Die propagandistische Funktion von Olympia 1936
A) Informationen über Olympia 1936
-Kongress 1931 in Barcelona->IOC vergibt Olympische Spiele 1936 an Deutschland
Deutschland: Vertrauensbeweis und Chance (Angreifer und Verlierer des 1. WKs)
->Zweifel an dem Stattfinden der Spiele nach der Machtergreifung
=>weil olympisches Ideal von Völkerverständigung und Weltfrieden im Gegensatz zur völkisch-rassistischen Ideologie der Nazis standen
Nazis haben die olymp. Bewegung in deren Propaganda als 'geistige Verirrung der Massen' verunglimpft
Anderung der Einstellung im März 1933: Hitler erkennt propagandistischen Möglichkeiten der olymp. Spiele
Hitler wollte der Welt zeigen:
das Deutschland unter seiner Führung ein friedliebendes, sozial und wirtschaftlich aufstrebendes Land ist
Er akzeptierte sogar das der Präsident des NOK (Theodor Lewald) nach nationalsoz. Vorstellung ein Halbjude war
Olymp. Ideal in keiner Weise zur Maxime der Nazis geworden
->zu erkennen an der polit. Entwicklung in D.nach Jan. 1933 (grundlegende Rechte der Bürger werden mit den Füssen getreten)
=> Protest gegen Austragung der olymp. Spiele in einem Land in dem staatliche Willkür und Gewalt herrscht
=> Hitler geht scheinbar auf die Forderungen des IOC ein um:
einem geforderten Bokyott der USA vorzubeugen
die Verlegung ins Ausland zu Verhindern
(Hitler hält Regeln des IOC ein)
B) Propagandistische Funktion von Olympia 1936
Täuschung des Auslands über den wahren Charakter des NS-Staates
Reduzierung der Arbeitslosen und Entschärfung der wirtschaftlichen Misere (grosse Bauvorhaben) => Steigerung der Regierungspopularität
Hitler: 'Wenn wir 4 Mio. Arbeitslose haben, dann muss man für Arbeit sorgen'
->Bau des Reichsportfeldes
Propagandistischen und wirtschaftlichen Nutzen durch zunehmenden Fremndenverkehr
=> 'ein wichtiges Instrument zur Wiedererringung der Weltgeltung Deutschlands
'Heranzüchten kerngesunder Körper' für einen gesunden 'Volkskörper'
->Vorbereitung auf den Einsatz im Krieg
Integration der Volksgenossen in die Vorbereitungen der Spiele
=> Identifikation und Loyalität des Volkes gegenüber dem Regime
d.h. der Deutsche soll nicht nur das Gefühl haben Besucher zu sein, sondern auch das Bewusstsein Teilnehmer bzw. Träger der Spiele zu sein
'Olympia - eine nationale Aufgabe' (Losung Goebbels)
Aufruf an Volksgenosse 'Gastgeber' durch besonders zuvorkommendes und höfliches Verhalten gegenüber den Gästen Vorurteile (Böswilligkeit usw. ) zu beseitigen
Demonstrierung der Einigkeit des Volkes mit dem Führer
' von Grösse und Bedeutung Deutschlands
Darstellung des Reiches als friedliebendes und weltoffenes Land,
am Ende als 'Gralshüter der olympischen Idee'
Die Mahnungen des IOC die Gastbeberrolle nicht zur Selbstdarstellung zu missbrauchen, wurde missachtet denn das Regime nutzte alles um sich mit dem 'propagandistischen Gesamtkunstwerk' in Szene zu setzen.
C) Schluss
Die Verlogenheit und die Perfidie des ganzen Systems steckt in der zynischen und skrupellosen Art, mit der die Nazis die wahren Zustände in Deutschland verschleiert haben.
=>Flaggen- und Girlandengeschmückte Häuser->perfekte Fassade eines ordentlichen, sauberen und zivilen Deutschlands
Täuschung der Amerikaner über die andauernde Diskriminierung und Verfolgung der Juden (entfernte Schilder 'Juden unerwünscht', keine antisemitische Ausserung der Zeitschriften, Zensur des Stürmers)
Dem Organisator ging es nicht darum den Juden zu helfen, sondern das Prestigeobjekt olymp. Spiele zu behalten.
=>Winterspiele waren propagandistischer und organisatorischer Probelauf für die Spiele in Berlin.
'Der heutige Abend gehört den Propagandisten der olymp. Spiele, den Männern, die das grosse und wichtige Instrument der Propaganda handhaben, das aber nur selten in meisterhafter Weise von einzelnen begabten Männern oder Völkern gespielt worden ist.'
(Walter Funke, Pressechef der Reichsregierung, zu den ausländischen und deutschen Berichterstattern in seiner Begrüssungsrede zu den Winterspielen)
==>>Nazis haben das Instrument der Propaganda offensichtlich virtuos eingesetzt, denn die vielen Gäste und Funktionäre sahen nur das was sie sehen sollten und wollten.
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