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"Überwachung durch den Großen Bruder"
Unter der "Überwachung durch den Großen Bruder" versteht man heutzutage die staatlich erlaubte beziehungsweise genehmigte Überwachung der mutmaßlich kriminellen Bürger. Diese Phrase wurde durch George Orwells Werk "1984" geprägt, denn in diesem Fall ist der "Großen Bruder" ein fiktiver Führer eines totalitären Überwachungsstaates.
Seit dem ersten Oktober 1997 gibt es die Rasterfahndung und seit dem ersten Jänner 1998 den Lauschangriff. Das neue Gesetz ist befristet und tritt am einunddreißigsten Dezember 2001 wieder außer Kraft.
Arten der Rasterfahndung
Man unterscheidet zwischen einer positiven und einer negativen Rasterfahndung.
Bei der positiven Rasterfahndung können Tatverdächtigen positive Merkmale, wie zum Beispiel dreißig bis vierzig Jahre, roter PKW; zugewiesen werden. Durch Datenabgleich von Dateien können dann mögliche Täter herausgesucht werden.
Durch ein Täterprofil oder eine Täterprognose werden bei der negativen Rasterfahndung aus einer Datei jene Merkmalsträger, die nicht als Täter in Frage kommen, subtrahiert.
Formelle Voraussetzungen
Die Entscheidung über den Datenabgleich obliegt je nach Fall dem Untersuchungsrichter oder der Ratskammer, jeweils auf Antrag des Staatsanwaltes. Das Ergebnis des Datenabgleichs muss für weitere Ermittlungen geeignet sein, was dann nicht der Fall ist, wenn hunderte Personen nach einem Abgleich übrig bleiben. Im Normalfall wird der Beschluss des Datenabgleichs auch den "ausgeforschten" Personen zugestellt, dies kann jedoch auch unterbleiben, falls der Zweck der Untersuchung dadurch gefährdet wäre.
Nach dem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens sind alle Daten zu löschen.
Allgemeines
Das neue Gesetz gestattet die heimliche Überwachung nichtöffentlichen Verhaltens und nichtöffentlicher Außerungen von Personen durch Bild- oder Tonübertragung beziehungsweise durch Bild- oder Tonaufnahme.
Überwachung bei gegenwärtigen schwerwiegenden Freiheitsentziehungen
Insbesondere im Fall einer Entführung oder Geiselnahme ist der Einsatz technischer Mittel immer dann zulässig, wenn und solange der dringende Verdacht besteht, dass eine von der Überwachung betroffene Person eine andere entführt oder sich ihrer sonst bemächtigt.
Der Einsatz technischer Mittel zur Überwachung bedarf in diesem Fall keiner gerichtlichen Anordnung.
Der kleine Lauschangriff
Der kleine Lauschangriff ist gestattet, wenn sich die Überwachung auf Vorgänge und Außerungen beschränkt, wenn es zur Aufklärung eines Verbrechens erforderlich ist und wenn eine informierte Person die Überwachung zur Kenntnis nimmt. Die verdeckten Ermittler haben so die Befugnis, Gespräche, die für sie bestimmt sind, aufzuzeichnen und abzuhören.
Der große Lauschangriff
Der große Lauschangriff ist zulässig, bei der Aufklärung eines Verbrechen, dem mehr als zehn Jahre Freiheitsstrafe droht und bei der Aufklärung und Verhinderung von organisierter Kriminalität, nur dann, wenn es ansonsten aussichtslos oder wesentlich erschwert wäre und die überwachte Person dringend verdächtig ist. Dieses Verfahren kann auch angewendet werden, wenn es wahrscheinlich ist, dass die verdächtige Person mit der überwachten Person in Kontakt tritt.
Bewilligungsverfahren
Die Entscheidung über die Anordnung des großen und des kleines Lauschangriffes liegt bei der Ratskammer, darf aber bei Gefahr im Verzug auch vom Untersuchungsrichter angeordnet werden.
