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Betriebstechnik projekt Unternehmensfuhrung

1. Einleitung


1.2 Unternehmensführung




1.2 Planen und Steuern

Planen ist das systematische Festlegen von Zielen und der dafür notwendigen Mittel.




Steuern ist das Veranlassen, Überwachen und Sichern der Planung in Hinblick auf die geplanten Ziele.


Steuerungsaufgaben:


1.3 Budgetierung

Marktentwicklung beachten

Budgetunterteilung in:

Verkaufsbudget (wichtigstes)

Produktionsbudget

Personalbudget

Kostenstellenbudget

Finanzbudget (Einnahmen und Ausgaben)


Zeitliche Wirkungshierarchie (Bild):

!!! Liquidität !!!


Je kürzer Intervalle der Kontrolle, desto genauer wird die Vorkalkulation.


Unterste Ebene:   kurzfristig => Einnahmen/Ausgaben

wenn kein Geld zur Verfügung steht => Rechnungen nicht bezahlen => Konkurs


2. Ebene:         Aufwand/Ertrag => Gewinn machen


3. Ebene:         Marktorientiert (Marktposition), Kostenvorteil, Flexibilität, Schnelligkeit


strategisches Erfolgspotential: Neuigkeit, Marktstärke (Ruf)


Bei doppelter Produktion sinken die Kosten um 20%

(1000 Autos zu je 100.000 öS; 2000 Autos zu je 75.000 öS)


Erfahrungskurve kann auf diverse Dinge rückschließen.


4. Ebene:         Chancen/Gefahren (Kundenproblem und Gefahren)

wenn Kundenproblem anders lösbar => bessere Produkte (= Gefahr)



1.4 Übersicht der Führungsinstrumente (Bild):

für Hauptaufgaben der Führungsaufgaben:

Langfristig: Unternehmenspolitik, -leitbild

2. Rechtsformen von Betrieben


2.1 Historische Entwicklung

Einzelunternehmen (als eine Person auftritt)

mehrere Personen (gemeinsame Finanzierung)

Teilung in Finanzierer und Mitarbeiter (KG, stille Gesellschaft)

Trennung Finanzierung und Führung (Gesetze schützen Geldgeber)


2.2 Kriterien der Auswahl

Haftung (Risiko, Gewinnteilung)

Leitungsbefugnis (Bei AG: Aktiengeber nicht Geschäftsführer)

Finanzierungs-, Kreditmöglichkeit

Aufwendung für die Rechtsform

Gründungskosten (Unterschied AG, Ges. m. b. H.)

Steuer

Publizierung (AG ist verpflichtet Geschäftsbericht zu veröffentlichen)



2.3 Übersicht über die Rechtsformen

Einzelunternehmen (z.B.: Schuster)

Personengesellschaft

Gesellschaft bürgerlichen Rechts

Offene Erwerbsgesellschaft OEG

Offene Handelsgesellschaft OHG

Kommanditgesellschaft

Stille Gesellschaft

Kapitalgesellschaft

Aktiengesellschaft AG

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Ges. m. b. H.

Mischformen und Doppelgesellschaften

Ges. m. b. H. und Co. KG

Doppelgesellschaften

Produktions- Kapitalgesellschaft

Vertriebs- Personengesellschaft

Genossenschaften

Öffentliche Betriebe

2.4 Einzelunternehmen

ursprüngliche Form und überwiegender Teil der Unternehmen

alleinige Leitungs- und Entscheidungsbefugnis

Vorteile

geringe Gründungskosten

steuerlich günstig

gute Kreditwürdigkeit

Nachteile

unbeschränkte Haftung



2.5 Gesellschaft bürgerlichen Rechts

keine Rechtspersönlichkeit

Zusammenschluß mehrerer Personen zur Verfolgung eines Erwerbszwecks

Gründung erfolgt auf Basis eines formlosen Vertrags


z.B.:       ARGE

Arztepraxis

Interessengemeinschaft



2.6 Offene Handelsgesellschaft OHG

zum Betrieb einer Vollhandelsgesellschaft

Name mindestens eines Gesellschafters

Gründung durch formfreien Gesellschaftsvertrages

Gesellschaftsvermögen wird durch die Einlage der Gesellschafter begründet

Vorteile

breite Haftungsbasis

kostengünstige Rechtsform

Mitarbeit aller Gesellschafter

Nachteile

hohes Risiko, da jeder für den anderen mithaftet



2.7 Offene Erwerbsgesellschaft OEG

auch für Nichtvollkaufleute

sonst wie OHG

2.8 Kommanditgesellschaft KG

besteht aus

Komplementär (wirklicher Unternehmer)

