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Project MARKETING

MARKETING


1. GRUNDLAGEN DES MARKETING



1.1. Marketing-Philosophie



"Finde Wünsche und erfülle sie" und nicht "Erfinde Produkte und verkaufe sie"

"Der Köder muß dem Fisch schmecken und nicht dem Angler"





1.2. Der Marketing-Begriff



"Marketing ist die marktgerichtete und damit marktgerechte Unternehmensführung."



"Marketing ist die Form der Unternehmensführung, die den Kunden und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt."



1.3. Geschichte des Marketing



Der Absatz im Verkäufermarkt



Kunde = Empfangender

Unternehmensziel = Kapazitätsausweitung


Marketing im Käufermarkt



Käufermarkt im Vergleich zum Verkäufermarkt


Merkmal                                Verkäufermarkt Käufermarkt


Wirtschaftliches                    Knappheitswirtschaft Überflußgesellschaft

Entwicklungsstadium


Verhältnis                              Nachfrage größer Nachfrage ist kleiner

Angebot/Nachfrage als das Angebot - als das Angebot -

Nachfrager aktiver Anbieter aktiver als als Anbieter Nachfrager


Engpaß des                 Beschaffung und/oder Absatz

Unternehmens                        Produktion


Vordringliche Rationelle Erweiterung Wecken von neuer

Anstrengung des                    der Beschaffungs- und Nachfrage

Unternehmens                        Produktionskapazität




Marketing im Wandel der Zeit



Die 50er Jahre


Die Marke erobert die Märkte. Definierte Zielgruppen standen im Vordergrund.


Die 60er Jahre


Produktpolitik, Distributionspolitik, Preispolitik und Werbung werden als Instrumente des Marketings definiert.


Die 70er Jahre


Begriff der Positionierung taucht auf.


Die 80er Jahre


Globales Verdrängungsmarketing

Motto: Denke global - agiere lokal.



1.4. Marketing heute



Bedürfnisvielfalt des Kunden beim Kauf eines Produktes:


attraktive Gestaltung der Verkaufsräume

perfektes Service

Exklusivware

neue Finanzierungsformen


Marketingkritik


Marketinganstrengungen orientieren sich nicht an der Befriedigung bestehender Bedürfnisse, sondern sind vorallem dazu da, neue Bedürfnisse zu schaffen.


Marketing schafft Billigprodukte und Wegwerfartikel, Marketing ist schuld an Überproduktionen.


Werbung ist verführerisch. Wir stehen dem Trommelfeuer an Werbebotschaften hilflos gegenüber.



1.5. Markt und Marktbegriffe



1.5.1. Markt


Der Markt des Unternehmens sind jene Menschen, die die Kaufentscheidungen für bestimmte Produkte treffen oder beeinflussen.positiv oder negativ


Wer keinen Markt hat geht als Unternehmen unter.



1.5.2. Marktpartner



1.5.3. Marktsegmentierung


Die Marktsegmentierung ist die Aufteilung eines Marktes in klar abgegrenzte Untergruppen von Kunden.

= Zielgruppe    --> Zielmarkt



Nach welchen Merkmalen kann ein Unternehmer segmentieren?


nach personenbezogenen Merkmalen

Alter

Geschlecht

Größe der Familie

Beruf

Einkommen

Ausbildung

Rasse/ Religion.


nach geographischen Merkmalen

Region

Siedlungsgröße


nach persönlichkeitsbezogenen Merkmalen

Leistungsmotivation

Geselligkeitsstreben

Innovationsbereitschaft

Risikobereitschaft


nach Merkmalen des Kaufverhaltens

Kaufkraft

Qualitätsbewußtsein

Markentreue

Kauffrequenz

Preisbewußtsein



Wie ist der Zielmarkt auszuwählen?


Abgrenzung einzelner Zielgruppen oder Marktsegmente



Wie lassen sich Kundengruppen beschreiben?


soziodemographische Merkmale

psychologische Merkmale

1.5.4. Marktgrößen



3 Kerngrößen sind zu berechnen:



Das Marktpotential


stellt die denkbare Aufnahmefähigkeit des Marktes dar



Summe aller Bedarfsträger

X

Durchschnittsbedarf pro Bedarfsträger

X

Durchschnittspreis des Gutes

X

Kaufkraft



Das Marktvolumen


= Summe aller (geplanten) Unternehmensumsätze für ein Gut/ eine Dienstleistung auf einem Markt.



Der Marktanteil


= der prozentuelle Anteil des Unternehmensumsatzes am Marktvolumen eines Marktes


Unternehmensumsatz X 100

Marktvolumen



2. Marketingplan



Analyse


Markt, Branche, Konkurrenz

Unternehmen wird mittels Stärken-/Schwächenkatalog und einem Chancen-/Gefahrenkatalog analysiert.


Diagnose


Bewertung des Istzustandes und der Trends


Ziele


Quantitative und qualitative Ziele werden für einen bestimmten Zeitraum festgelegt


Strategie


Wie und auf welchen Wegen sollen die Ziele realisiert werden.


Positionierung


Festlegung der Position eines Produktes oder Unternehmung im psychologischen Wahrnehmungsraum der Zielgruppe


Einzelpläne


Beschreiben den genauen Weg zum Ziel und die notwendigen Einzelmaßnahmen inkl. der Termine


Ausführung


Hier zeigt sich, ob das in den Zielen, Strategien und Plänen Festgelegte von den Mitarbeitern, den Kunden und den übrigen Marktpartnern angenommen und durchgeführt wird.


Kontrolle


Aus der Kontrolle und den möglichen Abweichungen ergeben sich wieder neue Ansätze , um die Produkte zu verbessern bzw. noch marktgerechter zu gestalten.


3. Marketing-Mix



Der unterschiedlich gewichtete Einsatz der Marketinginstrumente heißt Marketing-Mix.


Im Mittelpunkt steht der Markt der mit unterschiedlichen Mitteln zu bearbeiten ist.


Produkt Mix


Kommunikations-Mix


Preis-Mix


Distributions-Mix




Checkliste zur Erstellung eines Marketingkonzeptes

4. MARKTFORSCHUNG



Den Marketingentscheidungen liegen bestimmte Annahmen über bestimmte Reaktionen des Marktes zugrunde. Diese Annahmen stützen sich auf persönliche Erfahrungen, die stark von Zufällen, Gerüchten und individuellen Erlebnissen geprägt sind.

Erst die Markt- und Meinungsforschung bringt abgesicherte und begründete Informationen über den Markt.