Die Personenüberwachung führt meist zu einer schnelleren und leichteren Aufklärung von Verbrechen. Durch die Überwachung von kriminellen Organisationen können vor allem Verbrechen, die die öffentliche Sicherheit gefährden, verhindert werden. Ein Lauschangriff auf den vermeintlichen Täter kann nicht nur die Schuld des Täters beweisen, sondern kann auch zur Ausforschung von Mittätern führen.
Mit der Rasterfahndung werden die Daten der Verdächtigen schnell verglichen und so können Unschuldige ausgeschlossen werden.
Der Lauschangriff ist oftmals ein Eingriff in die Privatsphäre der Personen und die Rasterfahndung könnte man als Verletzung des Datenschutzgesetzes sehen, auch wenn das nicht der Fall ist, so befürchtet man doch den Datenmissbrauch.
George Orwell (siehe Foto) wurde am 25. Jänner 1903 als Eric Arthur Blair in Indien geboren. Er brachte 1949 die Anti-Utopie "1984" heraus, in der er das Bild eines totalitären Überwachungsstaates zeichnet. Am 21. Jänner 1950 starb er an Tuberkulose.
Im Jahre 1984 teilen sich die drei Supermächte, Ozeanien, Eurasien und Ostasien, die Welt auf. Sie sind in einen permanenten Krieg verwickelt, den niemand endgültig für sich entscheiden kann, denn alle drei Staaten verfügen über enorme Macht, da sie sich in ihrer Herrschaftsstruktur sowie Ideologie gleichen.
Schauplatz des Geschehens ist London, die Hauptstadt Ozeaniens und der wichtigste Luftwaffenstützpunkt. Das Land wird von einer Partei-Oligarchie regiert. An der Spitze dieses Herrschaftsapparates steht der "Große Bruder", eine fiktiver Parteiführer. Die Gesellschaft ist in drei Schichten eingeteilt, die Mitglieder der inneren Partei, die der äußeren Partei und das gemeine Volk beziehungsweise die "Proles", die fünfundachtzig Prozent der Bevölkerung ausmachen. Für die Aufrechterhaltung der Macht sind vier Ministerien zuständig, das Ministerium für Wahrheit, das Ministerium für Frieden, das Ministerium für Liebe und das Ministerium für Überfluss. Sie beschäftigen sich genau mit dem Gegenteil, dessen, was ihr Name vermuten lässt. Ein weiteres Machtmittel sind die in allen Wohnungen der Parteimitglieder eingebauten und auch auf den Straßen befindlichen Televisoren, sie sehen aus wie Fernseher, doch die Partei kann dadurch die Mitglieder ständig optisch und akustisch überwachen. Überall hängen riesige Porträts des "Großen Bruders", die einem regelrecht mit den Augen zu verfolgen scheinen.
Aus Lautsprechern und Teleschirmen tönt es immer wieder Sprüche, wie:
Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Die Partei versucht, unter anderem auch durch ihre Parolen, alle humanen Werte systematisch in ihr Gegenteil umzukehren.
Die Umgangssprache ist zwar Englisch, jedoch soll sie zunehmend gegen "Neusprech" ersetzt werden, in dieser Sprache wird der Wortschatz immer weiter reduziert.
Winston Smith lebt in London, ist Mitglied der äußeren Partei und arbeitet im Ministerium für Wahrheit an der Fälschung von Zeitungsberichten. Dies wird immer dann notwendig, wenn sich die Partei in ihren Vorhersagen geirrt hat oder wenn eine Person aus politischen Gründen getötet werden musste, so wird sie gleich komplett aus der Geschichte gestrichen. So wird die Partei unfehlbar und der Bevölkerung fehlt jegliche Möglichkeit sich über die Zeit vor der Revolution zu informieren.
Obwohl Winston zwar somit die Machenschaften der Partei unterstützt, ist er doch im Inneren ein Gegner des Systems und er hofft mit der "Brüderschaft", einer Untergrundbewegung unter Führung von Emmanuel Goldstein, in Kontakt treten zu können.
Winston wohnt alleine in einer Mietskaserne der Partei, wie jeden Morgen wird er durch ein ohrenzerreißendes Pfeifen aus dem Teleschirm geweckt. Er muss sich vor den Schirm stellen und ernsthaft am Gymnastikprogramm der dreißig- bis vierzigjährigen Genossen teilnehmen, da er sonst durch den Teleschirm ermahnt wird.
In seiner Wohnung hat er eine Nische, in der er vom Teleschirm visuell nicht beobachtet werden kann, so kommt er eines Tages auf die Idee ein Tagebuch zu führen, was gegen den Willen der Partei ist. Er schreibt zuerst das Datum in das Buch, wobei er sich mit der Jahreszahl nicht sicher ist, da diese auch verboten wurden. Winston denkt oft daran wie es vor der Revolution war, doch er kann sich nur noch verschwommen daran erinnern. Sein Vater ist seinem Gedächtnis fast völlig entschwunden und seine Mutter und seine kleine Schwester waren eines Tages, als er nach Hause kam, einfach nicht mehr da. Er war damals noch sehr klein und kam in ein Heim für obdachlose Kinder.
Auch an seine Frau Katharina muss er öfters denken. Sie hatten schon bald nach der Hochzeit erkannt, dass sie nicht zusammen passten und trennten sich dann voneinander.
Er ist sehr einsam und so schreibt er in das Tagebuch seine Hoffnungen und Gefühle. Er meint, dass die einzige Hoffnung bei den "Proles" liegt. Er hinterfragt diesen Gedanken
jedoch sofort und schreibt in sein Tagebuch:
Solange ihr Bewußtsein nicht erwacht, werden sie niemals rebellieren, und solange sie nicht rebelliert haben, wird ihr Bewußtsein nicht erwachen können.2
Natürlich ist es von der Partei beabsichtigt das gemeine Volk in einem Zustand der geistigen Unmündigkeit, wenn nicht Umnachtung zu halten, denn so kann gewährleistet werden, dass es zu keinen Protesten oder Aufständen kommen kann.
Eines Tages als Winston im Bezirk der Proletarier spazieren geht, kommt er an einem Trödler vorbei, bei dem er schon das leere Tagebuch gekauft hat. Da es ihm als Parteimitglied eigentlich nicht erlaubt ist, sich in diesem Bezirk aufzuhalten oder zu kaufen, sieht er sich vorsichtig um und betritt dann das Geschäft. Der Verkäufer erinnert sich an ihn und dass er sich für alte Dinge interessiert. Er verkauft ihm einen Briefbeschwerer mit einer eingegossenen Koralle und zeigt ihm dann ein altes Zimmer ohne Teleschirm.
Als Winston wieder auf der Straße ist bemerkt er, dass er von einer Frau beobachtet wurde. Er kannte sie schon aus dem Ministerium und befürchtet nun, dass sie ihn denunzieren werde.
Vier Tage danach trifft er sie im Ministerium wieder. Als sie am Gang aufeinander zu gehen, stolpert sie und fällt nieder. Er hilft ihr wieder aufzustehen und dabei drückt sie ihm einen Zettel, auf dem: "Ich liebe Dich" steht, in die Hand. In den nächsten Tagen versuchen sie unauffällig Kontakt zueinander aufzunehmen, da sich im Ministerium überall Televisoren befinden. Als es dann endlich klappt, verabreden sie sich. Da eine Liebesbeziehung zwischen zwei Parteimitgliedern nicht erlaubt ist, müssen sie sehr vorsichtig vorgehen. Sie sehen sich immer nur kurz und in Menschenmassen oder sie treffen sich in einem weit entfernten Geheimversteck, da fällt Winston ein, dass er den Trödler bitten könnte, das Zimmer an sie zu vermieten. Als sie sich dort treffen, bringt Julia Zucker, Weißbrot, Milch und echten Kaffee mit; Dinge, die sonst nur die innere Partei bekommt. Außerdem hat sie sich ein Kleid und Schminke besorgt, was man sonst als Parteimitglied nicht tragen darf.
