Menschenrechte
Für den Begriff Menschenrechte gibt es keine allgemeingültige Definition. Der Begriff hat sich in jeder Region der Welt unterschiedlich entwickelt, abhängig von der Philosophie; Geschichte und Politik. Ausgangspunkt für die Beschreibung der Menschenrechte ist die menschliche Würde. Jeder hat die Würde der eigenen, wie die der anderen Personen zu achten. Jeder Mensch hat von Natur aus bestimmte Rechte. Man nennt sie Menschenrechte oder Grundrechte. Diese Rechte sind dem Menschen aus christlicher Sicht vom Gott, aus humanistischer und aufgeklärter Sicht von Natur aus von Beginn seiner Existenz an mitgegeben. Solche Rechte sind zum Beispiel die Gleichheit vor dem Gesetz, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, das Recht auf Unversehrtheit des Körpers, das Recht seine Meinung frei zu sagen und seine Religion oder seinen Glauben frei zu wählen. Außerdem haben alle Menschen das Recht sich gegen Unterdrückung zu wehren. Leider gibt es noch viele Länder in denen das nötig ist. Der Wichtigste Aspekt der Menschenrechte ist aber das Ziel, den Frieden auf Welt zu erhalten und ein friedliches Zusammenleben der Völker zu ermöglichen. Ohne den Respekt vor anderen Kulturen, Religionen oder Anschauungen kann dieses Ziel nicht erreicht werden. Dennoch sind die Menschenrechte selten in der Geschichte so massiv mißachtet worden wie im 21. Jahrhundert. So wird die Zahl der Flüchtlinge heute auf weltweit über 1000 Mio. Menschen geschätzt, von denen etwa 27 Mio. Flüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention sind. Die ostasiatischen Regierungen sind der Meinung, dass es keine allgemeingültigen Menschenrechtsstandards gibt und dass die Menschenrechte kein Anliegen von ausländischen Organisationen ist, sondern der Souveränität der Nationalstaaten unterliegt. Auf der Wiener Weltkonferenz über die Menschenrechte von 1993 war das Recht auf Entwicklung eines der Hauptthemen. Es wurde festgestellt, dass die Staaten bei der Verwirklichung dieses Rechts zusammenarbeiten müssten. Aus den Dokumenten werden die unterschiedlichen Auffassungen der Menschenrechte ersichtlich. Während die Entwicklungsländer hauptsächlich Wert auf die Bestätigung des Rechts auf Entwicklung und auf die Verwirklichung der Menschenrechte wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Art legten, betonten die Industriestaaten die bürgerlichen und politischen Rechte. Ein niedriger Entwicklungsstand rechtfertigt auch keine Menschenrechtsverletzungen, obwohl der Pakt über wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Staaten abhängig macht. Auch die Umsetzung des Pakts über bürgerliche und politische Rechte ist von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Landes abhängig, dennoch müssen alle Staaten, die die Schlusserklärung der Wiener Weltmenschenrechtskonferenz unterzeichnet haben, der Beseitigung menschenrechtlicher Mißstände Priorität einräumen, denn in ihr brachten sie ihre Einigung zum Ausdruck, dass die Mißachtung der
Menschenrechte nicht durch einen niedrigen Entwicklungsstand gerechtfertigt werden kann.
Amnesty International
Menschenrechtsorganisationen wie "Amnesty International" bemühen sich darum, weltweit Menschenrechtsverletzungen auszudenken und die Einhaltung der Menschenrechte zu erreichen.
Amnesty International, das englische Wort bedeutet soviel wie "internationale Vergebung". Dieser Verein nennt sich kurz ai und es gibt ihn seit 40 Jahren. Mit dem Artikel "Die vergessenen Gefangenen" der 28.5.1961 in der britischen Wochenzeitung "The Observe" erschienen war legte der Londoner Rechtsanwalt Peter Benenson den Grundstein für Amnesty International. Es war nicht nur eine spontane Idee von Benenson, sondern eine planvolle Absicht, weil er sich schon länger damit beschäftigt hat. 1977 erhielt Amnesty International den Friedensnobelpreis. Ein Jahr später erhalten sie den UNO- Menschenrechtspreis. 1998 wurde erstmals der Menschenrechtspreis der deutschen Amnesty International- Sektion vergeben.
Amnesty International dokumentiert Menschenrechtsverletzungen in 149 Staaten. In 61 Staaten würden Menschen ohne Gerichtsverfahren hingerichtet, in 28 Staaten gebe es legale Hinrichtungen. Folter und Misshandlungen registrierte Amnesty in insgesamt 125 Staaten. Regierungen hatten ihre "Menschenrechtsrhetorik" zwar verbessert, aber nur wenige hatten den Schutz der Menschenrechte auch in die Tat umgesetzt, stellte Amnesty fest. Die Menschenrechtslage in Südamerika wird als "Besorgnis erregend" dargestellt. So seien in Kolumbien mehr als 4000 politische Morde begangen worden, mehr als 300 Menschen "verschwanden" und 300.000 seien zu "Binnenflüchtlingen" geworden. Folter und Misshandlungen wurden von Amnesty unter anderem in Brasilien, Mexiko, Venezuela, Chile und Peru registriert. In Paraguay seien "Kindersoldaten" häufig Misshandlungen ausgesetzt, die in manchen Fällen zum Tode führten. Im Nahen Osten und in Nordafrika registrierte Amnesty "schwerste Menschenrechtsverletzungen". "Massenexekutionen" seien weiterhin an der Tagesordnung. Die Dunkelziffer dürfte weit über den Amnesty bekannten 1.000 Fällen liegen, stellt der Bericht fest. In Europa waren Folter und Misshandlungen durch die Polizei die am häufigsten beobachteten Menschenrechtsverletzungen, stellt Amnesty fest. Regierungen hätten es "regelmäßig versäumt", entsprechende Vorwürfe gegen die Sicherheitsorgane aufzuklären. Das dieser Organisation die Arbeit ausgehen könnte, damit ist (leider) nicht zu rechnen. Compassion (Mitgefühl) hat Willy Brandt das einst genannt, engagiertes Eintreten für Mitmenschen und das ist eben mehr als nur bemitleiden.
UN
Am 26.6.1945 wurde in San Francisco von 51 Nationen eine überparteiliche und überstaatliche Organisation des Weltfriedens und zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit gegründet: Die UN (United-Nations). Diese Organisation hat sich zum Schutz der Menschenrechte verpflichtet. 1946 bildete die UN eine Kommission für Menschenrechte die unter anderem die allgemeine Erklärung der Menschenrechte erarbeitet.
Die Ziele der UN sind:
Sicherung des Weltfriedens
Förderung von zwischenstaatlichen Beziehungen
Internationale Probleme international lösen
Menschenrechte global sichern
Quellen:
Duden
www.unimuenchen.de
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