haftet unbeschränkt

Kommandist (Gönner)

meist Kapitalgeber

haftet bis zu der im Handelsregister eingetragenen Einlage

muß im Handelsregister eingetragen werden

Gewinnteilung soll im Gesellschaftsvertrag geregelt werden

Vorteile:

geringer Gründungsaufwand

günstige Möglichkeit der Kapitalbeschaffung

keine laufende Kosten für die Rechtsform

einfache Besteuerung

Nachteile

Vollhaftung des Komplementäres



2.9 Stille Gesellschaft

= Innengesellschaft

Unterschied zum Darlehen

Darlehen ist mit festgelegtem Zinssatz

Stiller Gesellschafter bekommt nur Gewinnanteil

echte stille Gesellschaft

am Geschäftserfolg nicht am Geschäftsvermögen beteiligt

Gewinnanteile unterliegen KEST

unechte stille Gesellschaft

am Geschäftserfolg und am Geschäftsvermögen beteiligt

Einkünfte daraus gelten als 'Einkünfte aus Gewerbebetrieben'

Vorteile

günstige Form der Fremdfinanzierung

kein offenes, erkennbares Geschäftsverhältnis



2.10 Juristische Person

Eine rechtlich geregelte Organisation

ist rechtsfähig

ist Träger von Rechten und Pflichten

kann erben

kann im eigenen Namen klagen und geklagt werden

ist nicht deliktfähig, kann also nicht strafrechtlich verfolgt werden

2.11 Aktiengesellschaft AG

ist juristische Person

Einlage der meist vielen Gesellschafter (Aktie) => zerlegtes Grundkapital

Gründung

relativ hoher Zeitaufwand

nicht unbeträchtliche Kosten

Gesellschaftsvertrag heißt Satzung

für Gründung sind mindestens zwei natürliche bzw. juristische Personen Voraussetzung. Spätere Vereinigung zur Einmanngesellschaft ist möglich.

Grundkapital

mindestens 1 Mio öS

durch Aktien im Nennwert

Aufsichtsrat

auch Arbeitnehmervertreter

Überwachung der Geschäftsführung

Bestellung und Abberufung des Vorstandes

Prüfung des Jahresabschlusses

Vorstand

Geschäftsführung meist mit detailliertem Vertrag

Aufstellen des Jahresabschlusses

Gewinnverwendungsvorschlag

Informationspflicht zum Aufsichtsrat

Einberufung der Hauptversammlung, wenn großer Verlust zu erwarten ist

Unverzögerliche Beantragung des Konkurs und Ausgleichverfahrens

Aktie

Inhaberaktie (Stammaktie) - Inhaber nicht namentlich genannt

Namensaktie (Stammaktie) - Auf Namen genannt

Vorzugsaktie:

bevorzugte Gewinnausschüttung

meist ohne Stimmrecht

Verbunden mit Aktie ist der Gewinnanteilschein (Coupon)

mittels Coupon werden Dividenden ausbezahlt

Hauptversammlung

einmal jährlich alle Aktionäre

Aufgaben:

Wahl des Aufsichtsrates

Beschlußfassung über Gewinnverteilung

Entlassung des Vorstandes, und des Aufsichtsrates

Beschlüsse über Satzungsänderungen

Stimmrecht ist eine Stimme pro Aktie

Gestaffelte Minderheitenwahl

Vorteile

breite Finanzierungsbasis

gute Kontrollmöglichkeiten durch die verschiedenen Organe

größtmögliche Trennung von Leitung und Eigenkapital

international gebräuchlich

Dynamik der Börse

Nachteile

nur für große Gesellschaften geeignet

Doppelbesteuerung

hohe Kosten (Gründung, Versammlungen, Publikationen)

Schwerfälligkeit der Organisation



2.12 Gesellschaft mit beschränkter Haftung Ges. m. b. H.

Geschäftsführer - handelsrechtlich

im Handelsregister eingetragen

meist mit detaillierten Vertrag

mit Privatvermögen haftbar

gesetzliche Rechte und Pflichten

leitet das Unternehmen

Gesellschafterversammlung

Prüfung des Rechnungsabschlusses

Verteilung des Gewinns

Bestellung des Geschäftsführers

Aufsichtsrat

Stammkapital größer als 1 Mio öS oder mehr als 50 Gesellschafter oder mehr als 300 Mitarbeiter

ist juristische Person

relativ jung, künstliche Form der Gesellschaft

relativ geringer Gründungsaufwand

Stammkapital mindestens 500.000 öS

kann vertraglich ähnlich wie AG organisiert werden

mindestens zwei Gründer, später ist Einmanngesellschaft möglich

25% ist Sperrminderheit

Haftung

beschränkt auf das Gesellschaftsvermögen

zusätzliche Haftungsbasis der Gesellschafter

Finanzierung

Übliche Eigen- oder Fremdfinanzierung

Kapitalherabsetzung nur bei vorhergehender Handelsregisteranmeldung und öffentlicher Bekanntmachung.