4.1. Marktforschungsmethoden


Feldforschung

eine eigene Erhebung wird durchgeführt


Schreibtischforschung

vorhandene Unterlagen werden ausgewertet



Befragung

Aussagen über Kundenreaktionen, Einstellungen


Beobachtung

Kundenverhalten


Labortest

Verpackung, Produktname, Werbemittelwirkung


Markttest

Kaufverhalten, Wirkung von Marketingkonzepten



4.2. Frageformulierung



Direkte Fragestellung

Klare Antworten, Ja - Nein, Zahlen


Indirekte Fragestellung

offene Antworten


Suggestivfrage

in der Fragestellung ist die Antwort vorgegeben


Geschlossene Frage

feste Antwortkategorien sind vorgegeben


Offene Frage

keine Antwortvorgaben



4.3. Befragungsarten


Schriftliche Befragung

Telefonische Befragung

Persönliche Befragung



Vor- und Nachteile im Vergleich


siehe Abbildung



4.4. Anforderungskriterien an einen Test


Objektivität

Testergebnis muß unabhängig vom Untersuchungsleiter sein


Reliabilität = Zuverlässigkeit = formale Genauigkeit

Testergebnis muß unter identisch gehaltenen Versuchs- und Meßbedingungen reproduzierbar sein.


Validität = Gültigkeit = materielle Genauigkeit

Test muß jene Informationen messen und wiedergeben, die man zu messen beabsichtigt



4.5. Begriffe


Grundgesamtheit

= Menge aller gleichartigen Individuen, Objekte oder Ereignisse auf die sich unsere Beobachtungen beziehen sollen.


repräsentative Stichprobe

Teil der Grundgesamtheit der untersucht wird, der alle wesentlichen Merkmale und somit ein strukturgleiches Abbild der Grundgesamtheit darstellt.

5. PRODUKT-/ SORTIMENTSPOLITIK


ist für das Unternehmen von zentraler Bedeutung und umfaßt alle Entscheidungen, die sich auf die marktgerechte Gestaltung von Produkten oder Leistungen eines Unternehmens beziehen


Sie beinhaltet die Betreuung und Verbesserung bestehender, die Entwicklung neuer sowie die Anschaffung veralteter Produkte.



Produktbegriff


= alles, das auf einem Markt als Objekt der Aufmerksamkeit, zum Erwerb oder zum Konsum angeboten wird.

Ideen,

Gegenstände,

Dienstleistungen,

Personen,

Orte und

Organisationen.


"In the factory we make cosmetics in the drugstore we sell hope."


Produkte bringen dem Käufer dann einen Nutzen wenn sie seinen Bedürfnissen entsprechen.


Beispiel Auto:

Fortbewegung

Sicherheit

Dauerhaftigkeit

Kostengünstigkeit

Prestige



5.1. Sortimentsgestaltung


Einflußfaktoren sind vielschichtig:


interne Faktoren


Betriebstyp

Verkaufsstellen

Kommunikation

Logistik

Personal

Beschaffung


externe Faktoren


Absatzmarkt

Beschaffungsmarkt

Konkurrenz, Mitbewerb

Institutionen



5.2. Instrumente der Produkt-/ Sortimentspolitik


Produktvariation

= Relaunch


Ziel: stärkere Marktdurchdringung


vorhandenes Produkt wird verändert, jedoch so daß der Konsument es wiedererkennen kann.


Asthetische Eigenschaften: Verpackung, Farbe

Symbolische Eigenschaften:

Physikalische Eigenschaften: Geschmack

Zusatzleistung


Produktdiversifikation

= Lauch


Ziel: Markterweiterung


zum alten Produkt wird ein neues auf den Markt gebracht


horizontal

vertikal

lateral


Produktinnovation


Ziel: Wachstumsaspekt steht im Vordergrund

Einführung völlig neuer Produkte und Dienstleistungen


Produktelimination


Ziel: Artikel und Sortimentsbereinigung


Kriterien: DB, Absatzmenge, Umsatz, Marktanteil, Rentabilität, Image

gesetzliche Vorschriften, Anderung der Bedarfsstruktur, Veralterung



5.3. Markenpolitik



Markenartikel


gleichbleibende Qualität

gleichbleibend hoher Preis

hoher Bekanntheitsgrad

hohes Image

durch Werbung vorverkauft

dichte Distribution


Handelsmarken


beschränkte Distribution

mittlerer Preis


Markenlose Produkte = No Names


billig

einfache Gestaltung



5.4. Sortimentsgröße


breit

viele Warengruppen


schmal

wenig Warengruppen


tief

viele Artikel pro Warengruppe


flach

wenig Artikel pro Warengruppe



5.5. Sortimentsoptimierung


Sortiment soll so gestaltet sein, daß die Unternehmensziele erreicht werden.


Analysemethoden


3.5.1 Produktlebenszyklusanalyse



Produkte haben eine gewisse Lebensdauer, dabei weisen sie mehrere Lebensphasen auf. Preise, Umsätze, Cash-Flow unterliegen dabei Veränderungen.



Einführungsphase


ist für den Erfolg eines Produktes entscheidend

Distributionsausbau

hohe Marktinvestitionen


Wachstumsphase


Bekanntheitsgrad steigt


Reifephase


hohe Markdurchdringung

Sinken der Umsatzzuwachsraten

Wettbewerb nimmt zu


Sättigungsphase


Umsatzkurve erreicht Maximum


Rückgangsphase


Gründe für das Absterben:

Bessere Produkte kommen auf den Markt ( höherer Nutzen und /oder geringerer Preis

Die Einstellungen der Konsumenten ändern sich.

Neue Fertigungsverfahren

3.5.2. Alterstrukturanalyse


= erweiterte Produktlebenszyklusanalyse nicht nur auf ein Produkt, sondern auf das Gesamtangebot des Unternehmens bezogen


Ziel: ausgewogenes Sortiment



3.5.3. ABC- Analyse


Instrument zur Erstellung einer Unternehmensdiagnose


So geht man vor:


1. Artikel nach Umsätzen ordnen

2. Klassen bilden

3. Kurve zeichnen

4. Auswertung



3.5.4. Portfolio-Analyse


Marktattraktivität und Wettbewerbsvorteile der Produkte werden bewertet.


Baby


neue Produkte

geringe Wettbewerbsvorteile, aber hohe Marktattraktivität


Stars


Produkte mit großen Wettbewerbsvorteilen und dauerhaft großer Marktattraktivität


Melkkühe


Produkte mit großen Wettbewerbsvorteilen und geringer Marktattraktivität


Armen Hunde


Produkte die kein positives Ergebnis erwirtschaften



So geht man vor


1. Marktattraktivität und Wettbewerbsvorteile definieren

2. Erfolgsfaktoren bewerten

3. Marktattraktivität und Wettbewerbsvorteil berechnen

4. Portfolio-Analyse



3.3. Produktentwicklung



Die Entwicklung und Vermarktung von Produkten hat stark an Bedeutung gewonnen, da die Lebenszyklen kürzer geworden sind.


