Referat über Schwefel (S)
1. Geschichtliches: Schwefel ist seit der Antike und wahrscheinlich auch schon seit dem Altertum bekannt. In China und Agypten verwendete man es zum Bleichen von Textilien und zum Räuchern. Die Römer gewannen es aus Schwefelminen in Sizilien. Bei den Alchimisten galt Schwefel als das Prinzip der Brennbarkeit. Mit der Erfindung des Schießpulvers in Europa, anfangs des 14. Jahrhunderts, wuchs das Interesse am Schwefel. Die Römer benötigten Schwefel zur Herstellung von Medizin.
Im Jahre
1777 vermutete Antoine Lavoisier (1743-1794) den elementaren Charakter des Schwefels
1809 wurde der Beweis durch Joseph Gay-Lussac (1778-1850) und Louis Jacques Thénard (1777-1857) erbracht.
Der deutsche Name Schwefel geht wahrscheinlich auf sanskrit swep oder sweblan ('schlafen' oder 'erschlagen') zurück. Er hat vermutlich seinen Ursprung in der Giftigkeit des Schwefeldioxids. Das Symbol 'S', als Abkürzung für das lateinische Wort sulfur, schlug J.J. Berzelius 1814 vor.
2. Eigenschaften: Es ist ein geruchloses, gelbes Nichtmetall. Schwefel tritt in zahlreichen Zustandformen auf, von denen hier nur eine Auswahl behandelt wird.
3. Vorkommen: Mit einem Anteil von 0,048% steht Schwefel an 15. Stelle der Elementhäufigkeit. In der Natur kommt der Schwefel elementar in mächtigen Lagerstätten z.B. in Sizilien, Polen, Irak, Louisiana, Texas und Mexiko vor. Wichtige Minerale, die Schwefelverbindungen enthalten, sind z.B.
Größere Mengen Schwefel sind auch in den fossilen Brennstoffen Erdöl und Kohle enthalten. Erdgas ist oft mit Schwefelwasserstoff (H2S) verunreinigt. Schwefelverbindungen finden sich auch in den Aminosäuren, Coenzymen und im Vitamin B pflanzlicher und tierischer Organismen. Eine Tonne Erdgestein enthält durchschnittlich 1/2 kg Schwefel.
4. Herstellung:
Um Schwefel abzubauen verwendet man großteils das Frasch-Verfahren. Dieses Verfahren wurde um 1900 von Hermann Frasch entwickelt, um Schwefellager in Texas und Lousiana in einigen hundert Metern Tiefe auszubeuten.
Bei diesem Verfahren werden drei Rohre in ein Bohrloch eingeführt. Am Fuß ist das äußere Rohr perforiert, durch die Löcher tritt von oben eingesperrter überhitzter Wasserdampf (rund 180°C) in das Schwefellager. 10 - 15 t Dampf schmelzen eine Tonne Schwefel. Durch das innere Rohr wird heiße Preßluft (rund 40bar) reingepresst, die dann den geschmolzenen Schwefel im mittleren Rohr zutage bringt.
So ein Bohrloch fördert ca. 300T Schwefel pro Tag.
Der erstarrte Schwefel ist so rein (99,5-99,8%), dass er direkt an die Verbraucher verschickt werden kann.
Gediegener Schwefel wird heute vorwiegend nach dem Frasch-Verfahren abgebaut. Zur Zeit werden ca. 80 Tonnen Schwefel pro Jahr abgebaut.
Es gäbe noch weitere Verfahren wie man Schwefel gewinnen kann, aber diese führe ich hier nicht weiter auf.
5. Verwendung: Schwefel ist ein wichtiger Rohstoff in der chemischen Industrie. Der größte Anteil dient zur Herstellung von Schwefelsäure dadurch auch zur Herstellung von Düngemitteln. Aus der Schwefelsäure sind zahlreiche Schwefelverbindungen zugänglich, z.B. die Sulfate. Reiner Schwefel wird zur Herstellung von:
verwendet. In der Medizin findet es in Salben und Cremes zur Bekämpfung von Hautkrankheiten wie
Anwendung. Schwefelbäder sollen gegen Rheuma und Gicht wirken. Aber auch zur Behandlung von
Chronische Bronchitis
Tuberkulose
Bluthochdruck
findet es seinen Einsatz. Schwefel ist unter anderem ein wichtiger Bestandteil von Bindegewebe. Besonders schwefelreich sind Haare und Nägel. Schwefel ist zudem in zahlreichen Substanzen des menschlichen Körpers enthalten z.B. Heparin.
Ausserdem ist es besonders in eiweißhaltigen Lebensmitteln enthalten, da zwei häufige Aminosäuren schwefelhaltig sind. Aus diesem Grund stinken beispielsweise faulende Eier nach Schwefel. Es ist z.B. in:
vorhanden.
Noch kurz anzumerken wäre, dass die wohl wichtigste Verbindung mit Schwefel, Schwefelsäure ist. Die Herstellung erfolgt Hauptsächlich aus Schwefel und Sauerstoff über ein bestimmtes Verfahren (Doppelkontaktverfahren)
6.Daten und Fakten
Symbol: S
Ordnungszahl: 16
Relative Atommasse: 32,0645
Schmelzpunkt: 113 °C
Siedepunkt: 445 °C
Dichte: 2,07 g/cm³
7. Quellen
http://www.periodensystem.info/elemente/schwefel.htm
http://www.seilnacht.tuttlingen.com/Lexikon.htm
- http://www.ihr-nachbar.de/home/nutzen/nu-produkte/nu-pr-schwefel.htm
- http://www.gesundheit.de/static/themen/ernaehrung/naehrstoffe/schwefel.html
- http://www.wissen.de
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