Chinesisch
Chinesisch ist eins der besten Beispiele für den isolierenden Sprachbau. Eine Eigenschaft dieses Typs ist es, dass nicht Endungen die Grammatik anzeigen, sondern grammatische Konzepte durch eigene Wörter ausgedrückt werden, sogenannte Partikel. Der Gebrauch der Tonhöhe zur Unterscheidung von Wörtern ist fast überall üblich. Vier Töne der gleichen Silbe können 4 verschiedene Bedeutungen haben:
segeln Arger drehen Reis
Die chinesische Schrift unterscheidet sich komplett von der europäisch-arabischen Schreibweise und Grammatik. Es fehlen Konjugationen der Silben, stattdessen gibt es eigene Silben, die jeweils ein grammatisches Konzept ausdrücken. Durch die Kombination der Zeichen ändert sich auch die Aussprache. Ein einzelnes chinesisches Zeichen sagt in der Regel fast nichts oder nur sehr ungenaues über den Klang aus, den es darstellt.
Die chinesische Schrift hat sich weitgehend getrennt von der Sprache entwickelt, und während die Schrift relativ beständig war, kam es zu vielen Lautverschiebungen bei der Sprache.
Wenn mehrere Zeichen kombiniert werden, so nennt man das erste Zeichen Radikal, das zweite Zeichen Komplement. Man bediente sich der Radikale, um die Wörter alphabetisch zu ordnen, momentan gibt es 182 dieser Zeichen.
Die Anordnung erfolgt nach Zahl und Reihenfolge der Striche des Zeichens.
Z.B. Fluss besteht aus den Worten für Wasser und Arbeit, und unter dem Eintrag Wasser sind alle Kombinationen und ihre Bedeutung aufgelistet.
Um ein Wort zu finden, muss man auch seine Schreibweise kennen:
Zeichen |
Schreibweise |
Aussprache |
Bedeutung |
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chang |
Fabrik, Schuppen |
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shàng |
Oben, über, Spitze, früher, steigen |
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xià |
Unten, unter, später, befehlen |
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zài |
Anwesend sein, in |
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qián |
Vorn, vor, früher |
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hòu |
Hinten, hinter, nach, künftig |
Es gibt im Chinesischen eine unglaubliche Vielfalt an Dialekten, die sich stark unterscheiden und oft in den restlichen Teilen des Landes nicht verstanden wird.
Es gibt zwar Mandarin als einheitliche Sprache, die fast überall verstanden wird, doch auch hier gibt es oft territoriale Unterschiede in Grammatik, Wortschatz und Sprachgebrauch. Zum Beispiel haben Festland-Chinesen oft Schwierigkeiten, Hongkonger Chinesisch zu verstehen.
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