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An Glonn und Amper

An Glonn und Amper

Die Amper, Abfluss des Ammersees, formt Über weite Strecken eine ursprüngliche Flusslandschaft mit Auwäldern und Moorflächen. Zielstrebiger strömt dagegen die Glonn durchs Land.

Kulturelle Perlen vor den Toren Münchens

Dachau
Von der einstigen Bedeutung der Stadt künden der noch erhaltene Westflügel des Barockschlosses der Witteisbacher hoch über den Amperauen, von dessen Park aus sich ein prächtiger Blick auf München und die Alpen bietet, sowie die mächtige Stadtpfarrkirche St. Jakob aus der Epoche der Spätrenaissance. Zu Anfang des 20. Jh. gab es in Dachau eine bedeutende Malerkolonie; ein Besuch des damals noch ursprünglichen Dachauer Mooses inspirierte Wassily Kandinsky im Jahr 1910 zum ersten abstrakten Bild der Kunstgeschichte. Einen Überblick über die Werke der Malerkolonie kann man sich in der Dachauer Gemäldegalerie in der Konrad-Adenauer-Str. 3 rschaffen.
Die historische, vor allem die kunsthistorische Bedeutung Dachaus und ihre gegenwärtige Lebendigkeit lassen die unseligen Schatten der Vergangenheit langsam rblassen. Ihre Bürde als Stadt mit dem ersten Konzentrationslager der deutschen Geschichte kann und will sie jedoch nicht abschütteln. Die hier eingerichtete Gedenkstätte umfasst ein Museum, ein Archiv und eine Bibliothek.




Bergkirchen
Markant am Rand eines Geländeabbruchs über den Amperauen liegt die Kirche St. Johann Baptist, ein Frühwerk des großen Barockbaumeisters Johann Michael Fischer. Besonders augenfällig: das achteckige Langhaus. Von der Originalausstattung ist fast nur noch der Hochaltar erhalten. Vom Friedhof neben der Kirche aus hat man einen - allerdings teilweise durch Bäume eingeschränkten - schönen Blick auf das Am-permoos und die Alpen.

Fürstenfeldbruck
Das Zentrum des alten Marktortes Brück ist der freundliche Marktplatz, der sich breit vom Amperüber-gang nach Norden erstreckt. 1803 wurde der Ort mit der südlich gelegenen, gerade säkularisierten Zisterzienserabtei Fürstenfeld zusammengelegt und bald darauf zur Stadt Fürstenfeldbruck erhoben. Der gewaltige Klosterkomplex aus der Zeit um 1700 blieb glücklicherweise erhalten; er beherbergt heute eine Polizeischule, aber auch das Stadtmuseum, eine Gemäldegalerie, eine Künstlerwerkstatt, einen Klosterladen und natürlich ein Bräustüberl. Prunkstück aber ist die ehem. Klosterkirche Mariae Himmelfahrt, einer der größten Sakralbauten Bayerns. Giovanni Antonio Viscardi begann 1700 mit dem Bau der Kirche, dessen überschwängliche Innenausstattung erst 1780 vollendet wurde. Imposant ist die fünfachsige Fassade, eine der mächtigsten ihrer Art in Bayerns Kirchenlandschaft.

Schöngeising
Der Ort in einer weiten Schleife der Amper war schon in früheren Jahrhunderten beliebter Landsitz für Münchner, so auch für den Münchner Hofkomponisten holländischer Abstammung, Orlando di Lasso (1532-94). Er hatte sein Landhaus in der Ortsmitte - eine Gedenktafel erinnert daran. Bestattet ist er allerdings nicht, wie oft behauptet wird, in Schöngeising, sondern in München; seine Grabplatte befindet sich im Bayerischen Nationalmuseum. In der Schöngeisinger Pfarrkirche St. Johannis hingegen ruht Heinrich Scherrer, einer der Wiedererwecker des deutschen Volkslieds, der durch seine Sammlung Zupfgeigen-hansl bekannt geworden ist.
Etwas abseits der Straße Richtung Mauern befindet sich das Bauernhofmuseum Jexhof. Man kann es direkt anfahren oder das Auto auf dem Parkplatz an der Straße stehen lassen und einen 15-minütigen Fußmarsch durch Wald und Wiesen unternehmen.

