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Die Entdeckung der Titanic


Die Entdeckung der Titanic






1. Einleitung




1.1 Technische Daten

1.2 Robert Ballard und seine Mannschaft




2. Die Entdeckung der Titanic


2.1 Die Suche beginnt

2.2 Der denkwürdige Tag




3. Die Erforschung der Titanic


3.1 Alvin und Jason Junior




4. Schluss








1. Einleitung


Kassette: Dampfpfeifen


Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler!


Das waren die Dampfpfeifen der R.M.S. Titanic vor 89 Jahren am Tage ihrer Jungfernfahrt. Heute liegen sie verbeult und verrostet in 3965 m Tiefe auf dem Meeresgrund. (Bild Kosmos S.138: Dampfpfeifen). Ich möchte euch heute die Entdeckung und Erforschung der Titanic näherbringen.


1.1 Technische Daten


Da die meisten von euch sicher schon einen Film über die Titanic gesehen haben, folgen jetzt nur noch kurz ein paar wichtige technische Daten über die Titanic:

(Plakat: Welt der Wunder)

Sie war 269 m lang und wog 46328 t. Angetrieben wurde sie von 3 Messingschrauben und einer Leistung von 50000 PS somit erreichte sie eine Höchst -geschwindigkeit von etwa 24 Knoten bzw. 45 km/h. Mit ihren 9 Decks bot sie 3547 Menschen Platz, davon ca. 2300 Passagiere und 1200 Besatzung. Leider gab es nur 20 Rettungsboote, davon 4 aufklappbare Notboote, für insgesamt 1147 Menschen.


1.2 Robert Ballard und seine Mannschaft


Nun eine kurze Beschreibung des Expeditionsteams:


Robert Ballard ist ein führender Meeresbiologe, der in Woods Hole, Massachusetts, einem der wichtigsten Institute zur Erforschung des Ozean, gearbeitet hat. Er entdeckte zum Beispiel die Black Smokers, das sind 200° heiße flüssigkeitsspeiende Vulkanschlote unter der Wasseroberfläche. Er, sein Partner Jean-Louis Michel und eine amerikanisch- französisch gemischte Mannschaft brachen Ende Juli 1985 auf dem Forschungsschiff Le Suroit auf.


2. Entdeckung der Titanic


2.1 Die Suche beginnt


Ende Juli lief das Forschungsschiff Le Suroit mit Kurs auf die Titanic aus. Nach 5 Tagen fahrt kam die Le Suroit und ihre Mannschaft in dem 100 Quadratseemeilen- das entspricht ca. 103 Quadratkilometern- großen Gebiet im Nordatlantik an.(Bild Suche: Suchgebiet S. 31) Von nun an hatten sie nur 12 Wochen Zeit, um die Titanic zu orten und Fotos zu machen. Die ersten sechs Wochen verbrachten sie auf der Le Suroit. Das französische Forschungsschiff beherbergt das brandneue Sonargerät von Jean-Louis Michel. Das SAR- System sieht aus wie ein roter Torpedo und wird an einem Seil nahe dem Meeresgrund nachgezogen. Es ortet Gegenstände mit Hilfe von Ultraschallwellen. Die Zeit, die zwischen dem Aussenden und Empfangen der Wellen vergeht, wird gemessen und daraus können Tiefe und Entfernung des Gegenstandes berechnet werden.

Nach sechs Wochen vergeblicher Suche zog das Forschung- Team auf das etwas kleinere amerikanische Forschungschiff Knorr um. Alle wussten, dass sie nur noch sechs Wochen Zeit hatten bis das Wetter im Nordatlantik zu rauh war für die sehr teuren Forschungsinstrumente. Nach der erfolglosen Suche mit dem SAR- System stiegen sie auf den Videoschlitten Argo um. Die Argo filmt den Meeresboden mit mehreren Kameras und sendete die Bilder mit Hilfe eines Verbindungskabels auf einen Bildschirm im Kontrollraum der Knorr. (Bild: 3800m: S.57 Argo-System). Im Kontrollraum wechselten im 12- Stunden- Takt die Suchmannschaften unter der Leitung von Robert Ballard oder Jean-Louis Michel. Die Männer sahen nur Schlick und Meeresboden. Die Stimmung an Bord der Knorr wurde immer gereizter. Die Aufgabe des Schlittenfahrens ist sehr anstrengend und erfordert höchste Konzentration. Diese Arbeit ist wie Drachensteigen an einem 4000 m langem Seil.(Bild: Suche: S. 35 Drachensteigen)