Eines Tages wird Winston von O'Brien, einem Mitglied der Inneren Partei, angesprochen. Er lobt ihn wegen seines guten Schreibstils und er gibt ihm seine Adresse, damit er sich die noch nicht veröffentlichte zehnte Ausgabe des Neusprechdiktionärs ausleihen kann. Winston sieht es als eine Botschaft der Brüderschaft und ist total glücklich darüber.
Ein paar Tage später geht er mit Julia zu O'Brien um das Buch abzuholen, eigentlich aber um mit ihm über die Brüderschaft zu reden. Sie sagen ihm, dass sie gegen die Partei sind und der Brüderschaft angehören möchten, außerdem vertrauten sie ihm auch den Ort ihres Geheimversteckes an. Er stellt ihnen einige Fragen und gibt ihnen dann das Buch der Brüderschaft mit.
Einmal, als sie sich wieder im Zimmer des Trödlers aufhalten und das Buch lesen, sagt Winston zu Julia, dass es nicht bedeutet verrückt zu sein, wenn man in einer Minderheit kämpft. Gemeinsam sehen sie auf den Hof herab, wo eine Arbeiterfrau mit dem Wäscheaufhängen beschäftigt ist. Plötzlich sagte Winston: "Wir sind Tote."3
Einen Augenblick danach tönt es mit eiserner Stimme aus der Wand: "Ihr seid Tote."4 Sie erstarrten vor Angst und da das Gebäude schon umstellt ist, dauert es nicht lange, bis die beiden auf brutale Art und Weise getrennt voneinander abgeführt werden.
Die nächsten Tage verbringt Winston in einer weißen fensterlosen Zelle, wo in jeder Wand ein Teleschirm eingebaut ist. Er weiß nicht, wo er sich befindet, ob es Abend oder Morgen ist
und außerdem hat er nagenden Hunger. In seiner Zelle herrscht ein reges Kommen und Gehen
der Gefangenen. Einmal, da kommt sein Nachbar herein, weil er von seiner kleinen Tochter als Gedankenverbrecher angezeigt wurde, doch kurz darauf wird er in das Zimmer einhunderteins abgeführt.
Nach einer Weile kommt O'Brien in die Zelle und holt Winston ab. O'Brien entpuppt sich als Funktionär der Gedankenpolizei. Er ist für Winston´s Heilung zuständig, er foltert ihn, will sein Gehirn perfektionieren und ihn die Liebe zum "Großen Bruder" lehren. Es geht der Partei nicht darum ihn auszulöschen, sondern sein Bewußtsein zu reinigen beziehungsweise es umzupolen. Mittels sadistischer Torturen wird er letztendlich dazu gebracht Julia zu verraten und den "Großen Bruder" zu lieben.
Winston wird frei gelassen, sein Innerstes ist jedoch total zerstört, und als er eines Tages Julia wieder sieht, empfinden sie überhaupt keine Gefühle füreinander.
Das Thema des Romans ist die Personenüberwachung durch den Staat. Im Gegensatz zur heutigen Zeit diente die Überwachung nicht zur Aufklärung von Straftaten, sondern zur Selbstverwirklichung der Partei.
Ozeanien wird von einer Oligarchie regiert und total unterdrückt. Das gebildete Volk ist unzufrieden mit der derzeitigen Situation der Regierung und einzelne Personen versuchen sich gegen die Partei, unter Einsatz ihres eigenen Lebens, aufzulehnen, um eine Verbesserung herbeizuführen. Das Regime bereitet dem jedoch immer ein sehr schnelles Ende und macht so eine Sturz der Partei nahezu unmöglich.