Vorteile

Haftung

Finanzierung

geringer Aufwand gegenüber AG

einfache Gründung

leichte Überschaubarkeit

für kleinere Unternehmen mit schlechter Kapitalbasis

für Tochterunternehmen

Nachteile

Doppelbesteuerung

Fremdfinanzierung bei Kleinunternehmen

Bonität beschränkt



2.13 Ges. m. b. H. & Co. KG

ist eine KG mit Ges. m. b. H. als Komplementär

es kann einziger Kommandist auch einziger Gesellschafter der Ges. m. b. H. sein

Vorteile

Haftungsbeschränkung

Ges. m. b. H. darf sich eines außenstehenden gewerberechtlichen Geschäftsführers bedienen, daher ist ein Befähigungsnachweis der Gesellschafter nicht erforderlich

leichtere Regelung der Nachfolgenschaft

keine Doppelbesteuerung der Personengesellschaft

Nachteil

Mangelndes Vertauen der Kreditgeber und der Kunden



1. Variante: Mitglieder der Ges. m. b. H. sind
mit den Kommandisten identisch


Praktisches Ergebnis: Einheitliche Gesellschaft mit eigenariger Rechtsform



2. Variante: Das einzige Mitglied d. Ges. m. b. H. ist zugleich einziger Kommandist


Praktisches Ergebnis: Einmann-Unternehmen mit Rechtsform einer Gesellschaft

2.14 Genossenschaft

nicht geschlossene Mitgliederzahl

wirtschaftlicher Verein und juristische Person

Generalversammlung

Aufsichtsrat

Vorstand

Haftung (auch unbeschränkt möglich)

breite Finanzierungsbasis

nachteilig sind Prüfungskosten



2.15 Öffentliche Betriebe

Unterschied nach Zielsetzung

Erwerbsbetriebe

Betriebe nach dem Kostendeckungsprinzip

Zuschußbetriebe

Betriebe in privatrechtlicher Form

Beteiligungen ÖIAG

teilweise privatisierte Betriebe ÖMV

indirekt verstaatlichte Betriebe (über Bank)

Betriebe in nicht privatrechtlicher Form

ohne eigene Rechtspersönlichkeit

Müllabfuhr, Wirtschaftshof

Post, ÖBB, Bundesforste



3. Finanzierung und Finanzmanagement


3.1 Begriffe und Charakteristiken


Definition:

Finanzierung ist die Bereitstellung von finanziellen Mitteln jeder Art. Einerseits zur Durchführung der betrieblichen Leistungserstellung und andererseits zur Vornahme bestimmter außerordentlicher finanztechnischer Vorgänge (Betriebsgründung, Kapitalerhöhung)


Finanzmanagement umfaßt weiter:

Finanzanalyse

Finanzplanung

Finanzkontrolle

Informationswesen

Auswirkung auf die Bilanz:




Systematik der Finanzierungsformen

Herkunft des Kapitals

Außenfinanzierung

Innenfinanzierung

Rechtsstellung der Kapitalgeber

Eigenfinanzierung

Fremdfinanzierung

Dauer der Kapitalbereitstellung

Häufigkeit des Finanzierungsanlasses



Instrumente der Außenfinanzierung


Instrumente der Innenfinanzierung




3.2 Innenfinanzierung


3.2.1 Selbstfinanzierung

Einbehalten des in der Bilanz ausgewiesenen Gewinns

Minderung des ausgewiesenen Gewinns (Steuerersparnis) durch Bildung blinder Reserven (Bewertungsspielräume) und Geltendmachen von Investitionsbegünstigungen

Zeitliche Verzögerung der Gewinnausschüttung (temporäre Selbstfinanzierung) durch zweckentsprechender Wahl des Bilanzstichtages und Bilanzvorlagetermins.


Vorteile

Unabhängigkeit

keine Liquiditätsbelastung

Stärkung des Eigenkapitals

Nachteil

keine merkbare Zinsbelastung



3.2.2 Finanzierung aus Rückstellung

Rückstellungen sind Verpflichtungen die am Bilanzstichtag bestehen, aber in ihrer Höhe und ihrer Fälligkeit ungewiß sind. Der Finanzierungseffekt entsteht durch Minderung des steuerpflichtigen Gewinns, d.h. es ist eine Steuerstundnung.

