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Logikfamilien

Seitel

1.EDTReferat Logikfamilien ;



Logikfamilien


1.CMOS Familie:

CMOS steht für Complementary Symmetry Metal Semiconductor.

1.1Inverter:

Wie man aus der Schaltung 1 ersieht besteht ein CMOS Nicht Glied( Inverter)

aus einem P-Kanal ( Tl)und einem N- Kanal (T2) Transistor (MOSFET ).



·-t~-



Legt man am Eingang A einen High Pegel von z. B. 5V an, so steuert der

Transistor ( T2 ) durch. Der Source - und Substrat - Anschluß liegt auf OV. =>

UGs=5V. => Der Transistor T1 spent. Wenn T1 sperrt und T2 durchsteuert, so



liegt am Ausgang Z ein Low - Pegel von OV. Legt man am Eingang OV an, so

sperrt T2, weil UG~=OV ist. Für T1 ergibt sich jedoch eine Gate Source Spannung

von -5V, da der Sourceanschluß auf -t5V und der Gate Anschluß auf OV liegen.

=> T1 steuert durch und T2 sperrt und der Ausgang Z geht auf High. Hat das

Glied den Ausgangspegel 0, fließt praktisch kein Strom von Us nach Masse, da

T1 gesperrt ist. Hat das Glied den Ausgangspegel High, nießt ebenfalls kein

Strom, da jetzt T2 gespent ist. Zum Ansteuern nachgeschalteter Glieder wird

auch kein Strom benötigt, da die Feldeffektransistoren praktisch leistungslos

gesteuert werden.

Nur während des Umschaltens von einem Zustand in den anderen muß die Span-

nungsquelle einen geringeren Strom liefern, da beide Transistoren eine kurze Zeit

lang leiten. Der eine Transistor geht vom leitenden in den gesperrten Zustand

über und ist noch nicht vollständig gesperrt, der andere geht vom gesperrten in

den leitenden Zustand über und ist nicht mehr vollständig gesperrt. Es müssen

auch die Transistorkapazitäten umgeladen werden.


Cmos Glieder sind so aufgebaut, daß ausgenommen im Umschaltzeitpunkt kein

Strom durch die Schaltung nießt. => Der Leistungsbedarf von CMOS Gliedern

ist extrem gering, steigert sich aber mit der Frequenz ( f steigt => P steigt ).



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


I.EDT Referat                     Logikfamilien SeiteZ


'.2 Übertraeuneskennlinie: 7~r-r7



~tnlrrunp 6utch

1 ;, I t·''' I~Pi~ IILb:<rc·JIllut(·rl



U· K)



U,~15V

Tt~lkr

lo u, ro ao la-~livlc


Wie man aus der vorhergehenden Schaltung sieht, sind in der Schaltung keine

Widerstände vorhanden, so daß der Ausgang U, auf +U, ( Betriebsspannung )

und auf OV gehen kann. Aus der Übertragungskennlinie ist ersichtlich, daß die

logischen Pegel von der Betnebsspannung abhängig sind. Der zulässige

Betriebsspannwngsbereich ist bei CMOS Schalh~ngen sehr groß. Bei Silcon Gate

Schaltungen liegt er zwischen 3 und 6V, bei Metal Gate Schaltungen zwischen 3

und IsV. Dies ist besonders für battenebetriebene Schaltungen von großer

Bedeutung, da die Schwankung der Versorgungspannung m einem großen

Bereich zulässig ist. Der Umschaltpegel liegt aus Symetnegründen genau bei der

halben Betriebsspannung. Dies hat den Vorteil, daß man dadurch eine gute

Rauschunterdriickung erzielt.


