Wernerlegende, mhd. Reimgedicht n der Ermordung eines Knaben Werner aus Oberwesel 1287 und der wundersamen Auffindung seines Leichnams. - Die Deutung als jüd. Ritualmord schon im 13. Jh. entkräftet; W., nicht heiliggesprochen, dennoch als Volksheiliger verehrt, sein Fest erst 1963 aus dem Trierer Heiligenkalender gestrichen. - Legende urspr. auf einer Wandtafel der W.-Kapelle (um 1290 begonnen), wiedergegeben in einer Hs. des Kanonisationsprozesses StA. Trier (1428).
Winand Ort n Steeg, 1. 5.1370 BACHARACH -Steeg, tl453 Koblenz, Theologe und Frühhumanist. 1404-l1 Prof. in Würzburg, 21-38 Pfarrer in B., betrieb die Fertigstellung der Wernerkapelle. - Nach W. O. n Hörn wurde Winand verbrannt, »weil er Lehren anhing, die später das Bekenntnis der Reformation waren, und Überlieferungen in Bacharach lassen dieses Ketzergericht auf der wüsten Stelle am Rheinufer unterhalb der Mündung des >Münzbachesder Ketzer heißt, geschehen sein.«
Als 6jähriger Bub kam 1804 W. O. n - Hörn (Simmern/RP) nach B.; hier, wo viele seiner Geschichten spielen (die hist.-romant. Erzählung »Die Eroberung Bacharachs« z.B., aber auch die Schmugglergeschichten aus der »franz.« Zeit, da der Rhein die Grenze bildete), und im nahen Manubach verlebte er einen Teil seiner Jugend; 1820-35 war er in M. Pfarrer (altes Pfarrhaus noch rhanden; im Archiv der ev. Pfarrgem. die n W. O. n H. angelegte Pfarrchronik; in der Kirche Gedenktafel; Bildnis in der Bücherei). - Unter den Rhein-, Wein- und Kunstenthusiasten in B.: 1438 Enea Silvio Piccolomini (1458-64 Papst Pius IL), 1786 Friedrich n Matthison ( Stuttgart/BW), 1835 Carl Gustav Carus, 1840 Victor Hugo (»drei Tage in einer Art Cour des Miracles«).
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