3.2.3 Finanzierung durch Vermögensumschichtung

Vermögensumschichtung aus Anlage- und Umlaufvermögen


Anlagevermögen:

Verkauf von nichtbetriebsnotwendigen Anlagegütern wie

Grundstücke

Firmenautos

strategische Verkäufe von Produktlinien

Beteiligung


Umlaufvermögen:

Abbau von Forderungen

gutes Mahnwesen

Zielsetzung

Informationssystem

Abbau von Vorräten

Abverkauf


Abbau von Forderungen


Abbau von Vorräten

Mahnwesen

laufende Erinnerung

Rechnungen mit Lieferungen

Erlagschein

ABC - Analyse

automatisches Mahnwesen

Anzahlung

Informationssystem

Abverkauf

Organisatorische Verbesserung

Lagermindestbestand

reine Auftragsfertigung

integrierte EDV - Systeme

Lieferanten in System einbinden

Just in time

Informationssystem

Qualitätssicherungssystem



3.2.4 Finanzierung aus Abschreibungen

Grundsätzlich dienen die Abschreibungswerte zur Ersatzbeschaffung der Abschreibungsobjekte. Diese laufend anfallenden Beträge dürfen nicht ausgeschüttet werden, sie werden allerdings erst zum Zeitpunkt der Ersatzbeschaffung benötigt. zwischenzeitlich können sie daher anderweitig verwendet werden.



3.3.1 Darlehen und Kredit


Kreditformen


Darlehen

Verpflichtungen beginnen mit der Geldübergabe

Üblicherweise zur Finanzierung eines langfristigen Bedarfs

nicht wiederausnütztbar


Kredit

Verpflichtungen beginnen bereits bei der Vertragsunterzeichnung

flexibel gestaltbar und wiederausnutzbar



3.3.2 Kurz- und mittelfristige Kreditfinanzierung


Kontokorrentkredit:

Kontokorrent ist einer mit dem Kreditinstitut ausgehandelter Betriebskredit, den der Kreditnehmer innerhalb der festgelegten Laufzeit bis zum vereinbarten Kreditlimit in Anspruch nehmen kann. Die Verrechnung erfolgt über ein Konto.


Vorteile

vergrößert die Dispositionsfreiheit und sichert die Zahlungsfähigkeit

der nicht ausgenützte Teil ist Liquiditätsreserve

Kosten des Kontokorrentkredits

Bereitstellungsprovision

Umsatzprovisionen

Überziehungsprovisionen

Kontoführungsgebühren

Barauslagen wie Porto und Spesen



Lieferantenkredit:

Dies ist ein kurzfristiger Kredit, der durch Gewährung von Zahlungszielen, d.h. durch die Verzögerung der Zahlung der Unternehmung an den Lieferanten entsteht.


14 Tage 3% Skonto, 60 Tage netto ab Rechnungslegung


Zinssatz = Skontosatz/Zahlungsziel - Skontofrist . 360


Vorteile

Verhandlungstaktisch interessant

Branchenverschiedene Üblichkeiten

meist keine Bonitätsprüfung durch den Lieferanten

Nachteile

Gefahr der

Lieferantenkredit kann auch erzwungen werden





Wechselkredit (Diskontkredit)

Kreditinstitut kauft noch nicht fällige Wechsel

Vorteile

in der Regel müssen keine Sicherheiten gestellt werden

die Kosten sich geringer als beim Kontokorrentkredit

sofortige Verfügbarkeit des Wechsels


Akzeptkredit

ist ein Betriebskredit

Bank zahlt dem Wechselinhaber den Betrag bei Fälligkeit

Vorteile

die Kosten sind geringer als beim Kontokorrentkredit

in der Regel müssen keine Sicherheiten gestellt werden


Akkreditiv

Vereinbarung, der Zufolge eine gemäß den Weisungen eines Kunden (Akkreditivauftraggeber) handelnde Bank (Akkreditivbank, eröffnende Bank) gegen Übergabe bestimmter Dokumente Zahlungen an einen dritten (Begünstigten) leistet. Es kann auch eine andere Bank (avisierende oder Bestätigende) zur Ausführung solche Zahlungen ermächtigt werden.

im Allgemeinen vier Beteiligte:

Importeur als Akkreditiversteller (Auftraggeber)

dessen Hausbank als Akkreditiversteller (Auftraggeber)

die Bank des Exporteurs als bestätigende Bank (auszahlende Bank)

