Fachreferat: Neueste Dieseleinspritztechniken
Die Anforderungen an moderne Dieselmotoren bezüglich Leistung, Drehmoment und Laufruhe bei gleichzeitig sinkenden Verbräuchen und Abgasemissionen nehmen zu. Damit rücken Hochdruck-Einspritzsysteme mit elektronischer Steuerung (EDC - Electronic Diesel Control) zunehmend in den Mittelpunkt. Gegenüber konventionellen Einspritzsystemen ergeben sich wesentliche Vorteile. Die hohen Einspritzdrücke führen zu einer feineren Zerstäubung des Kraftstoffs im Brennraum und damit zu einer schnelleren und besseren Verbrennung. Dadurch steigt die Zylinderleistung bei sinkenden Anteilen von unverbrannten Bestandteilen im Abgas. Der steigende Wirkungsgrad führen zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch.
Warum verwendet bzw. entwickelt man neue Dieseleinspritztechniken?
- Schadstoffausstoß zu senken
- Kraftstoffverbrauch zu senken
- Lärmemission zu senken
- Leistung der Motoren zu erhöhen (von 81kW/110Ps auf 85kW/115PS)
- Drehmomente der Motoren zu erhöhen (von 235Nm auf 285Nm)
- Durchzugskraft der Motoren zu erhöhen
- Wirkungsgrad erhöhen
- sehr hohe Einspritzdrücke
- exakte Einspritzverläufe
- sehr genau dosierte Einspritzmengen
- Einsatz von Mikroprozessortechnik durch Steuerungs- und Regelungssysteme am
Motor
Pumpe-Düse
Common Rail
Bei beiden Systemen, sowohl bei Pumpe Düse Einspritzung, als auch Common
Rail Einspritzung beginnt man nicht gleich mit der Haupteinspritzung, sondern
beginnt mit einer sogenannten Voreinspritzung. Bei der Voreinspritzung bewirken
kleinste Mengen an Dieselkraftstoff (1 bis 4 mm³ ) eine deutliche Verbesserung
des Wirkungsgrades bei der Verbrennung. Außerdem wird durch diese Vorreaktion
bzw. teilweiser Verbrennung der Kompressionsdruck auf 200 bar angehoben, wobei
sich der Zündverzug bei der Haupteinspritzung verkürzt. Ein daraus
resultierender Vorteil ist auch, dass dadurch eine weichere Verbrennung, durch
den verminderten Verbrennungsdruckanstieg und Verbrennungsdruckspitzen,
entsteht. Diese Effekte verringern die Schadstoffesmissionen.
Ein Steuergerät bekommt Eingangssignale von den Sensoren. Die eingehenden Signale werden durch Mikroprozessoren verarbeitet und den einzelnen Betriebszustände (z.B. Startmenge, Fahrbetrieb, Leerlaufregelung,)notwendigen Signale zugeordnet. Das Ausgangssignal regelt dann die Einspritzmenge für den laufenden Prozess.
Sensoren die
zuständig sind für die Eingangssignale:
- Kurbelwellendrehzahlsensor (misst die Drehzahl - Kurbelwellenstellung des
Zylinders )
- Nockenwellendrehzahlsensor ( erfasst die Nockenwellenstellung )
- Temperatursensor ( Kühlmittel- , Öl- und Ansauglufttemperatur)
- Luftmassenmesser
- Ladedrucksensor
- Bremskontakte Bild
1.1
- Kupplungskontakte
- Fahrpedalsensor
- Fahrgeschwindigkeitssensor
Durch spezielle Ventilanordnungerreicht man eine schone sehr hohe
Verwirbelung
der Frischluft. Die neueste Entwicklung ist die Anordnung der Ein- und
Auslassventile senkrecht zu der Nockenwelle. Diese Verwirbelung wird durch
spezielle Kolbenform noch verstärkt.
(Bild 1.2) Die Druckerzeugungseinheit (Pumpe, 1), die Zerstäubungseinheit (Düse, 5) und die Steuerungseinheit (elektromagnetisches Ventil, 4) bilden eine Baugruppe. Jeder Motorzylinder verfügt über eine derartige Pumpe-Düse-Einheit, die sich im Zylinderkopf befindet und über einen Kipphebel (3) von der Nockenwelle (2), die vorzugsweise im Zylinderkopf angeordnet ist, betätigt wird.
- dem Magnetventil
- der Pumpe
- der Düse
Bild 1.3) Die Förderung
des Kraftstoffs erfolgt während der Abwärtsbewegung des Pumpenkolbens. Der
Einspritzvorgang beginnt jedoch erst nach Schließung des Magnetventils, das
elektrisch über das Steuergerät angesteuert wird. Das Abfließen des Kraftstoffs
in das Niederdrucksystem wird unterbrochen. Im Pumpen- und Düsenraum erfolgt
ein schneller Druckanstieg. Nach Erreichen des Düsenöffnungsdruckes beginnt das
Anheben der Düsennadel und in der Folge die Voreinspritzung. Bei weiterem
Druckanstieg setzt die Bewegung des Ausgleichskolben ein, der einen
zusätzlichen Raum freilegt. Daraus resultiert eine Druckabsenkung im Düsenraum.
Die Düsenfeder wird um einen gewünschten Betrag weiter vorgespannt, der
Öffnungsdruck steigt merklich an, so dass die Düsennadel wieder schließt. Bei
Erreichen des höheren Öffnungsdrucks beginnt die Haupteinspritzung. Sie erfolgt
so lange, bis das Magnetventil wieder geöffnet wird. Pumpen- und Düsenraum
werden druckentlastet, und die Düsennadel schließt wieder.
Für die Aufwärtsbewegung des Pumpenkolbens sorgt eine Feder. Der Pumpenraum
wird mit Kraftstoff neu befüllt, der unter einem vorgegebenen, von einer
Förderpumpe erzeugten Druck steht. Der Ausweichkolben nimmt seine alte Position
ein, und die Düsenvorspannfeder entspannt sich wieder auf das ursprüngliche
Maß.
Haupt | Fügen Sie Referat | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen