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Was ist THW - Die Geschichte der Technische Nothilfe , der Vorlaufer des THWs

Was ist THW?


Die Buchstaben des THWs stehen für: T wie Technik, H wie helfen und W wie weltweit. Es besteht aus ehrenamtlichen Helfern. Diese sind zur Hilfeleistung bei Katastrophen und Unglücksfällen verpflichtet. Zudem ist das THW für die Beseitigung öffentlicher Notstände und humanitärer Auslandshilfe zuständig.




Die Geschichte der Technische Nothilfe , der Vorläufer  des THWs!


Zur Gründung der Technischen Nothilfe müssen wir ins Jahr 1919 zurückgehen.

In diesen Jahren, die vom wirtschaftlichen Zusammenbruch geprägt waren, bemühte sich die Regierung vor allem darum innere Notstände, wie Aufruhr und Generalstreik, zu beseitigen. So gründete das Reichsministerium eine Technische Abteilung. In der sollten streikende Werkarbeiter Notstandsarbeiten verrichten.



Daraus entstand, durch Otto Lummitzsch, die Technische Nothilfe, welche dann aus Ingenieursoffizieren und anderen technisch Vorgebildeten Mannschaften bestand.

Bald war die Technische Nothilfe nicht nur in Berlin sondern auch im ganzen Reich durch Ortsgruppen vertreten. Noch 1919 wurde sie in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums übernommen. Nun war sie eine rein zivile Einrichtung und sicherte, durch den Einsatz von freiwilligen Helfern, lebenswichtige Wirtschaftsfunktionen.

Sogar während des zweiten Weltkrieges hat die technische Nothilfe entscheidend bei der Beseitigung von Kriegsschäden, sowie der Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens eingesetzt.

Natürlich hatte die Technische Nothilfe auch ihre Gegner: Denn da sie Streiks zum Teil unwirksam werden ließ, war sie vor allem bei den Sozialdemokraten und Gewerkschaften umstritten. Doch dadurch konnte sie es verhindern, dass die Bevölkerung, durch die Streiks,  in elementare Versorgungsschwierigkeiten gebracht wurde. Insofern erfüllte die Technische Nothilfe selbst da ihren humanitären Auftrag, lebensnotwendige Einrichtungen in Betrieb zu halten.

1933 kam der TN dann noch eine weitere Aufgabe zuteil, nämlich Aufgaben innerhalb des zivilen Luftschutzes.


Zusatz: Auch die technische Nothilfe wurde nicht der    Gleichschaltungspraxis des Dritten Reiches ausgenommen. Zu der Zeit wurden an der Dienstbekleidung, an den Fahnen etc. NS-Symbole eingeführt. Das obwohl die TN wirtschaftlich und politisch als neutral galt.

Trotzdem empfanden sich die TN-Helfer einer unpolitischen Organisation  zugehörig, und es wird auch heute noch von den ehemaligen TN- Helfern deutlich bestätigt, dass vor allem Handwerker, die keiner NS- Organisation beitreten wollten, in der TN eine willkommene Ausweichmöglichkeit sahen.


Die einzelnen Hilfsgruppen

Die Grundlagen des Technischen Hilfswerkes bilden die so genannten

Technischen Züge.

Diese Technischen Züge werden immer dann gerufen, wenn irgendwo Hilfe erforderlich ist. Ein Technischer Zug besteht aus den zwei Bergungsgruppen und aus einer Fachgruppe.


Die erste der beiden Bergungsgruppen besteht aus 12 Personen und kümmert sich überwiegend um das Retten von Menschen, verschütteten Tieren und birgt Sachgegenstände aus Wassergefahren. Außerdem erledigen sie Sicherungsarbeiten in eingestürzten Gebäuden und machen leichte Räumungsarbeiten und richten Wege und Übergänge her.


Die zweite Bergungsgruppe unterscheidet sich nicht viel von der ersten Gruppe, ist allerdings mit zusätzlichen schweren Komponenten ausgestattet. Insbesondere unterstützt sie technisch und personell die Fachgruppen der Technischen Züge.


Zusätzlich gibt es auch noch verschiedene Fachgruppen:


Die Fachgruppe Ortung:

Sie besteht aus zwölf Personen und hat die Aufgabe, verschüttete Menschen und Tiere aufzuspüren und zu retten. Sie helfen dabei den Bergungseinheiten. Außerdem haben sie ausgebildete Rettungshunde.