1.3 Besonderheiten der CMOS Familie:


- die Eingänge haben fast einen unendlich hohen Eingangswiderstand

- der Stromverbrauch ist gleich null außer beim Umschalten

- der Umschaltpegel liegt bei der halben Betriebspannung => gute

Rauschunterdrückung

- breiter Betriebsspannungsbereich von 3 -18V

- der Logikhub geht von Masse bis Betriebsspannung

- die Ausgangsstufen erzeugen keine großen Stromspitzen auf den

Versorgungsleitungen d~ h~ sie tragen selber nichts zum Rauschen bei

- die Übergangszeiten( Ausgangsänderungen) sind bei CMOS so ausgelegt daß

sie länger als die Laufieit ( Verzögerung zwischen Ein und Ausgang) sind und

dadurch Spannungsspitzen und Rauschen unterdrücken



Seite3



1.4 CMOS Familien:


Derzeit gibt es verschiedene Serien wobei meist die nächstfolgende Familie

Verbesserungen gegenüber der vorhergehenden Serie enthält. Diese sind die

Senen CD4000, 74C00, 74HC00, 74HCT00 und 74AC/ACT00.


1.4.1 CD 4000 Serie:


Bei dieser Baureihe von der Firma RCA stehen etwa 150 verschiedene Bausteine

zur Verfügung. Grundschaltung ist der Inverter; den großen Nachteil bildet

allerdings die wesentlich größere Verzögerung als bei TTL ( CMOS typisch 80ns

TTL typisch 30ns) Unterschiede gibt es auch zwischen den Typen CD 4000A

und CD 4000B. Der neuere Typ CD 4000B hat im Gegensatz zu Typ CD 4000A

zusätzlich am Ausgang noch eine Treiberstufe (Pu~erstufe ). Die empfohlene

Positive Betriebsspannung ( kann auch negativ sein ) kann zwischen +3 und

~18V liegen. Die Mindestspannung für logisch 1 ( High) am Eingang muß 70%

der Betriebsspannung betragen, der maximale Logikpegel für logisch 0 ( Low )

darf 30% der Betriebsspannung nicht überschreiten.



+U

+V


I I I

8u -·· UnO·pvll·ct

I~

(8) 2 (rJ



( unwamm / I ,O·pul(rrl

(r9 (tll



U +U

~wo~no 2 zlln

(r)Ob·r(ngunO,Cu~lllon (8) Rs·kllo~urll(O( ·In·n ~kh I·r~l·m

~ndMIII Clngly)



Die Sene 4000 ist im allgemeinen nicht pinkompatibel mit den entsprechenden

TTL Bausteinen. Weiters ist für ein zusammenschalten von TTL mit CMOS

Logik eine Interface Schaltung notwendig.



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     Logikfamilien Seite4



1.4.2 74C00 Serie:


Diese Serie wurde völlig pinkompatibel zu den Serien 7400 und 74LS00 ( LS =

Low Power Schottky ) entwickelt. Der Vorteil in dieser Serie liegt bei der

wesentlich niedrigeren Leistungsaufnahme gegenüber der Standart TTL Familie.

Obwohl sie sich mit der Betriebsspannung von +3 bis +15V betreiben läßt, kann

sie direkt 74LS00 Bausteine bei der Venvendung einer Betriebsspannung von

+5V ersetzen. In diesem Fall können 74C Bausteine typisch zwei 74LS00 Lasten

treiben.


1.4.3 74HC/HCT 00, 74HC/HCT4000 und 74AC/ACT Familie:


Sowohl die Familien 74HC00 (High speed CMOS )und 74HCT00 (High speed

CMOS und TTL kompatibel) sind gleich schnell wie die 74LS Serie und

verbrauchen weniger Leish~ng abhängig von der Arbeitsfrequenz. Sie sind

ebenfalls pinkompatibel mit den TTL Familien. Die Serien 74HC/HCT4000 sind

pinkompatibel mit der ursprünglichen 4000er Sene, die Spannungspegel sind

jedoch TTL kompatibel, wenn sie an +5V betrieben werden.

Die Familien 74AC/ACT (Advanced CMOS ) besitzt die gleiche Pinbelegung

wie TTL und erreicht Taktfrequenzen bis über 1SOMHz.


1.5 Log;ik und Transmissionsgatter:


Alle logischen Funktionen kann man ja im Gn~nde durch Zusammenschalten von

Invertern bzw. von N und P - Kanal Transistoren erreichen. Drei der wichtigsten

sind das NOR, NAND Gatter mit zwei Eingängen und das Transmissionsgatter.



