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ARNSBERG

ARNSBERG

Sauerland-Museum (F. W. Grimme; umfassende Kartei sauerländ. Schriftsteller und ihrer Veröffentlichungen). - Alle 2 Jahre Intern. Kurzgeschichtenkolloquien, Intern, u. Dt. Kurzgeschichtenpreis A./ Neheim-Hüsten.

Johanna Baltz (Ps. Helene Busch), '23.12.1847 A., 31.12.1918 ebd., Gedichte, Novellen, Festspiele, meistens zu Fest- und Gedenktagen im kaiserl. Deutschland und im Hause Hohenzollern. - Gedenktafel am Wohn- und Sterbehaus, Jägerstraße 29; Grab auf dem Eichholz-Friedhof.
Felicitas Rose (eig. Rose Felicitas Moersberger), 31.7.1862 A., 22.6.1938 -> Müden ARNSBERG d. Ortze (Celle/NS), Erzählerin. Das Milieu ihrer einst vielgelesenen Romane sind die Halligen und die Lüneburger Heide. - W.: Provinzmädel (10 Bde., 1902-04); Heideschulmeister Uwe Karsten (R. 1909); Mutterhof (R. 1918).

A. wurde 1816 Sitz der Regierung für das südl. Westfalen; die Verwaltungen kamen und mit ihnen die (dichtenden) Beamten, Amtsgerichts- und Studienräte: An den »Lehrer der Lehrer des Sauerlandes«, Friedrich Adolf Sauer (-> Iserlohn/Barge/NRW) erinnert eine Gedenktafel in der Eingangshalle der A.-S.Schule. - An der Norbertusschule werden Lehrer und Schüler des ehem. Gymnasiums geehrt: Franz Ignatz Pieler (1797-l863), Hei-matgeschichtler aus Soest und Prof. in A., und Friedrich Wilhelm Grimme, Mundartdichter aus Assinghausen (Brilon/NRW) und Schüler in A. (»Arnsberger Idyll vor 50 Jahren«). Ein anderer Schüler, ebenfalls aus Soest, August Disselhoff (1829-l903), schrieb auf dem Schloßberg, »am moos'gen Stein«, beim Abschied von A. das berühmt gewordene Wanderlied »Nun ade, du mein lieb Heimatland «; Gedenktafel an einem Baum im Park. - Der »Nestor der westfäl. Geschichtsschreibung« Johann Suitbert Seibertz ( Brilon) war Kreisgerichtsdirektor in A. und wohnte in der Königstraße 13 (Gedenktafel). -In der Hellefelderstraße 24 Wohn- und Sterbehaus von Karl Feaux de Lacroix (Gedenktafel), Lokalhistoriker und Ehrenbürger von A. Der Lohgerber Wilhelm Hasenclever (1834-89) brachte es in den 70er Jahren zum Redakteur und war im Reichstag einer der brillantesten Debattenredner der Sozialdemokratie; »Erlebtes« (aut. Skk. und Nn. 1875), »Liebe, Leben, Kampf« (G. 76). - Auf dem Eichholz-Friedhof befinden sich die Gräber von F. A. Sauer, F. I. Pieler, J. S. Seibertz, K. F. de Lacroix; außerdem von Adolf Kraemer aus Berleburg (1887-l940), Frühgeschichtler und Lyriker, dem Heimatforscher Ferdinand Menne (1872-l958) und von Karl Willeke ( Meschede/Schmallenberg/NRW), der seine letzten Lebensjahre in A. verbracht hatte; gest. 1956. Auf dem Waldfriedhof das Grab von Walter Vollmer (- Dortmund/NRW), der am 17.2.1965 in D. starb.




Balve

Die B.er Höhle war schon in der Eiszeit bevölkert. Wieland der Schmied in spe, erzählt die Sage, habe hier sein Handwerk bei zwei Zwergen gelernt. Als Wieland senior den Sohn besuchte, sei er von einem herabstürzenden Felsen erschlagen worden. Der Sohn soll dann nach -> Siegen (NRW) gezogen sein, um auch der dortigen Metallwarenindustrie aufzuhelfen. Jedenfalls gab es schon früh primitive Eisenschmelzen in dieser Gegend. - Nahebei die Luisenhütte in Wocklum, älteste erhaltene Hochofenanlage Deutschlands.

Von Arnsberg Jmit seiner »höchst malerischen Schloßruine«) nach Balve, zur Sundwicher Höhle und zum Felsenmeer (dem er »an wüster Schreckbarkeit« nichts an die Seite zu stellen wüßte), führt Levin Schückings (-> Meppen/NS) Vademecum im »Malerischen und romantischen Westfalen« (1841). - Über die »Porta Sauerlandica« (und u.ARNSBERG die Version, die »Schlacht im Teutoburger Wald« habe in den Regionen des Arnsberger Waldes stattgefunden): Walter Vollmer in »Westfälische Städtebilder« (1963); dort auch »Tausend Leuchten und ein Trauring«: Neheim-Hüsten.

Neheim-Hüsten (Arnsberg-N.-H.)
Kulturzentrum in der ehem. Villa Bremer (Hugo B./ 1869-l947, der Erfinder des Wolframfadens, auch als Schriftsteller bekannt: »Indien in Moll«, 1908; »Technik und Lebensgestaltung«, 1941). Victor Meyer-Eckhardt, 22.9.1889 Husten, tl2. 9.1952 Breyell/Niederrhein. Zunächst antikisierender, dann expressiver Lyriker. Bibliothekar in Düsseldorf, seit 1923 freier Schriftsteller. Schrieb hist. und psycholog. Romane und Erzählungen. -W.: Der Bildner (G. 1921); Die Möbel des Herrn Berthelemy (R. 1924); Der Herr des Endes (R.-Tril. um Kaiser Friedrich II., 1948); Madame Sodale (R. 1950). Der Herzog von Enghien. Unveröff. Gedichte, Prosadichtungen, Aufsätze und Essays aus dem Nachlaß (Hrsg. H. Röttger, 1973). - Nachlaß Heine-Institut Düsseldorf.

Über Abbe Franz Stock (1904 in N.-H. geb., 48 in Paris gest.), der im 2. Weltkrieg vielen gefangenen und verurteilten franz. Widerstandskämpfern Beistand leistete, u.ARNSBERG Anton Albert (1960), Hanns Bücker (1964) und Reinhold Schneider ( Baden-Baden/BW) in »Verhüllter Tag« (1954). IS Auf Schloß Herdringen (L. Schücking, »Bilder aus Westfalen«) Archider Familie Fürstenberg mit 1400 Urkunden; auch Buchmalereien und Inkunabeln; Bibliothek mit 20000 Bdn. - Freilichtbühne. L.: Das sauerländ. Bergland, Hrsg. W. Uhlmann-Bixterheide, 1921; 150 Jahre Regierungsbezirk Arnsberg, Denkschr. 1956; W. Bermich, Das Sauerland, 1975.

Iserlohn (NRW), Meschede (NRW), Soest (NRW), Unna (NRW).







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