Die Fachgruppe Ölschaden:

Sie besteht aus 18 Personen und beseitigt Ölteppiche auf Gewässern und an Land. Sie dichten Lecks ab und fangen auslaufendes Öl auf. Außerdem trennen sie Wasser von Öl und entsorgen geborgenes Öl fachgerecht.


Die Fachgruppe Logistik:

Sie besteht aus 12 Personen und verpflegt die anderen Einheiten des

THW's mit Verpflegung und Treibstoff. Weiter führt sie Wartungsarbeiten und Reparaturen außerhalb von Einsätzen durch.


Die Fachgruppe Führung/Kommunikation:

Sie besteht aus 12 Personen und führt die Einheiten in Großschadens-

gebiete. Sie erstellt und betreibt Fernmeldeverbindungen zur örtlichen

Einsatzleitung der Gefahrenbehörden. Im Ausland übernimmt sie die

Kommunikation zwischen den Einsatzorten in Deutschland.


Die Fachgruppe Wassergefahren:

Sie besteht aus 12 Personen und rettet Menschen, Tiere und Gegen-

Stände aus Wassergefahren. Bei Hochwasser versorgt sie die Bevölkerung und ist für den Transport von schweren Lasten zuständig.

Zudem baut sie schwimmende Arbeitsplattformen und helfen bei der

Damm- und Deichsicherung mit.


Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen:

Sie besteht aus 12 Personen und trägt zur Behebung und Eindämmung von Gefahren bei Überschwemmungen bei. Sie leistet Pumparbeit und beseitigt Abwasser aus Schadensgebieten. Zudem bekämpft sie eindringendes Wasser in Kellern, Brunnen und Verkehrsanlagen.

Weiter hilft sie bei der Deich- und Dammsicherung mit.


Die Fachgruppe Trinkwasserversorgung:

Sie besteht aus 18 Personen und versorgt die Bevölkerung in Schadensgebieten mit Wasser. Außerdem verteilt sie Wasser an Notunterkünfte, Versorgungsanlagen und anderen Hilfskräften.


Die Fachgruppe Brückenbau:

Sie besteht aus 18 Personen und gibt es aufgrund eines speziellen Gerätes Bundesweit nur 16-mal. Sie baut und repariert Brücken und Übergänge. Zudem helfen sie den anderen Helfertrupps, wie z. B.  beim Versorgen der Bürger durch Kleidung und Lebensmitteln. Oft übernehmen sie auch noch schwere Transporte.


Die Fachgruppe Elektroversorgung:

Sie besteht aus 12 Personen und betreibt Stromversorgung für Notunterkünfte und andere Hilfskräfte. Außerdem führt sie Reparaturen an elektrischen Versorgungsanlagen durch.


Die Fachgruppe Infrastruktur:              

Sie besteht aus 12 Personen und sichert und ermöglicht den Einsatz der Einheiten des Brandschutzes, der Bergung und des Sanitätswesens und anderen Hilfskräften bei Gefahren durch schadhafte Ver- und Entsorgungssysteme. Sie führt wichtige Sicherungs- und Abwehrmaßnahmen an Elektro-, Wasser-, Gas- und Abwasserleitungen auf der Ebene Hausanschluss und Installation durch. Sie setzt wichtige Verteiler wieder instand und richtet Abwehrsysteme und Notunterkünfte ein. Weiter sorgt sie für weitreichende Stromversorgung an Unglücksstellen. Sie wirkt beim Betrieb von Notbrunnen mit und arbeitet technisch und personell mit Ver- und Entsorgungsunternehmen zusammen.


