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Ahrgebirge

Ahrgebirge

Tief hat die Ahr in das Schiefergebirge eingegraben und ein Tal geschaffen, an dessen Hängen guter Wein wächst. Auf den Höhen findet man versteckte Zeugnisse einer reichen Kultur.

Kleine Orte in zauberhafter Flusslandschaft

Mayschoß
Die Kulisse für den gastlichen Weinort an der Ahr bildet die großartige, m Menschen überformte Natur: An den sonnigen Südhängen wachsen Weinstöcke - r allem Spätburgunder, aber auch Riesling -, auf den Nordhängen macht sich der Wald breit, dazwischen ragen finstere Felspartien auf. In den Gassen des Ortes findet sich manches alte Winzerhaus, gemauert aus dunklem Schiefergestein, und manche einladende Weinstube. Im Jahr 1868 schlössen sich die Weinbauern zu einer Genossenschaft zusammen - und wurden damit zu Pionieren, denn ihr Winzerverein war die erste Organisation dieser Art weltweit. Im Gewölbekeller der Winzergenossenschaft ist ein Weinbaumuseum eingerichtet, das anhand n Modellen die schwierige und mühelle Arbeit des Winzers darstellt. Bei einer Führung gibt es auch eine Kostprobe der trefflichen Tropfen. Wie das Winzerhaus wurde Anfang des 20. Jh. auch die stattliche Pfarrkirche aus Schiefer errichtet. Die barocke Ausstattung wurde n einer Vorgängerkirche übernommen.




Altenahr
Der über 1000-jährige Weinbauort liegt malerisch im grandiosen Felsenkessel. Seit der Durchgangsverkehr aus dem Ort verbannt ist, können Einheimische und Besucher hier wieder ausgiebig bummeln.

Hübsche Bauten, teils in Fachwerk, säumen die Gassen. Den architektonischen Höhepunkt bildet die 1166 erstmals erwähnte Pfarrkirche, die im stren- gen Stil der Romanik erbaut ist. Auch im Innern beeindruckt die Kirche durch ihre schlichte, aber wirkungslle Ausstattung. Gegenüber dem Rathaus an der Hauptstraße beginnt der rund 20-minütige Aufstieg zur Burg Are. Anfang des 12. Jh. über einem senkrecht abfallenden Fels errichtet, machte sie eine Sprengung im Jahr 1714 zur imposanten Ruine. Das erste Wegstück gehört zum Rotweinwanderweg, der n hier über eine Strecke n 35 km der Ahr auf halber Höhe bis Bad Bodendorf folgt. Wer sich den Ort n oben betrachten möchte, kann mit der Seilbahn n der Talstation im Westen der Altstadt bis zur 330 m hohen Ditsch-hardhöhe hinauffahren.

Hinter Altenahr endet der Weinbau, und das Tal der Ahr weitet sich. In Kreuzberg grüßt hoch über dem Fluss die gleichnamige Burg, die unter Verwendung des gotischen Bergfrieds um 1760 erbaut wurde.

Rupperath
Handweberdorf nennt sich der Ort selbstbewusst, denn in dieser verlassenen Eifelgegend haben sich Ende der 50er-Jahre einige Weberfamilien zusammengetan und eine Werkgemeinschaft gegründet. In der Werkstatt steht ein gutes halbes Dutzend hölzerner Webstühle, in denen die Schiffchen nur so fliegen. Gerne erläutern die Weberinnen, wie diese uralte Handwerkstechnik funktioniert. Das kleine, in den Verkaufsraum integrierte Handwebmuseum informiert mit ausgesuchten Exponaten über die Geschichte der Weberei.

Schuld
Auf drei Seiten umfließt eine enge Ahrschleife den Ort. Dieser liegt auf einem markanten Bergsporn, an dessen Fuß sich ein netter Wanderweg entlangzieht. Manche Häuser scheinen an den Fels geklebt, andere in ihn förmlich hineingehauen. Von der alten Dorfkirche steht nur noch der 1240 erbaute romanische Turm, die anderen Teile stammen rnehmlich aus den 70er-Jahren des 20. Jh. Rund 600 m oberhalb der Kirche liegt die im späten 17. Jh. erbaute Schorn-kapelle, die noch heute Ziel frommer Wallfahrer ist. Direkt dahinter befindet sich die Freilichtbühne, auf der alljährlich im Sommer Stücke für die ganze Familie aufgeführt werden.

