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BWL - Betriebstechnik - Betriebswirtschaftslehre

1) BT - BWL (Betriebstechnik - Betriebswirtschaftslehre Einordnung der Betriebstechnik in die Betriebswirtschaftslehre, Arten der BWL, Gliederung der Betriebe, Produktionsfaktoren.


1.1 Lehraufgabe


Die Betriebstechnik beschäftigt sich mit den Grundlagen, Methoden u. Verfahren der Analyse, Planung, Durchführung u. Kontrolle der einzelnen Betriebsbereiche eines Unternehmens mit dem Ziel die Produktionsfaktoren (Mensch, Betiebsmittel, Arbeitsgegenstand) unter obtimalen Einsatz u. im Hinblick auf eine ständige Kostensenkung zu einem bestmöglichen Ergebnis zu führen.


1.2 Einordnung in die Wirtschaftswissenschaft




Die Betriebstechnik ist ein Teil der Betriebswirtschaftslehre. Die Betriebswirtschaftslehre:= Lehre einer rationellen (wirtschaftlichen) Betriebsführung. Das Objekt mit dem sich die Betriebswirtschaftslehre beschäftigt ist der wirtschaftliche Betrieb.

Institutionelle Gliederung der Betriebswirtschaftslehre:

a) allg. Betriebswirtschaftslehre: beschäftigt sich mit Vorgängen u. Problemen in allen Betrieben


b) spezielle Betriebswirtschaftslehre: behandelt betriebliche Fragen einzelner Branchen             (Betriebslehre, Bankbetriebslehre, Industriebetriebslehre)


c) spezielle Verkehrslehren: Untersucht die Interaktionen einzelner Betriebe untereinander z.B.: Zahlungsverkehr, Kreditverkehr, Warenflüße, Energieflüße,


Wirtschaft (engl. economy)

Def.: "Ist das Gebiet aller menschlicher Tätigkeiten für den Markt zur Bedürfnisbefriedigung"

Obwohl die menschlichen Bedürfnisse praktisch unbegrenzt sind stehen jedoch zu ihrer Befriedigung beschränkte Mengen zur Verfügung. Diese Naturgegebene Knappheit der Güter (Ressourcen) führt zu einem Spannungsverhältniss zwischen Bedarf u. Bedarfsdeckung, zwingt den Menschen also zum wirtschaftlichen Handeln = Wirtschaften (engl. managing, housekeeping) d.h. das die vorhandenen Mittel so zu verwenden sind, das ein möglichst großes Maß an Bedürfnisbefriedigung erreicht werden kann.

MS: Wirtschaft sind wir alle


1.3 Betriebstechnik


Sie ist die Anwendung der einzelnen Betriebslehren bzw. deren Erkenntnisse u. Methoden im einzelnen Betrieb.


Technik: (Fertigkeit, Erzeugungsvermögen)

1) Sie ist die Nutzbarmachung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse für die zivilisatorischen Bedürfnisse der Menschen

2) Die Methode zur Erzielung einer spezifischen Leistung


Betrieb:

Der Betrieb:= planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der eine Kombination der Produktionsfaktoren (MPM) mit dem Zielerfolg, Sachgüter zu produzieren u./od. Dienstleistungen zu erstellen.

Die Betriebstechnik ist die Lehre von den Verfahren u. Methoden, der Kombination der Produktionsfaktoren, die zum erreichen des Betriebszieles u. einer humanen Arbeitswelt notwendig sind.


2. Firma, Betrieb und Unternehmen


Firma:= Name eines Vollkaufmannes, unter dem er im Handel seine Geschäfte betreibt, seine   Unterschrift abgibt u. unter dem er in Handelssachen klagen u. beklagt werden kann.


Betrieb:= Wirtschaftseinheit, in der Sachgüter u./od. Dienstleistungen für den Bedarf Dritter hergestellt werden kann.

3 Merkmale: a) Kombination der Produktionsfaktoren

b) Leistung für andere od. dritte

c) Absolute Geltung des ökonomischen Prinzip


Ökonomisches Prinzip: Mit einem Minimum an Aufwand ein Maximum an Erfolg erzielen.


Unternehmen:= Eine selbstständige vom Haushalt des Unternehmer losgelöste Einzelwirtschaft, die örtlich nicht gebunden (wie Betrieb) aber wirtschaftlich, finanziell u. rechtlich eine Einheit bildet, kann aus einem, zwei od. mehreren Betrieben bestehen (z.B.: Arbeitsgemeinschaft - ARGE)


Unternehmung: hat mehrere Bedeutungen: a) Firma

b) Betrieb: aber nur sehr groß od. mehrere Betriebe

c) nur für private Betriebe

d) In Österreich:= rechtlicher Rahmen den der Betrieb braucht um nach außen Handeln zu können.


2.1 Betriebsgliederung


a) Nach der Art der wirtschaftlichen Leistung:

Produktionsbetriebe - Sachleistungsbetriebe: - Konsumgüterbetrieb

Dienstleistungsbetrieb - Investitionsgüterbetrieb


b) Nach den vorherrschenden Produktionsfaktoren:

- Lohnintensive Betriebe (ca. 60% des Umsatzes sind Lohnkosten)

z.B.: Kunstgewerbebetriebe, Dienstleistungsbetriebe

- Anlagenintensive Betriebe (Hauptteil des betrieblichen Kapitals in Anlagevermögen;

60-80%) z.B.: hochautomatisierte Produktionen

- Materialintensive Betriebe: (60% des Umsatzes in Materialkosten)

z.B.: Stahlindustrie


c) Nach den 3 Wirtschaftssektoren:

- primärer Wirtschaftssektor: Grundstoffindustrie z.B.: Bergbau, Landwirtschaft, Öl, Erdgas,

- sekundärer Wirtschaftssektor: Rohstoffverarbeitende Betriebe z.B.: Stahlind., Lebensmittel

- tertierer Wirtschaftssektor: Dienstleistungen z.B.: Handelsbetriebe, Verkehrsbetriebe, Banken, Versicherungen, Fremdenverkehr, Botendienste,


MS: Die Anzahl der Beschäftigten sinkt in den beiden ersten Wirtschaftssektoren u. steigt im letzten.


sonstige Einteilungen: - nach der Größe des Betriebes z.B.: Groß-, Mittel- u. Kleinbetrieb

- nach der Beschäftigtenanzahl od. nach dem Umsatz

- nach Branchen

- nach der Rechtsform z.B.: AG, Ges.m.b.H., KG

- nach dem Eigentümer z.B.: privat od. öffentlich, einer od. Personengruppe

- nach Produkten


3.Produktionsfaktoren: Mensch, Betriebsmittel, Arbeitsgegenstand

2) WIRTSCHAFT : Allgemeine Bedeutung, Wirtschaften, Wirtschaftsektoren, Ökonomisches Prinzip, Marktformen, Wirtschaftsformen, Einfluß der EU.


2.1 Allgemeine Bedeutung


Ist das Gebiet aller menschlichen Tätigkeiten zur Bedürfnisbefriedigung. Obwohl die menschlichen Bedürfnisse praktisch unbegrenzt sind, stehen jedoch die zur Bedürfnisbefriedigung geeigneten Mittel und Güter nur in beschränkter Menge zur Verfügung. Diese naturgegebene Knappheit der Güter führt zu einem Spannungsverhältnis zwischen Bedarf und Bedarfsdeckung; zwingt dem Menschen also zum wirtschaftlichen Handeln.


2.2 Wirtschaften


Wirtschaften (engl. managing, housekeeping) d.h. das die vorhandenen Mittel so zu verwenden sind, das ein möglichst großes Maß an Bedürfnisbefriedigung erreicht werden kann.

MS: Wirtschaft sind wir alle


2.3 Wirtschaftssektoren


- primärer Wirtschaftssektor: Grundstoffindustrie z.B.: Bergbau, Landwirtschaft, Öl, Erdgas,


- sekundärer Wirtschaftssektor: Rohstoffverarbeitende Betriebe z.B.: Stahlind.,


- tertierer Wirtschaftssektor: Dienstleistungen z.B.: Handelsbetriebe, Verkehrsbetriebe, Banken, Versicherungen, Fremdenverkehr, Botendienste,


2.4 Das ökonomische Prinzip


Unabhängig um welchen Betrieb es sich handelt, muß die Kombination der Produktionsfaktoren unter Beachtung des ökonomischen Prinzips erfolgen, welches besagt, daß mit geringstem Aufwand, der größtmögliche Erfolg erzielt werden soll.


2.5 Marktformen


2.5.1 Definition:


Der Markt ist ein fiktiver Ort, an dem das Wirken der Betriebe sichtbar wird. Jeder Markt ist durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage gekennzeichnet.


Man unterscheidet:


Märkte mit vollständiger Konkurrenz (Polypol): viele Käufer und viele Verkäufer


Märkte mit eingeschränkter Konkurrenz (Oligopol): Viele Verkäufer und nur wenige Käufer und umgekehrt z.B. Milch-Markt


Märkte mit fehlender Konkurrenz (Monopol): Ein Käufer und viele Verkäufer und umgekehrt. z.B. Tabak, ORF, Salz


2.6 Wirtschaftsformen


Diese sind gekennzeichnet durch folgende Entscheidungen:

- Wer bestimmt was produziert wird (Produktionsprogramm)

- Wem gehören die Produktionsmittel (Eigentümerfrage)

- Wie werden die Produktionsgüter verteilt

- Wer muß, kann od. darf in welchen Betrieb arbeiten


Freie Marktwirtschaft


Möglichst große Liberalisierung für den Markt, Preis wird ausschließlich von Angebot u. Nachfrage bestimmt.


2.6.2 Planwirtschaft


Hier befinden sich nur wenig Produktionsfaktoren im privaten Eigentum, vorwiegend kleine landwirtschaftliche Betriebe. Für die Wirtschaft werden 5 Jahrespläne entwickelt.


2.6.3 Soziale Marktwirtschaft


Sie soll in der freien Marktwirtschaft benachteiligten und den wirtschaftlich schwächeren einen gewissen Schutz bieten. z.B.: Sozialgesetzgebung, Pensionsversicherung, Richtpreise (verbindlich od. empfohlen), Stützungsgelder, Subventionen,


Gelenkte Wirtschaft:


Sie ist ein Mittelding zwischen der freien Marktwirtschaft und der Planwirtschaft.

Wenn zum Beispiel sehr viel verstaatlicht ist. Am Beispiel Frankreich läßt sich dies sehr gut veranschaulichen.



Zentralverwaltungswirtschaft


Ist durch eine starke, zentrale Wirtschaftslenkung gekennzeichnet. Produktionsfaktoren befinden sich im öffentlichen Eigentum.


3. Einfluß der EU


Durch die EU ist der Markt größer geworden. Es gibt einen größeren Konkurrenzkampf.

Der wirtschaftliche Wettbewerb ist intensiver geworden.


3) AUFBAUORGANISATION (ABO) :Aufgabe und Ziel derABO; was verstehen wir unter einer Organisation, Vorbedingungen, Tätigkeiten in einer Organisation, Über - und Unterorganisation, Organisationsgrad


3.1 Organisation


3.1.1 Definition


Eine Organisation ist ein zielgerichtetes Gebilde, welches eine zweckmäßige Ordnung aufweist (Struktur).


Der Begriff Organisation ist in doppelter Hinsicht mit dem menschlichen Handeln verbunden.


als Strukturierungsvorgang => organisieren

als die jeweilige Struktur => Ergebnis der Tätigkeit => Organisation


3.1.2 Vorbedingungen für eine Organisation


Teilbarkeit :          Aufgabenstellung muß einen teilbaren Umfang haben

Wiederholbarkeit : Aufgaben müssen sich gleich oder ähnlich wiederholen lassen

Zielvorstellung :   (Zielaufgabe); Die Aufgabe muß einen Zweck erfüllen


3.1.3 Tätigkeiten in einer Organisation


Disposition :


Darunter verstehen wir eine Einzelmaßnahme, die keine strukturierende Wirkung hat. Die Gültigkeitsdauer ist kurzfristig und betrifft den konkreten Einzelfall.


2) Improvisation :


Die Gültigkeitsdauer ist mittelfristig und weist nur bedingte oder teilweise strukturierende Wirkung auf. Dies sind mehr vorübergehende Maßnahmen, die entwedereine organisatorische oder keine Lösung nachsichziehen.


3) Organisation :


Hier werden Maßnahmen mit vollstrukturierender Wirkung ergriffen, welche langfristig oder bis auf Widerruf gültig sind.


Tätigkeit

Gültigkeitsdauer

Strukturierende Wirkung

Disposition

kurz

keine

Improvisation

mittelfristig

bedingt

Organisation

bis auf Widerruf

voll







3.1.4 Ausmaß der Organisation


Dies ist aus dem Organisationsgrad ersichtlich :


Anteil der gereglten Tätigkeiten

Organisationsgrad =

Anteil der dispositven Tätigkeiten


Es sollte ein " Goldener Mittelweg" gefunden werden, sodaß keine Über - oder Unterorganisation entsteht.



3.1.5 Überorganisation :


Unter einer Überorganisation versteht man zu starke Strukturierung.Aufgrund vieler

übersteigerten und versteiften Dauerregelungen bleibt nur ein geringer Spielraum für freie Disposition,dh der Betrieb verliert an Flexibilität und reagiert nur langsam auf Veränderungen.


3.1.6 Unterorganisation :


Eine Unterorganisation ist dann gegeben, wenn zu geringe Strukturierung vorliegt, dh es ist hier ein zu großer Spielraum. Die Koordination innerhalb des Betriebes ist gelöst. Der Einzelne hat das Gefühl der Unordnung, und es entsteht ein zu hoher Aufwand für Disposition.

3.2 Aufbauorganisation (ABO) :

3.2.1 Definition

Sie beschäftigt sich mit der Verteilung der Aufgaben eines Betriebes auf diverse Stellen und regelt das Zusammenwirken dieser Stellen. Sie beinhaltet die Grobstruktur eines Betriebes und umfaßt auch die Zielsetzung, Verantwortung, Kompetenz- und Aufgabenverteilung auf die einzelnen Ebenen und Stellen im Betrieb.

3.2.2 Organisationspyramide


n-te

1.Ebene


2.Ebene


3.Ebene


4.Ebene


n-te Ebene

Die Aufbauorganisation läßt sich folgendermaßen unterteilen :


4) VERTEILUNGSSYSTEM : Seine Aufgabe und innerbetrieblichen Modelle sowie deren Vor - und Nachteile bezüglich betrieblicher Kapazität, Koordination und persönliche Aspekte; außerbetrieblich : Unternehmenszusammenschlüsse - Gründe und Möglichkeiten.


4.1 Definition


Hier werden die Aufgaben und Tätigkeiten im Betrieb oder Unternehmung nach ihrer Gleichheit bzw. Ungleichheit zusammengefaßt. Die wichtigsten Handlungsinhalte (Kennzeichen, Unterscheidungsmerkmale von Tätigkeiten) sind :


- Verrichtung (Handlungsart, Funktion)

- Objekt ( Handlungsobjekt, Produkt)

- Region ( Bezugsraum der Handlung, Markt)




Daraus ergeben sich nun 3 Verteilungsmodelle:


4.1.1 Verrichtungsprinzip :


Zusammenfassung von Handlungen der gleichen Hauptverrichtungsgruppe. z.B.:


Einkauf

Direktion (Chef) Verkauf Fräserei

Produktion Dreherei

Montage


4.1.2 Objektmodell:


Gliederung nach den Produktbereichen ( =Spartenorganisation oder Divisionalorganisation )z.B.: Chemiekonzern oder


Kfz- Hersteller: *) Nutzfahrzeuge

- Traktor

- Omnibus

*) Pkw

*) Motorräder


4.1.3 Regionalmodell:


Zusammenfassung der Handlungen nach ihren Bezugsräumen z.B.:Kontinenten, Ländern, Märkten,wie z.B.: IBM (hat Zweigstellen auf der ganzen Welt), Versicherungen (hat Stellen in ganz Österreich)


4.2 Vorteile und Nachteile des Verrichtungsprinzip mit Objekt-bzw. Regionalmodell :

(Artteilung zu job en largement)

a) bezüglich Kapazität:


VT: - Entlastung der Leistungsspitze

- Verringerung der Kommunikationsschwierigkeiten

NT: - großerer Bedarf an qualifizierten Führungskräften



b) bezüglich Koordination:


VT: - klar getrennte Verantwortungsbereiche

- geringere Abhängigkeit der Teilsysteme

- Transparenz der Struktur

NT: - verstärkte Koordination

- zusätzliche Zentralkoordinationsstelle

- Notwendigkeit getrennter Erfolgskontrolle


c) bezüglich perönlichen Aspekten:


VT: - bessere Entfaltungsmöglichkeiten für Nachwuchskräfte

- ganzheitliche Leistungsaufgaben

- direkte Beziehungen zum eigenen Beitrag

- direkte bereichsbezogene Erfolgskontrolle

- personelle Autonomie des Subsystems

NT: - geringere Integration im Gesamtpersonal

- geringere Beziehungen zum Gesamtsystem und zu seinem Ziel



5) LEITUNGSSYSTEM : Aufgaben, Beziehungen zur Stelle, die drei wesentlichen Modelle, deren Vor - und Nachteile bezüglich betrieblicher Kapazität, Kooordination, Entscheidungsqualität und persönliche Aspekte



Definition


Dieses wird auch Weisungs-,Kompedenz- od. Zuständikeitssystem bezeichnet. Es regelt aufgrund der vertikalen Aufgabenteilung (leiten-ausführen-kontrollieren) die Leistungsbeziehungen der verschiedenen Stellen. Eine Leistungsbeziehung liegt dann vor wenn eine übergeordnete Stelle (Instanz) einer untergeordneten Stelle (Ausführende) eine Aufgabe und deren Durchführung anordnen kann. Dies ist nur in Grenzen die durch die Instanz zu setzen sind möglich .Ersichtlich sind diese Grenzen (Gesetze) in Organigrammen.


5.2.1 Einlinienmodell:


Jeder Stelle wird von nur einer übergeordneten Stelle Anweisungen, Befehle,. erteilt. Dadurch bleibt die Einheit der Aufgabenerteilung gewahrt und Verantwortlichkeiten lassen sich immer ermitteln.

Zur Erleichterung der Verständigung zw. den

Ebenen sind Querverbindungen sogenannte

Passarellen möglich: z.B.: - Arbeitsgruppen

- Teams

- Projektplanung usw.




Vorteilhaft ist beim Einlinienmodell die klare Kompedenzabgrenzung und die leichte Kontrolle bei Fehlern. Nachteilig sind die langen Kommunikationswege und die Überlastung der Leistungsspitze (Managerebene).