Exporteur als Akkreditivbegünstigter (Zahlungsempfänger)

Vorteil

mehr Sicherheit für Exporteur und Importeur

Nachteile

vorzeitige Zahlung notwendig

zusätzliche Kosten



Dokumentenakkreditiv:       Es ist peinlichst genau auf die Form, Inhalt und Termine zu achten



Incoterms


EXW     ab Werk

FOB      frei an Bord

CIP        frachtfrei, versichert


Incotermregeln:

Lieferantenverpflichtung (Lieferart und -ort)

Gefahrenübergang - Kostenverteilung zur Versendung und Ankunft, Waren-beförderungspflicht - Durchführung von Formalität und Begleichung von Nebenspäsen.


Bankgarantie (Avalkredit):

Das Kreditinstitut übernimmt eine Bürgschaft bzw. Garantie dafür, daß der Kreditnehmer eine von ihm eingegangene Verpflichtung einem dritten gegenüber nachkommt.


Vorteil

es brauchen in der Regel keine Sicherheiten gestellt werden

die Provision von 1..3% sind wesentlich günstiger als die Zinsen

Verwendung:

Liefergarantie

Bietungsgarantie

Gewährleistungsgarantie



Lombardkredit:

Dieser Kredit wird durch Verpfändung von beweglichen Sachen und Rechten sichergestellt.

Vorauszahlung und Anzahlung von Kunden

Wichtig und Üblich sind Anzahlungen bei Spezialfertigung

(z.B.: Sondermaschinenbau und Anlagenbau) weiters ist bei langfristigen Projekten Anzahlung und Teilzahlung üblich. Anzahlung intensivieren die Geschäftsbeziehungen.



Teilzahlungskredit: Üblich bei Konsumgütergeschäften



3.3.3 Langfristige Kreditfinanzierung


Hypothekardarlehen

nur gegen grundbücherliche Sicherheit

nur von befugten Banken

Laufzeit: 15..20 Jahre

relativ günstig

Langfristige Bankkredite

bei Mittel. oder Großbetrieben

nur gegen Sicherheiten gewährt

Anleihen

wird von Stadt, Gemeinden und Banken ausgegeben



3.3.4 Sonderformen


Leasing:

Ist eine spezielle Form der Beschaffung von Investitionsgütern. Es ermöglicht die Nutzung einer Sache gegen Bezahlung einer Leasingrate. Leasen kann man:

bewegliche Wirtschschaftgüter (Maschinen, EDV, Einrichtung)

PKW, LKW

Immobilien


Vorteile:

Investitionen können aus den Erträgen finanziert werden

Steuervorteil 40/90

Leasingbetrag scheint nicht in der Bilanz auf



Nachteil: Grundsätzlich teurer als Kredit


Objekt

Equipment Leasing

Immobilienleasing


Wartungsvereinbarung

Operating Leasing inkl. Service und eventuelles Personal

Maintenanceleasing (Instandhaltung) inkl. Wartung (Kopierer, EDV)

Financialleasing: Leasingnehmer trägt Investitionsrisiko



Sale - Lease - Back

Es werden betriebsnotwendige Vermögensgegenstände an eine Leasing-gesellschaft verkauft und wieder angemietet. Die freiwerdenden Mittel können genutzt werden.



Factoring

Darunter versteht man den Verkauf von Forderungen


Vorteile:

Finanzierungsfunktion durch Bevorschussung der Forderungen

Dienstleisungsfunktionen sind möglich (Rechnungswesen - Mahnwesen)

Es kann auch das Ausfallrisiko von der Factoringbank übernommen werden

Nachteile

Kosten

Kreditzinsen liegen ca. 2% über Bankzinsen

Gebühren für Dienstleistung liegen bei 0,5..3%

Gebühr für das Ausfallrisiko 0,1..1%



3.4 Finanzplanung


Aufgaben der Finanzplanung:

Ermittlung des Bedarfs an Finanzierungsmittel

Planung und Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit (Liquidität)

Ermittlung der optimalen Finanzierungsform


Die Berechnung erfolgt über:


direkte Ermittlung

indirekte Ermittlung


Einnahmen

-Ausgaben

= CASH FLOW

Jahresüberschuß (Gewinn)

+ nicht ausgabenwirksame Aufwendung

- nicht einnahmewirksame Erträge

= CASH FLOW

Gewinn

+ AFA

+/- RST

= CF


Cash Flow:          +/- Veränderungen im kurzfristigen Bereich










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