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                        Logikfamilien SeiteS



1.5.1 NOR Gatter:


Die zwei N - Kanal Transistoren sind parallel angeordnet, damit jeder Ausgang

nach Masse ziehen kann, wenn eine positive Eingangsspannung vorliegt. Die

beiden P - Kanal Transistoren smd in Serie geschalten, so daß beide zusammen

arbeiten müssen, um den Awsgang auf U+ zu ziehen, wenn die Eingänge auf

Masse liegen. Wenn entweder A oder B Positiv ist, wird der Weg zu U+ getrennt

und der Weg zur Masse gelegt. Der Ausgang wird nur dann auf U+ gehen, wenn

sowohl A und B an Masse liegen.



*U O +U



I


X· · s X·

*USGANO 1 AUSG~NC ( I I(+U


I +u II



+U II I

n



+U +U II


(Al ~ch·llune (s) Aguhn~nlr Bch·ll·c·L~glC (q W·hrM(,T~b·lk

1.5.2 NAND Gatter:


Bei dieser Schaltung sind die N - Kanal Transistoren in Serie gegen Masse

geschalten und die P - Kanal Transistoren parallel zu U+. Wird einer der Eingänge

auf Masse gelegt, so bewirkt dies, daß der Ausgang auf High geht. Der Ausgang

geht nur dann auf Low, wenn beide Eingänge gleichzeitig auf High sind.



~ff

I I +V



n I I ~vxuJJc~ Cf-,AUXIAHG I +U I ~U

+U I +U



EINGINGE ~ ·i +U +U II

(A)~h·mni~ (g) ~qu)v·leola Schal(srL00(1 (q W·hmat,Tlb·lla.



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     Logikfamilien Seiteo



1.5.3 Transmissionsg;atter:


Das Transmissionsgatter verbindet den Anschluß X mit dem Anschluß Y, wenn A

positiv ist. Es trennt den Anschluß X vom Anschluß Y wenn A an Masse liegt. X

und Y können sowohl Eingänge als auch Ausgänge darstellen, sie können digitale

oder analoge Signale in jeder Richtung steuern. Die einzige Einschränkung

besteht darin, daß die an X und Y liegende Spannung niemals höher als U+ oder

negativer als das Massepotenial sein darf.



+U


x ~fJI I

INGANClr EINGUJ<Y

VSO*NO

N I AUGMNO



+U

=4 1 ~i~



L4 I XZU~YZUX

X 0·--b- ^Y



I ~us *us

~i



1.6 Versorg;ung;: ! . (~Sch·ltung. (B) ~pu~nl·n,·c Sch.ll·r. (C1 Wlhrh~t,Tlkt~.


CMOS Bausteine arbeiten über einen Bereich von +3 bis +15V ( B - Serie mit

+18 bis +20V ). Mit Ausnahme 74HC/HCT die die Betriebsspannung von +5V

venvenden ist die optimale Versorgungsspannung für CMOS +9 bis +12V. Bei

dieser Spannung erhält man eine sehr schnelle Arbeitsweise und sehr gute

Rauschunterdrückung. Sehr hohe Betriebsspannungen von 15 bis 18V sollten

nicht venvendet werden, sie könnten zu Wärme und Verlustleistungsproblemen

führen .

IOnrA

Vkrl·ehQ·t~r LS-TTL. 5V

(mA

~ L~ur,

a lo,,


IlrA


Vint~ch-Glttsr CMOS, 10V



'01 .L ItHj Ió ,m ,,, ,~,

Illd (·1L thonoumohnw vor,CMOI In ~h(k0101<·n ron d·r ~b·n~nqrnru.