5.2.2 Einlinienstabmodell:


Um die Leitungsstellen und Entscheidungsstellen zu entlasten werden ihnen oft Stabstellen zur Verfügung gestellt, welche Informationen beschaffen und Daten für Entscheidungen aufbereiten sollen. Stabstellen haben keine Entscheidungsbefugnis und keine Leitungsaufgaben, wodurch sie sich intensiv mit der Bewältigung schwieriger Aufgaben befassen können. Sie erfüllen die Funktion eines Beraters.


Beispiele: -)Sekretariat, Rechtsbüros

-)Militärstab

-)Presidentenberater in den USA

-)Ministerbüros (=Berater für den Minister)




GD GD.Generaldirektion

TD.Technische Direktion

KD.Kaufmännische Direktion

TD KD R R.Revision


..Linienstellen


..Stabstellen



Vorteilhaft ist beim (Einlinien)-Stabmodell ,daß die Linienstelle entlastet wird und somit Entscheidungsfragen besser vorbereitet und ausgearbeitet werden können. Die Stabstellen können sich volle Zeit für die Problemlösung nehmen.

Nachteilig ist, daß die Gefahr eines zu großen Leistungs- u. Steuerungssystems besteht und somit ein Mehraufwand an Arbeit.


5.2.3 Mehrlinienmodell


Hier wird durch kurze Informationswege und wenig Ebenen in der Organisationspyramide ein rascher Informationserhalt gewährleistet.Dieses Modell geht auf den Begründer der modernen Betriebsorganisation F.W.Taylor zurück.(Taylorismus = ausgeprägte Arbeitsteilung "Scientic Management")









Die Einheit der Auftragserteilung ist nicht mehr gegeben, da eine Stelle mehrere Instanzen haben kann.Weitere Bezeichnungen für dieses Organisationsmodell sind:


a)Funktionsorganisation :


Instanzen erfüllen eine bestimmte Funktion (= Aufgabe)




b) Matrixorganisation :


Produkte


Abteilungen                                A B C D


Konstruktion


1.mechanische Werkstätte         


2.mechanische Werkstätte


Verkauf




Es ist das häufigste und modernste Leistungsmodell.

Von Vorteil ist beim Mehrlinienmodell,daß es weniger Zwischeninstanzen gibt und somit die Informationswege kürzer sind.Nachteilig ist ,daß die erhöhte Zusammenarbeit Zeit für Absprechen bediengt (Rückfragen) und weiters besteht die Gefahr ,daß durch die engere Zusammenarbeit der Stellen einer Ebene diese sich verselbstständigen.


5.2.4 Vorteile und Nachteile des Leitungssystems :


Vor- und Nachteile der Leitungsmodelle: EM..Einlinienmodell

SMEinlinienstabmodell

MM..Mehrlinienmodell


a) bezüglich Kapazität:


Vorteile: EM : - Einheit der Auftragserteilung

SM : - Entlastung der Linienstellen

- bessere Vorbereitung und Ausarbeitung von Entscheidungsfragen

MM: - weniger Zwischeninstanzen

- Verkürzung der Informationswege

- Verteilung der Leistungsaufgaben auf mehrere Stellen


Nachteile: EM: - Überlastung der Leistungsspitze

- vermehrter Informationsaufwand

- lange Kommunikationswege

SM: - Gefahr eines zu großen Leistungs- und Steuerungssystems


b) bezüglich Koordination:


Vorteile: EM: - klare Kompetenzabgrenzung

- klare Zuständigkeit

- klare Informationswege

- klare Befehlsanordnung

- leichte Kontrolle

SM: - erhöhte Information in den Leistungsstellen

MM: - bessere Zusammenarbeit in der Leitungsebene


Nachteile: EM: - keine Koordination in der gleichen Ebene durch größere Anzahl         hierarchischer Ebenen (Verbürokratisierung)

SM: - bewirkt eine zusätzliche Vermehrung an höheren Arbeitsplätzen

- zusätzliche Absprache zwischen den Stabstellen

- Information der Linienstellen durch die Stabstellen = Mehraufwand

MM: - durch die enge Zusammenarbeit der Stellen in der gleichen Ebene besteht die Gefahr, daß sich diese verselbstständigen

- erhöhte Zusammenarbeit bediengt Zeit für Absprachen (Rückfragen)






6) FÜHRUNGSSYSTEM : Was verstehen wir unter Führung, Autorität, Führungsformen, ihre Vor - und Nachteile bezüglich betrieblicher Kapazität, Koordination, Entscheidungsqualität und persönliche Aspekte

Allgemeines:


Als Führung verstehen wir die dominante (gewaltfreie) Einflußnahme eines formell oder informell autorisierten Gruppenmitgliedes (= Führer) auf:

a.) die übrigen Gruppenmitglieder

b.) die Bildung von formellen und informellen Zielen

c.) die Verfolgung und Erreichung des Gruppenzieles


Man unterscheidet folgende Führungsformen:

a.) autoritative Führung

b.) partizipative Führung

c.) Führung autonomer Arbeitsgruppen (= demokratische Führung)


Eine ganz spezielle Form des Führungsverhaltens ist das "laisser fair" (laufen lassen), das in der Führungstechnik für keine oder zu schwache Führung verwendet wird. In jeder Führungsform können 3 verschiedene Arten von Autoritäten ersichtlich sein:

a.) positionsspezifische Autorität (Bundespräsident)

b.) aufgabenspezifische Autorität (Fachmann, Spezialist, Kapazität)

c.) personenspezifische Autorität (Idole)

Autorität:

:= auf Leistung und oder Tradition beruhender maßgebender Einfluß und Ansehen.

6.2 Die autoritative Führung:

autoritativ:= auf echte Autorität gestützt, in legitimer Vollmacht handeln. Die Einflußnahme des Vorgesetzten stützt sich vorwiegend auf seine positionsgebundene Autorität (= Stellung im Betrieb) und den mit der Position verbundenen Sanktions- und Strafmöglichkeiten. Kennzeichen der autoritativen Führung sind organisatorische Maßnahmen der Statusdifferenzierung (z.B. Anzahl der Sekretärinnen, Größe des Büros, Auto.).

Die Hauptaufgaben des Vorgesetzten sind:

entscheiden

anordnen

kontrollieren

6.3 Die partizipative Führung:


Erst bei partizipativem Verhalten des Vorgesetzten kann man im engeren Sinn von Führung sprechen. Der Vorgesetzte bemüht sich als Führer anerkannt zu werden; Dazu ist es notwendig, seine positionsspezifische Autorität möglichst zurückhaltend einzusetzten, und sich dafür in entsprechendem Ausmaß aufgaben- und personenspezifische Autorität zu erwerben. Nur so gelingt es ihm, eine Atmosphäre des Vertrauens und eine große Gruppenkohäsion zu schaffen.

Die Funktion des Vorgesetzten ist wesentlich geändert; seine Hauptfunktion liegt darin, Entscheidungen nicht alleine, sondern mit der Gruppe (partizipativ) zu treffen.

partizipativ:= teilhabend

Der Vorgesetzte bleibt formell verantwortlich, die Entscheidung wird aber gemeinsam im Sinne der Gruppe gefällt.

6.4 Führung autonomer Arbeitsgruppen:

(demokratische Führung)

Die Grundidee des Konzepts liegt darin, auf die bestimmung eines formellen Vorgesetzten zu verzichten und an seiner Stelle einen gruppeninternen Führer wählen zu lassen (demokratisch), der die Gruppe nach außen (als Sprecher = speaker) vertritt und die Verbindung zu anderen Gruppen herstellt. Die Kompetenz des Vorgesetzten geht an die Gruppe als ganzes über und begründet eine echte Gruppenverantwortung. Dadurch soll dem Individuum eine besondere Identifikation mit der Gruppe und ihren Zielen ermöglicht werden. Die Gruppe selbst führt suigeneris zu Konflikten (z.B. zerfallendes Jugoslawien, eine starke Führung verhindert Konflikte z.B. Tito).

Die Aufgabe des Sprechers kann erweitert werden, z.B.:

Koordinator,.bis zum Entscheidungsträger.

6.5 Vor- und Nachteile von Führungssystemen mit hohem partizipativem Anteil:


a.) Kapazitätsaspekt :

Vorteile:

bessere Kommunikation (mündlich, direkt und sofort)

Konsolitierung (Fertigung)


Nachteile:

es werden qualifizierte, lernfähige und lernbereite Mitarbeier vorausgesetzt

kostenintensivere Gruppenentscheidungen (mehr Stunden/Entscheidung)


b.) Koordinationsaspekt:

Vorteile:

gruppeninterne Selbstkoordination

keine permanente Überwachung der Mitarbeiter notwendig

frühzeitige Offenlegung und Lösung von gruppeninternen Konflikten


Nachteile:

schwierige Bewertung individueller Beiträge

Verlust des individuellen Verantwortungsbewußtseins bei Gruppenverantwortung

das Gruppenziel entfernt sich vom Gesamtziel

Transparenz des Willensbildungsprozesses geht verloren

c.) Entscheidungsqualität:

Vorteile:

Wissensintegration

Irrtumsausgleich

soziale Unterstützung durch: Sicherheit, Enthemmung u. geistige Anregung

bessere Identifikation mit den Leistungszielen

gegenseitige Konkurrenz und Gruppendruck bewirken erhöhte Zielniveaus


Nachteile:

Entscheidungsverzögerung

Kompromißdenken (fauler Kompromiß)

Gefahr der Informationsfilterung durch die Gruppe

Gefahr der Vernachlässigung entscheidender Beiträge von nicht diskussionsgewandten und oder nicht motivierten Mitarbeitern.


d.) personenbezogene Gesichtspunkte:

Vorteile:

Geborgenheit in der Gruppe (= Befriedigung sozialer Bedürfnisse)

vermehrte Subjektstellung als Objektstellung der Mitarbeiter

bessere Entfaltungsmöglichkeit in der Gruppe

höhere Motivation (weniger Angst)


Nachteile:

Gruppensituation ist ungünstig für Einzelgänger

zu starke Identifikation mit der Gruppe schafft Abhängigkeit und Verlust der Eigeninitiative und der übrigen sozialen Beziehungen (z.B. Sekten)

) ABLAUFORGANISATION ( ALO ) : Ihre Ziele, Aufgaben, Gliederung, Vorraussetzungen, Arbeitssystem, Verbindung zur ABO und Regelkreismodell.


7.1 Ziele & Gliederung:


Die ALO befaßt sichmit der Aufgabenerfüllung in ihrem räumlichen und zeitlichen Ablauf, d.h. mit dem:


Wo: in welcher Abteilung oder welchem Arbeitsplatz.

WANN: in welcher zeitlichen Abfolge (Ablauffolge)

WOMIT: mit welchem Arbeitsgegenstand oder Betriebsmittel ein Mensch ein Produkt fertigen soll.


7.2 Voraussetzungen:


Um von einer ALO sprechen zu können müssen folgende Gegebenheiten zutreffen.


Aufgabenstellung (Zielsetzung) voranden.

Kapazitäten (Mensch und Betriebsmittel) müssen vorhanden sein.

Es muß eine Eingabe in Form vom Material, Energie und/oder technischer Information erfolgen.

Es muß weiters eine Ausgabe erfolgen.


7.3 Arbeitssystem:


Das Arbeitssystem besteht aus 7 Systemelementen



Arbeitsaufgabe



Input M Arbbeitsablauf BM Output



Umwelteinflüsse



7.4 Verbindung zur ABO:


Die Bestimmungsgrößen von Handlungen werden in ABO und ALO verschiedenwertig, wie in

nachfolgender Tabelle, behandelt.










Bestimmungsgrößen von Handlungen                                   festgehalten in

ABO ALO


Handlungsträger (Mensch)                                                                0 0

Betriebsziel (Handlungszweck)                                                          + -

Handlungsobjekt (Arbeitsgegenstand)                                                - +

Rang, Abteilung + -

Arbeitsplatz (Ort der Handlung)                                                         - +

Verrichtung, Tätigkeit - +

zeitliche Abfolge (Hinter-, Nach- & Neneneinander) - +

Produkt, Leistung 0 0


+..voll -nicht 0.teilweise


7.5 Regelkreismodell:


Dieses soll den Zusammenhang von ALO und AV verdeutlichen.




Verkauf Konstruktion


Kunden Auftrags- Verkaufs- und Erzeugnis-

Kaufanfrage abwicklung Produktplanung gliederung




Produktion


Werkstätten- Fertigungssteuerung Fertigungsplanung

leitung

Materialbedarfsermittlung Stücklistenerstellung


Kapazitätsdisposition A Arbeitsplanerstellung

V

Lagerwirtschaft Auftragssteuerung Termin und

*Rohstoffe im Betrieb Fristenplanung

*Halbfabrikate

*Fertigwaren






Versand zum Kunden Einkauf


betriebliches Rechnungswesen

8) ARBEITSVORBEREITUNG (AV) : Fertigungsplanung, Fertigungssteuerung, Direkte und Indirekte Aufgaben, Elementaraufgaben der Arbeitsplanung und Arbeitssteuerung.


Def : Sie umfaßt alle Maßnahmen der Arbeitsplanung und Arbeitssteuerung mit dem Ziel,ein Optimum aus Aufwand und Arbeitsergebnis zu errreichen.


Arbeitsplanung :

Sie umfaßt alle Planungsmaßnahmen,welche unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit die Fertigungs und Ablaufgerechte Gestaltung einer Dienstleistung gewährleistet.

Arbeitssteuerung :

Sie umfaßt alle Maßnahmen,die für die Arbeitsplanung entsprechenden Auftragsausführung erforderlich sind.


8.1 Gliederung der AV


Direkte Aufgaben : Sie beziehen sich auf ein Produkt

Indirekte Aufgabe : Sie beziehen sich auf 2 oder mehrere Produkten.Sie werden auch gesamtbetriebsbezogene

Aufgaben benannt.


8.2 Direkte Aufgaben der FP


a)Stücklistenerstellung : Sie zeigt die Beziehungen des erzeugnisses zu seinen Baugruppen und

Einzelteile=>Auflösung des Erzeugnisses in Baugruppen,Untergruppen und

Einzelteile(z.B Megenübersichts-,Baukasten-,Strukturstückliste)

b)Arbeitsplanerstellung : Sie zeigt die Anweisung,wie,wann,wo,mit welchen Betriebsmittel,Wkst und WZ

Einzelteile erzeugt werden können.Weiters unterscheidet man zwischen Arbeitsplan

(Tätigkeiten des Menschen) und Arbeitunterweisung (Reihenfolge der Abläufe).

c)Einheitsfristenpläneerstellung : Sie ist die Ermittlung von Fristen für eine Fertigungseinheit,wobei auf die

zeitliche Abfolge zu achten ist.

d) Bedarfsplanung je Einheit : Ermittlung des Material,Betriebsmittel und Abreitskräftebedarfes für eine

Produktionseinheit.


8.3 Indirekte Aufgabe der FP


a)Produktionsprogrammplanung :

Sie ermittelt die Absatzerwartung und die daraus abgeleitete Aufstellung des Produktionsprogrammes.Sie geibt die Anzahl der Produkte in einer Zeitperiode geordnet an.=>Fertigungsprogramm.

b) Produktionsgestaltung :

Sie umfaßt das Klären,Entwerfen und Ausarbetien einer Aufgabenstellung.Die Aufgabe wird in mehreren Teilaufgaben unterteilt,um die Gesamtaufgabe zu erfüllen.


c)Normung und Typung :

Sie ist eine Regelung einer Vielzahl von Erscheinungen,um eine eindeutige Ordung zu erhalten.Eine Norm ist ein wiederholdendes Ereigniss.

d)Teilfamilienbildung :

Ahnliche Teile und Gruppen werden zusammengefaßt=>größere Losgröße

e)Investitionsplanung:

Sie ist die Abstimmung für langfristige Investitionen für das Produktprogramm.

f)Kostenplanug : Die Kosten der Erzeugnisse weden durch Kostenart,Kostenstellen und Kostenträger überprüft.

g) Materialfluß,Gebäude und Fabirksplanung :

Sie umfaßt die Ermittlung der auftretenden Transport- und Lagerbelastung sowie Auswahl und Organisation der Transportmittel und Lagergeräte.

h)Lohngestaltung:Sie beinhaltet die Schaffung eines gerechten Lohnsystem im Betrieb.


8.4 Direkte Aufgaben der Fertigungsteuerung


a)Materialbedarfsermittlung :

Sie ermittelt den Bedarf an Bauteilen,Halbfabrikate und Material sowien Hilfmittel und Betriebsstoffe für eine bestimmte Teit und Menge.

b)Lagerbewirtschaftung:

Es soll für einen Arbetisablauf die benötigte Menge mit der erforderlichen Qualität eines bestimmten Materials zur richtigen Zeit vorhanden sein.

c)Kapazitätsdisposition:

Bestimmung der Kapazitätsbedrafes mit Einbeziehung der Maschinen- und Arbeitkräftekapazitäten.

d)Auftragssteuerung :

Die Einhaltung des Termines in der Fertigung und Montage muß gewährleistet sein.




8.5 Indirekte Aufgaben der Fertiungssteuerung


a)Ermittlung und Bereitstellen von Ist-Daten:

Die in der Teilefertigung und Montage durchgeführten Vorgänge werden durch Stammdaten soweit beschreiben,bis diese Daten zur Lösung von verschiedenen Teilaufgaben benötigt werden.

b)Vorgeplante Betriebsmittel Instandhaltung :

Bei der Wartung,Service,Kontrolle soll sich keine Störung der Fertigung ergeben.


8.6 Elementaraufgaben der Fertigungsplanung :


a)Stücklistenerstellung :Siehe direkte Aufgaben der FP

b) Arbeitsablaufabschnittfolgeermittlung:

Sie legt die Reihenfolge der AAA unter Beachtung des Fertigungsprozesses fest.

Projekt: Sie ist gesamte AA,die ein Hersteller eines Produktes oder zur Druchführung eines größeren

Vorhabens verwendet.

Vorgang : Sind AAA,die von einer Arbeitsgruppe an einer Mengeneinheit ohne Unterbrechung ausgeführt werden kann.Bei A-Vorgang,A-Gang und bei Wiederholungen von Zyklen werden als Vorgang bezeichnet.

Vorgnagselemente : Sie sind Teile,die sich weder in ihrer Beschreibung und ihrer zeitlichen Erfassung weiter unterteilt werden können.

Bewegungselemene :von Menschen ausgeführt

Prozeßelemenete : von Betriebsmittel ausgeführt

c)Qualitätstandartermittlung :

Es wird für jede Aufgabe bestimmte Q-Merkmale und Q-Standarte festgelegt.

d)Betriebsmittelauswahl :

Das zu wählende Betriebsmittel hängt von den Q-Merkmalen ab.

e)Arbetissystemgestaltung :

Bestgestaltung des Arbeitssystems

f)Sollzeitermittlung :

Ermittlung der Vorgabezeiten für die verschiedenen Aufgabenbereiche

g)Erteilung von Nummern:

Sie ist die notwendige Zuordnung von Zeichen,Objekte und Sachverahlte durch Nummern.