Die durchläuft etwa 8 Stadien:




4 PREISPOLITIK


Die Preispolitik beschäftigt sich mit der Planung, Durchführung und Kontrolle der auf die Preisfestsetzung und Preisdurchsetzung gerichteten Aktivitäten


Der Preis wird beeinflußt von Marketingzielen, Kosten Wettbewerb usw.


Ein häufiger Fehler ist die Überbetonung der Preispolitik.


Die Bedeutung des Preises geht umso mehr zurück, je stärker es einem Unternehmen gelingt, sich über Produkte, Werbung, Verkauf und Image von anderen zu unterscheiden.


4.1. Ziele der Preispolitik


hoher Marktanteil

Marktabschöpfung

hoher Cash-flow

befriedigende Rendite

Preisimage



"Nur über den Preis zu verkaufen ist die geistloseste Form des unternehmerischen Selbstmordes."



4.2. Maßnahmen der Preispolitik


4.2.1. Preisfestsetzungsmethoden


Kostenorientierte Preisfestsetzung

Basis: Prozentueller Aufschlag sauf die Stückkosten

Nachfrageorientierte Preisfestsetzung

Basis: Wie schätzt der Verbraucher das Produkt ein


Konkurrenzorientierte Preisfestsetzung

Basis: Orientierung am Marktführer

Je homogener der Markt ist, desto zweckmäßiger ist diese Form der Preispolitik



4.2.2. Wahl der Preislage


Premiumpreispolitik

Niedrigpreispolitik

Abschöpfungspolitik


Preisdifferenzierung

personell

räumlich

zeitlich

nach Abnahmemengen


Sonderangebotspolitik

= zeitlich begrenzte Preisreduktion


Diskont

Tiefpreise das ganze Jahr hindurch


Aktionen, Promotions

Zugaben

Probierpreise.


Rabatte


Kreditkarten

Skonto

Treueprämien

Mitnahmerabatt

Naturalrabatt

Stammkundenrabatt

Rabattmarken..


Abverkäufe

Restposten

Aus- und Sonderverkäufe

4.2.3. Psychologische Faktoren der Preisbildung


Preisänderungen und - festsetzungen beeinflussen die Kundenerwartungen oft anders als erwartet:


Preiserhöhung kann Nachfrage stimulieren --> erwartete Qualitätverbesserung


Preiserhöhung kann Angebotsverknappung bedeuten --> Hortungseffekt


Preissenkung kann qualitative Mängel signalisieren --> Nachfragerückgang


Preisauszeichnungen knapp unter der nächsten runden Zahl können günstiger erscheinen.


verwenden von Schlüsselworten, wie " jetzt", "nur noch"

5. DISTRIBUTIONSPOLITIK


5.1. Begriff und Aufgaben


Die Distributionspolitik beschäftigt sich mit allen Entscheidungen, die im Zusammenhang mit dem Weg eines Produktes vom Produzenten zum Endverbraucher gefällt werden müssen.


Dabei muß das Produkt zur richtigen Zeit, im richtigen Zustand und in der erforderlichen Menge beim Abnehmer sein.



2 Hauptaufgaben:


Festlegung der Absatzwege, Absatzkanäle

Festlegung der physischen Verteilung, d.h. Lieferservice, Lagerhaltung, Transport



5.2. Ziele


Umsatz, Marktanteil

Vertriebskost<en

Image des Absatzkanals



5.3. Absatzwege


direkt

indirekt


siehe Folie


5.4. Absatzorgane


Unternehmensintern


Der Reisende

Mitglieder der Geschäftsleitung

Verkaufsniederlassungen


Unternehmensextern


Handelsvertreter

Kommissionär

Makler



5.5. Sonstige Distributionsmethoden



Direktmarketing


Telefonverkauf, Telefonmarketing


Ambulanter Handel


Franchising


Der Franchisegeber überträgt dem Franchisenehmern den Vertrieb seiner Produkte unter Verwendung eines gemeinsamen Warenzeichens, Marke und gleichartige Ausstattung der Verkaufsräume und Know-how.


Der Franchisenehmer zahlt dafür eine Vergütung meist in Prozent vom Umsatz. Z.B. Benetton, Mc Donalds


Automatenverkauf

Messen und Ausstellungen

Versandhandel

Multi-Level-Marketing = Networkmarketing

6. KOMMUNIKATIONSPOLITIK


6.1. Begriff


bewußte Gestaltung der auf den Markt gerichteten Informationen eines Unternehmens


6.2. Instrumente


Klassische Werbung


Verkaufsförderung


Öffentlichkeitsarbeit (Public Relation)


Persönliche Verkauf



Abgrenzung:


Klassische Werbung Verkaufsförderung


Ort                  außerhalb POS


Zeit langfristige Strategie kurzfristig, taktisch


Zielgr. Konsument Konsument

Handel

Außendienst


Ziel Bekanntheitsgrad Umsatz (direkt)

Image

Umsatz (indirekt)


6.2.1. Verkaufsförderung (Sales Promotion)


unterstützt die klassische Werbung durch verkaufsfördernde Maßnahmen


erhöht die Schlagkraft der Absatzhelfer und Absatzmittler


Consumer- Promotion


imaginärer Wert = Marktpreis


Produktproben- Promotion

Vorteil: neue Produkte

Nachteil: teuer

--> Probiergrößen


Sonderpreis-Promotion

Mehr-Inhalt-Promotion

Mehr-Stück-Promotion

Treue-Rabatt-Promotion

Price-Off-Promotion


Zugaben-Promotion

In-Pack-Promotion

On-Pack-Promotion

Cross-Sampling-Promotion

Packung mit Zweitnutzen


Self-Liquidator-Promotion


Preisausschreiben



Marketingziel:

Neues Produkt einführen


Proben-Promotion

Probiergrößen-Promotion

Probierpreis-Promotion

Cross-Sampling-Promotion


Stammverwender bevorraten


Treue-Rabatt-Promotion

Price-Off-Promotion

Mehr-Stück-Promotion

Mehr-Inhalt-Promotion


Erstkäufer gewinnen


Cross-Sampling

Price-Off

Self-Liquidator




6.2.2. Außendienst-Promotion


Maßnahmen sind auf die Verkäufer gerichtet um sie zum aktiven Verkauf der Produkte zu animieren.



Verkäufertrainings / gezielte Schulungen


Motivationstraninig

Erfahrungsaustausch

Förderung der Verkaufsargumentation


Zweckmäßige Arbeitsunterlagen


Verkaufsunterlagen (Muster, Prospekte, Kataloge, Warenproben)

Informationsunterlagen über Firma, Verkaufsprogramm..


Anreizsystem (Incentive-Aktionen)


Geld- und Sachprämien bei Erreichen bestimmter Umsatzziele.


Verkaufswettbewerbe



6.2.3. Händler-Promotion


ist auf den Einzelhandel ausgerichtet und verfolgt den Zweck, die Angesprochenen zu einer bestimmten Aktion zu veranlassen bzw. sie beim Verkauf zu unterstützen.


Schaufensterdekoration


Werbemittel am POS (Point of Sale)


Displaymaterial


(Bodendisplay für Zweitplazierung

Riesen-Schaupackung, Türkleber, Leuchttransparent, Deckenhänger, Hinweispfeil, Regalstopper, Plakate, Warenspender)


Unterstützung bei Warenpräsentation/-plazierung


Einsatz von Hostessen, Dekorationsdienst


Printwerbung


Name des Händlers auf Prospekt gedruckt


Umsatzvergütungen


Kaufnachlaß (zeitlich begrenztes Angebot für den Einkauf zu reduzierten Preisen)

Umsatznachlaß (Vergütung für die Umlaufgeschwindigkeit lagernder Produkte)

Naturalrabatte


Wettbewerbe


Verkaufswettbewerb

Plazierungswettbewerb (Einsatz eines Mystery Shoppers)

Schaufensterwettbewerb


6.3. Öffentlichkeitsarbeit = PR = Public Relation


Das Unternehmen steht im Mittelpunkt


Werbung um öffentliches Vertrauen bei den für das Unternehmen wichtigen Öffentlichkeiten (Mitarbeiter, Kunden, Presse, Vereine, Anrainer, Organisationen..)


= Kommunikation des Unternehmens nach außen.


6.3.1. Begriff


Systematische und kontinuierliche Arbeit mit den für das Unternehmen wichtigen Öffentlichkeiten


6.3.2. Ziel


Anerkennung, Sympathie, Verständnis, Vertrauen für das Unternehmen


6.3.3. Aufgaben


Informationen vermitteln nach außen und innen


Social Relations (Kontakte zu den maßgeblichen Gruppen der Gesellschaft, Harmonisierung von verschiedenen Interessenslagen)


Motivation der Mitarbeiter


Stabilisierung - Vertrauen beim Kreditgeber, Kunden und Mitarbeiter schaffen


Dauerhaftigkeit - Bekanntheit und einheitliches Auftreten

6.3.4. Anlässe


Sponsoring

Presseaussendungen

Pressekonferenz

Events

Tag der offenen Tür



6.3.5. Grundlage


CI = Corporate Identity = Unternehmensidentität


= Produkt-Positionierung

eigenständiges unverwechselbares Gesamtbild des Unternehmens



CD = Corporate Design = Unternehmens-Design


= Produkt-Gestaltung

visueller Auftritt des Unternehmens in Übereinstimmung mit der CI. Einheitliches optisches Zusammenwirken von Design der Marke, des Produktes, Architektur..

6.4. Der persönliche Verkauf


6.4.1. Aufgabe


Kommunikation (Kontaktpflege zum Kunden, Beratung, Informationsaustausch)

Distribution (Übergabe von Produkten an Kunden)


6.4.2. Formen


Außendienst beim Kunden

Messeverkauf

im Fachgeschäft

Außendienst beim Wiederverkäufer

Verkaufsgespräche auf Top-Managementebene


6.4.3.Verkaufsgespräch



PHASE 1 10% ZIEL METHODE

Gesprächseröffnung Aufmerksamkeit kreativer

und Interesse persönl. Einstieg


PHASE 2 70%

Informationsphase Bedarfserhebung Fragetechnik

Wünsche erkenne

Vertrauen schaffen


PHASE 3 15%-

Argumentationsphase                        Vorteile des Angebots Problemlösen

hervorheben


PHASE 4 5%

Abschlußphase                                  Verkauf Fragen




6.4.4. Verkäufereigenschaften im Überblick



Der Verkäufer verkauft kein Produkt, sondern eine ideale Lösung für den Kunden


muß sich in die Rolle des Kunden versetzen können

KISS - keep it simple and stupid

positiv denken

hohes Frustrationsniveau

hohes Selbstvertrauen

kommunikativ



WERBEKONZEPTION


Unter Werbung verstehen wir alle Maßnahmen, die dazu dienen, mögliche Kunden über das eigene Angebot zu informieren und von dessen Vorteilen zu überzeugen.


Grundvoraussetzung für die Wahrnehmung der Werbung ist das Schaffen von Aufmerksamkeit beim Konsumenten.


Die AIDA-Regel beschreibt einen Stufenvorgang, den die Werbung im Idealfall beim Kunden einleiten soll.


siehe Folie



1. Das Zielsystem


Zielgruppe


demografische Gesichtspunkte

z.B. Stadt-, Landbewohner


psychologische Gesichtspunkte

Verhaltensmuster, z.B. qualitätsbewußt, markenbewußt, starkes Interesse an Musik


Produktpositionierung


Das Produkt soll eine eigenständige Produktpersönlichkeit mit einem klaren unverwechselbaren Profil haben, diese muß konsequent verfolgt werden.


siehe Matrix


Werbeziele



Werbeziele leiten sich aus den Marketingzielen bzw. Unternehmenszielen ab.


Generelle Werbeziele


Einführungswerbung

Bekanntheitsgrad von 95%


Durchsetzungswerbung

Marktanteil von 25% halten

oft aggressive Werbung zur Abgrenzung gegenüber dem Mitbewerber


Verdrängungswerbung

Marktanteil erhöhen um 20%

Mitbewerber verdrängen


Expansionswerbung

Ansprechen einer Zielgruppe, die das Produkt noch nicht konsumiert hat



Spezielle Werbeziele


Außerwirtschaftliche Werbeziele

nicht primär auf Gewinn ausgerichtet, z.B. Verbesserung des Informationsstandes, Imageverbesserung


Wirtschaftliche Werbeziele

grundsätzlich gewinnorientiert.


2. Das Werbekonzept


Das Werbekonzept ist die Leitlinie für die Planung konkreter Werbemaßnahmen und die Gestaltung konkreter Werbemittel.


Inhalte des Werbekonzeptes

siehe Folie



Die zentrale Werbeidee


Kernaussage die man zum Konsumenten transportieren will.



USP (Unique Selling Proposition)


einzigartiger Verkaufsvorteil


Natürlicher USP

ist aus dem Grund- oder Zusatznutzen ableitbar

Volvo - Sicherheit müssen Sie sich etwas kosten lassen.


Konstruierter USP


ist im psychologischen Zusatznutzen begründet.

Manner mag man eben, Crisan ist sauteuer aber es wirkt



Die Werbebotschaft


= der Inhalt der Werbung, der durch Text, Bild , Bewegung, Ton ausgedrückt wird.


Die Werbemittel


Arten von Werbemittel


Visuelle Werbemittel

Plakat

Anzeige


Audio Werbemittel

Radio-Spot

Werbe-Jingle


Audiovisuelle Werbemittel

TV-Spot



Wichtige Werbemittel im Vergleich


Anzeige

aktuelle, informierende, argumentierende Werbung

kombinierte Text- und Bildelemente

hohe Breitenwirkung

Zielgruppengerechtigkeit

Mehrfachbetrachtung


Direkt Mail

direkte, persönliche Ansprache des Abnehmers

hohe Abdeckung der Zielgruppe

aktuell

viel Information


Plakat

überdimensionale Darstellung

eindeutige, prägnante Gestaltung

vorwiegend Bild, wenig Text

große Breitenstreuung

erfordert unterstützendes Medium


Prospekt

Darstellung der Sortimentsbreite

Unterlage bei Verkaufsgesprächen

Information potentieller Abnehmer


Sponsoring

Image-/Bekanntheitsaufbau

geringer Bewußtseinsgrad in der Wahrnehmung der Werbung


Hörfunk-Spot

rasche Bekanntmachung der Werbeaussagen

Reaktualisierung vergessener Inhalte

Überzeugungskraft der menschlichen Stimme

klare, unkomplizierte Inhalte


Kino-Werbung

Überdimensionale Darstellung

intensive Ansprache durch Bild, Farbe, Ton, Bewegung

Imageaufbau

Produktdemonstration

junge Leute als Zielgruppe

längere Spots


Fernseh-Spot

Bild, Bewegung, Ton, Farbe

Demonstration und Erklärung von Produkten

Spotkonkurrenz und -kürze

enge als auch breite Zielgruppe



Product Placement

keine bewußte Wahrnehmung als Werbung

Imageaufbau

Produktdemonstration

Werbeträger


Die Werbeträger transportieren die Werbebotschaft zur Zielgruppe. Die Auswahl der Medien hängt vom Werbebudget ab.


siehe Folie



Das Werbebudget


= Gesamtheit aller veranschlagten Werbeausgaben für eine Planungsperiode


Produktionskosten

Kreationskosten

Agenturkosten

Mediakosten (Schaltkosten)


Das Mediabudget, beinhaltet die Schaltkosten, die an die diversen Medienanbieter bezahlt werden.


Die Höhe des Werbebudgets wird ermittelt:


Umsatz-/Gewinnanteilsmethode

Werbekosten je nach Liquidität des Unternehmens

Orientierung am Mitbewerber

Werbezielabhängige Methode


Die Verteilung des Werbebudgets:


sachliche Verteilung


Welche Werbeobjekte (Produkte)?

Welche Kundensegmente?


zeitliche Verteilung


"Klotzen"

Intensive Werbeanstrengungen auf eine kurze B. Zeitperiode konzentriert, z.B. Promotions


"Kleckern"

Kontinuierliche Werbeanstrengungen gleichmäßig auf die Planperiode verteilt, z.B. Imagewerbung


Die Wirkung von "Klotzen" und "Kleckern" in Bezug auf die Erinnerungsleistung wurde in einer klassischen Studie von Zielske untersucht.


Zusammengefaßt kann gesagt werden, daß die Erinnerungsleistung beim "Klotzen" höher ist als beim "Kleckern" aber auch viel rascher wieder nachläßt.


--> Es hängt als jeweils von dem Werbeziel ab das man verfolgt, welche zeitliche Verteilung man vornimmt.


siehe Folie


Prozyklische Werbung

Hohe Werbeausgaben in der umsatzstarken Zeit


Antizyklische Werbung

Hohe Werbeausgaben in der umsatzschwachen Zeit, da der Konkurrenzdruck am niedrigsten ist und neue Käuferpotentiale ausgeschöpft werden können.


Konstante Werbung

Gleichmäßige Verteilung des Werbebudgets, ohne auf Umsatz, Konkurrenz, Nachfrage Rücksicht zu nehmen.


Werbeausgaben sind im Frühjahr und Herbst am höchsten, während sie im Sommer am niedrigsten sind = Sommerloch.


Soll man im Sommer werben?


Contra:

viele Österreicher auf Urlaub

man sieht weniger Fernsehen


Pro:

nie mehr als 8%b der Österreicher sind auf Urlaub

bestimmte Medien werden im Sommer intensiver genutzt, z.B. Plakat

Schaltkosten einiger Medien sind geringer


---> Chance effiziente antizyklische Werbung zu machen.

MARKTFORSCHUNG IN DER WERBUNG



1. Werbewirkungsforschung


Ermittelt den Werbeeffekt von Werbemitteln



1.1. Pretests


Messung der Aktivierung


EDR, PGR: Hautwiderstand

Beobachtung von Gestik, Mimik, Körpersprache

Pupillometrie

Stimmfrequenzanalyse


Messung der Wahrnehmung


Blickregistrierung


Mittels einer Spezialbrille mit eingebauter Kamera wird festgehalten, welche Sujet-Elemente wie lange, wie oft und in welcher Reihenfolge betrachtet werden.


Compagnon Verfahren


Proband der Zeitschriften durchblättert wird versteckt gefilmt, welche Seiten er mit welcher Reaktion betrachtet.


Tachistoskop


Ein Spezial-Diaprojektor zeigt das Sujet für Sekunden Bruchteile - später sukzessive länger und der Proband wir nach jedem Durchgang gebeten, das Erkannte bzw. Vermutete anzugeben.


Messung der Akzeptanz bzw. Kaufabsicht


Programmanalysator: Mittels elektronischem Regler können die Probanden während des Zusehens einen Spot hinsichtlich Gefallen oder Glaubwürdigkeit beurteilen.


Befragung

Beobachtung



1.2. Posttests


Messung der Gedächtniswirkung


Recognition                Wiedererkennung, die Testwerbung wird wieder vorgelegt


Aided Recall = gestützte Wiedererkennung

= gestützter Bekanntheitsgrad

= passiver Bekanntheitsgrad

die Produktkategorie wird als Hilfestellung genannt


Unaided Recall          = ungestützte Wiedererkennung

= ungestützter Bekanntheitsgrad

= aktiver Bekanntheitsgrad

der Proband muß sich ohne Hilfestellung erinnern


Messung des Images


Identitätsprofil

Polaritätsprofil


siehe Folie



2. Werbeträgerforschung


2.1. Begriffe


Weitester Leserkreis absolut angegeben

Tageszeitungen: 7 Tage

Wöchentliche Publ.: 3 Monate

14tägige Publ.: 6 Monate


Leser pro Nummer absolut angegeben

Tageszeitungen: 1 Tag

Wöchentliche Publ.: 7 Tage

14tägige Publ.: 14 Tage


Reichweite Prozentsatz der Bevölkerung, der mit dem Werbeträger im Erscheinungsintervall Kontakt hatte



3. Marktforschungsinstitute


Ifes

Gallup

Fessel und GFK

Imas

Info Research


4. Werberelevante Untersuchungen


Österreichische Auflagenkontrolle

= ÖAK


Österreichische Gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern. Die Verlage melden ihre Auflagezahlen vierteljährlich, die ÖAK prüft und veröffentlicht diese.


Mediaanalyse

= MA


herausgegeben von Gallup, Fessel + Gfk und Ifes


Stichprobe: 14.000 zufällig ausgewählter Österreicher über 14 Jahre werden über Werbeträger befragt.


Reichweitendaten werden auch für bestimmte Bevölkerungsgruppen errechnet.


Zusätzlich werden persönliche Infos erhoben (Besitz, Urlaube, Freizeitaktivitäten, Beruf, Pläne für Haus und Wohnung, Einstellungen zu Konsum, Marke..)


Konsumanalyse

= KA


Ermittelt Daten über das Konsumverhalten


5000 Interviews


120 Produktfelder sowie psychographische Daten - auch Kinder - werden erfaßt


Leseanalyse Entscheidungsträger

= LAE


Reichweiten Kontakte, Lesegenauigkeit und berufliche Wichtigkeit werden erhoben, ebenso Besitzdaten, Interessen.

Fachzeitschriften-Empfänger-Struktur-Analyse

= FESA


Reichweite, Leserstruktur, Leserblattbindung


Teletest


ORF läßt in Zusammenarbeit mit IFES und Fessel + GFK die Zuschauerzahlen ermitteln, mittels spezieller Aufzeichnungsgeräte in einem Haushaltspanel.


ORGANISATION DER ABSATZWERBUNG -

WERBEAGENTUREN


Größere Unternehmen besitzen eine eigene Werbeabteilung, der der Werbeleiter vorsteht, meist werden für Spezialaufgaben Werbeagenturen herangezogen.



1. Werbeagenturarten


Fullservice-Agenturen

Media-Agenturen = Schalt-Agenturen (Werbemittler)

Direkt-Marketing-Agenturen

PR-Agenturen

Event-Agenturen



2. Werbeagenturen in Österreich


alle erfaßt im Werbealmanach, jährlich herausgegeben vom Mannsteinverlag



3. Organisation einer Fullservice Werbeagentur


übernimmt die gesamte werbepolitische Betreuung, oder Teile derselben, von Unternehmen und Produkten in eigenem Namen und auf eigene Rechnung.


3.1. Aufgabenbereiche


Planen der Werbung

Kreation der Werbemittel

Auswahl und Einkauf der Medien

Produktion der Werbemittel

Untersuchungen und Bewertungen


3.2. Organisationsstruktur


Geschäftsleitung, Sekretariat, Buchhaltung und agenturtypische Abteilungen:


KREATION


Herz der Agentur.

Kreativ- und Artdirektoren

Texter, Layouter, Reinzeichner, Art-Buyer und FFF-Spezialisten


KONTAKT


Kontakt zwischen Auftraggeber und Agentur übernimmt der Kundenberater 0 Kontakter.

Aufgaben: Planung, Beratung und Betreuung, sowie Kontrolle und Qualität von Terminen

Fähigkeiten: Universalist mit Stärken im Marketing und strategischer Kommunikationsplanung.

Ziel: Lösung von Kundenproblemen


MEDIA


Planung des zielgruppengerechten, kostenbewußten Mediaeinsatzes

Einkauf von Einschaltzeitraum oder Sendezeit

Lieferung von Druckvorlagen oder Sendebänder an die Medien

Kontrolle und Verrechnung der Einschaltungen


KONZEPTION


entwirft Werbestrategie


PRODUKTION


holt Druckofferte ein und vergibt Druckaufträge

überwacht den Produktionsvorgang auf Qualität und Termineinhaltung


RESEARCH


erarbeitet Briefings und Aufträge für Marktuntersuchungen

wertet Untersuchungsergebnisse aus und interpretiert sie.


PUBLIC RELATION, DIREKT MARKETING, SALES PROMOTION



3.3. Arbeitsablauf


Der erste Schritt:                              Das Briefing


Grundlage der Agenturarbeit, Basis für die Werbekonzeption,

der Auftraggeber gibt es vor, oder erarbeitet es gemeinsam mit der Agentur.


siehe Folie


Der zweite Schritt:                Kreation des Konzeptes


Rebriefing, eventuell auftretende Fragen werden von der Agentur an den Kunden gestellt, Unklarheiten beseitigt, erste Lösungsansätze diskutiert


Der dritte Schritt:                             Layout-Phase



Der vierte Schritt:                 Präsentation des Konzeptes



Der fünfte Schritt:                 Produktionsphase



Der sechste Schritt:               Einsatz


Der letzte Schritt:                              Kontrolle und Bewertung



4. Der Agenturvertrag


4.1. Bestandteile


Der Auftraggeber sollte mit der Agentur


Aufgabenstellung

Leistungsumfang

Agenturvergütung

Arbeitsablauf

Rechtsübergang

Zahlungsverkehr

Vertragsdauer und

Nebenpflichten (z.B. Konkurrenzausschluß)


in einem Agenturvertrag schriftlich regeln.


4.2. Geschäftsbedingungen


Honorar und Leistung


Für die erbrachte Leistung und die Abgeltung der Nutzungsrecht erhält die Agentur ein Honorar in Höhe von 15% des über sie abgewickelten Werbeetats.


Präsentationen


werden mit angemessenem Honorar abgegolten ( zumindest Personal- und Sachaufwand + Fremdkosten.


Geht der Auftrag an eine andere Agentur, so bleiben alle Leistungen - Präsentationsunterlagen und deren Inhalt - im Eigentum der Agentur.

Haftung der Werbeagentur.


Eigentumsrecht und Urheberschutz


Alle Leistungen der Agentur bleiben in deren Eigentum, der Kunde erwirbt mit seiner Zahlung lediglich ein Recht auf Nutzung.


Kennzeichnung


Die Agentur kann auf allen Werbemitteln auf den Urheber hinweisen, ohne daß dem Kunden dafür ein Entgeltanspruch zusteht.



5. Werbeplanung


Jede Werbekonzeption sollte nach vorher festgelegten Arbeitsschritten erstellt werden.


Arbeitsschritte in der Werbeplanung


Der erste Schritt:                              Werbeanalyse


Der zweite Schritt:                Ableitung der Werbeziele


Der dritte Schritt:                             Festlegung des Werbebudgets


Der vierte Schritt:                 Analyse des Konsumentenverhaltens und Definition der Zielgruppe


Der fünfte Schritt:                 Formulierung und Gestaltung der Werbebotschaft


Der sechste Schritt:               Bestimmung der Werbemittel


Der siebte Schritt:                 Mediaselektion und Zeitplanung


Der achte Schritt:                  Kontrolle der Werbewirkung



6. Haftung der Werbeagentur


siehe UWG

KREATIVITATSTECHNIKEN


1. Begriff


2. Methoden


2.1. Assoziative Methoden


2.1.1.Brainstorming


Eine Gruppe entwirft kreative Ideen nach einer klaren Problem-/Zieldefinition zu diesem Thema, die ein Moderator auf einem Flip-Chart festhält, also visualisiert.


Teilnehmer: Team 6-10

Gesprächsleiter 1-2

Schriftführer 1


Zeit:                30-50 Minuten


Ablauf: Vorstellung des Problems

Kreative Phase - wichtig!!

keine Wertung

Quantität vor Qualität

Auswertung und Beurteilung


2.1.2 635 - Methode (Stummes Brainstorming)


Beliebte Methode, die Innerhalb sehr kurzer Zeit viele neue Ideen - bis zu 108 Stück liefern kann.


6 - steht für 6 Teilnehmer

3 - steht für 3 Ideen pro Durchgang

5 - steht für 5 Minuten pro Durchgang


Jeder in einer Gruppe von 6 Mitgliedern bekommt ein Ideenblatt. Er schreibt 3 Ideen zum Thema auf ein Blatt. Er hat 5 Minuten Zeit und gibt es danach seinem Nachbarn weiter.


2.2.3. Brainpool


Eine Arbeitsgruppe sitzt am runden Tisch. jeder schreibt individuell die Gedanken zum definierten Thema auf ein Blatt nieder. Es sind jedoch zwei Blätter mehr als Teilnehmer vorhanden, die in der Mitte zur freien Entnahme und zum Austausch vorgesehen sind.



2.3. Morphologischer Kasten


2.4. Problemlösung durch den Einzelnen


Bildung von Alternativen

Zweifel an den Voraussetzungen

Selbstauferlegte Beschränkung

Warum-Technik

Zerlegungstechnik

WERBEPSYCHOLOGIE



1 Kommunikationsbedingungen


Informationsüberlastung


Rundfunk 99%

Zeitungen 92% werden nicht beachtet


Abbruch des Kontaktes


Inserate

TV-Spots nach ca. 4 Sekunden


Was wird wahrgenommen?

Farbe, Bild werden zuerst betrachtet - ¾ der Zeit

Text weit weniger - ¼ der Zeit


Werbung ist für den Konsumenten subjektiv unwichtig



2. Was soll Werbung bewirken?


Werbung = versuchte Verhaltensbeeinflussung


Aktualisierung des Produktes


aktuelle Alternative für die Kaufentscheidung


Emotion


Produkt soll mit positiver Emotion umgeben sein.


Information



3. Grundlagen der Wahrnehmung


Informationen werden durch Reize aus der Umwelt wahrgenommen.

SEHEN und HÖREN sind die wesentlichen Sinne des Menschen.


Jedes neue Bild wird in die vorhandene Assoziations- und Erfahrungswelt integriert.


Eindrücke, die für uns wichtig sind werden wahrgenommen.


Die gleiche Situation, das gleiche Produkt wird von verschiedenen Personen unterschiedlich wahrgenommen. = Subjektive Wahrnehmung.


Kontextabhängigkeit der Wahrnehmung. Die Wahrnehmungssituation ist entscheidend.


Die Selektivität der Wahrnehmung beruht auf drei Grundsätzen:


Bestimmte Reizarten sind für den Menschen am informativsten. SEHEN und HÖREN.


Die für die Lebenserhaltung wichtigen Informationen werden wahrgenommen.


Die subjektiv wichtigen Reize werden verarbeitet.



4. Wahrnehmung in der Werbung


4.1. Aktivierung


stark aktivierende Reize werden besser erinnert.

starke Anfangsaktivierung, in den ersten 4 Sekunden.


Physisch intensive Reize


hohe, tiefe, laute Töne

leuchtende Farben


Emotionale Reize


= Schlüsselreize

= Reaktionen sind vorprogrammiert (angeborener    Auslösemechanismus)


Kindchenschema (Kleinkinder, Tiere, Babys..)

Sexuelle Auslöser

Angstauslöser (schwarze Männer, Totenköpfe..)

Augen


Überraschungstechnik


neuartige originelle Reize


Ansprechen von speziellen Interessen



4.2 Gefahren der Aktivierung


Ablenkung = Vampir-Effekt


Irritation


grausige Szenen

aufdringliches Argumentieren

nicht zum Produkt passende Aktivierung

Intimbereich


4.3.Frequenz


Werbebotschaften müssen ständig, möglichst über viele Kanäle an den Konsumenten herangebracht werden.


4.4. Ablauf der Wahrnehmung bei einem Werbemittel


Farbe des Hintergrundes

Bilder größer als ¼ der Fläche

Große Schriftzüge, Logo

Kleinere Details, Texte


5. Wahrnehmungshemmungen


5.1. Gedächtnishemmung


rückwirkende (retroaktive) Hemmung

Ahnlichkeitshemmung

assoziative Hemmung

affektive Hemmung


6.2. Kognitive Dissonanz ( nach Festinger)


Kognitive Elemente: Gedanken, Einstellungen, Meinungen..


Konsonante Beziehung


zwei Meinungselemente passen widerspruchslos zusammen. Z.B. Müsli - Müsli ist gesund

Müsli schmeckt gut


Dissonante Beziehung


zwei Meinungselemente widersprechen einander.

Z.B. Rauchen - Ich rauche viel

Rauchen ist sehr gesundheitsschädlich


Strategien zum Dissonanzabbau


Anderung der Dissonanz

Rauchen ist nicht so gefährlich weil


Aufnahme neuer kognitiver Elemente

Rauchen entspannt


Umdeutung der Wichtigkeit

Verzicht auf Zigaretten--> Verdauungsproblem --> gesundheitliche Probleme


6. Personen in der Werbung


Funktion: Aufmerksamkeit

Vorbild- und Leitbildfunktion

Image - Imagetransfer


"Lernen am Modell"

z.B. schlanke Frau ist Schokolade


Modelltypen: bekannte Persönlichkeiten

Experten

typische Konsumenten


Voraussetzungen für die Modellwahrnehmung


schnell wahrzunehmende Stimuli

z.B. glücklich, intelligent, traurig


äußerliche Zeichen

wie Kleidung, Markenuhr


HALO - Effekt


man schließt aus einigen wenigen Eigenschaften auf den ganzen Menschen, wie weißer blauer Mantel



Schönheitsideal


Frauen: hohe Augenbrauen

kleine Nase

weit auseinandergesetzte Augen

hervortretende Backenknochen


Männer:          markante Gesichtszüge

soziale Dominanz



Signale des Körpers

"Körpersprache" S. Molcho


7. Gestaltpsychologie


Anwendung der Gestaltpsychologie in der Werbung:


Prägnante Darstellungen:


