Das Schwarzacher Münster liegt, westlich n Baden-Baden, weithin sichtbar im Rheintal und ist auch kunstgeschichtlich nicht zu übersehen. Die Gründung der zugehörigen Benediktinerabtei St. Peter und Paul geht wahrscheinlich auf das 8. Jh. zurück, wenngleich die schriftlichen Dokumente darüber etwas hinterherhinken: Quellenkundlich nämlich wird das Schwarzacher Kloster erst im 9. Jh. erwähnt.

Aber um ehrlich zu sein: Uns interessiertauch nicht das Kloster, das 1803 säkularisiert, also durch die weltliche Macht aufgelöst wurde, und n dem außer einigen barocken Wirtschaftsgebäuden kaum mehr Spuren rhanden sind. Man war der Baulast wohl überdrüssig und riß die schloßähnliche Anlage im 19. Jh. kurzerhand ab.

Nein, uns interessiert das Schwarzacher Münster, das im 12. und 13. Jh. entstand. Nach dem Willen und dem Geschmack der Mönche sollte die Kirche zwar wie die Konventgebäude auch im Stil des Barock neu erbaut werden, aber für eine solche Umgestaltung der Kirche reichten dann die Mittel nicht mehr aus. Und so blieb die alte romanische Form im wesentlichen erhalten, ja, sie wurde im 19. und 20. Jh. durch entsprechende Restaurierungen noch herrgehoben.

Deshalb vermag der Kirchenbau aus einem Gemisch aus Ziegelsteinen und Sandsteinquadern mit dem gedrungen wirkenden Turm über der Vierung den Betrachter nach wie r zu beeindrucken.

Und die große hohe Halle mit den bemalten Säulenkapitellen und der flachen Decke macht zudem Eindruck auf Besucher, welche die Romanik romantisch nachempfinden wollen.