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


Seite7

1.EDTReferat Logikfamilien ;



Dieses Bild zeigt wie sich die Stromau~ahme mit der Frequenz ändert. Mit

Ausnahme für Systeme mit rmnimalster Leistungsaufnahme ist der Strom nahezu

vernachlässigbar bei Niederfrequenz. Er steigt allerdings mit der Frequenz. Wenn

ein CMOS Baustein mit ca. 2 bis 10 MHz betrieben wird , dann verbraucht er

etwa soviel Strom wie ein 74LS00 Baustein. Der Betriebsstrom verdoppelt sich

bei doppelter Versorgungsspannung venvende ich statt 5V eine

Betriebsspannung von 10V brauche ich den doppelten Strom und die vierfache

Leistung .


1.7 Eing;angsschutz:


Die Eingänge von MOS - FETs sind im wesentlichen offene Schaltungen.

Gleichzeitig ist jedoch die dielektrische Isolationsschicht des Gate-Kondensators

sehr dWm. Wenn statische Elektrizität auf das Gate-Dielektrium gelangt, können

daraus sehr hohe Feldstiuken resultieren und das Gate kann zerstört werden.


Deshalb haben CMOS Bausteine interne herstellerspezifische Schutzschaltungen.

I~NE~Md ~' 'T'

~ DoOp(t· Olob( lln0·n0 m~ n*Lpnr, (m lam-010d· 0·0·n U··U. Elng·ng MO

iU und U··r Ilrg·n rurl·ch·n * UIV Und U··r 1UO'r



EIH -f··



~I I·nrdl~d· O·O·n +u. lng·nq rm· Irl·oh·n ID)Vnb··urt· bo9Plt· DlOdl Eln0·n0 mb

·V una-W)V11·glh iurHsHn rVUndUL···114·n.


Zu Bild A: Es leitet eine der Dioden, wenn die Eingangsspannung U+

überschreitet und es leitet die andere Diode wenn die Eingangsspannung Masse

unterschreitet.

Zu Bild B: Die Zenerdiode leitet für Eingangsspannungen < als Masse als Diode

und für Eingangsspannungen über 30V als Zenerdiode. Die in Bild C verwendete

Schaltung verkraftet Spannungen welche um 50V negativer sind als U+. Die

Diode leitet in Vorwärtsrichh~ng für Spannungen über U+ und leitet als

Zenerdiode bei 50V negativer als U+. Bei der Schaltung C können die

Eingangssignale etwas positiver als U+ und etwas negativer als Masse sein. Diese

Schutzschaltungen sind sehr gut gegen Statische Aufladungen haben aber den

Nachteil, daß die Dioden gegen Überslastung durch Ströme geschützt werden

müssen. Es ist notwendig den Eingangsstrom mit einer Schutzdiode auf IOmA zu

begrenzen.



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     Logikfamilien Seiteg



1.8 Reg;eln für die Anwendung; von CMOS:


- Alle Eingänge müssen angeschlossen sei, entweder an Masse oder U,


- Die Schutzschaltungen sollten im Betriebszustand keine Funktion ausüben.

Sollte der Diodenstrom trotzdem venvendet, werden ist er auf IOmA zu

begrenzen.


- Venvendung von Testeingängen mit hoher Impedanz => wenn die

Stromversorgung unterbrochen ist, ohne die Eingangsignale zu entfemen

kann man die Schutzbeschaltung zerstören.


- Statische Aunadungen müssen vermieden werden


- Alle getakteten Eingangsignale die zur Logik gehen, sollten aufbereitet sein

z.B. alle Schalter müssen entprellt sein.


- Venvendung von kurzen Anstiegs und Abfallszeiten für den Takt (<5Cls)



2. TTL Logik:


Die TTL Technik ist eine Weiterentwicklung der DTL Logik. Das wesentliche

Merkmal der TTL Schaltungen ist der Multiemittertransistor am Gattereingang

( Bild a ). Liegen alle Eingänge des Multieminertransistor auf High, so arbeitet er

invers. Die dargestellte Schaltung mit einer Gegentaktendstufe stellt ein NAND

Gatter dar. Die Schaltung arbeitet wie folgt. Liegt mindestens ein Eingang (

Emitter ) auf Low, so wird der Eingangstransistor gesättigt leitend. Sein

Basisstrom wird stets so groß gewählt, daß der Multiemittertransistor mit

Sicherheit in den Sättigungszustand gesteuert wird d. h. er liegt in der

Größenordnung von ImA. Als Kollektorstrom nießt jedoch nur ein aus der Basis

des Transistors T2 austretender Sperrstrom, so daß der Emitterstrom nahezu

gleich dem Basisstrom ist. Transistor T2 wird gesperrt, da seine Basis auf Low

gezogen wlrd. Damit wird auch der Transistor T4 gesperrt, T3 dagegen wird

leitend und zieht als Emitterfolger den Ausgang auf High. Sofem alle Emitter des

Transistors T1 auf High Potential geschaltet werden, wird T1 invers leitend

dabei ist zu, beachten daß die inverse Stromverst~irkung wesentlich kleiner als

eins ist, so daß ein inverses Durchschalten vermieden wird; überzählige Emitter

sind zweckmäßig auf High zu legen ).



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     LogilGamilien Seite~



br·rh'R ~Tb~- _t-'

+UI 16V v r L-h~ Y

I~M t·

Y

T1 ~P



12 I

u~1 ~n

I



bl ·i OS-~U-~ iv C) I'

14 Pio-DIP



Während der Umschaltzeit sind kurze Zeit( etwa IOns ) Transistor T3 und T4

gleichzeitig leitend, so daß in dieser Übergangszeit ein unvermeidlich großer

Strom über beide Transistoren ( cwrent spike ) nießt, dessen Größenordnung

einige mA sein kann; bei gleichzeitigem Umschalten mehrerer Gatter können die

Stromspitzen zu einem Einbn~ch der Versorgungsspannwng führen. Abhilfe

schaffen Schutzkondensatoren zwischen U+ wnd Masse. Die Diode in der

Emitterleitung des Transistors T3 sorgt jedoch danach für ein sicheres sperren

dieses Transistors. Sie vergrößert praktisch die Eingangsschwellspannung, indem

sie sein Emitterpotential um ca 0,6V anhebt.

Diese Funktion führt zu den typischen Übertragungskennlinien wie im Bild b auf

dieser Seite, die für zwei verschiedene Belash~ngen und eine Temperatur Tu =

25'C dargestellt sind. Es handelt sich um mittlere Kennlinien innerhalb eines

gewissen Streubandes, gemessen bei der normalen Betriebsspannung von 5V. Als

Belastung sind TTL Grundschaltungen zugrunde gelegt, die den gleichen Eingang

haben wie das Gatter selbst. Von diesem muß der auf L Potential befindliche

Ausgang jeweils emen Strom von etwa I,lmA ( max 1,6mA ) aufnehmen. Der

auf High Potential liegende Ausgang dagegen braucht nur einen Strom von

jeweils 20CLA, in die umgekehrte Richtung zu liefern. Über die Kennlinien sind

die, für alle TTL Gatter zulässigen Bereiche für den Eingangspegel angegeben,

die mit Rücksicht auf einen eindeutigen Ausgangszustand genügend Abstand von

der Schaltspannung Ut ca. 1,5V garantieren. Der dazwischen liegende

Übergangsbereich umfaßt auch temperaturbedingte Kennlinienschwankungen

und gilt als verbotene Zone. Er ist beim Umschalten eines Gatters möglichst

schnell zu durchlaufen. Die Ansteuerflanke sollte kürzer als I~s sein, da

innerhalb des Übergangsbereiches eine gewisse Schwingneigung besteht. Das

Bild c zeigt ein vierfach NAND Gatter im DIL Gehäuse. Die darunterstehende

Spalte gibt eine Übersicht über die Kenndaten. Kombiniert man zwei Nand Gatter

(siehe Bild a ) bei gleichzeitiger Einsparung einer Ausgangsstufe so erhält man

die invertierende UND ODER Schaltung wenn man nur jeweils einen Emitter der

Eingangstransistoren T11 und T12 venvendet. Die mit dieser Schaltung realisierte

UND ODER NICHT Funktion Iäßt sich durch die diskrete Schaltung ( WIRED

AND ) nach Bild b realisieren.


