geboren am 6. Mai 1856 in Freiberg / Mähren
1860 Übersiedlung der Familie Freud nach Wien
1873 Abitur / Aufnahme des Medizinstudiums an der Universität in Wien
1886 Facharzt für Nervenleiden Erforschung der körperlichen und psychischen Leiden
ab 1892 große Entdeckungen aufgrund seiner Untersuchungen
gestorben am 23. September 1939 in London
- Def.: Ein Trieb ist ein vererbter bzw. angeborener Zustand, der die Richtung des
Verhaltens bestimmt.
- mechanischer Antrieb des Menschen: Selbsterhaltungs- und Sexualtrieb
erzeugen Spannung und Unlust Triebbefriedigung erzeugt Spannungsabbau und Lust
- Individuen bedürfen einander zur Befriedigung ihrer Triebe
Primär hat der Mensch keine Beziehung
Sekundär wird der Mensch in eine Beziehung hineingezwungen / verführt
Gefühle als Nebenprodukte
- Lebenstrieb (Eros) vereint und integriert
- Todestrieb (Thanatos) zerstört und desintegriert
Triebe sind ständig wirksam bzw. bekämpfen einander, bis hin zum Tod des Individuums
Freuds Denken nicht mehr materialistisch - mechanisch, sondern biologisch - vitalistisch
- Vernunftglaube vor Freud: Macht der Vernunft
- Folgen für den Vernunftglauben aufgrund der Macht der Triebe:
im Unbewussten (ES) dominiert Irrationalität Stärke menschlicher Irrationalität
das Unbewusste steuert das Bewusste (ICH), und damit das Verhalten Schwäche der Rationalität
- Der Mensch ist Determiniert und nicht frei wegen dem ES und ÜBER-ICH
- Aber: Der Mensch ist auch nicht vollkommen determiniert Kontrolle über das
Unbewusste bis zu einem beträchtlichen Grad mit Hilfe der analytischen Methode
- Entwicklung des Menschen unter Einfluss des Selbstinteresses einzige Triebkraft
Egoismus Ablehnung einer moralischen Instanz (Gott)
- Gewissen ist das ÜBER-ICH Übernahme der Befehle und Verbote
Relativierung aller moralischen Normen (Gut = gesellschaftlich
Wünschenswerte)
Einseitige Betonung von Sexualität und Triebe war unzureichend kein ganzheitliches Menschenbild
Zu statisch aufgebautes Seelenkonzept (ES - ICH - ÜBER-ICH) nach damaliger Anschauung der Physik heute dynamischer
Zweifel an Freuds allgemeingültigen wissenschaftl. Aussagen über den Menschen keine Überprüfung der Ergebnisse der Psychoanalyse
Theorie zu stark auf den Einzelnen bezogen kaum Berücksichtigung des Menschen in der Gesellschaft
Aber: Entdeckung des Unbewussten des Menschen
Quellen: - Farbe bekennen: Jahrgangsstufe 12, Kösel-Verlag, München (1995)
Georg Markus: Sigmund Freud, Die Biographie, F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung, München (1989)
Hans-Martin Lohmann: Freud zur Einführung, Junius Verlag, Hamburg (1986)
Morgenstern / Zimmer: Hintergründe: Die Philosophie und ihre Fragen, Patmos Verlag, Düsseldorf (19995)
Heinz Fastenrat: Kurswissen Religionskritik, Klett Verlag, Stuttgart (1993)
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