Zeittafel der Radioaktivität
· 1896- 1910 Entdeckung und Erforschung radioaktiver Elemente
· 1910- 1920 Atomkern erforscht
· 1921- 1940 Erforschung und Veränderung des Atomkerns
· ab 1942 Energiegewinnung aus Atomkernen
· 1786 Der Berliner Martin Heinrich Klapproth entdeckt das Element Uran
· 1858 Niepce macht die Entdeckung, dass Uransalz eine Filmemulsion schwärzt
· 1884 Der Deutsche Forscher Ditte spricht von einer "Unsichtbaren Strahlung"
· 1895 Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt eine neue Art von Strahlung
· 1896 Der Franzose Henri Antoine Becquerel entdeckt die Radioaktivität
· 1897 Thomson und Rutherford erkannten das Röntgen- und Uranstrahlung das gleiche ist
· 1898 alpha- und beta- Strahlung von Rutherford entdeckt Marie Curie bemerkt, dass Uranmineralien eine höhere Strahlungsemission besitzen als reines Uran, Bémont entdeckt Radium
· 1901 Man erkennt das die Elemente Uran und Thorium in der Erdkruste in wechselnder Konzentration vorliegen
· 1902 Rutherford und Soddy stellen Zerfallsgesetze der Radioaktivität auf. Und entdecken die Halbwertszeit und Elementumwandlung
· 1909 Erste Radioaktive Isotope entdeckt. Soddy erkennt, dass Radium Helium produziert
· 1910 Bereits 40 Radionuklide bekannt
· 1913 Mosley sagt die Existenz von Protonen vorher.
· 1919 Die Protonen von Rutherford werden nachgewiesen. Rutherford gelang erstmals eine künstliche Kernumwandlung von Stickstoff zu Sauerstoff
· 1920 Rutherford sagte die Existenz von Neutronen vorher. (1932 werden die Neutronen von Chadwick nachgewiesen)
· 1924 George de Hevesy benutzte ein Radionuklid für eine Kreislaufstudie
· 1931 Erste Versuch aus Protonen Strom zu gewinnen geglückt (80.000 Volt)
· 1934 Jda Noddak vermutet die Kernspaltung
· 1935 Hevesy benutzt 32P zur Bestimmung der Phosphor- Einlagerungen in Knochen
· In diesem Jahrzehnt wurde auch der Geiger- Müller Zähler konstruiert
· 1938 Kernspaltung wird von Otto Hahn und Straßmann nachgewiesen
· 1940 Hamilton benutzt 131I zum Versuch des Schilddrüsenstoffwechsels Mc Millan erzeugte das erste Transuranelement Ordnungszahl: 93 Neptunium
· 1942 Fermi entdeckt erste selbsthaltende Kettenreaktionen, der erste Kernreaktor in den USA gebaut
· 1943 Erster Forschungsreaktor
· 1945 Zündung der ersten Atombombe, der Erfinder war Robert Oppenheimer, Hiroshima: Abwurf einer Atombombe
· 1952 Erste Fusionsbombe
· 1955 Erstes Atom U-Boot gebaut die USS Nautilus
· 1961-1990 Kernreaktoren an Bord von sowjetischen und amerikanischen Satelliten
· 1975 Rückgang der Investitionen in Kernkraftwerke
· 1993 30 Länder besitzen insgesamt 422 Kernkraftwerksblöcke
· 1997 Die Deutsche Regierung lässt den Atomaren Abfall der Kernkraftwerke in Castor Behälter in Endlager bringen
· 1999 Die Deutsche Regierung beschließt den Abbau von Kernkraftwerken
Die Geschichte der Radioaktivität
Radioaktivität ist mehrdeutig, einerseits bedeutet es im physikalischen Sinne die Eigenschaft des Atomkerns sich in andere Elemente umzuwandeln (Zerfall), andererseits bezeichnet sie einen Stoff der radioaktive Nuklide enthält und dadurch energiereiche Strahlung abgibt.
Die Radioaktivität besteht seit Beginn des Kosmos, also seit etwa 10 Milliarden Jahren. Die Menge an radioaktiven Substanzen hat zwar durch die Halbwertszeit abgenommen, aber ein Teil ist heute immer noch da, weil zum Beispiel Radium eine Halbwertszeit von 1560 Jahren hat. Das heißt, dass in 1560 Jahren nur noch die Hälfte an Radium auf der Erde existiert, aber es wird nie ganz verschwinden.
