Eine Reise in eine von der Eiszeit geformte Landschaft mit klaren Seen, wildreichen Wäldern und reizvollen Schlössern, die deutschen Herrschern als Jagdsitze dienten.
Eine gute Gegend für Spaziergänger, Wasserwanderer, Jäger und Angler
Bernau
Der Stadtkern der ehem. Braustadt ist noch fast vollständig von der bis zu 8 m hohen Stadtmauer aus dem 14. Jh. begrenzt. Am östlichen Ende der Berliner Straße steht der schlanke Hungerturm. Dieser ist über zwei Wehrgänge mit dem Steintor, dem einzigen erhaltenen Stadttor, rbunden. In ihm ist das Heimatmuseum untergebracht, zu dem auch das 250 Jahre alte Henkerhaus gehört. Dort werden die Werkzeuge der Scharfrichter, z. B. ein Richtschwert (16. Jh.) und ein Schandstein für zanksüchtige Weiber, präsentiert. Das imposanteste Bauwerk der Altstadt ist die spätgotische Marienkirche, deren größter Schatz ein seltener Flügelaltar (um 1520) mit Bildtafeln aus der Schule von Lucas Cranach d. A. ist.
Auf dem Weg von Bernau nach Biesenthal fährt man entlang der insgesamt 340 km langen Ferien- und Erlebnisroute Märkische Eiszeitstraße. Das Biesen-thaler Becken, an dem man bei der Fahrt über die Barminplatte vorbeikommt, ist geologisch besonders interessant. Aus dem zwischen den Eisblöcken abgelagerten Schwemmsand bildeten sich nach dem Abtauen des Eises flache Hügel, die so genannten Käme. Dazwischen liegen bis zu 10 m mächtige Niederungsmoore und Feuchtwiesen, die mit den kiefernbestandenen Trockenrasen der Käme den Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen bilden. Das Gebiet steht zum größten Teil unter Naturschutz.
Biesenthal
Die märkische Kleinstadt liegt reizvoll zwischen bewaldeten Hügeln, Wiesen und Seen. Im 19. Jh. blühten hier der Getreidehandel und das Müllerei- und Brauereiwesen. Die Kirche, die zwischen 1756 und 1767 nach einem Stadtbrand neu errichtet wurde, besitzt den für diese Gegend typischen westlichen Querturm. Nachdem im Jahr 1874 eine Mineralquelle entdeckt worden war, entwickelte sich Biesenthal zum bescheidenen Kurort. In der ersten Hälfte des 20. Jh. öffnete das Strandbad am Wukensee, das auch heute noch gern besucht wird.
Heckelberg
Die bemerkenswert große Kirche des Ortes legt die Vermutung nahe, dass man bei der Anlage der Siedlung mit dem Ort Größeres vorhatte. Die Kirche entstand im 13. Jh. mit einem für die Größe des Ortes überdimensionierten Saal und einem wuchtigen Querturm aus Granitquadern. Im Innern der Kirche steht ein schöner spätgotischer Schnitzaltar.
Niederfinow
In dem kleinen Ort lockt ein 80 m hoher Koloss aus Stahl und Eisen täglich viele Besucher an. Das Schiffshebewerk ist ein technisches Denkmal und nzeitig für die Schifffahrt auf Dder-Hal-Kanal unentbehr-In nur 5 Minuten werden die fe, ob Lastkahn oder Sportin dem Fördertrog wie mit ei-Fahrstuhl 36 m angehoben abwärts bewegt. Der Trog ist lang, 12 m breit und hängt 16 Stahlseilen, die mit riesigen igewichten rbunden sind, s Wunderwerk der Technik 1934 in Betrieb und ist seit-mch die Touristenattraktion egion schlechthin. Von der Aussichtsplattform lan eine einmalige Sicht über die Endmoränen-i der südlichen Uckermark, die Finow-Niederung, derbruch und ins benachbarte Polen.
