Alkoholmißbrauch
Begriff Alkoholmißbrauch
Alkohol wird von Menschen in den
verschiedensten Situationen,
aus einer Vielzahl von Gründen und
in den unterschiedlichsten Mengen konsumiert.
Von Alkoholmißbrauch spricht man, wenn
eine Person immer größere Mengen Alkohol zu sich nehmen muß um den gewünschten Rauscheffekt zu erzielen und
Alkoholverzicht zu Entzugserscheinungen führt
d. h. man fühlt sich körperlich unwohl, wenn man über mehrere Stunden keinen Alkohol konsumiert hat
Alkohol ist damit eine Droge, die zu
Abhängigkeit und
Sucht führen kann
Umfang des Alkoholmißbrauchs in Deutschland
Die Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) in Hamm nennt folgende Zahlen:
Es gab Ende 1995 in Deutschland ca. 2,5 Mill. Alkoholiker.
Alkohol ist damit die am häufigsten auftretende Suchtkrankheit in Deutschland
Es folgen dann erst die Medikamentensüchtigen (1,4 Mill.) und danach die illegalen Drogen (ca. 150 bis 200 TSD Menschen).
1993 konsumierten die Bundesbürger 11,5 Liter reinen Alkohol pro Kopf.
40.000 Menschen starben 1995 an den Folgen ihres Alkoholmißbrauchs.
Die volkswirtschaftlichen Schäden werden auf 30 bis 80 Mrd. DM pro Jahr geschätzt.
Diese Zahlen verdeutlichen, daß vom Alkoholmißbrauch eine große Anzahl von Einzelpersonen betroffen sind und daß es sich auch um ein bedeutsames gesellschaftliches und volkswirtschaftliches Problem handelt.
Ursachen für den Alkoholmißbrauch/Abhängigkeit
Die Frage nach den Ursachen und Gründen für Alkoholmißbrauch läßt sich nicht definitiv beantworten.
Das Geflecht der gesellschaftlichen Gegebenheiten, der persönlichen Voraussetzungen und Situationen ist zu vielfältig. Aber die häufigste Ursache ist wohl eine innere Unsicherheit, die durch das Trinken überwunden werden soll.
Eine zwingende Entwicklung in die Abhängigkeit gibt es nicht.
Folgen/Auswirkungen des Alkoholmißbrauchs für den Betroffenen
Der Alkoholmißbrauch führt zu:
körperlichen Folgen bzw. Beschwerden und
emotionalen und sozialen Störungen
Körperliche Folgen/Beschwerden sind u. a.:
unheilbare Leberzirrhose, bei der Leberzellen zerstört und durch nutzloses Fasergewebe ersetzt wird
Magengeschwüre und Herzbeschwerden
Delirium tremens bei längerem Entzug
emotionale bzw. soziale Störungen sind u. a.:
plötzliche Angst und Depressionen
Konzentrationsschwäche
mangelnde Leistungsfähigkeit
daß ein geregelter Lebenslauf durch die Trunksucht unmöglich wird
Störung des Familienlebens und oftmals Verlust von Freunden
Behandlung für die Betroffenen
Es kann nur die Behandlung erfolgreich sein, die die medizinischen, sozialen und psychischen Aspekte der Krankheit berücksichtigt und je nach Grad der Abhängigkeit unterschiedliche Schwerpunkte setzt:
Kontaktphase: Die Vorbereitung auf eine Behandlung der Alkoholkrankheit beginnt mit einer ambulanten Therapieberatung
Entgiftung: Stationärer, "trockener" Aufenthalt in einer Fachklinik
Vorbereitungsphase: Psychotherapie kann auf Wunsch des Patienten ambulant, teilstationär oder stationär stattfinden
Entwöhnungsphase: Intensive stationäre psychotherapeutische Behandlung, die oft mehrere Monate dauert
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