Geschichtlich gesehen fängt für den Menschen die Radioaktivität erst 1786, mit der Entdeckung; von Uran; des Berliners Martin Heinrich Klapproth an. Aber damals wusste man noch nichts von der radioaktiven Strahlung.
Das kam erst im Jahre 1896, als Henry Becquerel einen gefundenen Uranerzbrocken auf einen Stapel mit schwarzer Metallfolie verpackten Fotoplatten legte und dann feststellen musste, dass die Platten einen dunklen Fleck bekamen.(siehe Beilagen
1und 2)
Mit diesem Versuch belegte er, dass Uran Strahlung emittiert, die in der Lage ist, schwarze Metallfolie zu durchdringen. Anerkennung bekam er allerdings erst im März 1896, als er bewies, dass die Strahlung Gase ionisiert und sie elektrisch leitfähig macht. Er entwickelte das Elektroskop, mit dem man Dauer und Stärke einer Probe anhand ihrer Ionisierung messen kann.
Aber schon in den Jahren zuvor experimentierten zahlreiche Wissenschafter mit der Radioaktivität, so wie zum Beispiel, Wilhelm Conrad Röntgen, 1895, mit 'Unsichtbaren Strahlen' herum experimentierte, diese aber nicht genauer definieren konnte. Für seine Entdeckung, der nach ihm benannten Strahlen wurde er 1901 mit dem allerersten Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Doch viele der bedeutenden Physiker, die mit Radioaktivität zutun hatten, sind an den Folgen der Radioaktivität gestorben, zum Beispiel durch Selbstversuche. Trotz alledem haben sie darauf beharrt, daß Radioaktivität keine Schäden hinterlässt.
So hat man damals radioaktive Stoffe in sämtlichen Lebensbereichen und -lagen sozusagen als "Allround-Mittel" oder Wundermittel eingesetzt. So fanden sich radioaktive Stoffe in Zahnpasten, Salben, Gesichtscremes, Damenstrümpfen, Halsketten, Broschen, Uhren, und sogar im Trinkwasser.
Biographie von Henry Becquerel
Antoine Henry Becquerel wurde am 15. Dezember 1852, als Sohn des Museumsdirektors und Professors für Physik Alexandre- Edmond Becquerel in Paris geboren. Er stammte aus einer berühmten Wissenschaftlerfamilie, die sich schon lange mit der Fluoreszenz und Phosphoreszenz beschäftigte.
Nach seinem Schulbesuch an der Ecole Polytechnique in Paris macht er seine Ingenieursausbildung an der Ecole des Ponts et Chaussées im Jahre 1877.
Schon ein Jahr später wird er Dozent an seiner ehemaligen Schule und beschäftigt sich, wie die meisten Wissenschaftler im 19. Jahrhundert, mit der Erforschung der Elektrizität, der Energie und der optischen Phänomene.
Noch bevor er Mitglied der Academie des Sciences wurde, kann er die infraroten Banden im Sonnenspektrum nachweisen.
1891 beginnt Becquerel mit den Untersuchungen der Phosphoreszenzspektren erhitzter Minerale und 1892 graduiert er an der Pariser Ecole Polytechnique und erhält die Professur für Physik.
Als er die Beta-Strahlung entdeckte, läutete er unabsichtlich eine neue Ara ein. Allerdings kam er nicht mehr dazu, die ganze Tragweite seiner Entdeckung zu entdecken, da er schon 1908 verstarb. Erst die aus Polen stammende Physikerin Marie Curie entdeckte eine erste sinnvolle Anwendung der Radioaktivität.
Mit dem Experiment oben kann man Radioaktivität nachweisen. Die Strahlung radioaktiver Proben wird durch die geladenen Metallplatten unterschiedlich abgelenkt und schwärzt eine Photoplatte an unterschiedlichen Stellen. Die Ablenkung der-Strahlung ist nicht so groß, wie die der Alpha-Strahlung, was zeigt, daß schwerere Teilchen Bestandteile dieser Strahlung sind. Einige radioaktive Substanzen emittieren Neutronen. Diese durchdringen andere Materialen problemlos, da sie keine Ladung tragen und nicht mit anderen geladenen Teilchen in Wechselwirkung treten können. Man hat festgestellt, daß die Elektronen der Alpha-Strahlung nicht aus der Atomhülle kommen sondern durch Umwandlung von Kernteilchen entstehen. Ihre Energie ist wesentlich größer als die der Hüllelektronen.
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