Dann, als ihnen nur noch 5 Tage blieben, gaben sie die Hoffnung auf. Lag die Titanic etwa nicht in dem sorgfältig bestimmten Suchgebiet? Es gab nur noch die Chance, dass das Wrack in einem wegen Sturm ausgesparten Gebiet lag. Sie zogen die Argo herauf und fuhren in das ca. 18 km entfernte Gebiet. Dort begannen sie ihre Suche von neuem.


2.2 Der denkwürdige Tag


Am 1. September, genau um Mitternacht - Robert Ballard war gerade in seine Kabine gegangen- entdeckte Jean- Louis etwas von menschenhand gefertigtes auf dem Bildschirm. Es war ein Heizkessel von der Titanic! ( Bild Suche: Dampfkessel S. 32) Das ganze Team war sofort hellwach und stürmte in den Kontrollraum. Die Suche war schon fast vorbei! Um 2 Uhr in der Früh wurde es still im Kontrollraum. In 20 Minuten vor 73 Jahren war die Titanic mit 1500 Menschen untergegangen. Zum Respekt aller Gestorbenen versammelte sich die Mannschaft der Knorr auf dem Heck und legte eine Gedenksminute ein.

Am nächsten Tag machten sie mit der Argo eine Fahrt über das Trümmerfeld und das Wrack um dem Rest der Welt möglichst viele Bilder mitbringen zu können. Sie fanden aber nur den Bug. Das Heck war abgerissen und sie konnten es nicht ausfindig machen. Der Suchmannschaft blieben nur noch 64 Stunden bis zur Rückkehr Zeit. Trotz eines Sturmes konnten sie noch 2 weitere Fahrten über das Wrack starten und interessante Fotos schießen.


3. Die Erforschung der Titanic


Nach dem Erfolg der ersten Expedition war das Ziel der nächsten Expedition ins Innere des Schiffes zu gelangen und nähere Informationen über das Heck und das Trümmerfeld zu gewinnen.


3.1 Alvin und Jason Junior


Am 13. Juli 1986 lief das Forschungsschiff Atlantis II mit Kurs auf die Titanic aus. An Bord war wieder Robert Ballard, das bemanntes Tauchboot Alvin und der Unterwasserroboter Jason Junior. JJ war mit Alvin über ein langes Kabel verbunden und konnte so ins Innere des Wracks gelangen. ( Bild: Suche: S. 39 Alvin und JJ) Der Roboter war noch in der Testphase und niemand wusste, ob er überhaupt einer Tiefe von 4000 m und einem Druck von 400 kg/ cm² standhalten würde. Aber er bewährte sich und machte interessante Aufnahmen vom Inneren des Wracks. Per Joystick loste der Führer JJ immer tiefer hinein und er drang sogar bis in die Suiten der ersten Klasse vor.




4. Schluss


Nach Schätzungen von Experten wird die Titanic in 60- 70 Jahren von eisenfressenden Bakterien vollkommen zersetzt sein und in sich selbst zusammenfallen. Ein paar Jahre später wird das einst stolze Schiff nur noch als kleiner schlammbedeckter Hügel erscheinen. Nur Gegenstände aus Glas, Keramik und Leder werden der Nachwelt erhalten bleiben, doch auch diese werden von einer Schlammschicht bedeckt. Bis dahin sind aber noch weitere Expeditionen zur Titanic geplant.     

Zum Abschluss werde ich euch noch Bilder von besonderen Fundstücken aus dem Trümmerfeld zeigen. Sie sind entweder besonders gut erhalten oder untypisch für eine solche Tiefe.

Kosmos: Spritze S. 140

Salbentöpfchen S.133

Champagnerflaschen S. 49

Teller 1. Klasse S. 11

Koffer + Kleidungsstücke S.150/151

Suche: Schuhe S. 61

Danke für eure Aufmerksamkeit!







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