Jexhof
Einsam auf einer großen Lichtung liegt dieser Dreiseithof schon seit Jahrhunderten. Die Landwirtschaft wurde vor Jahrzehnten aufgegeben, seither dient der einstige Einödhof als Bauernhofmuseum (mit Brot-zeitstüberl). Bausubstanz und Einrichtung stammen aus der Zeit um 1900, Möbel und Gerätschaften rmitteln einen realistischen Eindruck von Alltagsleben und Arbeitswelt aus der Zeit vor der Mechanisierung der Landwirtschaft.

Grafrath
Zur Bauzeit um 945 lagen die Kirche und das zugehörige Kloster auf einer Insel im damals noch wesentlich größeren Ammersee. Erbaut wurden sie zu Ehren des hl. Rasso, eines Grafen von Dießen und An-dechs, der sich in den Ungarn-Kriegen ausgezeichnet hatte. Die jetzige barocke Kirche wurde von dem Vorarlberger Michael Thumb 1688-94 erbaut und nach 1750 in prachtvollem Rokoko ausgestattet. Votivbilder auf der Empore erzählen von erhörten Gebeten.

Jesenwang
Der im Kern noch bäuerliche Ort liegt am Rand des kleinen Wildmooses. Jedes Jahr um den 7. Juli, den Jahrestag des hl. Willibald, bewegt sich eine feierliche Prozession mit weit über 100 Pferden durch die Willibaldskapelle. Noch bekannter ist Jesenwang durch seinen Sportflugplatz, von dem aus man bei gutem Wetter Rundflüge über den Ammersee, zu den Königsschlössern oder zur Zugspitze unternehmen kann, auf Wunsch im historischen Doppeldecker. Anmelden sollte man sich 2-3 Tage vorher bei Air Charter GmbH, Telefon: 08146/94170.
Auf kurnreichen Sträßchen bummelt man nun nordwärts durch das stille, bäuerlich angehauchte Hügelland mit seinen gepflegten Dörfern.

Furthmühle
Die über 200 Jahre alte Getreide- und Sägemühle steht knapp 2 km hinter Egenhofen. Sie wurde in den 80er-Jahren unter Denkmalschutz gestellt, von Grund auf saniert und dient heute als Mühlenmuseum des Landkreises Fürstenfeldbruck. In der voll funktionsfähigen Mühle werden heute spezielle Getreidesorten gemahlen, die man im angeschlossenen Mühlenladen kaufen kann.

Odelzhausen
Das Schloss an der Glonn, um 1720 erbaut, ist 1937 teilweise eingestürzt; die erhalten gebliebenen Gebäudeteile beherbergen heute ein renommiertes Hotel und Restaurant. Etwas weiter talabwärts, in der Ortschaft Taxa, stand einst eines der bedeutendsten Klöster Bayerns. Hier lebten und predigten so berühmte Gelehrte wie Abraham a Santa Clara. Nach der Säkularisation 1803 wurden die Gebäude dem Erdboden gleichgemacht. Vor einigen Jahren hat man begonnen, die erhalten gebliebenen riesigen Keller mit den Grabstätten der Mönche auszugraben und archäologisch auszuwerten.

Eisenhofen
Romanische Sakralbauten findet man selten in Oberbayern - umso mehr beglückt ein rstecktes Kleinod im Dachauer Hinterland. Ursprünglich befand sich im heutigen Eisenhofen eine Burg der Grafen von Scheyern, ab 1104 entstand das Benediktinerkloster St. Peter mit einer zweitürmigen Basilika. 1906 hat man sie ihres mittlerweile eingefügten Barockschmucks entkleidet, sodass sie ihre Besucher heute wieder mit romanischem Ernst umfängt.

Info

Anfahrt
Von Westen auf der A 8 bis zur Ausfahrt Dachau-Fürstenfeldbruck; von Norden über die A 9 und die A 92, Ausfahrt Unterschleißheim

Auskunft
Fremdenrkehrsrband München-Oberbayem Bodenseestr. 113 81243 München
Telefon: 089/829218-0
Verkehrsrein Dachau Konrad-Adenauer-Str. 2 85221 Dachau
Telefon: 08131/84566 Fax 08131/84529
www.dachau-info.de

Schlosshotel Odelzhausen Am Schlossberg 3 85235 Odelzhausen
Telefon: 08134/6598
Wohnen in gediegenem Ambiente; die Schlossbrouerei offeriert gehobene bayerische Küche. Spezialität: Wildgerichte

Mühlenladen im Mühlen-Museum Furthmühle 82281 Egenhofen

Telefon: 08134/99191
Verkauf von rschiedensten unbehandelten Mehlsorten







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