GEDACHTNIS UND LERNEN
Grundsätzlich werden drei Arten des Gedächtnis unterschieden:
1.: Das Ultrakurzzeitgedächtnis:
Die Informationen werden hier 6 bis 10 Sekunden lang gespeichert, danach werden sie entweder gelöscht oder ganz bzw. teilweise (z:B.: beim Lesen man kann sich nach einigen Minuten an den Inhalt erinnern, aber nicht an den genauen Wortlaut) in einer länger anhaltenden Form gespeichert.
2.: Das Kurzzeitgedächtnis:
Die Informationen werden hier schon bearbeitet (beim Abrufen von Informationen aus dem Ultrakurz-zeitgedächtnis wird ohne nachzudenken das gehörte/gelesene/ wiedergegeben) und bewertet. Das Kurzzeitgedächtnis befähigt uns u.a., neue Sätze zu bilden, während wir sprechen, Rechnungen im Kopf auszuführen, kurze Buchstaben- oder Zalenkombinationen wiederzugeben, . Die Speicherdauer beträgt wenige Minuten bis zwei Stunden.
Sollen Informationen vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen werden (oftmaliges Wiederholen,) so bleiben diese zunächst für einige Wochen im Hypocampus (Zwischenspeicher) bevor sie ihren fixen Platz in der Großhirnrinde einnehmen.
Grundsätzlich gilt, dass sich das Kurzzeitgedächtnis ca. 7 Informationseinheiten (Zahlen, Buchstaben) merken kann. Die Kapazität kann allerdings durch strukturieren und systematisieren gesteigert werden. Hierfür bildet man z.B. größere Einheiten (z.B.: nicht 3, 6, 2 sondern 362 bei diesem Beispiel werden nicht 3 der 7 Speicherplätze belegt, sondern nur einer). Man sollte sich bemühen, geistige Ver-bindungen zu schon bekannten Infos zu schaffen. Außerdem gilt: je öfter etwas wiederholt wurde, umso schneller und leichter kann es im Gehirn wieder gefunden werden.
3.: Das Langzeitdächtnis:
Bei der Übernahme von Informationen aus dem Hypocampus werden die Infos aktiv analysiert um sie schließlich an zweckmäßigen Orten der Großhirnrinde niederzulegen. Das verbessert spätere Suchvorgänge und erleichtert Verknüpfungen mit bereits Gelerntem (was wiederum die Suchzeit verringert). Beim Lernen ist es ratsam, aktiv und mit Interesse zu lernen und den Stoff öfters zu wiederholen. Dies hat zweierlei Vorteile:
1.: Die Information wird dort gespeichert, wo schon Assoziationen bestehen.
2.: Wird dieselbe Information 2 mal auf verschiedene Weisen abgespeichert, kann sie auch auf verschiedene Wege wieder abgerufen werden. Das beschleunigt den Suchvorgang stark.
Die Speicherung von Fertigkeiten:
Fertigkeiten bzw. Informationen mit motorischen Inhalten werden im Kleinhirn abgespeichert. Unter diese Kategorie fallen Tätigkeiten wie Radfahren, Rollschuhlaufen und Autofahren.
Selbst wenn Schläfenlappen und Gehirnlappen (welche entscheidend bei der Speicherung von Informationen beteiligt sind) beschädigt sind, kann man noch motorische Fertigkeiten erlernen. Diese können auch über längere Zeiträume hinweg gespeichert bleiben.
Die Ebenen des Gedächtnis:
1.: Die Anatomische Ebene: Weil lernen und sich erinnern bestimmte Teile des Gehirns beanspruchen.
2.: Ebene der Nervenzellen und ihrer Verbindungen: Weil jeder Vorgang in den Hirnwindungen auf elektrischen Erregungen vieler Neuronen beruht.
3.: Chemische Ebene: Weil die Neuronen erst auf Grund chemischer Botenstoffe elektrisch aktiv werden.
+ die verschiedenen Arten des Gedächtnisses werden anschaulich erläutert, gut ist Unterscheidung zu der Speicherung von Fertigkeiten
- Wie kann man sein Gedächtnis trainieren?
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