8.7 Elementaraufgaben der Fertigungssteuerung :


a) Primärbedarfsermittlung :

Sind die für eine Planungsperiode benötigten Erzeugnisse und Ersatzteile für den Markt.

b) Sekundärbedarfsermittlung :

Festlegung der Menge an Werkstoffen,Halbfabrikate,Einzelteilen,Baugruppen,die sich aus dem Primärbedarfes ergeben

c)Teriärbedarfsermittlung :

Bestimmung der Menge an Hilfs- und Betriebsstoffen,die für die Fertigung benötigt und im Endprodukt nicht sichbar ist.

d) Ermittlung der Bestellmenge :

Bestimmung der Menge von Erzeugnisse,Baugruppen,Einzelteile.Rohmaterial,Hils und Betriebsstoffen.Die Bestellung kann außerhalb oder innerhalb des Betriebes erfolgen.

e)Bestellungsaufgaben :

Sie ist die Bestellung des ermittelten Bedarfes zu jeden Bestellzeitpunkt,unter Berücksichtigung des Kalenders.

f)Bestandsüberwachung :

Sie ist eine Aufzeichnung der Ein und Ausgänge der Bestellmenge und die daraus resultierenden offenen Bestellungen.

g)Erstellung der auftragsbezogenen Fristenpläne :

Die Einheitsfristenpläne werden durch die Bestellmenge und durch den aktuellen Auftragsstandes der Fristenpläne erstellt.

h)Terminierung der Fristenpläne :

Eingliederung der Fristenpläne in die Planungsperiode.

i)Kapazitätsbelastung

Die Zuteilung von Aufträgen an einer vorhandenen Kapazität wird ohne Reihenfolge der Aufträge und auf die Kapazitätsgrenzen rücksicht genommen.

j)Kapazitätsausgleich :

Man versucht die vorhandenen Kapazitäten gleichmäßig und vollständig zu nützen und dabei ist auf einer raschen Abwicklung des Auftrages zu achten.

k)Auftragsfreigabe:

Freigabe eines Auftrages kann dann erfolgen,wenn Betriebsmittel,Mensch,Arbetisgegenstand und Arbeitsunterlagen für den Auftrag und innerhalb der benötigten Zeit vorhanden sind.

l)Bereitstellung :

Das rechtzeitige Bereitstellen von Kapazitäten,Arbeitsgegenständen und Arbeitsunterlagen.

m)Arbeitszuteilung :

Direkte Zuordnung der Aufträge zu den Kapazitäten mit der bestimmten Reihenfolge.


9) ABLAUFANALYSE UND ABLAUFGESTALTUNG : Erläuterung von Aufgabe und Ziel der Ablaufanalyse und der Gliederung des Betriebsablaufes in Ablaufarten. Welche Gliederungsmöglichkeiten des betrieblichen Ablaufes gibt es und welche Ablaufarten lassen siche jeweils bilden ?


9.1 Begriffe


- Informationen:

Formulierte Unterrichtung von Systemen (M,BM,) über Sachverhalte, Ereignisse oder Abläufe mittels Daten.


- Daten:

Werden durch Zeichen oder Zeichenfolgen bzw. durch kontenuierliiche Funktionen, auf Grund bekannter oder unterstellter Abmachungen dargestellt.


- Zeichen:

Element aus einer vereinbarten, endlichen Menge von Elementen (wird auch Zeichenvorrat genannt). Wir können folgende Zeichenarten unterscheiden: a) alphabetische Zeichen

b) numerische Zeichen

c) Sonderzeichen


In der BT handelt es sich bei den Daten in erster Linie um folgende Arten:

- Zeiten, - Mengen, - Arbeitsbedingungen, - Einflußgrößen auf die Zeiten, - Häufigkeiten,

- Kosten


9.2Verwendungszweck der Zeiten (Daten)


a) PLANUNG: Vorkalkulation, Vergleich von Arbeitsverfahren und -methoden, Bedarfsplanung,

b) STEUERUNG: Terminierung (zeitliche Einordnung der Fristenpläne in den Kalender), Maschinenbelegung, Materialdisposition, Personaleinsatz,

c) KONTROLLE: Nachkalkulation, Kennzahlen,

d) ENTLOHNUNG: Lohn- und Gehaltsschema, Zeit- oder Leistungslohn, Prämie.


9.3 Die Zeit im betrieblichen Ablauf


Die Zeitbetrachtungen können nach zwei Gesichtspunkten erfolgen:

a) Die analytische Betrachtung der Arbeitsvorgänge (Beobachtung) einerseits mit dem Ziel ihrer Bestgestaltung, andererseits um Grundlagen (Zeiten) für verschiedene Planungsaufgaben zu erhalten. Die sich daraus ergebenden IST-Zeiten werden für die

3 Produktionsfaktoren und unterschiedliche Ablaufarten ermittelt.

b) Die synthetische Betrachtung des Arbeitsablaufes erfolgt in der Vorstellung um einerseits (auf Basis der Analyse) einen optimalen Arbeitsablauf zu erhalten und andererseits SOLL- Zeiten für die 3 Produktionsfaktoren zu erhalten.


9.4 Analyse des Arbeitsablaufe


Ablaufarten sind die Bezeichnungen für das Zusammenwirken der 3 Produktionsfaktoren M, BM, Aggst innerhalb bestimmter Ablaufabschnitte im Sinne der Arbeitsaufgabe.







RÜSTEN: Ist das Vorbereiten des Arbeitssystems für die Erfüllung der Arbeitsaufgabe sowie              das Rücksetzen des Arbeitssystem in den ursprünglichen Zustand.

AUSFÜHREN: Hier wird die Eingabe im Sinne der Ausgabe verändert.


9.5 Gliederungsschema nach den unterschiedlichen Einflüssen auf den Arbeitsfortschritt für M, BM, Aggst


Methoden der Zeitermittlung


Man Unterscheidet:


a) Methoden zur Erfassung von IST-Zeiten (Analyse)


personelle Mm. durch Beobachter (Fremdbeobachtung)

1) Meßmethode teilautomatische Mm. durch A. Person selbst (Selbstbeobachtung)

automatische Meßmethode


2) Zahlenmethode - Multimomentaufnahme:

günstig für Verteilzeitaufnahmen


3) Befragen


4) Schätzen



b) Methoden der SOLL-Zeit bestimmung (Synthese)

SOLL-Zeiten sind Vorgabezeiten


1) Methoden der Erfassung und Auswertung von IST-Zeiten (REFA-Methode)


2) Berechnungsmethode


Systeme vorbestimmter Zeiten (S.v.Z.)

3) Teilzeitmethoden

Planzeiten (REFA)


4) Methode des subjektiven Schätzens


Vergleich der Verfahren 1-4

5) Vergleichsmethode

Zeitklassenmethode


10) VORGABEZEITERMITTLUNG UND ABLAUFSYNTHESE : Erläuterung der Vorgabezeit, der Vorgabezeitarten, der einzelnen Zeitarten aus der Vorgabezeit für den Menschen sowie Darstellung des Aufbaues der Auftragszeit



10.1. Synthese


10.1.1. Vorgabezeit


Zeiten für bestimmte Ablaufabschnitte sind für Planung, Steuerung, Kontrolle und Entlohnung grundsätzlich nur verwendbar, wenn die Bezugsleistung und die Bezugsmenge dieser Zeiten festgelegt sind. Enthalten diese Zeiten neben dem wesentlichen Anteil für die planmäßige Erfüllung der Arbeitsaufgabe auch Anteile für nicht genau vorausbestimmbare Ablaufabschnitte, so nennt man solche Soll-Zeiten im Arbeitsstudium Vorgabezeiten.


Vorgabezeiten nach REFA sind Soll-Zeiten für von Menschen und Betriebsmitttel ausgeführte Arbeitsabläufe. Vorgabezeiten für den Menschen enthalten Grundzeiten, Erholungszeiten und Verteilzeiten.


Im wesentlichen werden zwei Arten von Vorgabezeiten unterschieden:


auftragsabhängige Vorgabezeiten: sie beziehen sich auf einen Auftrag

auftragsunabhängige Vorgabezeiten: sie beziehen sich auf eine bestimmte Mengeneinheit (z.B.: 100 oder 1000 Stk)


Die nähere Bezeichnung der Vorgabezeit hängt davon ab, ob sie für den Menschen oder das Betriebsmittel bestimmt wurde und welche Bezugsmenge ihr zugrunde liegt.


Weiters gibt es drei Zeitarten der Vorgabezeit:


Grundzeit: In die Grundzeiten gehen die Sollzeiten für die planmäßige Ausführung von Abläufen ein. Sie machen i. a. den wesentlichen Anteil der Vorgabezeiten aus.


Erholungszeit: Sie bestehen aus Sollzeiten für das infolge der Tätigkeit notwendige Erholen des Menschen. Ihr Anteil an den Vorgabezeiten hängt von Höhe und Dauer der Beanspruchung des Menschen durch die Arbeit ab.


Verteilungszeit: Sie bestehen aus Sollzeiten, die zusätzlich zur planmäßigen Ausführung vorkommen. Dabei wird zwischen persönlich und sachlich bedingten Verteilzeiten unterschieden. Die Verteilzeiten treten während des Ablaufes mit unterschiedlicher Dauer und Häufigkeit auf. Sie entstehen zum Teil als Folge der Erfüllung der Arbeitsaufgabe, haben aber zum Teil auch keinen Zusammenhang mit der Arbeitsaufgabe.



10.1.2. Grundzeit



Die Grundzeit tg besteht aus der Summe der Soll-Zeiten von Ablaufabschnitten, die für die planmäßige Ausführung eines Ablaufes durch den Menschen erforderlich sind; sie bezieht sich auf die Mengeneinheit 1.


Die Grundzeit besteht aus folgenden zwei Zeitarten:

tg = tt + tw

ttTätigkeitszeit                   twWartezeit


Die Tätigkeitszeit besteht aus der Summe der Soll-Zeiten aller Ablaufabschnitte mit der Ablaufart Haupttätigkeit MH und Nebentätigkeit MN, die für die planmäßige Ausführung eines Ablaufes durch den Menschen erforderlich sind; sie bezieht sich auf die Mengeneinheit 1.


Die Wartezeit besteht aus der Summe der Soll-Zeiten aller Ablaufabschnitte mit der Ablaufart ablaufbedingtes Unterbrechen MA, die bei der planmäßigen Ausführung eines Ablaufes durch den Menschen vorkommen; sie bezieht sich auf die Mengeneinheit 1.


Man unterscheidet folgende Grundzeiten:


trg:             Rüst-Grundzeit, die Zeit, während der Mensch das Betriebsmittel rüstet

tg:              Grundzeit, die Zeit für das Ausführen der Mengeneinheit 1 durch den Menschen

trgB: Betriebsmittel-Rüstgrundzeit, die Zeit, während das Betriebsmittel gerüstet wird

tgB: Betriebsmittel-Grundzeit, die Zeit, während das Betriebsmittel für das Ausführen der Mengeneinheit 1 belegt ist.


Die Betriebsmittel-Grundrüstzeit besteht aus der Summe der Soll-Zeiten aller Ablaufabschnitte, die für die planmäßige Ausführung eines Ablaufes durch das Betriebsmittel erforderlich sind; sie bezieht sich auf die Mengeneinheit 1.


Die Betriebsmittel-Grundzeit besteht aus folgenden Zeitarten:

tgB = th + tn + tb

thHauptnutzungszeit tnNebennutzungszeit tbBrachzeit



10.1.3 Verteilzeit


Die Verteilzeit tv besteht aus der Summe der Soll-Zeiten aller Ablaufabschnitte, die zusätzlich zur planmäßigen Ausführung eines Ablaufes durch den Menschen erforderlich sind; sie bezieht sich auf die Mengeneinheit 1.


Die Verteilzeit besteht aus folgenden zwei Zeitarten:


tv = ts + tp

Die sachliche Verteilzeit ts enthält Sollzeiten für zusätzliche Tätigkeiten MZ und störungsbedingtes Unterbrechen MS.

In die persönliche Verteilzeit tp gehen Sollzeiten für persönlich bedingtes Unterbrechen der Tätigkeit MP ein.


Die Betriebsmittel-Verteilzeit tvB besteht aus der Summe der Soll-Zeiten aller Ablaufabschnitte, die zusätzlich zur planmäßigen Ausführung eines Ablaufes durch das Betriebsmittel erforderlich sind; sie bezieht sich auf die Mengeneinheit 1.


Die Betriebsmittelverteilzeit besteht aus folgenden Zeitarten:

tvB = tBZ + tBS + tBP


Dabei ist:


tBZ die Sollzeit für zusätzliches Nutzen des Betriebsmittels

tBS und tBP die Sollzeit für störungs- bzw. persönlich bedingtes Unterbrechen der Nutzung des Betriebsmittels.



10.1.4. Erholungszeit



Die Erholungszeit ter besteht aus der Summe der Soll-Zeiten aller Ablaufabschnitte, die für das Erholen des Menschen erforderlich sind; sie bezieht sich auf die Mengeneinheit 1.


ter = tME

Die in der Zeit je Einheit enthaltenen ablaufbedingten und störungsbedingten Unterbrechungszeiten tMA und tMS können unter gewissen Voraussetzungen auf die Soll-Zeiten tME angerechnet werden. Deshalb wird die in der Vorgabezeit berücksichtigte Erholungszeit ter häufig auch als Resterholungszeit bezeichnet.



10.1.5. Zeit je Einheit


Die Zeit je Einheit te ist die Vorgabezeit für die Ausführung eines Ablaufes durch den Menschen; sie bezieht sich i. a. auf die Mengeneinheit 1, 100 oder 1000.


Für die Mengeneinheit 1 ist:


te1 = tg + ter + tv

In der Stück-Massenfertigung kann te1 sehr kleine Werte annehmen. Unter diesen Umständen ist es üblich, die Zeit je Einheit nicht als te1, sondern als te100 oder te1000 anzugeben. Dann sind die der Zeit je Einheit zugrunde liegenden Mengeneinheiten nicht 1 Stück, sondern 100 oder 1000 Stück. Dabei ist:

te1000 = 10 * te100 = 1000 * te1

Die Betriebsmittelzeiten je Einheit teB1, teB100 bzw. teB1000 sind Vorgabezeiten für die Belegung eines Betriebsmittels bei der Mengeneinheit 1, 100 bzw. 1000.



10.1.6. Ausführungszeit und Rüstzeit


Die Ausführungszeit ta und die Vorgabezeit für das Ausführen der Menge m eines Auftrages durch den Menschen.

ta = m * te      bzw. ta = m * te100/100 bzw. ta = m * te1000/1000


Die Rüstzeit tr ist die Vorgabezeit für das Rüsten innerhalb eines Auftrages durch den Menschen.


Die Betriebsmittel-Ausführungszeit taB ist die Vorgabezeit für das Belegen eines Betriebsmittel durch die Menge m eines Auftrages.


Die Betriebsmittel-Rüstzeit trB ist die Vorgabezeit für das Belegen eines Betriebsmittels durch das Rüsten bei einem Auftrag.



10.1.7. Auftragszeit und Belegungszeit


Die Auftragszeit T ist die Vorgabezeit für das Ausführen eines Auftrages durch einen Menschen.

Die Belegungszeit TbB ist die Vorgabezeit für die Belegung des Betriebsmittels durch einen Auftrag.



Haupttätigkeit


Nebentätigkeit                  Tätigkeitszeit


zusätzliche T.                              Grundzeit


ablaufbedingtes                               Wartezeit

Unterbrechen d. T.


störungsbedingtes                       Erholungszeit Zeit je Einheit

Unterbrechen d. T.


Erholen                              Sachliche

Verteilzeit

Verteilzeit

persönlich bedingtes        persönliche

Unterbrechen d. T. Verteilzeit

11 ) KENNZAHLEN : Wozu werden diese benötigt, wie werden sie gebildet und worin liegt ihre Bedeutung und Gefahr? Erläutere einige besonders signifikante und häufige Kennzahlen im Betriebsgeschehen.


11.1 Allgemein :


Sind Verhältniszahlen mit sinnvoller Aussage über Untersuchungen, Betriebe oder Betriebs-

teile.

Kennzahl=Beobachtungszahl / Bezugszahl


Verwendung: Zur Beurteilung eines Unternehmens z.B.:(inner & außerbetrieblich) Kostenrechnung, Bilanz, Umsatz

- als Kontrollinstromalien (Soll - Ist - Vergleich)

-Führungselement im Sinne einer Zielvorgabe (M.B.O)

Umsatzzahlen oder Gewinn,


11.2 Wie werden Kennzahlen erstellt?


1. Zielformulierung: Was will ich prüfen?
2.Aufgabenabgrenzung: Umfang der Prüfung

3.Analysieren ,welche Daten sind notwendig: wichtige (signifikante) und zufällige Daten

4.Synthese: Den mathematischen Zusammenhang formulieren und richtige Aussagen treffen .


Grundsätzlich ist es möglich für jeden Tatbestand eine Kennzahl zu schaffen, aber diese gilt nur für den Betrieb für den sie geschaffen wurde. Da es auf dem Gebiet der Kennzahlen keine einheitliche Regelung gibt, ist beim Vergleich Vorsicht geboten.


11.3 Wirtschaftliche Kennzahlen :



Wirtschaftliche Kennzahlen



Wertschöpfung Cash-Flow Rentabilität Wirtschaftlichk. Produktivität



Sie lassen sich aus den ökonomischen ableiten und stellen ein Verhältnis von Ertrag zur Aufwand dar.                       

Ausbringungsmenge

- Produktivität = Einsatzmenge *100 [%]


z.B.: Kraftwerk: t Kohle zu kWh


- Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand oder Leistung / Kosten

Es gibt 3 Arten der Wirtschaftlichkeit:

. Kassamäßige Wirtschaftlichkeit = Einnahmen / Ausgaben

. Bilanzielle W. = (Erlöse + Bestandsänderunge) / Aufwand

(Bestandsänderungen = Ankauf oder Verkauf von Grundstücken, Gebäuden,)

. Kalkulatorische W. = Preise / Kosten


- Rentabilität : R = Reingewinn / eingesetztes Kapital *100 [%]

nur der monitäre Einsatz wird betrachtet

R = ((Umsatz - Kosten) / Umsatz *100 ) * Umsatz / Kapital


Umsatzrentabilität Kapitalumschlagungsgrad


-Wertschöpfung:


Beitrag einer Betriebswirtschaft zur Volkswirtschaft od. Gesamtwirtschaft od. zum Volkseinkommen.


- Cash - Flow (=finanzwirtschaftliche Überfluß) bzw. Zahlungsfähigkeit (Liquidität).

