REFERAT-MenüArchaologieBiographienDeutschEnglischFranzosischGeographie
 GeschichteInformatikKunst und KulturLiteraturMarketingMedizin
 MusikPhysikPolitikTechnik

Augustinermuseum - FREIBURG

Augustinermuseum - FREIBURG

Adresse: Augustinerplatz 1-3,79098 Freiburg i. Br.; Wentzigerhaus Museum für Stadtgeschichte: Münsterplatz30.

Telefon: (0761) 2012531, Wentzingerhaus: (0761) 2012515.
Telefax: (0761) 2012597, Wentzingerhaus: (0761) 2012598.

Eintrittspreise: Erw. DM 4,-; Erm. DM 2,-; I. So. im Monat Eintritt frei. Öffnungszeiten: Di.- So. 10.00-l7.00 Uhr.

Sammlungsschwerpunkte: Oberrhein. Kunst- u. Kulturgeschichte m Mittelalter bis ins 20. Jh.: Malerei, Plastik, Textilien, Kunsthandwerk (Schatzkammer), Münsterskulpturen, Glasgemälde, Möbel, Kunstgewerbe, badische Malerei u. Plastik des 19. u. beginnenden. 20. Jh., Grafisches Kabinett, Uhrensammlung Ehrensbergcr;
Wentzingerhaus: Geschichte der Stadt Freiburg: Stadtmodclle, Hauptwerke des Malers, Bildhauers u. Architekten J. Ch. Wentzinger, Welte-Mignon-Reproduktionsklavier. Museumspädagogik: versch. Angebote. Führungen: Mi. 12.30 u. So. 11.00 Uhr, Gruppenführungen nach Vereinbarung;

Wentzingerhaus: Fr. 12.30 u. Sa. 15.00 Uhr, 1. So. im Monat 11.00 Uhr.
Führer: Detlef Zinke: Augustinermuseum - Gemälde bis 1800.1990.

Mitten in der Freiburger Altstadt, in der Nähe des Münsters, befindet sich das größte Museum Südbadens, das Augustinermuseum. Es ist in der stattlichen, ehemaligen Klosteranlage der Augustiner-Eremiten aus dem 13. Jahrhundert untergebracht. Dem Besucher bieten die ehemaligen Klosterräume mit dem gotischen Kreuzgang, dem eindrucksllen Kirchensaal und dem grünen Innenhof eine ganz besondere Atmosphäre. Mit seinen wertllen Sammlungen zur Kunst-und Kulturgeschichte des Oberrheingebietes m Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert besitzt das Augustinermuseum überregionale Bedeutung.



Eine besondere Attraktion erwartet den Besucher im Untergeschoss, wo Steinuren und farbige Glasfenster des Freiburger Münsters zu sehen sind. Die Glasmalereisammlung reicht n frühen romanischen Scheiben bis zu den Renaissancefenstern, die auf Entwürfe n Hans Baidung gen. Grien zurückgehen. Entsprechend der einstigen kulturellen Stellung der Oberrheinregion ist die Mittelalterabteilung des Augustinermuseums n hohem Rang. Unter den Tafelbildern der alten Abteilung sind Beispiele n Grünewald, Cranach und Baidung herrzuheben, sowie ein Altarwerk des sog, Hausbuchmeisters. Zudem ist die Sammlung reich an mittelalterlicher Holzskulptur.

