Snowboarden
Erfunden vor ca. 10 Jahren in den USA von zwei begeisterten Tourengehern, Jack Burton und Robert Sims. Sie suchten nach einem Sportgerät, welches das Befahren von extrem schwierigen Schneearten (Bruchharsch, tiefer Sulz) erleichtern sollte und kamen von ihrem Hobby Windsurfen auf das Snowboard
Mitte der 70iger Jahre kam sportmäßig einiges ins Rollen: Skateboarden war angesagt, boomte wie verrückt und war Anfang der 80iger Jahre schon nicht mehr attraktiv. Also wurde man Freestyle-Skier oder Windsurfer. Das starke Gefühl auf dem Wasser faszinierte alle Sportler, jedoch leben wir in einem Land mit Bergen und Schnee. Zu unserem Glück gab es als Vorbild, die Skater und Surfer aus den USA.
Durch Videos und Werbung kamen die ersten Bilder von Schneebrettern nach Europa.
Die alpine Sportszene befand sich im Umbruch: Kompaktskis waren gekommen und
wieder gegangen, Gleitschirme tauchten am Himmel auf, die Langläufer entdeckten
das Skaten und die Skifahrer rieben sich angesichts der Snowboarder ungläubig
die Augen.
Es war also möglich auf einem einzelnen Brett durch den Schnee zu fahren, aber
das Problem war dies, wie man an solch ein Brett rankam.
Die ersten Bretter, die man in den USA erzeugte, kosteten zwischen 1500-2000 Dollar, und das war sicher teurer, als eine Skiausrüstung. Aber der Reiz etwas neues auszuprobieren war
Vorhanden.
Anfangs probierte man selber Schneebretter herzustellen. Das Schreinern an sich
war kein Problem, wenn man sich mit Skateboard und Surfbrettbau auskannte aber
das Problem war, dass man aus den Werbungen nicht so genau entnehmen konnte, wie
lang, wie dick und wie breit sie waren. Natürlich wusste man die Form auch nicht so
genau. Also ließ man es mit dem Nachbauen.
Zuerst hatte das Snowboard eine ähnlich Form wie das Surfbrett mit Finnen und
einer Plattenbindung. Die ersten Fahreindrücke waren überwältigend und die Zahl
der Snowboarder nahm drastisch zu.
Für die Menschen war es einfach ein neues Fahrgefühl durch den Tiefschnee zu gleiten und dabei noch Schlangenlinien zu hinterlassen. Nach langem Präzisieren wurde die Finne auch entfernt, weil sie bei normalen Schnee nur bremste. Ab 1985 wurde alles ganz anders, es fanden Snowboardrennen statt, und es gab auch schon viel mehr Anhängers als in den Jahren zuvor.
Technisch, hatte sich inzwischen einiges getan: IMS in Ittingen rüstete die
Snowboards mit P-Tex Belägen, und montierten Stahlkanten an die Boards, um einen
besseren Halt in den Kurven zu erhalten.
In Europa ist der Sport vor ca. 12 - 13 Jahren erstmals aufgetaucht und es gab
anfangs große Probleme, sowohl mit den Beförderungseinrichtungen als auch mit
den Skifahrern.
Die Liftbetreiber untersagten die Benutzung der Liftanlagen, dort wo gefahren werden durfte fühlten sich die Skifahrer durch die anfangs mehr liegenden als fahrenden Snowboarder gefährdet.
Von 1988 bis 1991 hat sich das Snowboarden von der Zahl der Aktiven schon sehr
stark erhöht, in den Wintern 92 und 93 war ein regelrechter Boom zu verzeichnen.
Das Snowboarden ist für Anfänger bis zu einer durchschnittlichen Könnerstufe
wesentlich leichter erlernbar als das Skifahren.
Als Beginner ist ratsam, einen Snowboardkurs zu besuchen.
Dort lernt man die wichtigsten Grundbegriffe für die richtige Schwungeinleitung und auch das richtige Fallen und Aufstehen.
Bei den Snowboards unterscheidet man im Groben zwischen Alpinboards und Freestylbrettern, wobei es innerhalb dieser Gruppen noch Abstufungen nach speziellen Einsatzbereichen gibt. Die Alpinbretter werden hauptsächlich auf den Pisten eingesetzt und zeichnen sich durch sehr guten Kantengriff und Spurtreue aus. D.h. dass man sowohl kurze als auch lange schnelle Schwünge immer auf der Kante fahren kann und ein Querstellen des Boards nicht notwendig ist. Die Freestylboards sind besser geeignet für Gelände und Tiefschnee und auch für das Fahren bzw. Springen von Figuren. Diese Boards sind weicher und vorne und hinten aufgebogen, wobei die Alpinbretter vorne und hinten asymetrisch abgerundet, und geschnitten sind, das ermöglicht schnelleres Fahren.
Auch bei den Bindungen unterscheidet man im Wesentlichen zw. 2 Arten und zwar zw. Plattenbindungen und Softbindungen. Die Plattenbindungen kommen auf den Alpinboards und auf All round Boards (=Zwischending zwischen Alpinboard und Freestylboard!) zum Einsatz, während die Softbindungen auf den Freestyleboards gefahren werden.
Der Unterschied zwischen diesen zwei Bindungsvarianten besteht hauptsächlich in
der Beweglichkeit des Fußgelenkes und im eingesetzten Schuhwerk. Für Alpinbindungen verwendet man Hartschalenschuhe sowie Tourenschischuhe oder aber auch normale Schischuhe mit weichem Oberteil. Für Softbindungen werden speziell weiche Softschuhe verwendet.
Sie gleichem einen Gummistiefel.
Dass es beim Snowboarden auch noch eines speziellen Gewandes bedarf, soll auch
nicht unerwähnt bleiben. Zum einen unterscheiden sich die Snowboarder schon vom
Außeren gerne von den Schifahrern, zum anderen steckt in der Snowboardbekleidung
auch eine Menge Funktion.
So ist es zum Beispiel notwendig am Knie und am Hinterteil spezielle wasserundurchlässige Verstärkungen zu haben, da der Sportler beim Stehen bleiben am schrägen Hang in der Regel entweder kniet oder sitzt.
Auch die richtigen Handschuhe sind großer Bedeutung. Ein richtiger Snowboardhandschuh hat Gelenksverstärkungen aus Kunststoff eingearbeitet, um eine Verletzung des Handgelenks zu vermeiden.
Es gibt inzwischen sehr viele Firmen, die sich zusammengetan haben, und jetzt Schi
und Snowboards herstellen(Salomon). Selbst die diversen nationalen Schiverbände
interessieren sich mittlerweile für den bis vor kurzem so verneinten Sport und
Snowboarder veranstalten schon eigene Rennserien.
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