Allgemeines
In diesem Zukunftsroman wird ein totalitärer Überwachungsstaat sehr genau dargestellt. Die Partei ist allmächtig und auch allgegenwärtig. Menschen wie Winston Smith, die genügend Erinnerungen an die Vergangenheit haben, um Zweifel zu nähren, so viel Wissensdurst haben, um sich Gedanken über die Wirklichkeit der Vergangenheit zu machen und genügend Verstand besitzen, denen gelingt es den Wahnsinn in den Behauptungen der Partei zu erkennen. Da das jedoch nicht viele Menschen sind und die breite Masse zu wenig Verstand hat, um das zu erkennen, wird es wohl nie einen Widerstand geben, dem es auch wirklich gelingt die Partei zu stürzen.
Orwell stellt ein Oligarchie dar, die genau weiß, was sie will. Die Partei strebt nur aus ihrem eigenen Interesse nach Macht und das Wohl anderer interessiert sie nicht. Die Partei hat die Macht ergriffen, nicht in dem Gedanken sie wieder abgeben zu müssen, so wie es die deutschen Nazis und die russischen Kommunisten machten.
Die Partei interessiert einzig die Macht und diese ewig zu erhalten. Der ewig andauernde Krieg zwischen den drei Supermächten ist ihnen da eine Hilfe, denn eine Welt des Mangels ist erforderlich um die Macht zu erhalten. Dieser "Scheinkrieg" liefert den Machthabern den Vorwand, die eigene Bevölkerung, notfalls mit Gewalt, zu organisieren und zu disziplinieren.
Die Partei übt ihre Macht aus, indem sie Schmerz und Demütigung zufügt. Sie reißt den menschlichen Geist in Stücke und baut ihn nach eigenem Gutdünken wieder auf.
Sie entwickeln eine neue Sprache, die den Wortschatz soweit kürzt, dass nur noch die absolut notwendigsten Wörter vorhanden sind. Wenn in der Zukunft alle Leute "Neusprech" sprechen, soll es unmöglich sein, gegen die Partei etwas zu sagen beziehungsweise ihre Macht in Frage zu stellen.
Die Proletarier, die fünfundachtzig Prozent der Bevölkerung betragen, erhalten keine ausreichende Bildung und werden so in geistiger Unmündigkeit gehalten. So kann sich die Macht ewig erhalten.
Die Partei ist auf Haß aufgebaut, so wird täglich während der Arbeitszeit ein "Zwei-Minuten-Haß" veranstaltet, der den Mitgliedern der Außeren Partei gestattet, ihre Aggressionen lautstark loszuwerden. Hierbei ist Emmanuel Goldstein, der Führer einer Untergrundbewegung gegen die Partei, auf einem riesigen Teleschirm zu sehen und verbreitete mit einer blökenden Stimme Maßnahmen gegen die Partei. Die Parteimitglieder reagieren darauf mit wütendem Geschrei, um das wahnsinnigmachende Geblöke zu übertönen. Die Leute können sich dem Haß und dem Verlangen zu töten und zu foltern nicht entziehen.
Winstons Rebellion gegen das System drückt sich in unbändigem Haß aus.
Julia lehnt sich mit ihrem hedonistischen Lebenswandel gegen das Regime auf, denn Liebe in einer Partnerschaft ist strengstens verboten und Sex dient ausschließlich der Fortpflanzung.
Obwohl es ihnen klar ist, dass sie irgendwann von der Partei erwischt werden, können sie nicht von ihrer geheimen Liebesbeziehung ablassen. Sie meinen, die Partei könnte sie zwar dazu bringen alles zu gestehen, aber nicht sich gegenseitig nicht mehr zu lieben, denn sie glauben, dass es ihnen nicht möglich ist, Macht über ihr Inneres zu erlangen. Wie sich jedoch am Ende herausstellt, ist es der Partei doch durch lange Umschulung möglich, denn sie haben jegliche Gefühle zwischen ihnen ausgelöscht.