Die Schatzkammer versammelt herrliche Kostbarkeiten, die großenteils aus dem Freiburger Münsterschatz stammen. Sie beinhaltet kirchliches Gerät der Gold- und Silberschmiedekunst, wie Kreuze, Monstranzen oder Reliquiare. Über mehrere Räume des Museums sind die mittelalterlichen Bildteppiche verteilt. Ein Hauptwerk der Textilkunst m Oberrhein ist der Malterer-teppich aus dem 14. Jahrhundert. Die gestickten Szenen zeigen die so genannten »Weiberlisten« als warnendes Beispiel r den Gefahren der irdischen Liebe.
Die Abteilung barocker Skulptur enthält Werke n Josef Anton Feuchtmayr, dem Freiburger Johann Christian Wentzinger und Arbeiten aus dem Umkreis der Künstlerfamilie Zürn. Ein ganzes Stockwerk widmet sich der bürgerlichen Wohnkultur, und zwar mit Mobiliar aus den Epochen Renaissance bis Biedermeier. Dazu ist in Ausschnitten die umfangreiche Sammlung n Porzellan, Glas, Fayence und Schmiedeeisen ausgestellt. Die Porzellan-Abteilung erhielt Ende der 90er-Jahre einen besonderen Zuwachs an kostbaren Meissener Stücken durch die Sammlung Sommer. Einige der Zimmereinrichtungen sind Vermächtnisse Freiburger Familien und bezeugen unmittelbar den lokalen Wohnstil. So etwa im Falle des renommierten Rechtsgelehrten Carl n Rotteck, dessen Wohnraum im Museum zu sehen ist.
Die Gemäldesammlung des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts konzentriert sich auf Maler, die entweder der Karlsruher Akademie angehörten oder aber im südbadischen Raum geboren bzw. tätig waren. Die Abteilung ist so umfangreich, dass sie jeweils nur in Ausschnitten gezeigt werden kann. Zeitweilig sind bedeutende Künstler herrgehoben, wie beispielsweise Winterhalter, Thoma, Lugo oder Feuerbach, dann wieder Maler, die sich rwiegend mit der Landschaft und dem Genre des Schwarzwaldes auseinander setzten. So werden Gemälde n international orientierten Künstlern ausgestellt, die in ihren Werken auch eine in der Romantik verbreitete Sehnsucht nach dem Süden zum Ausdruck bringen. Daneben werden auch Bilder einer charakteristischen Schwarzwaldmalerei gezeigt, wie beispielsweise die Gutacher Künstlerkolonie. Mit der Sammlung Ehrensberger konnte das Augustinermuseum im Jahr 1998 eine bedeutende private Uhrensammlung in Verwahrung nehmen; ein erster Teil der Uhren ist bereits als Schenkung übergeben worden. Die Sammlung umfasst Beispiele der Uhrmacherkunst n frühen Räderuhren des 16. Jahrhunderts bis zu Werken des 19. Jahrhunderts. Hinzu kommen Kompasse, astronomische Geräte sowie frühe wie wertlle Sand- und Sonnenuhren. Neben der Dauerausstellung bietet das Augustinermuseum seinen Besuchern mehrmals im Jahr umfassende Sonderausstellungen. Öffentliche Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellungen, bei Anmeldung auch für Gruppen, runden das Angebot ab.

Wenige Schritte m Augustinermuseum entfernt befindet sich seit 1994 die stadtgeschichtliehe Sammlung in einem eigenen Gebäude. Das nach 1761 neu erbaute Haus »Zum Schönen Eck« diente Johann Christian Wentzinger (1710 -l797) als Wohnhaus und Atelier. Der Maler, Bildhauer und Architekt war zu seiner Zeit weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Da Wentzinger sein beträchtliches Vermögen dem Armenspital der Stadt hinterließ, wird er bis heute als Stifter verehrt.
Das Wentzingerhaus präsentiert die Geschichte der Stadt Freiburg n ihren Anlangen um 1100 bis ins 18. Jahrhundert, wobei eine Ergänzung bis zur Gegenwart rgesehen ist. Auf zwei Stockwerken wird die historische En-wicklung Freiburgs anschaulich nachgezeichnet. Thematische Schwerpunkte bilden die Gründung der Stadt durch die Zähringer, der Übergang an das Haus Habsburg, die Universität, Klöster, Handwerk und Handel sowie der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen. Die einzelnen Themen werden mithilfe n historischen Dokumenten und Kunstwerken anschaulich gemacht.

Zwei große Stadtmodelle im Gewölbekeller des Wentzingerhauses zeigen die bauliche Entwicklung der Stadt zwischen Mittelalter und Neuzeit Im Zuge der Restaurierung des Hauses wurde unter dem Masterboden des Kellers eine mittelalterliche Sickergrube entdeckt, die in die Ausstellung miteinbezogen ist. Eine Besonderheit stellt das Münstermodell im Salon des Obergeschosses dar. Es zeigt die Stiftskirche, in einer Verbindung n historischem Architekturmodell und Zinnurendiorama, als mittelalterliche Baustelle mit Gerüsten und Baumaschinen. Durch die Fenster des Salons kann man das Modell mit dem echten Bauwerk vergleichen.
Ein Raum des Hauses, der dem Leben und Werk Johann Christian Wentzingers gewidmet ist, zeigt Skulpturen und Gemälde des Künstlers. Im überdachten Innenhof stehen die großen Sandsteinskulpturen der »Vier Jahreszeiten«, die Wentzinger 1745 für das Schloss in Freiburg-Ebnet schuf. Auch das Deckengemälde im großzügigen Treppenhaus stammt n Wentzinger, der vermutlich das gesamte Haus selbst entworfen hat. Eine besondere Attraktion stellt der Steinway/Welte-Mignon-Reproduktionsflügel dar, bei dem man in historischen Einspielungen berühmte Pianisten und Komponisten m Beginn des 20. Jahrhunderts wieder erstehen lassen kann.







Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen