Arbeitsmarktpolititk
Wirtschaft und Handel unterliegen einem unaufhaltsamen Prozess der Globalisierung (billige Produkte werden aus anderen Ländern importiert, Verlagerung einzelner Betriebe in fremde Länder)
Massive Rationalisierungen tragen zum Abbau von Arbeitsplätzen bei.
Der Übergang von einer Industriegesellschaft in eine postindustrielle Gesellschaft ist unumkehrbar. Kann der Sektor der Dienstleistungen alle freigesetzten Arbeitskräfte aufnehmen?
Öffnung des osteuropäischen Handelssektors bringt Handelskonkurrenz für Deutschland.
Die Transformationskrise in Ostdeutschland hat zu einer dramatischen Arbeitslosigkeit geführt.
Ein Wirtschaftswachstum ist nicht länger mit einer automatischen Zunahme der Beschäftigung verbunden.
Deutschland ist nicht länger führende Exportnation.
ungeheure Schäden der Zentralverwaltungswirtschaft
das Fehlen einer angemessen Infrastruktur als Vorraussetzung für das reibungslose Funktionieren einer Wirtschaft
erhebliche Verwaltungsdefizite stehen dem Umbau entgegen
rückständige Anlagen und völlig fehlende Vorkehrungen für den Umweltschutz
Aufgeblähte, schwerfällige Bürokratie, extreme Gängelung der Arbeit
weitgehende Kappung der früheren Handelsverbindungen nach Osteuropa
Schock der Währungsumstellung
Falsche Lohnpolitik: Lohnzuwächse lagen über Produktivitätszunahmen
zögerliche Investitionsbereitschaft ausländischer Investoren
fehlende Vorbereitung der Bevölkerung auf die Funktionsweise der Marktwirtschaft
Die Auflösung der Blöcke in Osteuropa sowie deren Einstieg in die Weltwirtschaft hat eine neue Konkurrenz für deutsche Produkte geschaffen.
Die Handelsmöglichkeiten mit Osteuropa werden durch die Konkurrenz gebremst, da diese geringe Produktionskosten und kurze Handelswege aufweisen.
Die Verflechtung schränkt also den Arbeitsmarkt weiter ein.
Deutschland muss seinen Innovations- und Qualitätsvorsprung gegenüber den Billigangeboten aus Nahost nutzen.
Freihandel, Kapitalexport & Mobilität der Arbeitskräfte über die Staatsgrenzen hinaus behindern arbeitsmarktpolitische Konzepte
Unternehmen weichen komplett in Billiglohnländer aus oder fertigen dort zumindest arbeitsintensive Vorprodukte
dem einzelstaatlichen Alleingang in der Arbeitsmarktpolitik sind Grenzen gesetzt
Vollbeschäftigung nimmt als gesellschaftliches Ziel einen vorderen Rang ein
Arbeit ist die Quelle von Einkommen und Wohlstand
das Bewusstsein einer nutzbringenden Arbeit bringt Selbstwertgefühl
Status in der Gesellschaft ist abhängig vom Besitz eines sicheren Arbeitsplatzes
Widerspruch: Recht auf Arbeit zwingt den Staat zum Eingriff in die freie Marktwirtschaft
Die angebotsorientierte Richtung der Wirtschaftspolitik erwartet positive Impulse von günstigen Rahmenbedingungen für die Unternehmen (niedrige Löhne, flexibler Einsatz von Arbeitskräften und Maschinen, Währungsstabilität).
Die nachfrageorientierte Konjunkturpolitik setzt im Falle der Rezession und des Beschäftigungsrückgangs auf staatlich geförderte Investitionsprogramme und nimmt dabei auch stärkeres finanzielles Engagement der öffentlichen Hand in Kauf.
Instrumente der Arbeitsmarktpolitik
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
(Bundesanstalt für Arbeit)
Fortbildung und Umschulung
Eingliederungsbeihilfen
Lohnkostenzuschüsse
ABM
Tarifpolitische Maßnahmen
(Unternehmerverbände / Gewerkschaften)
niedrige Lohnabschlüsse
Flexibilisierung der Arbeitszeit
Sonntagsarbeit
Staatliche Intervention
(Regierung / Gesetzgeber)
Schaffung eines Zweiten Arbeitsmarktes
Staatsaufträge
regionale Strukturpolitik
Subventionen
Verbot von Überstunden
vorzeitiger Ruhestand
arbeitsplatzschützende Maßnahmen
Senkung der Lohnnebenkosten
Geldpolitische Maßnahmen
(zuständige Bundesbank)
Senkung des Zinsniveaus (Diskontsatz/Lombardsatz)
Erhöhung des Geldmengenziels
Unter Deregulierung versteht man den weitgehenden Rückzug des Staates aus bisher von ihm wesentlich bestimmten Bereichen und eine parallel einsetzende Freisetzung privater unternehmerischer Aktivitäten.
Ziel: Die Unternehmen sollen beweglicher auf die Herausforderungen des Marktes reagieren können.
Lockerung von Schutzmaßnahmen zugunsten der Arbeitnehmer
Flexibilisierung der Arbeitszeit
Privatisierung zahlreicher Aufgaben, die bisher von den Kommunen bewältigt wurden
freie Anpassung der Löhne
Jeder direkte Eingriff des Staates in das Geschehen auf dem Arbeitsmarkt darf nur als zeitlich begrenzte Maßnahme bewertet und als Voraussetzung für den Übergang in den Ersten Arbeitsmarkt verstanden werden.
zeitlich befristete Beschäftigungsmöglichkeit zur Entlastung des Arbeitsmarktes
Arbeiten liegen im sozialen oder ökologischen Sektor
Subventionen für ABM schaden 1. Arbeitsmarkt
Verletzung der Tarifautonomie
Verzerrung von Angebot und Nachfrage
Arbeitszeitverkürzung erhöht die Kosten für die Unternehmen und könnte deswegen ungeeignet zum Abbau der Arbeitslosigkeit sein.
Mit den Löhnen sinken die Sozialleistungen
geringe Arbeitszeitverkürzungen können durch gesteigerte Arbeitsproduktivität kompensiert werden, der Abbau der Arbeitslosigkeit bleibt aus
günstige Auftragslagen der Unternehmen können durch Überstunden ausgeglichen werden
Plus |
Minus |
4-Tage-Woche Verzicht auf angestrebte betriebsbedingte Kündigungen Keine Kürzungen beim Monatslohn |
Jahresendzahlungen und Urlaubsgeld werden auf die monatlichen Basislöhne verteilt Lohnerhöhungen richten sich nach Basislohn |
Strukturelle Arbeitslosigkeit
Rationalisierung, neue Produkte, schlechtes Management, Unterschiede zwischen Profil der Stelle und des Arbeitslosen
konjunkturelle Arbeitslosigkeit
zyklische Schwankungen des Wirtschaftssystems, bei Rezession sinken Aufträge
demografische Arbeitslosigkeit
geburtenstarke Jahrgänge, Zuwanderer, Frauen
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