Die Kleidung

Beim THW gibt es verschiedene Uniformen. Im Gegensatz zur neuen Uniform war die alte viel schlichter gehalten. Sie bestand bloß aus einer grauen Latzhose und einer grauen Jacke. Da sie nur aus neutralem Baumwollstoff bestand, war sie leider nicht feuer- und wasserbeständig. Die Kleidung wurde sehr eng geschnitten (Maßanzüge), damit sie sich nicht in Kettensägen etc. verfangen konnte. Das Ganze diente zum Schutz der Helfer. Die neue Kleidung dagegen besteht aus einem kurzen und langen Shirt. Dazu gehört eine Strickjacke, eine normale Jacke und eine Latzhose. Alle Teile sind dunkelblau, wobei die Jacke und die Hose mit neongelben Sicherheitsstreifen ausgestattet sind. Beide sind ebenfalls aus einem synthetischen Stoff, der wasserfest und schwer entflammbar ist. Natürlich gibt es für Sturm und Regen eine Extraausstattung. Die Hose und die Jacke haben eine orangene Leuchtfarbe. Zu allen Ausrüstungen gehören Schuhe mit eingebauter Stahlkappe, die dazu dient, den Fuß vor schweren Gegenständen zu schützen. Dazu gibt es noch einen gelben (Bergarbeiter-) Helm, mit einer durchsichtigen Schutzkappe. Außerdem gehören feuerfeste Hochgeschnittene Lederhandschuhe zur Ausrüstung.


Die Einsatzbereiche des THWs

Das THW wird in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt, wie z. B. bei der großen Flut 2002. Durch Regenfälle waren vielen Flüsse derart angeschwollen, dass Straßen und Gebäude bald nur noch per Boot oder Gummistiefel erreicht werden konnten. Für die Bewohner war es eine Katastrophe. Hunderte THW-Helferinnen und -Helfer aus Bayern versuchten, noch schlimmeres zu verhindern. Nachdem die Gefahr dort gebannt war, stiegen Elbe und Moldau in Osteuropa allerdings unaufhaltsam an. Ebenfalls Tschechien war zum Teil "Land unter". Und in Prag war die berühmte Karlsbrücke bedroht. Aus Panik vor Plünderung weigerten sich viele Bewohner, ihre Häuser zu verlassen, und mussten per Polizeigewalt in Sicherheit gebracht werden. Zurück in Deutschland arbeitete man fieberhaft an Deichen und verbarrikadierte Häuser. Doch in Dresden wurde die traurige Rekordmarke von 10 m erreicht und in der Not nutzten THW, Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen Bagger, Schlauchboote und Amphibienfahrzeuge, um Menschen zu retten. Krankenhäuser mussten binnen kürzester Zeit geräumt werden. Hubschrauber retteten Schwerverletzte Patienten und das THW installierte einige Generatoren, um die nötigste Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Mit diesen Aggregaten wurden Pumpen betrieben, die historische Gebäude von dem Wasser befreiten. Zum Beispiel war der Pegelstand innerhalb eines Sandsackringes rundum die Frauenkirche in Dresden einen ganzen Meter niedriger als draußen. Somit konnte man die Bausubstanz retten. Doch die Flut forderte auch große Opfer: Sie riss Häuser weg, verwüstete Straßen und Bahngeleise, vernichtete Ernten und tötete viele unschuldige Tiere. Dennoch versuchten 24.000 THW-Helferinnen und -Helfer rund um die Uhr alles zu retten, was noch zu retten war. Fieberhaft wurden Sandsäcke aus der ganzen Welt organisiert, vor Ort gefüllt und mit Hubschraubern zu den Deichen befördert. Gemeinsam arbeitete das THW mit Feuerwehr, Bundes-Grenzschutz und Bundeswehr zusammen. Auch andere Hilfsorganisationen und unzählige freiwillige Helfer halfen mit, den Fluten Einhalt zu gebieten. Obwohl die Katastrophe sehr entsetzlich war, hat sie gezeigt, dass in der Not alle füreinander einstehen. Jeder hat unter eine Welle von Hilfsbereitschaft bis zur endgültigen Erschöpfung gearbeitet. Weitere Einsätze des THW's waren folgende:


Sebba

Die Buchstaben "Sebba" stehen für "Schnell Einsatz Einheit für Bergungseinsätze im Ausland". Die Sebba besteht aus 70 Personen und ist eine Zusammenfassung der Spezialisten. Sie retten verschüttete Personen, bergen Tote und Sachwerte. Außerdem leisten sie technische Hilfe und erkundigen sich nach Hilfsmöglichkeiten vor Ort. Sie sind hauptsächlich im Ausland tätig und müssen innerhalb von 6 Stunden einsatzbereit sein.  osaH









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