5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michacl Hacker


SeitelO

1.EDTReferat Logikfamilien



.. PuU-up-WldrCl~nd'

·u,



* nmoal*d

m ~S rtl

NANWIW I I nJc a«mm

mkomnm I~nn I · I'L~' KDI~IOIA~

Wl~l~orAl



Bild 2 Inwtrtisrende UNDODER-Çchaltungen (UND-ODER-NICHT-SchaItungen)

s) slr monolithi~her Barsteln·). b) alr Wired·AND-Sd~alNng·· )


Diese ist jedoch nur möglich bei TTL Schaltungen mit offenem Kollektorausgang,

die mit einem gemeinsamen PULL UP Widerstand zusammengeschaltet werden

können. Eme Zusammenschaltung der Ausgänge von Gegentakt-Ausgangstufen (

Totem Pole Schaltung w~ire nicht möglich, da in diesem Fall hohe

Kurzschlußströme über die gleichzeitig leitenden Transistoren T3 und T4

verschiedener Gatter auftreten können.

Die Zusammenschaltung von Gattern mit Gegentaktausgang nach Art der Wired

AND Schaltung ist möglich, wenn die Ausgangstranslstoren über einen

zusätzlichen Sperreingang gleichzeitig gesperrt werden können. Siehe unten.



slgnac



Si0'01- L

Ekg~ng L H


L L H

HIH

HIL


Sprc- I LI· dLI~DIII P1ILuu A bat~bfr

Ehpanp b.n C~, ~ I CwlllJI ·M(rrrr o~ ~L d*

nn~b~ ~ob) CPII I VPY VIY· I Scblr~r ·i~ Stros YIM obr

o) -2 b) ·d·lr·L


Bild 3 ~ll-TRI-STATESctreltunQ a) Sc~ltung, b) Funktionnebelle



Wegen des dritten moglichen Schaltzustandes spricht man von einer TRI STATE

Logik. Bei einer Verbindung mehrerer Ausgänge derartiger Schaltungen darf nur

j eweils ein Ausgang ~-eigegeben werden, der dann das Potential aller anderen

bestimmt. Die Sperrfähigkat des Ausgangs ist von grundsätzlicher Bedeutung bei


Sammelleitungen ( I2 C BUS ), wobei mehrere Gatter eine gemeinsame

Ausgangsleitung( Datenbus) benutzen.


2.1 Low Power TTL ( L- TTL ):



Die Bezeichnung Low Power bedeutet kleine Leistung. Diese Gatter nehmen nur

etwa 1/10 des Strohmes von Standart TTL Gattem auf. Man erreicht die



genngere Leistungsaufnahme durch Vergrößerung der Widerstände (Werte ca.

5HNA9h Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     Logikfamilien Seite 11


10 mal so groß ) im inneren der Schaltung, ansonsten unterscheidet sich der

Innenaufbau nicht. Ein LTTL Gatter benötigt etwa ImW. Die Schaltzeiten eines

TTL Gatters hängen hauptsächlich von den Ladungs und Entladungs - Vorgängen

der Transistor Kapazitäten ab => LTTL ist langsamer als TTL da bei LTTL

Gatter die Ladung bzw. Entladung über größere Widerstände gemacht wird

(langsamer als bei kleinen Widerständen ).


2.2 Hicrh Speed TTL(H -TTL ):


High Speed TTL Gatter haben kwze Schaltzeiten. Der Aufbau entspricht dem der

Standar TTL Serie. Verändert wurden die Widerstandswerte in den Stromkreisen.

Geringer Widerstand => schnelles Laden und Entladen der Transistor

Kapazitäten => hohe Strom Aufnahme ca. 2 mal sovlel wie Standart TTL. H -

TTL Gatter schalten ungef~ir 2 mal so schnell wie Standart TTL Gatter aber die

Leistungsaufnahme ist mehr als 2 mal so groß wie bei Standart TTL Glieder.