Gibt Auskunft über die Finanzkraft eines Unternehmens; ist vergangenheitsorientiert und

Stichpunkt bezogen.


11.4 BETRIEBLICHE KENNZAHLEN


Sie beschäftigen sich mit betriebliche Situationen z.B.: Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Materialfluß, Kapazitäten,

Wir unterscheiden 4 Arten:



Betriebliche Kennzahlen




Gliederungszahlen                 Beziehungszahlen Meßzahlen Indexzahlen


Einer der häufigsten Bezugszahlen im Betrieb ist die Einsatzzeit.

Wir unterscheiden:

- theoretische Einsatzzeit (ist f. d. jener Teil der Arbeitszeit, in d. er den Betrieb zur Verfügung steht und bezieht sich immer auf eine Periode).


EZth = AZ * SZ * AMA/s

AZArbeitszeit SZSchichtzahl AMA/sAnzahl d. Mitarb. je Schicht


- Soll - Einsatzzeit: EZth * Planungsfaktor PF<1


Gliederungszahlen


Sie stellen das Verhältnis eines Teiles zum ganzen dar, wobei die Zahl im Zähler ein Teil d. Zahl im Nenner ist.

Voraussetzungen:

a. gleiche Mengeneinheiten              b. gl. Perioden od. Zeitpunkte

c. Krankenstandsgrad                        d. Ausschußgrad e. Lehrlingsgrad


Beziehungszahlen


Hierbei stehen im Zähler und Nenner Daten versch. Arten in Beziehung, die entweder Grundzahlen oder bereits Verhältniszahlen sind. Es gibt ähnlich wie vorher Voraussetzungen.



Meßzahlen


Dabei werden Zahlen mit gleichen Maßeinheiten, aber aus versch. meist gleichlangen Perioden (od. Zeitpunkten) stammend in Verhältnis gesetzt.

Bsp.: Umsatzzahlen = Umsatz 1993 / Umsatz 1992


Indexzahlen


werden ähnlich wie Meßzahlen gebildet, nur wird der Zähler in % des Nenners ausgedrückt.

Umsatzindex = Umsatz 1993 / Umsatz 1992 *100 [%]

Indexzahlen werden meist als Zahlenreihen dargestellt, wobei für eine bestimmte Periode od. Zeitpunkt eine Basiszahl angenommen wird.


Kennzahlen im Arbeitsstudium


Wir unterscheiden:


a- allg. betriebswirtschaftliche Kennzahl:

Fertigungsgrad = (Fert.zeiten / (Fert.zeiten*Hilfszeiten) ) *100 [%]

Beschäftigungsgrad = (Fert.zeiten + Hilfsz.) / Ezth

b- Kennzahlen zum Einsatz d. Menschen:

Zeitgrad = (S d. Vorgabezeiten i.e. Periode)/( S d. Ist-Zeiten i.e. Periode)*100

c-Kennzahlen zum einsatz der Betriebsmitteln

-Hauptnutzungsgrad = (Hauptnutzungszeit / Ezth) *100 [%]

- Gesamtnutzungsgrad

d- Kennzahlen zum Durchlauf des Arbeitsgegenstandes:

-Arbeitsgrad = (Fert.zeiten / Durchlaufzeit )*100

-Ausbringungsgrad = (Arb.ergebnis in Anzahl der Gutteile / Eingabemenge)*100

e- Kostenkennzahlen:

- Leistungsgrad = (S Leistungslöhne / S aller Löhne) *100

- Instandhaltungsgrad

- Materialflußgrad = Materialkosten / Herstellkosten *100







12) WERTANALYSE & ABC- ANALYSE : Aufgabe und Ziel sowie Einfluß der Funktion in der Wertanalyse, Beschreibung der Aufgaben und der Möglichkeiten einer ABC - Analyse



12.1 Erklärung der Wertanalyse


Sie kommt aus der USA (Schiffbau 1944/1945) und geht von den Herstellkosten aus und versucht diese zu reduzieren.






12.2 Kennzeichen der wertanalyischen Denkweise:


a) im Vordergrund stehen die Funktionen des wertanalyischen Projektes


Die Wertanalyse zerfällt nach DIN 69910 in:

Wertverbesserung: WA für bereits bestehende Produkte

Wertgestaltung: WA für neue Produkte


b) organisierte und erzwungene Zusammenarbeit der Mitarbeiter in den betroffenen Ableitungen


c)systematische Anwendung jener Regeln, die für ein gemeinsames, schöpferisches, analysiertes Arbeiten mit einer Gruppe zum Ziel hat


Dieses wird am besten durch Wertanalysearbeitsgruppen erreicht. Diese sollen durch folgende Abteilungen vertreten sein:


- Konstruktion

- AV

- Einkauf

- Verkauf

- Qualitätswesen

- Kostenrechnung







12.3 Begriff Funktion


Der Begriff der Funktion ist das zentrale Thema in der Wertanalyse.

Unter den Funktionen eines Produktes werden alle Aufgaben verstanden, die mit dem Produkt erfüllt werden sollen, aber auch jene Aufgaben, die zum Produkt führen bzw. mit der Produktion und mit der Entsorgung verbunden sind.


a)Funktionsarten:


-)Gebrauchsfunktion: ist meist eine technische Funktion und ist durch die Art und Weise der Problemlösung gekennzeichnet => dient zur Nutzung des Objektes

-)Geltungsfunktion: Geltungsfunktion eines Objektes überlagert die Gebrauchsfunktion und geht meist über sie hinaus und dient z.B.: dem Prestige, der Astetik oder dem Image (ist fast ausschließlich subjektiv abhängig)


Beispiel: Uhr:

Gebrauchsfunktion: Zeitanzeige

Geltungsfunktion: Schmuckfunktion


b)Funktionsklassen: Wir unterscheiden in


-)Hauptfunktion

-)Nebenfunktion

-)unnötige Funktion

-)Hauptfunktion: Kennzeichnet die eigentlichen Aufgaben des Produktes oder Objektes, => ihre Erfüllung ist daher unerläßlich

-)Nebenfunktion: ist eine der Hauptfunktion diente oder ergänzente Funktion. Sie wird manchmal für die Lösung der Hauptfunktion benötigt.

-)unnötigte Funktion: sie ist meist nicht erwünscht. Sie wird oft beseitigt, weil sie zu hohe Kosten versacht.


Beispiel:Glühbirne:

Hauptfunktion: leichten, Licht spenden

Nebenfunktion: Stromladung, Anschluß der Glühbirne => Fassung

unnötigte Funktion: Wärmeabgabe, Entsorgung


12.4 Durchführung der Wertanalyse


a) Wertanalytiker


Aufgaben:

- Führungskräfte informieren über WA

- Ziele und Aufgaben erarbeiten/festlegen

- Wertanalyseteams bilden, organisieren und leiten

Voraussetzungen:

- abgeschlossene technische/ kaufmännische/ betriebswirtschaftliche Berufsausbildung

- mehrjährige Berufserfahrung

Fähigkeiten:

- Hartnäckigkeit beim Verfolgen von Zielen

- Motivations- und Koordinationsfähigkeit

- Organisatorisches und diplomatisches Geschick


Kenntnisse:


- Wertanalyse nach DIN 699610

- Fertigungsverfahren und Abläufe in Betrieben/Verwaltung

- Fertigungsplanung und Fertigungstechnik

- Konstruktions-, Entwicklungs- und Beschaffungsaufgaben


Persönlichkeitsbildung:


- Überzeugungskraft

- Selbstbewußtsein

- Begeisterungsfähigkeit


b) Wertanalyseteam (WA-Arbeitsgruppe) :


Wertanalyseteam besteht aus folgenden Leute aus den folgenden Stellen :


-) Kalkulation

-) Fertigung

-) Wertanalyse

-) Entwicklung

-) Vertrieb


Vorteile der Teamarbeit:


- Verkürzung der Bearbeitungszeiten

- Verbreiterung des Wissenbasis

- Vervielfachen der Ideenmenge


In einem WA-Team sind alle Abteilungen vertreten, die kostenverursachend am Untersuchungsobjekt beteiligt sind.


12.6 ABC - Analyse


Sie ist ein Verfahren zur Bestimmung der Wichtigkeit (Bedeutung, Preferenz) von mehreren Produkten. Sie spielt in der Wertanalyse und auch in der Materialwirtschaft eine große Rolle.

Bei der Analyse des Produktionsprogramms stellt man immer wieder fest, daß ein großer Teil des gesamten Umsatzes von einem kleinen Teil wichtiger Erzeugnisse bestritten wird.

Und daß umgekehrt ein kleiner Teil des Umsatzes auf eine große Zahl weniger wichtiger Erzeugnisse zurückgeht.


Die ABC-Analyse führt zu einer Klassenbildung.


1. A-Teile: Diese sind aus der Sicht des Umsatzes, des Gewinnes, des Deckungsbeitrages

oder der Kosten wichtige Produkte. (80 %).


2. B-Teile: Das sind weniger wichtige Produkte. (15 %)


3. C-Teile: Sind die unwichtigen Produkte mit sehr geringem Anteil (5%).


Wichtigste Struktur in diesem Gebiet ist die Mengen-Wert-Beziehung der Materialien.


Weitere betrachtete Beziehungen sind: Preisänderung - Herstellkosten

Wiederbeschaffungszeit - Produktionsdurchlaufzeit

Verfahren der Kostenüberwachung

Budgetplanung

Auftragsbearbeitung

Kapazitätsplanung


Bewertungskriterien bei der ABC-Analyse.


13) NETZPLANTECHNIK : Erläuterung der einzelnen Größen eines Netzplanes an Hand eines einfachen Beispiels, Vorgehen bei Erstellung eines Netzplanes, Anwendung, Vorteile, Nachteile.


13.1 Allgemein


Der Netzplan ermöglicht uns die grafische Darstellung von mehreren Einflußfaktoren in einem Plan.

Unter der Netzplantechnik (Network analysis) verstehen wir, alle Verfahren zur Analyse, Beschreibung, Planung, Steuerung u. Überwachung von Abläufen. Dabei finden Einflußfaktoren (Zeit, Kosten, Einsatzmittel,) Berücksichtigung, um bei diesen Reihenfolgeproblemen eine optimale Lösung zu erhalten.


Kennzeichen der Netzplantechnik sind


1. Der Arbeitsablauf wird in Einzelschritte aufgelöst, welche nach Vorgänge, Ereignisse, Hilfsmittel u. Bedingungen analysiert werden. Es wird auch der Arbeitsumfang je Schritt festgelegt.

2. Vorgänge u./od. Ereignisse werden nach ihren Sachbeziehungen zugeordnet.

3. Vorgänge u./od. Ereignisse werden von Pfeilen u. Knoten zum Netzplan zusammengefaßt, woraus die Struktur des Projektes u. die Sachzeitlich bedingte Folge der Vorgänge ersichtlich werden.

4. Zeitfolge u. Zeitpunkte für Vorgänge u./od. Ereignisse bilden die Zeitstruktur des Projektes.

5. Die Berechnung der Zeitpunkte deckt Zeitreserven u. Verschiebungsmöglichkeiten auf (Pufferzeiten).

6. Mit Hilfe rechnerischer Methoden wird die Fristbestimmende kritische Folge der Vorgänge ausgewiesen u. kontrollierbar gemacht.

7. Umfangreiche Aufgaben können in Teilprojekte zerlegt u. rechnerisch zu einem Gesamtplan zusammengefaßt werden.

8. Die Berücksichtigung verschiedener Faktoren u. Schranken kann auch nachträglich erfolgen, da Ablauf- u. Zeitplanung getrennt durchgeführt werden können.

9. Laufende Berichterstattung über den Stand der Arbeiten, ist bei guten Informations- u. Kommunikationssystemen gegeben.


Aufbau eines Netzplanes:


a) 2 formale Elemente:


1.) Knoten: (Kreise, Quadrate od. Rechtecke) können sowohl Vorgänge als auch       Ereignisse sein.

2.) Pfeile:   Vorgänge, Scheinvorgänge können aber auch Anordnungsbeziehungen symbolisieren.


b) strukturelle Elemente: (funktionale Elemente)


1.) Vorgang: Dieser ist ein Zeit- u. Kapazitätsverbrauchendes Element, dessen        Anfang u. Ende definiert werden kann u. das Geschehen im Projekt festhält. z.B.: eine Tätigkeit, Wartezeiten, Lieferfristen, eingeplante Zeitreserven,

Vorgänge können je nach NP-Art sowohl als Pfeile als auch als Knoten dargestellt werden. Bei umfangreichen Aussagen über den Vorgang z.B.: Kapazitätsbedarf, Hilfsmittel, Zeitbedarf, Kosten, sind getrennte Aufzeichnungen (Vorgangslisten) erforderlich.

2.) Ereignis: (engl. event) Kennzeichnet das Eintreten eines Zustandes u. verbraucht weder Zeit, Kapazität noch Kosten.

Besondere Ereignisse: - Zielereignis (ZE)

- Startereignis (SE)

- Vorereignis (VE)

- Nachereignis (NE)

c) Anordnungsbeziehungen:


Netzplanarten :


a) Vorgangspfeilnetzplan VPN: Hier sind die Vorgänge beschrieben u. durch Pfeile dargestellt. Bekanntestes Beispiel ist das bekannte CPM (Critical Path Method). Ereignis ->Vorgang u. AOB->Ereignis


b) Vorgangsknotennetzplan VKN: Hier sind die Vorgänge beschrieben u. durch Knoten dargestellt. Vorgang->AOB->Vorgang


c) Ereignisknotennetzplan EKN: ähnlich dem VPN

PERT-Methode (Program Evaluation and Review Technic) = Technik zur Bewertung u. Überwachung von Programmen. Ereignis->AOB->Ereignis


14) Vorgangspfeilnetzplan : Entwicklung aus dem GANTT - Diagramm, Elemente, Anordnungsbeziehungen, Berechnung, Pufferzeiten, kritischer Weg

14.1 Entwicklung aus dem Gantt - Diagramm

14.2 Elemente


V=Pfeil

AOB=Pfeil

E=Knoten

14.3 Anordnungsbeziehungen


Hier sind die Vorgänge beschrieben & durch Pfeile dargestellt.

Bekanntestes Beispiel ist das CPM (critical path method)

14.4 Berechnung


nur Ende-Anfangsbeziehungen, Scheinvorgänge

Frühester Zeitpunkt=frühester Anfang=alle Vorgänger abgeschlossen, der Späteste

Spätester Zeitpunkt=spätester Abschluss=Beginn irgendeines (frühesten) Nachfolgers

Nummer kann bel.(bei EDV autom.) vergeben werden, Nachfolger müssenn höhere Nummern haben


a) Berechnungschritt Vorwärtsrechnung


Startereignis: Fz=0

bei mehreren Vorläufern :Fzj=(Fzi+Dmax)


b) Berechnungschritt Rückwärtsrechnung


SZ Endrereignis= Fzmax

Szi=Szj-D

bei mehereren Nachfolgern Szi=(Szj-Dmin)


14.5 Kritischer Weg


Der Längste Weg im NP, er bestimmt die kleinst mögliche Projektdauer, alle Ereignisse (Vorgänge) die am kritischen Weg liegen dürfen keine Verschiebung erfahren


14.6 Pufferzeiten


Dispospielräume f den Vorgangsanfang mit Einfluß auf Vorgänger&Nachfolger Sie werden in Pufferzeittabellen dargestellt.


Für die Bestimmung der Pufferzeiten werden die Vorgangsanfänge disponiert.

Der früheste Anfangszeitpunkt wird durch die Vorgänge in ihrer fühesten zeitl. Lage bestimmt. (FAZ)

Ein weiterer ausgezeichneter Anfangspunkt wird durch die späteste Lage der Vorgänger ZASV (Zeitpkt d. Anfangs d. spätesten Vg) festgelegt.

Die Nachfolger in Ihrer frühesten Lage bestimmen den Anfangspunkt =ZAFN (Zeitpkt d. Anfangs d. frühest. Nachf.)

Mit SAZ ergeben sich 4 Zeitpunkte für die Ermittlung der Pufferzeiten.


GP Ges.Pufferzt ,wenn Vorg zum früheste, Nachf zum späteste Zeipkt

FP Freie Puffer ,früheste Lage aller Umgebenden =Zeitsp, um die ein Vorgang verschoben werden kann,

ohne früheste Lage d NF zu beeinflussen

SP fr.Rückwärtspufferzt ,Dispospielraum späteste Lage aller Vorgänge

UP unabh.Pufferzt. immer, ungebunden von Umgebenden ausgenutzt werden



15) PRODUKTENTWICKLUNG & - GESTALTUNG : Welche Aufagebn und Analysen bzw Methoden stehen uns für sie zur Verfügung und wie erfolgt ihr Prozeß im betrieblichen Alltag ( Methode nch Zangemeister ).


15.1 Allgemeines


Es ist meist ein langfristiger Entwicklungsprozeß der mehr od. minderschnell abläuft.Dieser Prozeß findet in

einem best. System statt (z.B.:Betrieb,Unternehmung,Entwicklungslabor ). Hand in Hand damit geht für den

Betriebstechniker die Arbeitsgestaltung,beides zusammen wird unter dem Begriff Systemgestalten betrachtet.











System:=Es besteht aus Elementen (Dinge,Teile,Objekte) mit best Eigenschaften (Attributen).Die Elemente sind durch Beziehungen verknüpft.


Elemente:=Sind jene Komponenten eines Systemes die sich im Rahmen der vorliegenden Problemstellung nicht weiter sinnvoll zerlegen lassen.

Ein Systemelement kann bei genauerer Betrachtung zu einem eigenen System werden.

THierarchische Gliederung von Systemen:


Wir unterscheiden 3 Grundformen von Systemen:


a) techn. System

Besteht aus techn. Daten u. od. Gegenständen z.B.:einfacherMechanismus,Maschine,Fließband,Programmier- sprache


b) sozial. System

Hier sind ide Elemente selbständig handelnder Personen (z.B.: Gruppen , Klassen,Betriebsverein


c) sozi.techn. System

Liegt vor wenn techn. u. soziale Systeme miteinander verknüpft sind z.B.:Arbeitsplatz,Werkstätte


15.2 6-Stufenmethode REFA (Reichsausschuß für Arbeitsstudien)


gegr. 1924 heute:REFA e. V. Darmstadt siehe Bild 1.




Bei der Erstellung von Idealsystemes kann man 3 Ebenen unterscheiden :


1.)Ebene: theorethisches Idealsystem

2.)Ebene: äußerstes Idealsystem

3.)Ebene: technologisch durchführbares Idealsystem.


15.3 Methoden der Ideenfindung


a.)analytische Methoden


-Morphologie

-Bionik

b.)intuitive Methoden


-) Brainstorming


-Diskussion 66

-Didaktisches Brainstorming

-Brainwriting(Methode 635)


-)Synethik


-)Auflockerung des Suchfeldes


15.4 Acht-Stufenmethode nach Zangenmeister


Wird vorwiegend zur umgestaltung vorhandener Systeme od. zur Problemlösung verwendet.




16) ANFORDERUNGSERMITTLUNG & ARBEITSBEWERTUNG: Bespreche sie ihre Hauptanwendungsgebiete; welche Arten der Anforderungsermittlung und Arbeitsbewertung kennen sie ? (Unterschied : Arbeiter -, Arbeits- undArbeitsplatzbewertung).

Sie besteht aus der Beschreibung von Arbeitssystemen sowie der Analyse und der Qualifizierung Ihrer Anforderungen.


a) Anforderungsabhängige Lohndifferenzierung:

Für diesen Zweck wird sie meist Arbeitsbewertung genannt. Personen an Arbeitsplätzen mit hohen Anforderungen sollen ein höheres Gehalt erhalten als solche mit geringeren Anforderungen. Dazu ist es erforderlich, die unterschiedlichen Anforderungen zu bewerten, um eine von der Anforderung abhängige Wertzahl zu ermitteln. Diese beeinflußt einen Teil des Gesamtlohnes.


b) Zur Arbeitsgestaltung:

Bei der Anforderungsermittlung sind manchmal auch Mängel des Arbeitssystems ersichtlich, deren Beseitigung im Zuge einer Arbeitsgestaltung erfolgt und eine menschengerechte und wirtschaftliche Gestaltung der Abläufe zum Ziel hat.


c) Personalorganisation:

Für diese ist die Arbeitsbewertung Voraussetzung, um z.B. Personalbedarfsplanung , Personaleinsatzplan erstellen zu können. Ein Ziel der Personalorganisation ist es, die richtige Arbeitsperson am richtigen Arbeitsplatz zu haben.


Summarisches Vorgehen


Während sich die Arbeitsbewertung in der Vergangenheit an der Ausbildung des arbeitenden Menschen orientierte, schenkt man nun der tatsächlich verrichteten Arbeit mehr Bedeutung. Deshalb kann man erst jetzt von einer Arbeitsbewertung sprechen, da die Bewertung nicht mehr nach dem Beruf oder nach der Ausbildung des Arbeitenden sondern nur noch nach jener Ausbildung erfolgt, welche zur Verrichtung einer Arbeit erforderlich ist. Die Ausbildung vermittelt nur das erforderliche Wissen und die notwendige Fertigkeit zur Ausführung einer Arbeitstätigkeit, z.B. Hand- oder Körpergeschicklichkeit, geistige Fähigkeiten, Qualifiaktionen und notwendige Befähigungsnachweise. Die Einordnung von gewerblicher Arbeit nach derartigen Beschreibungen wird als summarische Arbeitsbewertung bezeichnet, d.h. eine Arbeitsbewertung ist insofern summarisch, als sie vorrangig nur die zur Arbeitsausführung erforderliche Ausbildung bzw. erforderliches Können berücksichtigt.


Analytisches Vorgehen


Wenn die Anforderungen eines Arbeitssystems an den Menschen in mehrere Anforderungsarten, z.B. Kenntnisse, Verantwortung, Belastung,.. getrennt erfaßt werden, spricht man von analytischen Verfahren zur Ermittlung von Anforderungen.

Diese Vorgangsweise kann in 3 Stufen gegliedert werden:

1. Arbeitsbeschreibung: umfaßt das Arbeitssystem und gegebenenfalls die Arbeitssituation

2. Anforderungsanalyse: Ermitteln von Daten für die einzelnen Anforderungsarten und

3. Qualifizierung der Anforderungen: Bewertung der Anforderung und Berechnung des Anforderungssummenwertes


Anforderungsarten nach REFA

1. Kenntnisse: Ausbildung; Erfahrung; Denkfähigkeit;

2. Geschicklichkeit: Gewandtheit; Handfertigkeit; Geschicklichkeit;

3. Verantwortung: für die eigene Arbeit; für die Arbeit und Sicherheit anderer

4. Geistige (psychische) Belastung: Aufmerksamkeit; Denktätigkeit;

5. Muskelmäßige (physische) Belastung: Dynamische-; statische-; einseitige Muskelarbeit

6. Umgebungseinflüsse: Nässe, Öl, Fett, Staub, (Schutzkleidung erforderlich)


Verfahren der Anforderungsbewertung

Wir unterscheiden a) analytische Verfahren:

Stufenwertzahlverfahren

Rangreihenverfahren

b) summarische Verfahren:

Rangfolgeverfahren

Lohngruppenverfahren (Kollektivvertrag)




17) LOHNFORMEN & LOHNARTEN : Was verstehen wir unter Lohn, dem Aquivalenzprinzip, sowie der absoluten und relativen Lohnhöhe, wie kann ein Lohnsystem aufgebaut werden, welche Vor - und Nachteile haben die Zeitlöhne und wie ist ihr Einfluß auf die Lohnstückkosten?


17.1 Definition


Unter Lohn wird das für die menschliche Arbeit bezahlte oder verrechnete Entgelt verstanden, wobei der Lohn im Angestelltenverhältnis mit Gehalt bezeichnet wird.


17.2 Lohnhöhe


17.2.1 Absolute Lohnhöhe


Die absolute Lohnhöhe ist der durchschnittliche Lohn, der in einer bestimmten Branche bezahlt wird. Die absolute Lohnhöhe ist kein betriebliches, sondern ein sozialpolitisches Problem.


17.2.2 Relative Lohnhöhe


Die relative Lohnhöhe stellt den Unterschied zwischen den einzelnen Mitarbeitern dar. Die relative Lohnhöhe ist ein innerberiebliches Problem, und für den sozialen Frieden im Betrieb von enormer Wichtigkeit.


17.3 Das Aquivalenzprinzip


Der Lohn soll der Leistung entsprechen. Dazu wird die Leistung folgendermaßen eingeteilt :


Jene Leistung, die zur Bewältigung der Arbeitsanforderungen am Arbeitsplatz erforderlich ist. Aquivalenz von Lohn und Anforderungen.

Jene Leistung, die direkt Einfluß auf die betriebliche Sachleistung hat. Aquivalenz von Lohn und persönlichem Anteil.


17.4 Aufbau eines Lohnschema


Festanteil + Arbeitsanteil

Grundlohn

+ persönlicher Leistungsanteil

= individueller Leistungslohn

private und betriebliche Vereinbarungen ==> Brutto - Lohn


17.5 Vor - und Nachteile von Zeitlohn


Vorteile :


Die Leistung der einzelnen Arbeiter ist leicht überschaubar und kontrollierbar

Der Arbeiter hat nur geringen Einfluß auf das Arbeitsergebnis

Eine Überwachungs - oder Abrechnungsmöglichkeit ist für einen direkten Leistungslohn nicht gegeben.


Nachteile :


Der reine Zeitlohn übt keinen Anreiz auf mehr Leistung aus

Der Lohn geht nicht konstant in die Stückkosten ein

Eine kleine Leistung bedingt schlecht Ausnützung der betrieblichen Kapazitäten und höheren Gemeinkostenanteil

Schlechte Lohngerechtigkeit








18) LEISTUNGSLOHN - ERGEBNISLOHN : Welche Lohnformen der Leistungsentlohnung gibt es, wodurch unterscheiden sie sich und was sind die wesentlichsten Grundlagen für die betriebliche Anwendung? Welche Unterschiede bestehen zwischen Leistungs - und Ergebnislohn? Welche Möglichkeiten und Probleme schafft der Ergebnislohn?


18.1 Lohnformen der Leistungsentlohnung


18.1.1 Lohnformen - Lohnarten


Lohnformen :             Naturallohn Geldlohn

Lohnarten :                 Trucksystem Zeitlohn

Deputatlohn Akkord, Prämie


18.1.2 Unterschied zwischen Leistungs - und Ergebnislohn


Leistungslohn : (Akkord, Prämie) berücksichtigt die individuelle Einzelleistung.


Ergebnislohn : Der Ergebnislohn wird in Verbindung zum Betriebsergebnis gebracht, und stellt somit keinen direkten Zusammenhang zur individuellen Leistung dar. Daher gilt er auch nicht als gesetzliches Entgelt.


18.1.2.1 Möglichkeiten des Ergebnislohnes


Beim Ergebnislohn sind mehrere Möglichkeiten der Gewinnbeteiligung zu berücksichtigen :


Auf Grund des Arbeitsverhältnisses

Auf Grund einer Kapitalbeteiligung

Auf Grund des Arbeitsverhältnisses und einer Kapitalbeteiligung


18.1.2.2 Beispiele für praktisch eingeführten Ergebnislohn


USA : RUCKER-PLAN : Die Arbeiter (nicht die Angestellten) werden mit einem festgelegten Satz am Wertzuwachs beteiligt. Der Bruttobetrag des Wertzuwachses wird um die Bruttolöhne einschließlich aller gesetzlichen und freiwilligen Sozialleistungen vermindert. Die Differenz ist der zu verteilende Anteil.


SCANLON-PLAN : Als Bemessungsgrundlage dient eine Lohnkonstante, die aus dem Lohn - Umsatzverhältnis ermittelt wird. Der Plan wird in vielen Abwandlungen verwendet.


Deutschland - Österreich :


SPINDLER - PLAN : Steht unter der Motivierung vom Arbeiter zum Mitarbeiter. Der auszuschüttende Gewinn wird nicht in voller Höhe bar ausgezahlt. Ein Rest dient zur Bildung einer Rücklage aus den Gewinnanteilen der Arbeitnehmer, aus dem die im Plan vorgesehenen Verlustbeteiligungen gedeckt werden.


KUSS - PLAN : (Duisburger Kupferhütte) Nachdem 5 % Zinsen für das Kapital abgezogen sind, wird der Rest zu gleichen Teilen an Kapital und Belegschaft verteilt.

BERENKOPF - FELS - PLAN : Ein Teil des auszuschüttenden Anteils wird als zusätzliche Lebensversicherungsprämie für die Arbeitnehmer verwendet, der Rest ausgeschüttet.


Weitere Beispiele : ZEISS - STIFTUNG, BOSCH - STIFTUNG


18.1.2.3 Probleme beim Ergebnislohn


Wenn ein hoher Gewinn die Ausschüttung solcher Sonderbeträge gestattet, ist das ein Zeichen dafür, daß die Löhne zu niedrig waren (besser wäre Anhebung des Lohnniveaus)

Der ausgewiesene Gewinn ist wesentlich vom Willen des Unternehmers abhängig - z.B. Bildung von Rücklagen, stille Reserven (Grundlage laigt also nicht fest).

Die Belegschaft trägt einen etwaigen Verlust nicht mit, deshalb hatr sie auch keinen Anspruch auf einen Anteil am Gewinn.

Sie wird trotz getroffener Abmachungen enttäuscht sein, wenn ein Gewinn und somit eine Ausschüttung ausbleibt.


19) ERGONOMIE & ARBEITSPLATZGESTALTUNG : Aufgaben und Ziele der Ergonomie; Zusammenhänge zwischen Arbeit - Leistung - Belastung und Beanspruchung; sowie die anthropometrischen und ergonomischen Bestimmgrößen zur Arbeitsplatzgestaltung.


Ergonomie:Lehre von der Anpassung der Arbeit an den Menschen und umgekehrt (menschliche Arbeitsplatzgestaltung)


19.1 Aufgabe und Ziele der Ergonomie :


Die Ergonomie ist die Lehre der meschlichen Arbeit.Ihre Aufgabe ist es zu untersuchen und festzustellen welche Beanspruchung der Mensch durch die Arbeit ausgesetzt ist und wie man seine speziellen Fähigkeit am Besten nutzen kann.

Die Arbeit ist die Gesamtheit von Energie und Informationen die bei der Erfüllung von Aufgaben durch den Menschen umgesetzt bzw verarbeitet wird.


19.2 Zusammenhänge zwischen Arbeit-Leistung-Belastung und Beanspruchung :


a) Ausführbarkeit :

(untersteEbene,kurzfristig):=antropometische,physiche oder psychophhyisches Problem z.B max Greifarm,max Muskelkraft

b) Erträglichkeit :

(langfristig)=arbeitsphysiologisches,medizinisches Problem z.B Grenzen der Ausdauer bei

Muskelarbeit,Grenzen der Konzentration

c) Zumutbarkeit :

soziologisches Problem,akzeptierung von innerhalb der Erträglichkeitsgrenzen liegenden

Bedingungen z.B Kanalräumen,Stall entmisten

d) Zufriedenheit:

(oberste Ebene) psychologisches,sehr individuelles Probelm,wird von vielen Faktoren (Kindheit,Ausbildung,private Situation) beeinflußt.


19.3 Bestimme die anthropometrischen und ergonomischen Bestimmgrößen zur Arbetisplatzgestaltung :


a)Arbeitswissenschaft :

Beschäftigt sich mit der Ausarbeitung wissenschaftlicher Methoden zur Bestgestaltung der Beziehung Mensch-Maschine-System.


b)Arbeitspädagogik :

Praxis des konkreten Lehren und lernen des Arbeitens=Systematische Aufbereitung von arbetisbezogene Kenntnisse,Fertigkeiten und Erfahrungen sowie von Überzeugen und wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnisse zum Zweck der Weitergabe an andere.


c) Arbeitstechnologie :

Lehre von der Umwandlung von den Rohstoffen bis zu den Fertigungsprodukte.


d) Arbeitsphysiologie :

Lehre von der Funktion des menschlichen Körpers bei der Beanspruchung durch Arbeit.




e) Arbeitspsychologie :

Lehre von der geistigen und seelischen Beanspruchung des Menschen durch die Arbeit.f)Anatomie:Lehre vom Bau und Struktur des menschlichen Körpers und seine Teile.


g) Arbeitshygiene :

Lehre von den Berufserkrankungen,Abnutzerscheinung und deren Verhütung.


h) Arbeitssoziologie :

Lehre von der zwischenmenschlichen Beziehungen im Arbeitsmilieu.


i) Betriebssoziologie :

Lehre von der allgemeinen Ordnung im betrieblichen Gesellschaftsleben,ihre

Bewegungs- und Entwicklungsgesetze,ihre Beziehung zur Umwelt und Menschen.


j) Ergonomie :

Sammelbegriff für die biologischen Fächer der Arbetiswissenschaften
20) DIE MENSCHLICHE LEISTUNG : Vorraussetzungen für eine Leistung, Besprechung der einzelnen Faktoren und Komponenten der menschlichen Leistung. Welche zeitabhängigen Faktoren kennst du und wie können diese bei der Arbeitsplatzgestaltung berücksichtigt werden?


20.1 Voraussetzungen für eine Leistung :


Zu einer menschlichen Leistung kann es nur kommen wenn die beiden Leistungsfaktoren Anforderung und Angebot vorhanden sind.


20.1.1 Faktoren und Komponenten der menschlichen Leistung :


20.1.1.1 Faktoren :


Es gibt 2 verschiedene Faktoren :


1. Leistungsanforderung


- Abhängig von der Betriebszielsetzung

- Aufgabenbeschreibung

- Tätigkeits und Stellenbeschreibung

- Umgebungseinflüsse


2. Leistungsangebot des Menschen:


- Seine körperlichen und geistigen Fähigkeiten

20.1.1.2 Komponenten :


a.) äußere (indifferent) innere

Talente Disposition Motivation

Fähigkeiten seelische ausgeglichenheit Streben nach Geld
Anlagen augenblickliches Befinden Streben nach Anerkennung

Alter Ermüdung

Geschlecht Tagesrythmik


b.) Weitere Unterscheidungen


- vom Betrieb beeinflussbare Komponenten wie die Steigerung der Motivation

vom Betrieb nicht beeinflussbare Komponenten

- Altersabhängige und unabhängige Komponenten

- Geschlechtsspezifische Komponenten

- Konstante oder variable Komponenten


20.1.1.3 Zeitabhängige Faktoren :


a.) Ausführbarkeit (unterste Ebene, kurzfristig)

physisches Problem

z.B.: max. Greifraum, max. Muskelkraft


b.) Erträglichkeit (langfristig)

Arbeitsphysioöogische, medizinisches Problem

z.B.: Grenzen der Ausdauer bei Muskelarbeit, Grenzen der Konsentration


c.) Zumutbarkeit

Soziologisches Problem. Akzeptierung von Bedingungen, die innerhalb der Erträglichkeitsgrenze liegen.

z.B.: Kanalräumen, Stall entmisten


d.) Zufriedenheit (oberste Ebene)

Psychologisches sehr individuelles Problem. Wird von vielen Faktoren Beeinflußt.

z.B.: Kindheit, Ausbildung, private- berufliche Situation




21) BEURTEILUNG DER MENSCHLICHEN LEISTUNG : Streuung der Leistung, Arten und Ursachen. Anforderungen an die Leistungsgradbeurteilung, Bezugsleistungen und REFA - Normalleistung; Anwendung und Auswirkung.



Da eine Arbeit mit hoher oder niedriger Leistung ausgeführt werden kann, ist bei der Zeitaufnahme der Istzeiten des Arbeiters der menschliche Leistungsgrad zu berücksichtigen. Man versteht darunter das Verhältnis einer beobachteten menschlichen Leistung zur Normalleistung.


Leistungsgrad= Beobachtete Ist-Leistung / Normalleistung * 100 [%]


Normalzeit= Istzeit * Leistungsgrad/100 = Istzeit * Leistungsfaktor


21.1 Streuung der menschlichen Leistung :


Im Sport beträgt die Streuung der Leistung (Anfänger- Profi) einige 100% (bis 1000%)

Im Arbeitsbereich zwischen 80 - 130 % der Durchschnittsleistung

Die gesamte Streuung ergibt sich aus den Streuungen der einzelnen Leistungsfaktoren und Leistungskomponenten. Dieser können sich untereinander ausgleichen, aber auch verstärken

Wir unterschieden zwei Arten der Streuung :


a)interindividuelle Streuung: besteht zwischen zwei Personen

b)intraindividuelle Streuung: innerhalb ein und der selben Personen


Bsp.:

zu a) Größe, Geschlecht, Alter,

zu b) Tagesrhythmik, Biorhythmik, persönliche Konstruktion, Disposition


21.2 Leistungsgradbeurteilung :


Definition: Der Leistungsgrad dient zur Berechnung von Sollzeiten aus Istzeiten. Die Bezugsleistung ist erfüllt, wenn die Bewegungsmenge erbracht wird (LG = 100%)

LG beeinflußbare IST-Mengenleistung bei beobachteten Bezugsablauf / beeinflußbare Bezugsmengenleistung bei vorgestelltem Bewegungsablauf * 100 in %


LG = Soll-Zeit / Ist-Zeit *100

Leistungsfaktor LF = LG / 100

Sollzeit= Istzeit * LG


Der Leistungsgrad wird in Prozent angeben und bei Schätzen auf 5-er Stufung gerundet (z.B.: bei einer Schätzung 104 ~105)

(=> 105, 100, 85, 80,)

Wird der Leistungsgrad von erfahrenden Leiten (Arbeitsstudienleute) beurteilt, so ist die Streuung kleiner 5 %.


21.3 Voraussetzung für das Leistungsgradbeurteilen :


a) der zu beurteilende Arbeitsablaufschnitt muß die Ablaufart voll beeinflußbar haben.

b) der Arbeitende muß ausreichend eingeschult und eingeübt sein, sowie die technischen und organisatorischen Umstände beeinflussen können.

c) die Arbeit darf keinen großen Anteil an statischer Muskelarbeit enthalten


Unter der Leistungsgradbeurteilung verstehen wir, daß die Arbeitsstudienperson das Erscheinungsbild des Bewegungsablaufes beachtet und mit dem Bild des vorgestellten Bewegungsablaufes vergleicht, um aus den Vergleich einen Bezug auf die Mutmaßlich errechnete Mengenleistung im Verhältnis zur Bezugsmengen festzustellen.


21.4 Beurteilung des Bewegungsablaufes :


Das Erscheinungsbild des Bewegungsablaufes ist die Grundlage des Leistungsgrades beurteilt durch die Intensität und der Wirksamkeit charakterisiert

=> also 2 Komponenten: - Intensität

- Wirksamkeit


Beurteilen der Intensität: Diese macht sich in der Bewegungsgeschw., Schnelligkeit, Kraftanspannung bemerkbar.

Beurteilung der Wirksamkeit: Diese ist daran zu erkennen wie geläufig: zugig, beherrscht, harmonisch, sicher, unbewußt, rhythmisch und locker gearbeitet wird.


MS: Hohe Intensität verleitet zum Überbewerten. Hohe Wirksamkeit zum Unterbewerten.


21.5 Die Bezugsleistung :


Für diese ergeben sich 3 sinnvolle Möglichkeiten:


a) Durchschnittsleistung: Sie stellt den statistischen Durchschnitt dar. z.B.: arithmetischen Mittel, momentanen Durchschnitt, statistische Durchschnitt,..


b) Standardleistung der Systeme vorbestimmter Zeiten z.B.: MTM, WF (Work-Factor) MTM (Methods-Time-Measurement),


c) REFA Normalleistung: Unter der REFA-Normalleistung wird eine Bewegungsausführung vorstanden, die dem Beobachter hinsichtlich Einzelbewegungen, der Bewegungsfolge und ihrer Koordinierung besonders harmonischer, natürlicher und ausgeglichener erscheint.


Sie kann erfahrungsgemäß von jedem in erforderlichen Maße geeigneten, geübten und volleingearbeiteten Mitarbeiter (Arbeiter) auf Dauer und im Mittel der Schichtzeit erbracht werden, sofern er die persönlichen Bedürfnisse und gegebenenfalls für die Erholung vorgesehene Zeit erhält und die freie Entfaltung seiner Fähigkeiten nicht behindert wird.

Sie stellt das Energieminium für die erbrachte Arbeit dar und ist mit der Pendelbewegung vergleichbar.


21.6 Zeitgrad


Während der menschliche Leistungsgrad durch beurteilen im Verlauf der Arbeitsbeobachtung gefunden wird, errechnet man sich die Zeitart nach der Arbeit und zwar als das prozentuelle Verhältnis der tatsächlichen durchschnittlichen Leistung des Arbeiters innerhalb eines längeren Zeitraumes (Schicht pro Woche) zu der vorgegebenen Zeit.

ZG = vorgegebene Zeit / benötigte Zeit * 100 =

ZG= Soll-Zeit / Ist-Zeit * 100


Bei Leistungslohn beeinflußt der Zeitgrad die Lohnhöhe


21.7 Belastung und Beanspruchung :


Die Arbeitsbelastung ist die Gesamtheit der erfaßbaren Einflüsse die im Arbeitssystem (7 Elemente) belastend auf den Menschen einwirken. Anders als in der Umgangssprache ist dieser Wert Begriffswert frei und kann positiv, negativ oder neutral empfunden werden. z.B.: Musik in der Freizeit,..

Die Belastung erfolgt in erster Linie durch der Arbeitsaufgabe, wodurch aber die Umgebungseinflüsse verändert werden. Die Belastungsfaktoren können durch messen, schätzen, beurteilen, festgelegt werden.



22) BETRIEBLICHES RECHNUNGSWESEN : Aufbau und Aufgaben, Überleitung des Aufwandes in Kosten.


1. Begriff und Gliederung des Rechnungswesens


Aufgabe des betrieblichen Rechnungswesens ist die zahlenmäßige Erfassung der betrieblichen Vorgänge. Es sollen Erkenntnisse über die Vergangenheit und Unterlagen für Entscheidungen über die Zukunft gewonnen werden.


Das Rechnungswesen erfüllt folgende


Funktionen (Aufgaben):




Dokumentations- und Dispositionsfunktion Informationsfunktion

Kontrollfunktion


1. Die Dokumentations- und Informationsfunktion

Ihre Aufgabe ist die wertmäßige, eventuell auch mengenmäßige Aufzeichnung der

betrieblichen Vorgänge. Die am Unternehmen interessierten Personen und Organisationen

(Eigentümer, Geschäftsführung, Belegschaft, Finanzamt, Kreditinstitute etc.) sollen über das

Betriebsgeschehen informiert werden.


2. Die Dispositionsfunktion

Das Rechnungswesen liefert einen Teil jener Unterlagen, die notwendig sind, um die

betrieblichen Vorgänge zu steuern.


3. Die Kontrollfunktion

Das betriebliche Rechnungswesen ermöglicht eine Kontrolle der Wirtschaftlichkeit und

der Rentabilität sowie eine Überwachung des betrieblichen Geschehens und der im

Unternehmen beschäftigten Personen.


Wirtschaftlichkeit ist dann gegeben, wenn ein bestimmtes Ziel mit dem geringstmöglichen

Einsatz an Mitteln erreicht oder mit gegebenen Mitteln die bestmögliche Leistung erzielt

wird. Rentabilität ist das prozentuelle Verhältnis des Gewinnes zum eingesetzten Kapital.


Aus der Fülle der Aufgaben ergaben sich folgende vier


Teilgebiete des Rechnungswesens:




Buchhaltung Planungsrechnung Kostenrechnung Betriebswirtschaft-

liche Statistik



1. Buchhaltung (Geschäfts- oder Finanzbuchhaltung)

Unter Buchhaltung versteht man alle schriftlichen Aufzeichnungen, die den wirtschaftlichen

Erfolg des Unternehmens sowie dessen Vermögenslage nachweisen. Sie grenzt den Betrieb

durch laufende Prüfung des Vermögensstandes (Bilanz) und Nachrechnung des

Betriebserfolges (Gewinn- und Verlustrechnung) hinsichtlich der Kosten nach außen ab. Ihr

obliegt mit der Rechnungskontrolle die Überwachung der Schulden und Forderungen und

damit die finanzielle Verbindung zu den Lieferanten und Kunden.


2. Kostenrechnung

Die Kostenrechnung hat unter anderem die Aufgabe, Grundlagen für die Berechnung

(Kalkulation) der Preise zu liefern.

a.) Kostenartenrechnung:

Die Kostenartenrechnung hat die Aufgabe, sämtliche Kosten, die bei der Leistungserstellung

entstehen, lückenlos zu erfassen und sie nach ihrer Herkunft zu gliedern.

b.) Kostenstellenrechnung:

Unter Kostenstellen versteht man betriebliche Teilbereiche, die in der Kostenrechnung als

selbständige Abrechnungsbereiche dienen.

Hauptaufgabe der Kostenstellenrechnung ist es, den Gesamtbetrieb in Kostenstellen

untergliedern, in denen die in der Abrechnungsperiode anfallenden Gemeinkosten erfaßt

und kontrolliert werden können.Damit wird eine Kontrolle der Wirtschaftlichkeit von

kleinen, klar abgegrenzten Verantwortungsbereichen und die mittlere Zurechnung der

Gemeinkosten auf die Erzeugnisse (Kostenträger) ermöglicht.

c.) Kostenträgerrechnung:

Mittels der Kostenträgerrechnung, die auf der Kostenarten- und der Kostenstellenrechnung

aufbaut, werden den Kostenträgern die durch sie verursachten Kosten zugerechnet.

Als Kostenträger werden die im Betrieb hergetellten Leistungen bezeichnet, denen die

Kosten zugerechnet werden. Es können dies für den Absatz bestimmmte Leistungen oder

für den Betrieb selbst erbrachte Leistungen sein.


3. Betriebswirtschaftliche Statistik (Vergleichsrechnung)

Die Statistik wertet die Zahlen der Buchhaltung und der Kostenrechnung aus, um

Unterlagen für die Disposition und Planung zu gewinnen. Für die übersichtliche Darstellung

der betrieblichen Tatbestände werden Zahlenreihen, Tabellen, Schaubilder und andere

graphische Darstellungsmittel aufgestellt bzw. verwendet.


4. Planungsrechnung (Vorschaurechnung)

Die Planungsrechnung ist in die Zukunft gerichtet und stellt eine wert- und mengenmäßige

Schätzung der erwarteten betrieblichen Entwicklung dar. Sie bildet damit eine wichtige

Grundlage für betriebliche Dispositionen.


Aufbau und Organisation des Rechnungswesens sind von einer Reihe von Faktoren, beispielsweise vom Wirtschaftszweig, von der Rechtsform, der Betriebsgröße und von den gesetzlichen Vorschriften, abhängig.


2. Die Interessenten am Rechnungswesen


Die im vorhergehenden Kapitel genannten Aufgaben des Rechnungswesens werden insbesondere im Interesse folgender Personen bzw. Organisationen erfüllt:


1. Eigentümer des Unternehmens

Für den oder die Eigentümer des Unternehmens sind in erster Linie die Aufzeichnungen des

Standes und der Veränderungen des Vermögens und die Ermittlung des Erfolges (Gewinnes

oder Verlustes) von Bedeutung. Der Eigentümer kann aufgrund des Rechnungswesens auch

die Tätigkeit der Unternehmensleitung und der Belegschaft kontrollieren, wozu er sich unter

Umständen anderer Personen, wie Buchsachverständiger oder Wirtschaftsprüfer, bedient.


2. Unternehmensleitung

Für die Unternehmensleitung liefert das Rechnungswesen den Nachweis der korrekten und

erfolgreichen Führung der Geschäfte, Unterlagen für ihre dispositive (d.h. planende,

organisierende etc.) Tätigkeit und schließlich die Grundlage für die Ausarbeitung des

Geschäftsberichtes und der Steuererklärungen.


3. Belegschaft des Unternehmens

Für die Belegschaft des Unternehmens ist ein ordnungsmäßiges Rechnungswesen z.B. im

Hinblick auf die korrekte Berechnung und Abfuhr der Sozialversicherungsbeiträge von

Interesse. Außerdem ist ein gut funktionierendes Rechnungswesen Voraussetzung für die

Erhaltung des Unternehmens und somit für die Sicherung der Arbeitsplätze.

Die mit dem Rechnungswesen direkt befaßten Mitarbeiter müssen aufgrund ihrer

Mitverantwortlichkeit (z.B. im Sinne des Finanzstrafrechtes) an einer ordnungsmäßigen

Buchhaltung interessiert sein.


4. Gläubiger des Unternehmens

Für die Gläubiger des Unternehmens ist die Buchhaltung eine wesentliche

Informationsquelle; so z.B. prüfen Banken bei einer Kreditgewährung die Lage des

Unternehmens aufgrund der Bilanzen und Erfolgsrechnungen.


5. Steuerberater

Für die Erstellung der Abgabenerklärungen nimmt die Geschäftsführung meist die Dienste

eines Steuerberaters in Anspruch; auch dieser ist an einer ordnungsmäßigen Buchhaltung

interessiert und gegebenenfalls auch dafür verantwortlich.


6. Bund, Länder, Gemeinden etc.

Die Buchhaltung bildet die beweiskräftige Grundlage für die Besteuerung des Unternehmens

(z.B. Umsatz- und Gewerbesteuer), des Eigentümers oder der Eigentümer (Einkommen-

und Vermögensteuer) und der Dienstnehmer (Lohnsteuer) sowie für die Ermittlung diverser

Gebühren und Beiträge (z.B. der Sozialversicherungsbeiträge). Das Interesse, das deshalb

Bund, Gemeinden, Sozialversicherungsträger (z.B. die Krankenkassen) etc. an der

Buchhaltung haben, kommt in einer großen Zahl von gesetzlichen Vorschriften zum

Ausdruck.


3. Gesetzliche Bestimmungen


1. Allgemeines

Die Bestimmungen über die Buchführungs- bzw. Aufzeichnungspflicht sind in einer Reihe von Gesetzen (Handelsgesetzbuch, Aktiengesetz, Bundesabgabenordnung etc.) enthalten. Aufgrund dieser Vorschriften ergeben sich für gewerbliche Unternehmen (z.B. Handels- und Industrieunternehmen) folgende



Systeme der Führung von Büchern bzw. Aufzeichnungen:




Doppelte Buchhaltung Einnahmen-Ausgaben- Aufzeichnungen im

Rechnung Rahmen der steuerlichen

Pauschalierung



2. Formvorschriften


Die Formvorschriften sind im Handelsgesetzbuch (HGB) und in der Bundesabgabenordnung (BAO) enthalten. Im wesentlichen ist folgendes vorgeschrieben:


1. Die Bücher sind (abgesehen von Ausnahmefällen) im Inland zu führen.


2. Die Buchhaltung ist in einer lebenden Sprache zu führen. Soweit die Bücher und

Aufzeichnungen nicht in deutscher Sprache geführt weren, hat der Steuerpflichtige auf

Verlangen der Abgabenbehörde eine beglaubigte Übersetzung beizubringen bzw. einen

Dolmetscher beizustellen. Stenographieren ist nicht erlaubt.


3. Die Eintragungen sollen der Zeitfolge nach geordnet, vollständig, richtig und

zeitgerecht vorgenommen werden. Kasseneinnahmen und -ausgaben sollen mindestens

täglich aufgezeichnet werden.


4. Die Bezeichnung der Konten und Bücher soll erkennen lassen, welche Geschäftsfälle auf

dem betreffenden Konto verbucht werden.


5. Soweit Bücher und Aufzeichnungen gebunden geführt werden, sollen sie (nach Maßgabe der

Eintragungen) Blatt für Blatt oder Seite für Seite mit fortlaufenden Zahlen versehen

sein. Werden Bücher oder Aufzeichnungen auf losen Blättern geführt, so sollen diese in

einem laufend geführten Verzeichnis (Kontenregister) festgehalten werden.


6. Die zu den Büchern und Aufzeichnungen gehörigen Belege sind derart geordnet

aufzubewahren, daß die Überprüfung der Eintragungen jederzeit möglich ist.


7. Es dürfen keine leicht radierbaren Schreibmittel (z.B. Graphitstifte) verwendet werden.


8. An Stellen, die der Regel nach zu beschreiben sind, dürfen keine leeren Zwischenräume

gelassen werden. Wird z.B. irrtümlich eine Zeile frei gelassen, so ist sie mittels

Durchstreichens oder mittels einer Buchhalternase zu entwerten.


9. Der ürsprüngliche Inhalt der Eintragung darf nicht mittels Durchstreichens oder durch

Radieren unleserlich gemacht werden.


10. Aufbewahrungspflicht: Bücher, Aufzeichnungen sowie die zugehörigen Belege und die

empfangenen Handelsbriefe sowie die Abschriften der abgesandten Handelsbriefe und die

sonstigen Unterlagen, die für die Besteuerung von Bedeutung sind, sind durch 7 Jahre

aufzubewahren. Die Frist beginnt mit Ende des

Jahres, in dem die letzte Eintragung in die Bücher vorgenommen wird.


23) KOSTENRECHNUNG : Aufgabe, Einteilung der Kosten, Kostenartenrechnung und Kostenstellenrechnung, Einzel - und Gemeinkosten.


Aufgaben:

Allgemeine Aufgabe der kostenrechnung ist die Erfassung, Verteilung und Zurechnung der Werteinsätze (Kosten), die bei der betrieblichen Leistungserstellung entstehen.

Kosten sind somit Werteinsatz zur Leistungserstellung.


23.1. Aufgaben der Kostenrechnung:


Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Leistungserstellung und Leistungsverwertung

Schaffung von Daten für die betriebliche Vorschaurechnung (Planung) und damit für unternehmerische Entscheidungen.

Berechnung der Preise, bzw. bei gegebenen Preisen Ermittlung des Gewinnes pro Leistungseinheit

Ermittlung des Betriebserfolges, worunter man die Differenz zwischen den Betriebsbedingten Erträgen (Leistungen) und den Kosten einer Periode versteht.

Bewertung der Bestände an Halb- und Fertigerzeugnissen für die bilanz.

Erstellung der Unterlagen für die lang und kuezfristige Erfolgsrechnung, für die Betriebsstatistik und für die Planung in allen Bereichen.


23.2 Einteilung der Kosten


Es gibt viele Möglichkeiten Kosten zu Unterteilen z.B.: für einen bestimmten Zeitraum (Jahr,Monat), entsprechend ihrer Entstehung (für Material, Personal), nach ihrer Zurechenbarkeit zu einzelnen Produkten oder Dienstleistungen (direkt- und indirkt zurechenbar), nach ihrem Verhalten bei wechselndem Beschäftigungsgrad (fix oder variabel) und dergleichen

Welche Gruppierung vorzunehmen ist, hängt von Art und Zweck der jeweiligen Rechnung ab.


23.2.1 Einteilungskriterien:


Zeitraum: Unabhängig von anderen Einteilungsgesichtspunkten kann man die Kosten für einen bestimmten Zeitraum z.B.: Monat, Quartal, Jahr, erfassen.


Entstehung: Entsprechend ihrer Entstehung gliedert man in

Materialkosten

Personalkosten

Kapitalkosten

Fremdleistungskosten auch "sonstige

Steuerkosten Kosten" genannt


Bereiche: Entsprechend den Bereichen, in denen die Kosten entstehen, gliedert man z.B.: in

Lagerkosten

Fertigungskosten

Verwaltungskosten

Vertriebskosten


Zurechenbarkeit zu einer Leistung: Je nachdem, ob ob Kosten einer betrieblichen Leistung direkt zurechenbar sind oder nicht, unterscheidet man

direkte = direkt zurechenbare Kosten = Einzelkosten und

indirekte = nicht direkt zurechenbare Kosten = Gemeinkosten.

Direkt zurechenbare Kosten für die Erstellung betrieblicher Leistungen sind vorr allem Arbeitslöhne und Fertigungsmaterial.

Zurechenbarkeit zu einer Kostenstelle: Sind Kosten einer Kostenstelle direkt zurechenbar, spricht man von Kostenstelleneinzelkosten, wie z.B.: Lohn eines Lagerarbeiters der der Kostenstelle Lager zuzurechnen ist. Kostenstellengemeinkosten sind Kosten, die einer Kostenstelle nicht direkt, sondern nur mittels eines Schlüssels zugerechnet werden können, wie z.B.: Reinigungskosten mittels m²-Schlüssel.



Verhalten bei wechselndem Beschäftigungsgrad: Je nachdem, ob Kosten bei Anderung des Beschäftigungsgrades unverändert bleiben oder ebenfalls Anderungen aufweisen, unterscheidet man

feste = fixe Kosten und

veränderliche = variable Kosten

Fixe Kosten sind alle Kosten, die zur Aufrechterhaltung der Betriebstätigkeit im allgemeinen (unabhängig vom jeweiligen Beschäftigungsgrad) erforderlich sind. Eine der wichtigsten Gruppen der fixen Kosten ist die Gruppe der zeitabhängigen Abschreibungen der Anlagegüter.

Die fixen Kosten sind in der Periodenrechnung (meist Jahresrechnung) vom Beschäftigungsgrad fast unabhängig.

Auf die Leistungseinheit bezogen, wird ihre höhe daher bei steigendem Beschäftigungsgrad pro Leistungseinheit geringer, bei sinkendem Beschäftigungsgrad jedoch höher. Dieses Absinken oder Aansteigen des Fixkostenanteils an den Stückkosten nennt man Fixkostendegression oder Fixkostenprogression. Wird allerdings die Grenze der jeweiligenKapazitätsstufe erreicht, steigen die fixen Kosten sprungartig an. Die Schaffung einer höheren Kapazität erfordert Investitionen, die das sprungartige Ansteigen der fixen Kosten bedingen (sprungfixe Kosten).


Veränderliche oder variable Kosten sind alle von der Auslastung des Betriebes abhängige Kosten. Es sind dies im wesentlichen die direktverrechenbaren Kosten. Man untescheidet drei Hauptgruppen:

- proportionale (lineare) Kosten: sie steigen oder sinken in gleichem Maß wie der Beschäftigungsgrad.

- überproportionale (progressive) Kosten: sie steigen oder sinken stärker als der Beschäftigungsgrad.

- unterpropirtionale (degressive) Kosten: sie steigen oder sinken nicht so stark wie der
Beschäftigungsgrad.

Die häufigste und wichtigste Gruppe der variablen Kosten sind die proportionalen Kosten. Sie verhalten sich annähernd gleich wie der Beschäftigungsgrad, sie sind also auf das Stück bezogen fix.

Dazu gehören insbesondere:

Fertigungsmaterial

Fertigungslohnkosten

Fracht- uind Provisionskosten

leistungsabhängige Abschreibungen




23.3 Kostenartenrechnung:


Der erste Teilbereich der Kostenrechnung ist d. Kostenartenrechnug. Die Kostenartenrechnung hat die Aufgabe, sämtliche Kosten, die bei der Leistungserstellung entstehen, lückenlos zu erfassen und sie nach ihrter Herkunft zu gliedern. Sie liefert die Grundlage für die Kostenstellen und Kostenträgerrechnung.


Ausgangspunkt für die Errmittlung der kostenm bilden die Aufwendungen der buchaltung; durch die zeitliuche und betriebliche Abgrenzung ergeben sich die Kosten.


Rechenschema:


Aufwendungen laut buchaltung

+/- zietliche Abgrenzung

-------- ----- ------ ----- ----- -------

zeiltlich abgegrenzter Aufwand

+/- betriebliche Abgrenzung

-------- ----- ------ ----- ----- --------

Kosten



23.4 Kostenstellenrechnung:


Unter Kostenstellen versteht man betriebliche Teilbereiche, die in der Kostenrechnung als selbsständige Abrechnungsperiode dienen.

Hauptaufgabe der Kostenstellenrechnung ist es, den Gesamtberieb in
Kostenstellen zu untergliedern, in denen die in der Abrechnungsperiode angefallenen Gemeinkosten erfaßt und kontrolliertwerden können. Damit wird eine Kontrolle der Wirtschaftlichkeit von kleinen, klar abgegrenzuten Verantwortungsbereichen und die mittelbare Zurechnung der Gemeinkosten auf die Erzeugnisse (Kostenträger) ermöglicht.


Während die Einzelkosten den Kostenträgern direkt zugerechnet werden könne, werden die Gemeinkosten vorerst über Kostenstellen geführt.

Formal erfolgt die kostenstellenrechnung im BAB.


Bei der kostenstellenrechnung ergeben sich folgende Probleme:

1- Bildung der kostenstellen;

2. Umlegung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen;

Die Verrechnung der in den Hauptkostenstellen gesammelten Gemeinkosten auf die kostenträger erfolgt durch Zuschalgsätze.

3. Errmittlung der Gemeinkostensätze ( werden dadurch gebildet, fdaß man die Gemeinkosten d. Hauptkostenstellen zu einer Zuschalgsbasis in Verbindung setzt.








24) KALKULATION : Aufgabe, Arten, Verfahren, Anwendung, Voll - und Teilkostenrechnung und ihre Auswirkungen, Vor - und Nachteile.


24.1 Allgemein :


Mit der Kalkulation ermitteln wir die Kosten einer Leistungseinheit od. einer Leistungsgruppe. Bestandteile der Kalkulation sind Material-, Lohn-, Sonder- u. Geimeinkosten. Jede Kalkulation eines Kostenträgers (Maschine, Gerät, Anlage) für innerbetriebliche od absatzfähige Leistungen setzt eine Vielzahl von Einzelkalkulationen voraus (Einzelteil, Baugruppe).


24.2 Hauptgebiete der Kalkulation:


24.2.1 Vorkalkulation :


Die Vorkalkulation versucht vor der Erstellung einer betrieblichen Leistung die Vorraussichtlichen Kosten zu ermitteln. Sie wird oft auch als Angebots- od. Offertkalkulation bezeichnet.

Jede Konstruktionsänderung an einem Erzeugnis sowie jede Veränderung des Produktionsprozesses macht eine Vorkalkulation notwendig.

Bei Einzel- u. Kleinserienfertigung werden oft die Preise durch die Vorkalkulation der Erzeugnisse ermittelt.


24.2.2 Nachkalkulation :


Die Nachkalkulation findet nach der Vollendung der betrieblichen Leistung statt, wodurch sie auf Istkosten aufbauen kann. Sie stellt eine Kontrolle jedes Kostenvoranschlages dar, der im Rahmen der Vorkalkulation als Sollkostenrechnung durchgeführt wurde.


24.2.3 Zwischenkalkulation :


Sie ist wie die Nachkalkulation eine Istkostenrechnung, welche die Kontrolle während des Ablaufes eines Produktionsvorganges zum Ziel hat. Sie ist also sozusagen die Nachkalkulation einer Teilleistung, aus der die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt entstandenen Kosten ersichtlich sind.

Hierdurch wird der Produktion die Möglichkeit geboten, anomal verlaufende Arbeitsabläufe rechtzeitig zu erkennen, deren Ursachen zu ergründen, Verlustarbeiten zu unterbrechen u. die Verlustquellen zu beseitigen.


24.3 Kalkulationsverfahren :


24.3.1 Divisionskalkulation :


Sie ist eine reine Nachkalkulation, die hauptsächlich in Betrieben mit einheitlichen Leistungen im Gesamtbetrieb od. mit einem Teil des Betriebes angewendet wird.

Alle Kostenarten eines Abrechnungszeitraumes werden auf die in demselben Zeitabschnitt erzeugten Mengen od. Einheiten bezogen.

Selbstkosten je Kostenträger=Summe der Kosten je Abrechnungszeitraum / Zahl der Kostenträger im Abrechnungszeitraum

Sonderkosten werden den einzelnen Erzeugnissen direkt zugerechnet.

Die für die Divisionsrechnung notwendige Kostenartensummierung entbindet die Betriebsabrechnung nicht von einer eingehenden Gliederung der Kosten nach Kostenarten u. Kostenstellen.

Werden die Kosten in bestimmten Erzeugungs- od. Vertriebsphasen gegliedert, ist es möglich die jeweiligen Bereichskosten der Leistungseinheit für jeden Teilbereich durch Divisionskalkulation zu ermitteln.


24.3.2Aquivalenzziffernkalkulation :


Sie ist eine Variante der reinen Divisionskalkulation u. kann bei Betrieben angewandt werden deren Endprodukte nur ähnliche Struktur aufweisen.

Ermittelt man durch genaue Kostenkontrollen od. Annahme von Erfahrungswerten die Kostenarten jeder Sorte u. setzt sie zueinander ins Verhältnis, so erhält man Aquivalenzziffern, welche die Proportionalität der Erzeugniskosten zueinander aufzeigen. Genau wie bei der Divisionskalkulation muß auch bei der Aquivalenzziffernkalkulation die Kostenermittlung des Produktionsbereiches von der Verwaltung u. dem Vertrieb getrennt werden, wenn im gleichen Zeitraum Produktions- u. Absatzziffern nicht identisch sind.


4.3.3 Zuschlagskalkulation :


Da nur ein Teil der Kosten als Einzelkosten direkt für den Kostenträger erfaßt werden kann, müssen die restlichen Kosten als Gemeinkosten durch indireke Zurechnung über die Kostenstellen auf die Kostenträger umgelegt werden. Die einzelnen Gemeinkosten werden mit verschiedenen Zuschlagsarten den durch Belege nachgewiesenen Einzelkosten zugerechnet u. zwar mit Hilfe des Zuschlagssatzes. Die Zuschlagskalkulation kann für alle Kalkulationsgebiete angewandt werden.

25) PLANKOSTENRECHNUNG & DECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG : Grundbegriffe, Arten, Anwendung.


25.1. Plankostenrechnung


Grundlage der Plankostenrechnung ist die Istkostenrechnung. Die Plankostenrechnung ist eine Vorschau- und Vorgaberechnung. Vorschauwerte sind unverbindliche Plandaten, welche die wahrscheinliche zukünftige Kostenentwicklung des Betriebes oder einzelner Teilbereiche aufzeigen. Vorgabewerte sind verbindliche Plandaten, die dem Betrieb oder einzelnen Teilbereichen als realistisch erreichbare Ziele vorgegeben werden. Das Kernstück der Plankostenrechnung ist der Soll-Ist-Vergleich.

Ihr Wesen besteht in der Aufstellung und Vorgabe von Sollziffern für mehr oder weniger große Zeiträume. Im Rahmen der Planung der Kosten gibt sie allen Kostenstellen, Kostenarten als Sollkosten vor und macht diese zr Grundlage einer ständigen Kostenkontrolle.


29.1.1 Arten der Plankostenrechnung


Starre Plankostenrechnung


Hierbei werden Einzel- und Gemeinkosten als Plankosten ermittelt und ohne Berücksichtigung veränderlicher Istbeschäfftigung als Sollwert eingesetzt. Plankosten entsprechen also den Sollkosten. Die laufende Abrechung ist einfach, jedoch in den meisten Fällen nicht zufriedenstellend, da nur die Gesamtabweichung ausgewiesen wird, ohne Berücksichtigung des kostenbeeinflussenden Beschäftigungsgrades. Nur bei Fixkosten führt diese Methode zu befriedigenden Ergebnissen.


Flexible Plankostenrechnung


Die zu einer vorgegebenen Planbeschäftigung ermittelten Plankosten werden in jeder Abrechungsperiode der jeweiligen Istbeschäftigung angepaßt. Hierzu werden überwiegend die Plankosten in fixe und porportionale Anteile aufgelöst und die Sollkosten in Abhängigkeit von der Istbeschäftigung ermittelt. Sehr oft werden nur die porportionalen Plankosten in porportionale Sollkosten entsprechend der abweichenden Istbeschäftigung umgewandelt. Durch Addition mit den meist beschäftigungsunabhängigen Fixkosten ergebn sich die Gesamt-Sollkosten. Die flexible Plankostenrechnung zeigt beim Soll-Ist-Vergleich die Verbrauchsabweichungen in Abhängigkeit zur Istbeschäftigung auf und ist dadurch wesentlich aussagekräftiger als die starre Plankostenrechnung.


29.2. Deckungsbeitragsrechnung - Grundbegriffe


Die Teilkostenrechnung teilt die Kosten in mengenabhängige (variable) und zeitabhängige (fixe) Kosten auf. Die mengenabhängigen Kostenanteile werden einem Kostenträger direkt zugerechnet. In der Kostenrechnung werden sie als Grenzkosten bezeichnet.


Grenzkosten sind die Kosten, die bei der Fertigung einer zusätzliche produzierten Mengeneinheit zusätzlich entstehen.


Bei der Deckungsbeitragsrechnung werden die mengenabhängigen Kosten eines Erzeugnisses oder eines Auftrages ermittelt und der Erlös wie nachstehend bestimmt:


Erlös=Netto-Verkaufspreis je Mengeneinheit - mengenabhängige Kosten.


Der Deckungsbeitrag ist die Differenz nach folgender Gleichung:

Deckungsbeitrag=Erlös - mengenabhängige Kosten.

oder auch

Deckungsbeitrag=Erlös-Grenzkosten.


Der Deckungsbeitrag ist der Erlösanteil, der die nicht direkt dem Kostenträger zurechnenbaren zeitabhängigen (fixen) Kosten abdeckt. Er kann entweder stückbezogen oder periodenbezogen sein.


29.2.1 Arten der Deckungsbeitragsrechnung


Man unterscheidet zwischen Art von Deckungsbeiträgen.

Der zeitbezogene Deckungsbeitrag wird ausgedrückt als

Deckungsbeitrag je Fertigungsstunde in Schilling/h

Deckungsbeitrag je Zeitabschnitt in Schilling/Monat

oder auch als

Deckungsbeitrag in Deckungsbeitrag in Schilling/Zeitabschnitt / Gesamterlös in Schilling/Zeitabschnitt * 100


Der mengenbezogene Deckungsbeitrag wird ausgedrückt als

Deckungsbeitrag je Mengeneinheit in Schilling/Mengeneinheit

Deckungsbeitrag je Auftrag in Schilling/Auftrag

oder auch als

Deckungsbeitrag in Deckungsbeitrag in Schilling/Mengeneinheit / Gesamterlös in Schilling/

Mengeneinheit * 100


29.2.2 Anwendungen der Deckungsbeitragsrechnung


Die Deckungsbeitragsrechnung kann die Vollkostenrechnung nicht ersetzen. Langfristig kann ein Unternehmen nur exsistieren, wenn alle anfallenden Kosten durch die Umsetzerlöse gedeckt werden. Die Vollkostenrechnung berücksichtigt diese Binsenwahrheit. Die Deckungsbeitragsrechnung ist jedoch für die kurzfristige Planung prädestiniert. Sie liefert als Instrument der Angebotskalkulation und Preisbildung aussagefähige Orientierungshilfen für die Überbrückung vorübergehender Rezessionsphasen.














27) ZEITWESEN : Ablaufarten und Zeitarten, Methoden der Zeiermittlung, die Multimomentaufnahme, Anwendung, Vor - und Nachteile


Ablaufarten sind Bezeichnungen für das Zusammenwirken der 3 Produktionsfaktoren (M,BM,AG) innerhalb best. Ablaufabschnitte im Sinne der Arbeitsaufgabe.

Zeitarten sind diein Zeit angeg. Ablaufarten (bzw. wenn damit dieZeit eines AAA näher bestimmt wird).


Ablaufarten werden eingeteilt in :


Ablaufarten bezogen auf den Menschen :


MI: Mensch im Einsatz

ML: Mensch außer Einsatz

MR: Betriebsruhe


Ablaufarten bezogen auf das Betriebsmittel :


BI: BM im Einsatz

BL: BM außer Einsatz

BR: Betriebsruhe


Ablaufarten bezogen auf den Arbeitsgegenstand :


AV: AG verändern

AE: Einwirken, Formveränderung

AEZ: Zustandsveränderung


27.1 Methoden der Zeitermittlung :


a) zur Erfassung von Ist-Zeiten (Analyse)

1.) Meßmethode - personelle MM

- teilautonome MM

durch Beobachter(Fremdbeobachtung)

durch Arbeitsperson selbst(Selbstbeobachtung)

- auton. MM

2.) Zählmethode - Multimomentaufnahme

3.) Befragen

4.) Schätzen


b) zur Sollzeiermittlung (Synthese)

1.) Methoden der Erfassung u. Auswertung von Istzeiten(REFA)

2.) Berechnungsmethoden mittels technol. Formeln

3.) Teilzeitmethoden - Systeme vorbest. Zeit (S.v.Z.)

- Planungszeiten

4.) M. des subjektiven Schätzens

5.) Vergleichsmethode - Vergleich der Verfahren 1.-4.

- Zeitklassenmethoden (REFA)



27.2 Multimomentaufnahme :


27.2.1 Definition :


Die Multimomentaufnahme besteht in dem Erfassen der Häufigkeit zuvor festgelegter Ablaufarten an einem oder mehreren gleichartigen Arbeitssystemen mit Hilfe stichprobenmäßig durchgeführter Kurzzeitbeobachtungen.


27.2.2 Planung von Multimomentaufnahmen :


Eine Multimomentaufnahme erstreckt sich im allg. über mehrere Wochen. Deshalb bedarf es sorgfältiger Planung, um zu erreichen, daß ihre Ergebnisse tats. verwendet werden können.

skizze



27.2.1 Ziel festlegen :


Das Ziel ist zu formulieren, die zu beobachtenden Arbeitsystem auszuwählen und zu beschreiben.


27.2.2 Ablaufarten festlegen und beschreiben :


Hier wird festgelegt, welche Ablaufarten bei den beobachteten Systemelementen unterschieden werden sollen, um die gewünschten Schlüsse über deren Verhalten ziehen zu können.

Bei der Festlegung der Ablaufarten muß man berüksichtigen, daß sie durch Kurzzeitbeobachtungen eindeutig erkannt werden können. So ist z.B. schwer zu unterscheiden, ob eine Arbeitsperson überwacht oder ihre Tätigkeit ablaufbedingt unterbricht. zusätzlich zur Nennung der Ablaufarten sind d einfache, leicht und eindeutig wahrnehmbare Erkennungsmerkmale anzugeben.


27.2.3 Rundgangsplan festlegen :


Hier wird der Rundgangsplan, das ist eine skizzenmäßige Darstellung der Beobachtungspunkte und -folgen, aufgestellt.

Der Beobachtungspunkt ist die räuml. gekennzeichnete Stelle, von der aus die Beobachtung eines Arbeitssystems im Augenblick des Vorbeigehens erfolgen soll.

Wie einzelne Beobachtungen aufeinander folgen, wird durch die Beobachtungsfolge angegeben. Um das Zufallsprinzip zu wahren, werden mehrere mögliche Beobachtungsfolgen festgelegt, aus denen vor Beginn eines Rundgangs eine Beobachtungsfolge zufallsmäßig ausgewählt wird.


27.2.4 Erforderlichen Beobachtungsumfang bestimmen :


Es stellt sich die Frage, wieviele Rungänge bzw. Beobachtungen durchzuführen sind, um zu ausreichenden Ergebnissen zu kommen.

Weiter ist festzulegen, mit welchem absoluten Vertrauensbereich man diesen Anteil der Hilfszeiten ermitteln will. Je enger der Vertrauensbereich, desto mehr Beobachtungen sind durchzuführen.

Aufgrund des vermuteten Anteils einer Ablaufart und des erforderlichen Vertrauensbereich kann die voraussichtlich erforderliche Zahl von Beobachtungen ermittelt werden. Dazu bedient man sich des Nomogramms, das auch zur Auswertung von Multimomentaufnahmen verwendet wird.


27.2.5 Multimometnaufnahmebogen MM1 :


Die Vorderseite enthält alle bisher genannten Programmschritte zusammengefaßt.

Die Rückseite enthält einen Vordruck für die Ablaufarten, wie sie im Schritt 2 bereits grob genannt worden sind; sie werden nun feiner untergliedert.


27.2.6 Rundgangszeitpunkte bestimmen :


Nun werden die Zeitpunkte für jeden Rundgang ermittelt. Wesentlich ist, daß diese zufällig erfolgen. Damit werden sowohl statische Bedingungen erfüllt als auch einer unbewußten Beeinflussung der Ergebnisse durch den Beobachter und den Beobachteten vorgebeugt. Die Bestimmung der Rundgangszeitpunke erfolgt mit Hilfe von sogenannten Stunden-Minuten-Zeittafeln.



27.3. Durchführung und Auswertung von Multimomentaufnahmen :


27.3.1 Beobachtungen durchführen :


Die Durchführung der Rundgänge geschieht zeitlich aufgrund der Rundgangszeitpunkte und räumlich aufgrund des Rundgangsplanes.

Dabei wird vom Beobachter die Ablaufart notiert, die er im Moment des Vorbeigehens am zu beobachtenden Systemelement feststellt. Werden mehrere Systemelemente von einem Standpunkt beobachtet, dann wird die Ablaufart notiert, die beim ersten Hinsehen festgestellt wird.


27.3.2 Multimomentaufnahmebogen MM2, MM3 und MM4 :


Für die Durchführung der stehen einige Multimomentaufnahmebogen zur Verfügung, die je nach Art der Aufschreibungen - ob Einzel- oder zusammengefaßte Aufschreibungen - und nach Anzahl der beobachteten Systemelemente eingesetzt werden.


27.3.3 Zwischenauswerten :


Eine Zwischenauswertung wird durchgeführt um zu prüfen, ob die im 4.Schritt geschätzte Zahl der erforderlichen Beobachtungen zutreffend sein wird oder ob ein wesentlicher Schätzfehler vorlag.


27.3.4 Endauswerten :


Sie besteht aus:


1.) Feststellung der Gesamtzahl der Beobachtungen jeder Ablaufart

2.) Feststellung des Anteils jeder Ablaufart

3.) Feststellung des erzielten Vertrauensbereich für jede Ablaufart

4.) Zusammenfassung der Ergebnisse

5.) Aufbau von Kontrollkarten für den Nachweis des enger werdenden Vertrauensbereich

6.) Entscheidung über die Brauchbarkeit der Multimomentaufnahme


27.4. Anwendung von Multimomentaufnahmen :


Sie ist stets dort wirtschaftlich anzuwenden, wo man Daten über die relative Zusammensetzung von Ablaufarten in Zeitbändern benötigt und dabei mindestens etwa 5 Beobachtungen je Rundgang anfallen.


Vorteile:

1.) Es werden keine Meßgeräte benötigt.

2.) Anstelle der dauernden Bindung des Arbeitsstudienmannes während der Zeitstudie anden beobachteten Arbeitsplatz tritt die nur zeitweise Bindung.

3.) Es können nahezu beliebig viele Arbeitsplätze beobachtet werden, wobei der Aufwand beim Hinzuziehen weiterer Arbeitsplätze nur wenig steigt.


Nachteile:

1.) Die einzelne Notierung kann nur schlecht auf ihre sachl. Richtigkeit überprüft werden, da sie ein einmaliger, nicht wiederkehrender Vorgang ist. Daher ist die Multimomentaufnahnme als Protokoll nicht in dem Maße überprüfbar wie eine Zeitaufnahme.

2.) Gegenüber der Zeitaufnahme kann man mit Hilfe der Multimomentaufnahme keine Auskünfte über LG und nur bedingt über die Gestaltung des Arbeitsplatzes u. -vorganges geben.

3.) Bewußte Beeinflußungen des Ergebnisses durch den Beobachteten lassen sich schwerer als bei der Zeitaufnahme erkennen


28) SYSTEMTECHNIK & - GESTALTUNG : Begriffe, 6- Stufenmethode, Anwendung, Methoden der Ideenfindung.



Systemtheorie:


Sie ist eine Multidiszinäre Theorie.


System: Es besteht aus Elementen (Dinge, Teile, Objekte) mit bestimmten

Eigenschaften (Atributen) wobei die Elemente durch Beziehungen verknüpft

sind.


Elemente: Sind jene Komponenten eines Systems, die sich im Rahmen der

vorliegenden Problemstellung nicht mehr weiter sinvoll zerlegen lassen.


Ein Systemelement kann bei genauerer Betrachtung zu einem eigenen System

werden, daraus folgt eine hirachische Gliederung der Systeme.


Supersysteme


Systeme


Subsysteme



Systemtechnik: Gestalltung funktionsfähiger , syntätischer Systeme


Systemanalyse: Diskriptive (beschreibende) Darstellung der Funktionsweise

eines Systems.





















6-Stufenmethode nach REFA:


Stufe 1

Ziele setzen: 1)Kostenziel

2)humane Ziele

3)organisatorische Z.

4)Terminziele

Aufgabenabgrenzung

verändern


Stufe 2

Aufgaben abgrenzen: 1)Systemgröße

2)Rational. Ansatz

3)Minimalforderung

4)Projektgruppe

5)Terminplanung



Ist-Zustands-Analyse ja Ist-Zustand

erforderlich? analysieren


nein

ja Ist-Aufgabenab- nein

grenzung richtig?



Stufe 3

ideale Lösung suchen nach idealen und allen

denkbaren Lösungs-

möglichkeiten suchen

Forschen

und entwickeln


Stufe 4 Daten und informationen

Daten sammeln und            sammeln; technisch

praktikable Lösungen durchführbare und

entwickeln wirtschaftliche nein

Lösungsalternativen

entwickeln




Kann Zielsetzung

erreicht werden? nein Kann Aufgabenab-

grenzung verändert

ja werden?


Stufe 5                                Lösung prüfen:

optimale Lösung                 1)technisch

auswählen                           2)wirtschaftlich

3)human

4)rechtlich

beste Lösung auswähl.



Stufe 6                                Lösung einführen und

Lösung einführen u.            Zielerfüllung

Zielrefüllung kontroll. kontrollieren







Methoden der Ideenfindung:


Brainstorming: Das brainstorming wird in einer Sitzung durchgeführt, an der mehrere Personen beteiligt sind. Ziel dieser Sitzung ist es möglichst viele Ideen und/oder Lösungsansätze zu finden. Für das Verhalten bei diesen Sitzungen gibt es vier Regeln:

Die Menge der Ideen ist wichtiger als deren Quallität.

es zählen nicht die Einzelleistungen sondern nur die Gruppenleistung.

Jegliche Kritik der geäußerten Ideen ist verboten.

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Diese Regeln sollen eine Atmosphäre schaffen, in der ein freier Gedankenfluß

möglich ist.


Diskussion 66:Diese Variation des Brainstorming wird dann verwendet, wenn

mehr als 15 Personen an der Sitzung teilnehmen müssen.Die Teilnehmer werden

in Gruppen zu je etwa 6 Personen aufgeteilt, die eine 6 minütige Sitzung abhalten.

Die Ergebnisse dieser Sitzungen werden in der gesamten Gruppe vorgetragen und

verglichen.


Didaktisches Brainstorming: Im Gegensatz zum klassischen Brainstorming

wird den Teilnehmern hier das Problem nur vage angedeutet und erst im

laufe der Sitzung präzesiert. Dadurch wird ein vorschnelles Aufgreifen von

bekannten Lösungsansätzen unterbunden.


Synektik: Der Begriff "Synektik" bedeutet "Zusammenfügen scheinbar

Zusammenhangloser Sachverhalte". Aus der Denkpsychologie ist bekannt,

daß der kreative Prozeß zum finden neuer Ideen besonders durch

Assoziationen über Analogien gefördert wird. Die Synektische Vorgehens-

weise vollzieht sich prinzipiell in folgenden drei Phasen:

1) Vertrautmachen mit dem Problem

2) Verfremden des Problems

3) Verfremdetes und Vertrautes kombinieren

Aus den sich daraus ergebenden Analögien können sich Ansätze für föllig

neue Lösungen ergeben.


Auflockerung des Suchfeldes: Oft ergeben sich (intuitiv) andere oder neue

Lösungsansätze zu einem Problem, wenn deises von einer anderen Seite her

betrachtet wird. Es gibt eine Reihe von Verhaltensregeln, die es einem erleichtern

den Betrachtungs-Standpunkt zu variiren:

Umformulieren des Problems

suchen nach synonümen Ausdrücken

bewust versuchen, das Problem aus der Sicht anderer Bereiche zu betrachten

versuchen, das Problem durch Symble darzustellen oder graphisch zu

formulieren.


Morphologie: Der Begriff "Morphologie" bedeutet die Lehre von den Gestallten

oder Formen. Dabei wird das Problem in eine Reihe von Teilproblemen zerlegt,

die im Wesentlichen unabhängig von einander gelöst werden können. Anschliesend

werden für jedes Teilproblem möglichst alle bekannten oder auch denkbaren

Lösungen festgehalten. Die Gesamtlösung ergibt sich aus einer Kombination der

einzelnen Teillösungen.


Bionik: Zu einem zu lösenden Problem sucht man in der Natur nach vergleichbaren,

ahnlichen oder verwandten Relationen. Diese werden systematisch analysiert und

im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit auf das Ausgangsproblem überprüft. Solche

natürlichen Problemlösungen werden häufig als Anregung für echte Probleme

verwendet.


29) PERSONALPOLITIK - BETRIEBSSOZIOLOGIE : Mitarbeiterführung, Personalbedarfs -, beschaffungs -, einsatz -, entwicklungs - und Personalkostenplanung.


29.1 Personalbedarfsplanung:


Der Bedarf ergibt sich zunächst aus der Zahl und der jeweiligen Qualifikation der Arbeitskräfte, die zur Erfüllung der Unternehmensaufgaben für einen bestimmten Zeitraum benötigt werden. Die während des Planungszeitraumes zu erwartende Veränderungen im Personalbestand sind zu einem geringen Teil (z.B.: Peonsionierung) genau erfaßbar und zum größeren Teil (z.B.: Kündigung, Tod) anhand der Erfahrungswerte feststellbar.


29.2 Personalbeschaffungsplanung:


Die Aufgabe der Personalbeschaffung ist es, das Unternehmen zum richtigen Zeitpunkt mit ausreichend qualifizierten Mitarbeitern zu Versorgen.

Die Personalbeschaffung kann auf zwei grundsätzlichen Wegen (intern und extern) erfolgen.

Die Möglichkeiten der internen Personalbeschaffung sind:

- Um- und Versetzung von Mitarbeitern

- Übernahme von Auszubildenden

- Beförderung von Mitarbeitern

Vorraussetzung für die interne Personalbeschaffung ist die Kenntnis der Qualifikation jedes einzelnen Mitarbeiters.


Die Möglichkeiten der externen Personalbeschaffung sind:

- Auslagerung von Aufgaben auf andere Unternehmen

- Nutzung von Personalzeitunternehmen

- Neueinstellungen

Bei Neueinstellungen bieten sich folgende Möglichkeiten:

- Abgänger der verschiedenen Schultypen

- Arbeitslos gemeldete

- Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte


29.3 Personaleinsatzplanung:


Aus der Reihe von Vorraussetzungen für eine wirksame Personalplanung ist die Gesamtplanung an erster Stelle zu nennen. Wo sie fehlt, wesentliche Bereiche ausläßt oder sich nur auf kurzfristige Überlegungen beschränkt, kann auch die Personalplanung nur einem Teil ihrer Aufgaben gerecht werden. Eine gut funktionierende Information und Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen des Unternehmens ist eine zweite Vorraussetzung.


29.4 Personalentwicklungsplanung:


Während ein quantitativer Mehrbedarf regelmäßig zu einer Planung der Personalbeschaffung führen wird, lassen sich die aus dem Plan ergebenden Veränderungen des Personalbestandes in qualitativer Hinsicht sowohl durch außer- als auch durch innerbetriebliche Personalbeschaffung decken. Der Ausbildungsplan hängt deshalb eng mit dem Bedarfsplan zusammen.





29.5 Personalkostenplanung:


Bei der Kostenplanung auf dem Personalsektor sind für einen bestimmten Zeitraum nicht nur die quantitative und qualitative Entwicklung des Personalbestandes, die vorraussichtliche Entwicklung der Tariflöhne und -gehälter und der Arbeitszeit zu berücksichtigen, sondern ebenso bevorstehende Gesetzesänderung, die sich auf die Personalkosten auswirken.


29.6 Mitarbeiterführung:


30) VERHANDLUNGSTECHNIK : Rhetorik, Bewerbung und Vorstellungsgespräch, Verkaufs - und Verhandlungssituationen.


30.1 Allgemeines :


Die Vorbereitung einer Rede beginnt mit einer Stoffsammlung. Der Redner kann zu den einzelnen Gliederungspunkten wie bei einem "Braistorming" Stichworte sammeln, sie nach ihrer Wichtigkeit bewerten und dann zuordnen.


a) Über die Gliederungspunkte hinaus sammelt der Redner auch Informationen zu folgenden Fragen :


- Redeanlaß: Einladung, Vorstellung,.

- Art der Rede: Vortrag, Referat,.

- Zielgruppe: Gewerbetreibende, Gewerkschaft,..

- Redeziel (Zweck, Inhalt): Umsatzsteigerung,.

- Ort: Büro, Vortragszimmer, Fachleute, Kunden,

- Rolle des Redner: Trainer, Lehrer, Chef,.


Es ist hilfreich, sich auch für die beabsichtigte Wirkung und das angestrebte Ziel Stichpunkte zu sammeln, die dann bei der Gestaltung der Rede verwendet werden können.


b) Ablauf einer Rede :


- Begrüßung

- Einleitung

- Überleitung

- Sachvertrag mit Untergliederung

- Zusammenfassung

- Schluß


c) Faktoren einer Rede :


Sprache:

- Wortwahl

- Satzbau

- Pausen


Körpersprache:

- Atmung

- Haltung

- Mimik

- Gestik


Präsentation

- Hilfsmittel (Folie)

- Wirkmittel (Sprache und Körpersprache)

- Anführen von Beispielen

- Aktivierung der Zuhörer


Konfliktsituationen

- überreden

- klären und vereinen


30.2 Das Vorstellungsgespräch :


Im Vorstellungsgespräch entscheidet es sich, ob sie als einer der Kandidaten der "engeren Wahl" auf den ersten Platz vorstoßen und die angestrebte Stelle kommen, oder ob sie einem anderen, der besser vorbereitet, geschickter oder glücklicher ist, als sie, den Vortritt lassen müssen.


30.2.1 Die Vorstellung von Berufsanfänger :


a) einige Empfehlungen :


- Informieren sie sich über die Vielzahl der anerkannten Ausbildungsberufe (=>Berufsberatung)

- Entscheiden sie sich für den Ausbildungsberuf

- Informieren sie sich über das Berufsbild (=> Befragung von Fachleuten)

- Planen sie ihr Vorgespräch

- Planen sie ihre Anreise (=>Bauen sie einen Zeitpuffer ein)


b) Frage nach Aufstiegsmöglichkeiten :


Das hängt von ihrer persönlichen Zielsetzung ab.

- wenn sie eine Aufstiegsposition suchen, dann bewerben sie sich nur auf solche Stellenangebote, die Aufstiegschancen einräumen und sprechen sie auch im Vorstellungsgespräch darüber. (Dies gilt auch, wenn Aufstiegsmöglichkeiten im Anzeigentext nicht so deutlich erwähnt werden.)

- wenn sie mit einer bestimmten Position zufrieden sind, dann bewerben sie sich mit Bestimmtheit für diese, und lassen sie das Thema " Aufstieg" erwähnt.


c) Grundsätzlich sollten sie in Vorstellungsgespräch jedoch klären :


- die Art und die Dauer ihrer Einarbeitung

- die Dauer der Probezeit

- die Möglichkeit weiterer Qualifikationen

- sonstige Leistungen des Unternehmens (=>sonstige Bezüge und Nebenleistung)


30.2.2 Gehaltsverhandlungen :


Vielleicht kennen sie ihren Marktwert, oder sie liebten es zu pokern und nennen ihre Gehaltswünsche. An der Reaktion ihrer Gesprächspartner werden sie vermutlich ablesen können, ob sie mit ihren Forderungen richtig oder falsch liegen.

Halten sie sich an die Grundregel für Gehaltsforderungen: Bleiben sie realistisch! Seien sie aber andererseits nicht zu bescheiden.

Häufig wird vereinbart, daß während der Probezeit oder der Einarbeitungszeit ein geringeres Gehalt gezahlt und danach das Gehalt überprüft und entsprechend den Leistungen angehoben wird. Bestehen sie in solchen Fällen darauf, daß der Zeitpunkt der Prüfung und das spätere Mindestgehalt im Vorstellungsvertrag oder in einem Ergänzungsschreiben festgehalten werden.

Auch Entwicklungs- und Karriereüberlegungen können sie veranlassen, zunächst mit einem etwas niedrigeren Gehalt zufrieden zu sein, wenn etwa das Unternehmen in ihre Einarbeitung oder Entwicklung viel Zeit und Geld investiert. Die Wahrscheinlichkeit, später den Rückstand aufzuholen und durch eine entsprechende Karriere zu einem höheren Lebenseinkommen zu gelangen, sollte ihnen ein niedriges Einstiegsgehalt wert sein.







31) MANAGEMENTMETHODEN : Ihre Ziele und Aufgaben; die drei gängigsten Varianten, ihre Eigenschaften, Gemeinsamkeiten und Unterschiede; neuere Management by Modelle und ihre Besonderheiten.






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