Aremberg
Im Ortskern, rund um die Kirche, entdeckt man hübsche Häuser mit schwarzem oder braunem Fachwerk. Die Kirche selbst, 1783 llendet, birgt eine schöne Barockausstattung. Nicht entgehen lassen sollte man sich den markanten Berg, der sich außerhalb des Ortes erhebt: Der 623 m hohe Aremberg ist ein Zeuge des tertiären Eifelvul-kanismus. Vor ungefähr 20 Mio. Jahren drückte flüssiges Gesteinsmaterial zur Erdoberfläche. Es brach jedoch nicht aus, sondern blieb wie ein Pfropf stecken. Wind und Wetter haben das darüber liegende Gestein abgetragen, stehen blieb das zu Basaltsäulen erstarrte Material. Das Auto stellt man am besten auf dem Wanderparkplatz Kapellenstraße ab, wenige Meter nach dem Ortseingang links. So kann man sich gleich an der Tafel über die verschiedenen Wanderwege der Gegend informieren. Der Weg A1 etwa zieht sich als Waldlehrpfad um den Aremberg herum und auf den einst n einem riesigen Schloss gekrönten Gipfel hinauf. Auch ein direkter Aufstieg (weiße Markierung) ist möglich.

Mutscheid
Sehenswert ist die umfangreiche Kirchenanlage des Dorfes. Ihre Umfassungsmauer ist noch gut erkennbar, im ehem. Kirchhof stehen uralte Grabsteine. Im Innern der um 1500 erbauten zweischifen Hallenkirche beeindrucken r allem ein Sakraments-schrank aus dem frühen 16. Jh. und - als Museumsstück - ein ausgedienter Turmhahn.

Michelsberg
Am Fuß des vulkanischen Bergs liegt der Ort Mahlberg. Von hier aus erreicht man nach wenigen Minuten Fußmarsch die Kuppe mit ihrer Wallfahrtskapelle. Im Innern faszinieren gotische Wandgemälde. Der Blick m Turm der Kapelle reicht an klaren Tagen bis zum Kölner Dom und zum Taunus.
Die weitere Tour führt rbei am weltberühmten Radioteleskop Effelsberg. Der Spiegel des größten llbeweglichen Parabolreflektors der Welt hat einen Durchmesser n 100 m. Ein Besucherpavillon informiert über die Antennenanlage.

Kirchsahr
Im zauberhaften Sahrbachtal liegt der Ort mit seiner unscheinbaren Bruchsteinkirche aus dem Jahr 1730. Darin verbirgt sich ein wahres Kleinod: ein gotischer Flügelaltar aus der Kölner Malerschule. Anfang des 15. Jh. wurde der Altar in leuchtenden Farben für die Münstereifeler Stiftskirche geschaffen. Dort entdeckte ein Kirchsahrer Pfarrer in der zweiten Hälfte des 18. Jh. das unmodern gewordene Stück und brachte es in den kleinen Ort. Wer es bestaunen will, braucht allerdings Glück: Der Schlüssel für die Kirche wird privat aufbewahrt, sodass man sich erst erkundigen muss, bei wem der Schlüssel abzuholen ist.

Info
Anfahrt
Nach Mayschoß auf der A61 und derA573 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler, weiter über die B267 das Ahrtal hinauf

Auskunft
Tourismus-Service-Center Felix-Rütten-Str. 2 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Telefon: 02641/9773-50 Fax 02641/9773-73
www.ahr-rhein-eifel.de

Werkgemeinschaft Rupperath
53903 Bad Münstereifel-Rupperath
Telefon: 02257/7111
Ein großer Verkaufsraum präsentiert die in der eigenen Werkstatt hergestellten Webtextilien, wie Decken, Teppiche oder Lampenschirme. Außerdem sind kunsthandwerkliche Arbeiten aus der Region erhältlich.

Weinhaus Kläs
Rotweinstr. 50 53508 Mayschoß
Telefon: 02643/1657 Fax 02643/3101 Eine n mehreren gemütlichen Weinstuben des Ortes mit kleiner Speisekarte und einer herrragenden Weinauswahl







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