2.3 Schottkv TTL ( S - TTL ):


Um kürzere Schaltzeiten zu erreichen entwickelte man die Schottky TTL

Schalh~ngen. Dabei handelt es sich um sogenannte ungesättigte Logikschaltungen,

bei denen die einzelnen Transistoren nicht bis in die Sättigung hinein aufgesteuert

werden, um die dadurch bedingten Verzögerungszeiten zu vermeiden. Bei der

Schottky TTL Technik wird dies durch den Einsatz von Schottky Transistoren

erreicht. Diese Sonderform des Transistors erhält man ( Bild 1) durch

Kombination eines herkömmlichen Bipolartransistors mit einer Schottky Diode.

Diese Diode entsteht ( Bild a) durch den Kontakt eines Metalls mit n dotierten

Silizium bestimmter Leitfähigkeit.



'li

o.,v


r·lckmUY~-Y-

--eJ-


Icholll·ich·.



rr·toll


8iId 1 Sclro(rky-TTL·Technik

a) Schottky-Diode, b) SChottky-Transistor, c) Schottky-NAND-Galter



5HNA96 Wien am 07. 11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     Logikfamilien Seite 12



Der Strom durch eine Schottky Diode wird nur durch MaJoritätsträger, nur durch

Elektronen gebildet. Der Ubergang vom Durchlaßzustand in den Sperrzustand

erfolgt sehr rasch, da keine Minoritätsträger ausgeräumt werden müssen. Das

Schalten in den Durchlaßzustand erfordert ebenfalls wenig Zeit, da die

Sperrschicht sehr schnell abgebaut ist, da praktisch keine Ladungsspeicherung

auftntt. Die Schottky Diode gilt daher als extrem schnelle Schaltdiode ( typisch

100ps ). Durch Überlappung des Basisanschlusses aus Aluminium mit der

Kollektorzone läßt sich die Schottky Diode unmittelbar in ernem NPN Transistor

integrieren. Sie wirkt dann als Klemmdiode zwischen Basis und Kollektor (

Antisättigungsdiode ). Der Transistor( Schaltwng b )kann nur soweit zusteuem

bis UCE aUf etwa 0,4V abgesunken ist, dann verhindert die Schottky Diode ein

weiteres Durchsteuem. Sie wird bei der geringen Flußspannung von 0,3 0,4V

leitend. Vom Basisanschluß nießt ein Strom über die Schottky Diode und die

Kollektor Emitter Strecke des Transistors zw Masse. Dieser Strom steht als

B asi s strom nicht mehr zur Verfügung. D er Anfang de s Üb ersteuerungsb erei che s

eines Transistors wird erreicht, wenn UCE aWf etwa 0,4V abgesunken ist. Bei UCE

= 0,4V ist der Transistor schon leicht in den Übersteuen~ngsbereich

hineingesteuert worden. Diese Übersteuerung ist allerdings sehr schwach.

Nachteile der alten S - TTL Familie ist der hohe Stromverbrach und die große

Verlustleistung.

Für alle TTL Familien gilt die einheitliche Betriebsspannung von 5V, sowie Pin

und Funktionskompalität bei Schaltungen gleichen Typs.



S(nL-Stra (I,,) ~urc·-ltro~ (I~)

I ~P~· ''

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rrn-ar~ · laJ 1, 1, 1·rtap·runrrl·cr

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r Bild 2 Eigenxhaften der Schottky-Familien



5HNA96                             Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     Logikfamilien Seite 13



Das Bild a g~bt die zulässige Strombelastung für normale Gegentakt - Ausgänge

an z.B. 20mA als Sinkstrom I,, und ImA als Source Strom I,b bei der S - Familie.

Bei dieser Belastung bleiben die zugehörigen Ausgangspegel Low und High noch

ungestört. Die absuluten Werte liegen höher.