O`Brien will Winston helfen, die Wirkweise der Partei zu verstehen und da verdeutlicht er
wie radikal die Partei vorgeht:
Wenn sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, dann stellen sie sich einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt - unaufhörlich.5
Eigenschaften des Televisors
Ein Televisor beziehungsweise ein Teleschirm sieht aus wie ein Fernseher, ist in allen Wohnungen der Parteimitglieder und noch an vielen anderen Orten zu finden. Der Teleschirm ist ein Machtmittel der Partei, mit dem sie die Menschen ständig visuell und akustisch beobachten kann, da er Empfangs- und Sendegerät gleichzeitig ist.
Die Televisoren sind außer bei den Mitgliedern der Innern Partei nicht abzuschalten, sondern nur leiser zu drehen.
Sie bewirken bei der Bevölkerung eine Disziplinierung und Hörigkeit gegenüber der Partei und außerdem wird das Volk auch ständig über "gute Neuigkeiten" der Partei informiert.
Sinn der Überwachung
Durch die ständige Überwachung nimmt das Volk die Verbote ernst und es kann zudem auch noch einfach von der Partei überwacht werden. So ist es dem Regime leichter diverse Freuden, wie zum Beispiel Freundschaft, Liebe und Sex, abzuschaffen. Durch bestimmte Berichte wird der Hass der Bevölkerung am Brodeln erhalten.
Die "Big Brother"-Show wurde nach dem Vorbild von George Orwells Roman "1984" gestaltet und war in Holland vor kurzem zum ersten Mal zu sehen.
Für diese Show wurden zehn Freiwillige gesucht, die bis zu hundert Tage in einem Wohncontainer (siehe Bild) lebten. Sie waren völlig von der Umwelt abgeschlossen, die Kandidaten mussten selbst Brot backen, Gemüse im Garten anbauen, Hühner schlachten und der einzige Kontakt nach draußen war die Stimme von "Big Brother". Sie wurden rund um die Uhr von achtundzwanzig Kameras und sechzig Mikrofonen überwacht und mit diesem Material wurde dann jeden Tag eine fünfzigminütige Fernsehshow produziert.
Alle zwei Wochen wählte die Gruppe per anonymer Stimmabgabe die zwei unbeliebtesten Mitbewohner und das Fernsehpublikum wählte dann daraus, den der seine Sachen packen musste. Der Letzte bekam dann eine Siegerprämie von 1,76 Millionen Schilling.
Eine hundertzehn-köpfige "Big Brother"- Mannschaft arbeitete am zweihundertzehn Millionen Schilling teuren TV-Projekt. Der holländische Minisender "Veronica" erreichte so einen Marktanteil von bis zu fünfundsiebzig Prozent.
Nun soll nach holländischem Vorbild auch in Deutschland eine "Big Brother"- Show produziert werden und es soll schon ab dem erstem März losgehen.
Für Notfälle steht immer ein Psychologen- und ein Medizinerteam bereit, doch auch das kann nicht immer das Schlimmste verhindern. Bei der holländischen Ausgabe der Show hat sich ein Kandidat umgebracht nachdem er gehe musste, da er sich für seinen vorzeitigen Ausstieg schämte.
Es gibt immer wieder Kritiker, die diese Experimente mit dem menschlichen Verhalten 'eine wirklich gefährliche Sache' nennen und einige, die meinen, dass dadurch die Menschenwürde zerstört wird. Doch die Kandidaten wissen vorher genau, worauf sie sich einlassen und was sie erwartet. Sie nehmen die "totale Überwachung" in Kauf dafür, berühmt zu werden, den Preis zu kassieren oder sich einfach einem Abenteuer zu stellen.
Die Maßnahmen der Polizei zur Verbrechensaufklärung sind meiner Meinung nach vollkommen gerechtfertigt, auch wenn Unschuldige mitüberwacht werden, solange kein Missbrauch mit den gewonnen Daten betrieben wird. Ich finde es total positiv, dass so ein Gesetz beschlossen wird, denn das kann die Aufklärung von Verbrechen bedeutend beschleunigen und so die Bevölkerung vor Kriminellen schützen.
Ich kann mir kaum noch vorstellen, wie die Polizei vor dieser Regelung gegen schwerwiegend Tatverdächtige vorgegangen ist.
Ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich wissentlich in einer total überwachten Wohnung leben könnte. Das heißt ich würde mich auch nie zu einer TV-Show wie "Big Brother" melden, das ist eher was für Leute, die gerne im Mittelpunkt stehen und leicht exhibitionistisch veranlagt sind.
Ich denke die Zukunft wird immer mehr Überwachung in unser Leben bringen, denn die Kameras werden immer kleiner und leichter, und dadurch besser zu verstecken. Solange sie nur der Überwachung in der Öffentlichkeit dienen, habe ich kein Problem damit.
Ich hoffe bloß, dass wir George Orwells spannende Anti-Utopie nie in der Wirklichkeit erleben werden.
Ich habe mir vorerst die Informationen über George Orwells Roman "!984" aus den Internet beschafft, bin dann aber bald dahinter gekommen, dass in diesen Texten die Aussage und Deutung zu wenig angesprochen wurde. So habe ich mir dann aus der Buchhandlung die "Erläuterungen zu Orwells 1984" besorgt. Dieses Buch ist zwar immer noch sehr umfangreich, es hat jedoch sehr weitergeholfen.
Um einen Gesetzesauszug über die Rasterfahndung und den Lauschangriff zu bekommen, habe ich vorerst im Internet recherchiert, da ich aber nichts Brauchbares finden konnte, habe ich dann beim Innenministerium angerufen und sie haben mir über E-mail ein umfangreiches Textdokument geschickt.
Statt einem üblichen Lexikon habe ich Encarta Enzyklopädie Plus 2000, das elektronische Lexikon von Microsoft, benützt.
Die Informationen zur "Big Brother"- Show habe ich mir aus der Fernsehzeitschrift "TV-Media" und aus der Jugendzeitschrift "Rennbahn Express" beschafft.
Die Verarbeitung dieser Informationen zu einer Facharbeit war eine anstrengende, aber auch interessante Arbeit.
Totalitarismus, autoritäre Regierungsform, in der alle gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, intellektuellen, kulturellen und geistigen Aktivitäten den Zwecken der Herrschenden und der herrschenden Ideologie eines Staates untergeordnet sind. Im modernen Totalitarismus wird der Mensch dagegen völlig den Wünschen und Launen einer politischen Partei oder ihrer Führer unterworfen.
Utopie (aus griechisch ou: nicht und topos: Ort) Bezeichnung für die Entwürfe einer vornehmlich idealen Gemeinschaft in einem fiktiven, räumlich und zeitlich der tatsächlichen Welt entrückten "Nirgendwo".
Oligarchie, in der politischen Philosophie eine Form der Regierung, in der die oberste Gewalt in den Händen einiger weniger Personen liegt. Die Regierung wird von einer Fraktion kontrolliert, die in ihrem eigenen Interesse handelt, ohne Rücksicht auf das Allgemeinwohl.
Proletarier, vom Kapital abhängiger Lohnarbeiter, der seine Arbeitskraft verkaufen muss, um leben zu können.
Denunziation, Behauptungen gegenüber einer Behörde oder sonstigen staatlichen Stelle, jemand hätte eine Straftat oder Dienstpflichtverletzung begangen. Politische Denunziation liegt vor, wenn man einen anderen durch eine Anzeige oder Verdächtigung der Gefahr aussetzt, aus politischen Gründen verfolgt zu werden.
Kommunismus (von lateinisch communis: gemeinsam), Gesellschaftsmodell, in dessen Zentrum die Abschaffung des Privateigentums und seine Überführung in Gemeineigentum stehen. Unter Kommunismus wird außerdem die Gleichheit der Lebensbedingungen aller Gesellschaftsmitglieder verstanden.
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