Schloss Hubertusstock
König Friedrich Wilhelm IV. ließ das ehem. Jagdschloss zwischen 1847 und 1849 im Stil eines bayrischen Landhauses errichten. 1971 wurde es abgerissen und durch einen ähnlichen Bau ersetzt. Die Gegend um das Schloss war von jeher Jagddomizil deutscher Herrscher. Zu DDR-Zeiten ging hier Erich Honecker gemeinsam mit Staatsgästen, darunter Franz Josef Strauß, Fidel Castro und Leonid Breschnew auf die Pirsch. Heute ist Hubertusstock ein Hotel mit einem für seine gute Küche bekannten Restaurant.
Eichhorst
Der kleine Ort liegt an der Südspitze des Werbellinsees am Werbellinkanal, der für Freizeitkapitäne mit kleineten Motor- und Sportbooten die Verbindung nach Berlin herstellt. In den Sommermonaten herrscht an der Eichhorster Schleuse reger Betrieb. Auch Angler schätzen den See wegen seines Reichtums an Maräne, Hecht, Barsch, Aal und Schleie. Dem Ortsnamen alle Ehre macht die 600-jährige Eiche auf dem Dorf platz. Auf einer Anhöhe steht der Askanierturm, der 1879 aus märkischen Findlingen an der Stelle erbaut wurde, wo einst die Burg Werbellin gestanden haben soll.
Groß Schönebeck
Auch in diesem Angerdorf steht ein ehem. Jagdschloss, das Kurfürst Friedrich Wilhelm um 1660 erbauen ließ. Heute ist hier das Schorfheide-Museum untergebracht, ein Informationszentrum des 130000 ha großen Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Im Sommer und Herbst werden die Wälder um Groß Schönebeck von Pilzsammlern besonders geschätzt.
In hellen Mondnächten kann man hier sogar Wölfe heulen hören, wenn auch nicht in freier Wildbahn. Ein kleines Rudel lebt im Wildpark Groß Schönebeck, durch den ein rund 7,5 km langes Wegenetz führt. In den großzügigen Gehegen leben Großwildtiere wie Wildpferde, Wisente, Elche sowie Rot-, Dam- und Schwarzwild. Es gibt hier aber auch seltene, in ihrem Bestand bedrohte Haustierrassen wie das Wollschwein. Für Kinder gibt es einen großen Spielplatz und ein Streichelgehege. Am Feldbackofen oder in der Gaststätte im märkischen Fachwerkstil werden große und kleine Speisen angeboten.
Zerpenschleuse
Der kleine Ort liegt am Südrand der Schorfheide zwischen zwei Kanälen. Auf dem 1914 gebauten Oder-Hal-Kanal herrscht reger Lastkahnrkehr, während man auf dem schon über 250 Jahre alten Finow-Kanal von kleinen Kähnen aus Milane, Bussarde, Habichte und Prachtlibellen beobachten kann. Viele zum Kegel angespitzte Baumstämme rraten den Biber, der sich aber kaum blicken lässt. Der Treidelweg am Ufer des Finow-Kanals, von dem aus früher die Schiffe gezogen wurden, ist ein beliebter Spazierweg.
Ruhlsdorf
Die Gegend um Ruhlsdorf wird das "Land der wachsenden Wasser genannt. Seit mehreren hundert Jahren entstehen durch Kiesabbau immer neue Wasserflächen. Auch das Feriendorf Dorado liegt an einem der klaren Kiesseen mit schönen Sandstränden. Tagesgäste sind hier am Badestrand, im Minizoo, im Spielhaus, in der Bauernstube oder in der Töpferei willkommen. Für Sportliche stehen Boote und Fahrräder bereit, es gibt Kegelbahnen, Volleyball- und Federballplätze, Tischtennis und Minigolf.
Zu Fuß kann man auf dem Naturlehrpfad Eiserbu-der See durch das hügelige Gelände und die Feuchtregionen der Endmoränenlandschaft spazieren. Im breiten Schilfgürtel am Ostufer des Sees sind Graureiher, Eisvogel und Haubentaucher zu Hause.
Lanke
Reizvoll liegt der Ort mitten im Wald zwischen mehreren Seen. Ober- und Hellsee laden an mehreren Stellen zum Baden ein. In einem der Gebäude neben dem Restaurant Seeschloss am Obersee bereitete sich 1938 der Boxweltmeister im Schwergewicht Max Schmeling auf seinen Kampf gegen Joe Louis vor.