3.ECL Log;ik


Die Bezeichnung ECL ist die Akürzung für Emitter Coupled Logik, auf Deutsch

stromgesteuerte Logik. Die ECL Schaltungen sind als integrierte Schaltungen mit

bipolaren Transistoren aufgebaut. Damit man eine ungesättigte Logikschaltung

erreicht wird bei dieser Technik das Prinzip Stromumschalters mit

Emitterkopplung( Bild a) angewndt. Die G~undschaltung hat zwei Eingänge wie

ein Differenzverst~irker, wobei ein Eingang auf ein fixes Potential zwische +U~

und -Ug gelegt wird. Durch den Widerstand RE wird der Summenstrom für das

emittergekoppelte Transistorpar so begrenzt, daß eine Sättigung bei normaler

Ansteuerung ausgeschlossen wird. Liegt der Eingang E gegenüber dem

Referenzeingang auf einem genügend tiefen Potential, so ist der Transistor T1

gespen2, Strom nießt nw über den Transistor T2. Schaltet man dagegen den

Eingang E auf ein höheres Potential, so übernimmt der Transistor T1 den Strom,

währen T2 spent.


·uo



Clrr~cuy

Rc T~ I r 1 ~ LMc·rl~gn

E (e ~hl

-*~n·arg



rl I r~ j' E1 EI E, ~rn

-~u·gonp

r13 r12 111 T1



~l:-U.jS~ u~*~··i~*

oi L·-155V

Bild 3 ECL-Technik (Emitter Coupled _Logic)

a) Stromumsct~slter, b) ECL-Gettsrrc~8l1ung



Den Aufbau eines ECL Gatters zeigt Bild b. Die eingeführten Systeme nach

dieser Schaltungsart arbeiten mit einer negativen Betriebsspannung UB=-5,2V

und den angegebenen Pegelwerten. Wenn man am Eingang El oder E2 oder E3

ein High Potential erhält wird der betreffende Transistor leitend, T2 dagegen

spent. Am Ausgang Al stellt sich dann ein High Potential und am Ausgang A2

ein Low Potential ein. Die beiden Emitterfolger sorgen dafür, daß ein

niederohmiger belastungsfähiger Ausgang gebildet wird. Anderseits ergeben sich

in Verbmdung mit ihrer Basis - Emitterspannungen ( 0,6 0,7V ), die richtigen

Pegelwerte am Ausgang.



5HNA96 Wien am 07.11.1995 Michael Hacker


1.EDT Referat                     Logikfamilien Seite 14

OPEN-COLLECTOR Bausteine:

Mitunter tritt das Problem auf, daß man die Ausgänge sehr vieler Gatter logisch

verknüpfen muß oder eine höhere Spannung am Gatterausgang benötigt.

Bausteine mit open collector besitzen als Ausgangsstufe lediglich einen npn-

Transistor, dessen Emitter an Masse liegt. Solche Ausgänge kann man im

Gegensatz zu den sonst venvendeten Gegentaktendstufen ohne weiteres parallel

Schalten und mit einem gemeinsamen Kollektonviderstand versehen.


Das Ausgangspotential geht nur dann in den H-Zustand, wenn alle Ausgänge im

H-Zustand sind. In positiver Logik ergibt sich demnach eine UND-Verknüpfung.

Andererseits erkennt man, daß die Ausgangsspannung dann in den L-Zustand

geht, wenn einer oder mehrere der Ausgänge in den L-Zustand gehen. In

negativer Logik erg~bt sich demnach eine ODER-Verknüpfung. Da die

Verknüpfung dwrch die äußere Verdrahtung erreicht wird, spricht man von

WIRED-AND bzw. WIRED-OR Verknüpfung.



r·-·--fi 'T77 I ic, 1·

i(j, ~ i (G? ··· P


L._. 'i i ._ Ij i

Abb. 3.2X L~gic~che VcrknüpTunE von Gatter-Ausfiinfen mjt orrcnem Kollel;lor



Open Collector Ausgänge können auch als Treiber venvendet werden. Bestimmte

TTL-Bausteine können mit dem Open Collector höhere Spannungen als 5V

schalten. Der Open Collector Baustein ist am Aussterben, da er zusehends durch

Transistorarrays, welche an die Ausgänge von normalen Gattern geschalten

werden können, ersetzt wird. Da Transistorarrays in größerer Stückzahl

produziert werden, ist es billiger, ein normales Gatter (ohne open collector) und

ein zusätzliches Transistorarray zu venvenden, als einen Open Collector

Baustein .








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