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Angermuseum - ERFURT

Angermuseum - ERFURT

Adresse: Anger 18.99084 Erfurt.

Telefon: (0361) 5623311.
Telefax: (0361) 5626645.

Einlrillspreise: DM 3,-.
Öffnungszeilen: Di.-So. 10.00-l8.00 Uhr, Mi. 10.00-20.00 Uhr.
Sammlungsschwerpunkte: Kunst des Thüringer Mittelalters, Wandmalerei von Erich Heckel, Thüringer Porzellan, Fayencen, Möbel, Grafik (dt. Landschaftsmalerei wg. Baumaßnahmen vorübcrg. nicht zu sehen).

Museumspädagogik: Malkurse, Kinderausstellungen, Projektarbeit.
Führungen: nach Voranmeldung. Führer: Angermuseum Erfurt 1886-l986,1986.

Von Anfang an als Museum konzipiert, »in dem man sich einen Begriff von Thüringer Kunst und Kultur bildet«, zentriert sich das Angermuseum auch heute noch um thüringische Kunst und Kunstgewerbe. Mittelalter, Landschaftsmalerei des 18.-20. Jahrhunderts sowie Fayencen und Porzellane aus Thüringen, dazu als besondere Attraktion der Heckel-Raum mit dem bedeutendsten Wandbildzyklus aus dem Umkreis der Künstlerreinigung Brücke - markieren die Schwerpunkte der Sammlung.

1886 wurde auf Anregung des Erfurter Malers E. v. Hagen im alten Pack- und Waagehof (1706-l712) eine Gemäldegalerie eingerichtet. Das von Gottfried Gröninger mit reicher Bauplastik ausgestattete Gebäude ist einer der schönsten barocken Profanbauten Mitteldeutschlands. Die beachtenswerte Mittelaltersammlung weist vorwiegend Stücke der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf und wird von Leihgaben rschiedener Kirchengemeinden ergänzt. Zum kostbarsten Bestand gehören hier die vier Tafeln des Augustineraltars, der Franziskaner- und der Tiefthaler Altar und im Bereich der Plastik die nach ihrem Gewanddekor benannte Hirschmadonna, ein Vesperbild des Meisters des Seri-Sarkophages, sowie die Sandstein-Madonna von der Außenwand der Erfurter Neuwer-kirche (um 1370). Kunsthistorisch besonders bedeutsam ist das Kruzifix aus Suhl-Heinrichs, das mit dem umarmenden Christus einen seltenen ikonografischen Typus rkörpert. Ein besonderes Kleinod mittelalterlicher Profanmalerei sind die Rundbilder, die noch aus der Ausstattung des gotischen Rathauses stammen: Holztondi mit Monatsbildern, männlichen Brustbildnissen und Sinnsprüchen aus dem »Freidank«. Von der deutschen Renaissancemalerei sind vor allem Hans Baidung Griens Erschaffung der Menschen und Tiere und Werke aus dem Cranach-Kreis zu erwähnen. Der Nachlass des Erfurter Spätromantikers Friedrich Nerly, zu dem die großen Landschafter Koch, Friedrich, Blechen und Rottmann treten, und die Weimarer Malerschule mit Namen wie Buchholz, Baum, Hagen, dann deutsche Impressionisten und Vertreter der Münchner, Berliner und Düsseldorfer Malerschule müssen als Kernstücke der Abteilung gelten. Die Brücke zum 20. Jahrhundert bildet ein Konvolut von Rohlfs-Gemälden aus seiner Weimarer Zeit um 1900. Die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts waren von reger Sammeltätigkeit zeitgenössischer deutscher Kunst -Brücke, Blauer Reiter und Bauhaus - geprägt, die aber mit nahezu 800 beschlagnahmten Werken der nationalsozialistischen Kunstpolitik zum Opfer fielen. In einem Nebenraum der Mittclal-terhalle erwartet den Besucher dennoch eine besondere Kostbarkeit expressionistischer Kunst -Erich Heckeis autobiografisch geprägtes Bildprogramm Lebensstufen. Parallel zur Gemäldesammlung dominiert auch in Plastik und Grafik das 19. und 20. Jahrhundert mit ebendenselben Gruppierungen und Sujets. Die in der ehemaligen DDR einmalige kunsthandwerkliche Kollektion rfügt u. a. über eine keramische Sammlung mit Steinzeug, Porzellanen und über 600 Fayencen des 18. Jahrhunderts aus den Manufakturen Abtsbessingen, Dorotheenthal, Erfurt, Gera und Rudolstadt.




Die Glassammlung mit über 700 Exponaten gibt einen entwicklungsgeschichtlichen Überblick über die thüringische Glasherstellung während der letzten 500 Jahre. Ensembles bürgerlicher Wohnkultur des 16.-l8. Jahrhunderts, Eisen- und Goldschmiedekunst ergänzen die reichen Schätze des Museums.







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