr. hier beigesetzt wurde.

Gräfinthal
Vom ehem. Wilhemiten-Kloster Gräfinthal, das im 13. Jh. gegründet wurde, sind noch Reste einer Kirche und der Klostergebäude erhalten. Im 18. Jh. war der in Zweibrücken im Exil lebende Polenkönig Stanislaus Leszczynski prominenter Förderer von Gräfinthal. Seine Tochter liegt hier begraben. Jahrhundertelang beherbergte die Kirche ein Gnadenbild, das 1786 nach Blieskastel gebracht wurde, als das Kloster aufgelöst wurde. Danach zerfielen die Gebäude allmählich. 1809 wurde in den Ruinen eine neue Kapelle erbaut, in der seit 1810 das heutige Gnadenbild steht, das Wallfahrer aus nah und fern anzieht. Seit 1993 leben auf dem Klostergelände niederländische Benediktinermönche. Unmittelbar beim Kloster befindet sich die Naturbühne Gräfinthal, eine Freilichtbühne, auf der im Sommerhalbjahr vor malerischer Naturkulisse vor allem Kinder- und Märchentheaterstücke, aber auch Schauspiele aufgeführt werden.

Info
Anfahrt
Auf der A 6 bis zur Abfahrt Homburg: aus Richtung Pirmasens auf der A 8 bis zur Abfahrt Einöd und dann weiter auf der 8 423

Auskunft
Saarpfalz- Touristik Landratsamt Am Forum 3 66424 Homburg
Telefon: 06841/104-l90 Fax 06841/104-l95

Haus Burgblick
Burgstr. 10 66459 Kirkel
Telefon: 06849/91050
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Schlossberg-Hotel
Schlossberg-HÖhenstraße
66424 Homburg/Saar
Telefon: 06841/6660
Fax 06841/62018
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