Dritte Welt- Entwicklungstheorien
Entwicklung ist der Ausdruck jener Überlegungen der Sozialpolitik, wie eine Gesellschaft organisiert werden kann.
Es wurden unterschiedliche Entwicklungstheorien ausgearbeitet, jedoch konnte keine die Ursachen der Unterentwicklung eines großen Teiles der Erde wirklich befridigend erklären.
Imperialismustheorie:
In der Zeit des Kalten Kriegs beschuldigten die damaligen sozialistischen Staaten die westlichen Industriestaaten der Ausbeutung der Entwicklungsländer.
Dependenztheorie (besonders in Lateinamerika vertreten):
Die Entwicklung der Industriestaaten (Zentren) bewirkt eine Unterentwicklung in den Entwicklungsländern (Peripherie). Daher ist die Unterentwicklung ein von außen verursachtes Erscheinungsbild.
Koloniale Strukturen wirken sich (noch) als Bremse für die Entwicklung aus.
Die Terms of Trade haben sich zum Nachteil der Entwicklungsländer verändert; ungleiche Tauschverhähltnisse führen zu Verlusten im Außenhandel und zur Verschuldung.
Modernisierungtheorie:
Vertreter dieser Theorie führen den Entwicklungsrückstand auf innere Strukturen zurück.
Wirtschaft und Gesellschaft sind von traditionellen Werten dominiert (etwa Rentenkapitalismus,
Kastenwesen); die Tradition wirkt wie eine Fessel einer grundlegenden Modernisierung
entgegen.
Verflechtungsansatz:
Diese Theorie besagt, dass sich Entwicklung wie auch Unterentwicklung auf vielfach
miteinander verflochtenen Handlungsebenen abspielen (lokal, regional, national
und international). Das heute gebräuchliche Schlagwort Globalisierung weist auf
die Verflechtungstheorie hin:
Die Globalisierung verbindet regionale, nationale und globale Räume immer enger. Ereignisse in den Industriestaaten können sich auf regionale Vorgänge in den Entwicklungsländern auswirken.
Informationen, Wissen und Kapital werden in immer kürzerer Zeit um den Globus transportiert. Viele Entwicklungsländer sind an diesen Transporten ausgeschlossen.
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