Einfachheit

Kreise, Rechtecke, Regelmäßigkeit, Symmetrie


Einheitlichkeit

Flächen einheitlich gestalten

farblich und grafisch wenig gestalten


Kontrast

Farben flächig auftragen

heben sich deutlich voneinander ab



8 Gesetze

siehe Folie


8. Farbpsychologie


8.1. Farbassoziationen


GELB


Dynamik, Aktivität, Energie

(+grün) Frische, Schwung, Lebenskraft

(+rot) Lebensenergie, Lebensfreude


WEISS


Unschuld, Reine, Saubere, Wahrheit


VIOLETT


Magie, Religion, Festliche, Gefühl, Sinnlichkeit, Extravaganz, Individualität


ROSA


weiblich, weich, zart, hilflos, schwach


ORANGE


Wärme, Vergnügen

fällt am stärksten auf


BRAUN


Erde, Mutlosigkeit, Schwermütigkeit


SCHWARZ


Macht, Individualität, Eleganz, Kontur tritt in den Vordergrund


GOLD, SILBER


edel, wertvoll


8.2. Farben in der Kommunikation


Auto - schwarz sportlich, technisch hochwertig, kraftvoll, männlich


blau sicher, konventionell, familienfreundlich


rot schnell, rassig, sportlich


8.3. Farben beeinflussen Körperreaktionen


warme und kalte Farben

Geschmacksempfinden durch Farbe

rosa, rot --> süß

blau, grün --> salzig

gelb -- < sauer, zitronig


nasse und trockene Farben

blau

braun


unterschiedliches Gewichtsempfinden

dunkel --> schwer

hell --> leicht


8.4. Farbe und Schrift


Signalwirkung von Farben im Brief


ROT auffällig, aktiviert, Angebot

BLAU signalisiert Vertrauen, Sicherheit, Schönheit

GRÜN Farbe des Lebens, Wachstums, Gesundheit


8.5. Farbgestaltung von Schriftstücken




9. Lernpsychologie


Klassische Konditionierung

(Pawlow)


Futter  ---> Speichel

unkonditionierter                    unkonditionierte

Stimulus                                              Reaktion


+ Glocke

neutraler Stimulus ==> konditionierter Stimulus



Operante Konditionierung

(Skinner)


Belohnung = positiver Verstärker



Emotionale Konditionierung


Gemeinsame Präsentation eines Produktes mit einem positiven Reiz



10. Psychologie des Lesens


Worte werden durch charakteristische Identifikationsmuster erkannt, gelesen.

Identifikationsmuster = Schriftarten, Linien


Dimensionen der optimalen Textgestaltung


Gängige Schriftart (z.B. Helvetica, Antiqua..)


Jedes Foto hat eine Bildunterschrift


Text beginnt mit den Initialen


Text in schwarz


Drei Satzspalten, jeweils 35 - 45 Buchstaben breit


11 Punkt = Schriftgröße, 2 Punkt Abstand


Headlines ohne Punkt


Headlines in Großbuchstaben


Inhaltlichen Höhepunkt zuerst nennen


Kurze Sätze


Handlungen in Verben ausdrücken


Aktiver Schreibstil


Gegenwart


Positive Formulierung

WERBEBESCHRANKUNGEN


1. Werbebeschränkungen beim ORF


1.1. Allgemein


UWG, LM, U, A, M


1.2. Begrenzung der Werbezeit


bestimmte Zeit ist pro Tag vorgesehen

werbefreie Tage


1.3. Inhaltliche Beschränkungen


Wahrung der Wahrnehmensgrenze


Werbung die die Menschenwürde oder Grundrechte verletzt


Werbung die Diskriminierungen enthält ( Rasse Geschlecht)


Werbung mit religiösem oder parteipolitischem Inhalt


Werbung, die Verhaltensweisen fördert, die die Gesundheit oder Sicherheit gefährden


Werbung für Tabak, Spirituosen


Werbung für rezeptpflichtige Arzneimittel


Werbung für Produkte, die Anlaß zur Verharmlosung von Gewalt geben


Werbung in der Angestellt des ORF mitwirken (wurde gelockert)



1.4. Sonstige Beschränkungen


Heilmittelwerbung - rezeptfreie Arzneimittelwerbung ist erlaubt, wenn folgender Hinweis erfolgt: Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren, Arzt oder Apotheke


Lebensmittel - Lebensmittelgesetz

gesundheitsbezogene Angaben


Chemikalien - mit Hinweis


Alkohol - nicht in Verbindung mit

Kindern, Jugendlichen, Kraftfahrern, Sportlern


Alkohol - nicht in Zusammenhang mit

physischer Leistung

sozialem, sexuellem Erfolg

beruhigend, konfliktlösendem Verhalten


Alkohol - Aufforderung zum Trinken ist verboten


Minderjährige (Kinder und Jugendliche)

es darf kein Schaden durch Werbung entstehen


kein direkter Kaufappell

keine Darstellung von Kindern in gefährlichen Situationen


Intime, persönliche Gegenstände - Genehmigung erforderlich



2. SELBSTBESCHRANKUNGEN DER ÖSTERREICHISCHEN WERBEWIRTSCHAFT


"Werbebriefe" für Werbetreibende:

herausgegeben vom Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie und dem Fachverband für Werbung


1. Kind und Werbung

2. Was ist wirklich gesund

3. Werbung ohne Brutalität

4. Frau und Mann in der Werbung

5. Kennzeichnung von Anzeigen

6. Wahrheit in der Werbung (Irreführung)

7. Autowerbung und Kraftstoffverbrauch


RECHT IN DER WERBUNG


1 UWG


§1 "gegen die guten Sitten"


Rechtsbruch


Ausbeuten fremder Leistung

geschützt ist die konkrete Form

nicht geschützt ist die bloße Idee


Vergleichende Werbung

Preisvergleiche


Kundenfang

psychischer Kaufzwang



§2 Irreführung


Beschaffenheit

Ursprung

Preisbemessung

Vorratsmenge (Lockangebot)

Gewicht (Mogelpackungen)



§9 Kennzeichnungsmißbrauch


Name

Firma

Registrierte Marke


§9a Zugaben


vom Zugabenverbot ausgenommen:

handelsübliches Zubehör

z.B. Hülle für Tennisschläger


Warenprobe: Probiergröße


Reklamegegenstände (Incentives)

mit erheblich geringerem Wert als Hauptware

Marke bzw. Firmenbezeichnung muß angeführt sein

z.B. T-Shirt mit Firmenlogo


geringwertige Kleinigkeiten


Geldrabatte: z.B. Sonderangebote


Warenrabatte z.B. 3 + 1 gratis


Preisausschreiben

Kaufzwang möglich bis zu einem Gesamtwert der Preise von

S 100.000,- möglich



§ 32 Kennzeichnungsvorschriften


§ 33a Ausverkäufe


müssen behördlich bewilligt werden, ausgenommen. Saisonschlußverkauf, Inventurverkauf



2. Rechtsfolgen von Verstößen gegen das UWG


Jeder Mitbewerber und die Interessensvertretung kann auf Unterlassung klagen


Folgen:

Einstweilige Verfügung - Werbemaßnahmen müssen gestoppt werden

Schadenersatz

Prozeßkosten






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