Einer der schönsten und klarsten Seen Brandenburgs ist der von Buchenwäldern umgebene, 100 ha große und 27 m tiefe Liebnitzsee. Die rund 1 km lange Insel Großer Werder teilt den See in zwei flussartige Arme. Die Insel kann man schwimmend oder per Fähre erreichen. Der Uferweg um den See ist 8 km lang und führt durch den Buchenwald. An den in der Eiszeit entstandenen steilen Hängen des Nordufers liegt Ütz-dorf. Eine gute Möglichkeit zum Baden bietet hier das Waldbad Liepnitzsee mit Kinderschbecken im See, Liegewiese und Sandstrand.
Wandlitz
Der bereits 1242 urkundlich erwähnte Ortskern liegt auf einer Halbinsel im 215 ha großen Wandlitzsee. Die schöne Lage am See führte Anfang des 20. Jh. zu reger Bautätigkeit. Um 1930 war Wandlitz ein blühender Erholungs- und Kurort. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte sich das Bild, da die SED-Politpro-minenz hier eine Wohnsiedlung erbaute, die für die Öffentlichkeit gesperrt war. Inzwischen sind die erstaunlich schlichten Häuser von Erich Honecker, Erich Mielke und anderen zur Besichtigung geöffnet. Auch das historische Seebad von 1923 ist mittlerweile restauriert, es gibt hier eine Surfschule und einen Fahrradrleih.
In unmittelbarer Nähe des historischen Ortskerns zeigt das Agrarmuseum Wandlitz die größte Sammlung Brandenburgs zur Geschichte der Landwirtschaft. Die Themen der ständigen Ausstellung sind Dorfhandwerk, Feld- und Viehwirtschaft, Landtechnik, Mechanisierung des Kartoffelanbaus, Hauswirtschaft und Heimatgeschichte (Di-Fr 9-l6.30 Uhr, Sa, So 10-l7 Uhr geöffnet).
Schönwalde
Wenn man auf der schnurgeraden Straße durch Schönwalde fährt, liegt der Berliner Fernsehturm direkt in Sichtweite. Schönwalde bewahrte sich trotz Großstadtnähe die dörfliche Ruhe. Der Ort gehört zu den Kolonistendörfern, die Friedrich der Große in der zweiten Hälfte des 18. Jh. anlegen ließ. Aus Erlen-und Buchenholz wurden die ersten 50 Doppelhäuser für die Siedler gebaut, die sich ihren Unterhalt mit der Spinnerei, der Viehwirtschaft und dem Holzhandel rdienten. Von der Ortsmitte aus führt eine Straße zum Schloss Dammsmühle am Mühlenbecker See. Im 17. Jh. stand dort ein Jagdhaus des Großen Kurfürsten, später eine Wassermühle. Ende des 19. Jh. wurde die Wassermühle zum neubarocken Schloss umgebaut. Im Park und am See gibt es schöne Spazierwege.
Info
Anfahrt
Nach Bernau über die A10 Berliner Ring bis Dreieck Schwanebeck, weiter über die All Richtung Prenzlau bis zur Abfahrt Zepernick
Auskunft
Tourismusgemeinschaft Barnimer Land Bürgermeisters 4 16321 Bernau
Tel. 03338/761919 Fax 03338/761970
www.barnim-uckermark-westpommern.com
Hotel Jägerheim
Wandlitzer Str. 12 16369 Lonke-Ützdorf T. 033397/ 7530 Fax 033397/22169 Ländlich-rustikal eingerichtete Zimmer in einem über 100 Jahre alten, schön restaurierten Haus mit gemütlichem Restaurant, Bar und Terrasse
Jagdschtoss Hubertusstock
16244 Eichhorst
T. 033363/500
Spezialität ist frischer Fisch
aus dem Werbellinsee.
Uckermärker Edelbrannt, Bräu 8 Gesundkost GmbH
Dorfstr. 43 16230 Golzow T. 03334/420557 Choriner Bier, dirse Brände mit Zutoten aus ökologischem Anbau kann man hier erwerben (zwischen Nieder~ finow und Joachimsthal).