Die Eiszeiten haben an der geologischen Struktur Brandenburgs kräftig herummodelliert, Flußtäler ausgespült, Moränen aufgeschichtet, Seen hinterlassen. Und von skandinavischen Gebirgen Verwitterungsschutt herantransportiert, vor allem Felsbrocken verschiedener Größe. Die lagen und liegen im Land, zum Teil versteckt im Untergrund, zum Teil obenauf. Die kleinen heißen Feldsteine, die großen Findlinge.
In einigen Regionen des Landes waren und sind Feldsteine mehr als reichlich vorhanden, sehr zum Verdruß der Landwirtschaft. Andererseits wußten die Brandenburger früherer Zeit die Feldsteine als an Ort und Stelle verfugbares, kostenloses Baumaterial zu nutzen. So entstanden die Feldsteinbauten der Mark: Stadtmauern, Wehrtürme, Kirchen, Wohnhäuser, Scheunen, Ställe.
Nur einige Beispiele: die Feldsteinscheune von 1805 in Altranft, ehemalige Lagergebäude am alten Finowkanal in Niederfinow, die Feldsteinkirche von Dahmsdorf (Märkische Schweiz) aus dem 15. Jahrhundert, die Feldsteinkirche von Werder (südlich von Strausberg) aus dem 13. Jahrhundert, Feldsteinscheunen und Gutsgebäude in Reichenberg (Märkische Schweiz), die Kirche von Badingen (zwischen Gransee und Zehdenick) aus dem 13. Jahrhundert, der Marktturm (Wehrturm) von Luckenwalde. Wer durchs Land fährt, entdeckt viele, viele weitere Feldsteinbauten.
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